Waldstadion Mailand

Das Waldstadion Mailand

Blau + Rot = Grün

Besonders machen den Entwurf vor allem der sichtbar sehr grüne Ansatz, die Laufbahn auf der obersten Ebene und der „Turm des Lichts“.

Auch das neue Stadion will ein Wahrzeichen des Mailänder Stadtteils San Siro werden, allerdings augenscheinlich aus ganz anderen Gründen als sein Vorgänger.

Die Diskus­sion über das neue Stadion der beiden Stadt­ri­valen Inter und AC Mailand beschäf­tigt die inter­es­sierte Öffent­lich­keit schon eine ganze Weile. Inzwi­schen wird die Debatte zusätz­lich von Archi­tekten befeuert, die ihre eigenen Entwürfe vorstellen – zum Beispiel Stefano Boeri Archi­tetti mit dem „Wald­sta­dion Mailand“ („Stadio-Bosco per Milano“).

Die Planer haben das Projekt gemeinsam mit ARUP, Fabio Novembre und Balich Wonder Studio bereits im Jahr 2019 anläss­lich des von den Klubs Inter und Milan ausge­schrie­benen Wett­be­werbs einge­reicht. Da sich seitdem viele Voraus­set­zungen geän­dert haben, versu­chen sie es jetzt mit einer über­ar­bei­teten Version erneut.

Das Wald­sta­dion Mailand entsteht nun, anders als im Wett­be­werb, genau an der Stelle, an dem aktuell noch das welt­be­rühmte, zur WM 1990 erbaute Guiseppe Meazza Stadion steht. Auch das neue Stadion will ein Wahr­zei­chen des Mailänder Stadt­teils San Siro werden, aller­dings augen­schein­lich aus ganz anderen Gründen als sein Vorgänger.

Zu diesem Projekt gehören 3.300 Bäume und 56.300 Sträucher aus 70 verschiedenen Arten.

Das Wald­sta­dion verfügt über 5.700 m² hori­zon­taler Grün­dä­cher und 7.000 m² begrünter Fassaden. Dazu gehören 3.300 Bäume und 56.300 Sträu­cher aus 70 verschie­denen Arten, die jedes Jahr 162 Tonnen CO2 absor­bieren.

Es entsteht also eine grüne Lunge für die Metro­pole und ein grünes Binde­glied im Stadt­ge­füge, das zur Reini­gung der Luft, zur Absorp­tion von Fein­staub und zur Milde­rung der Tempe­ratur in der Nach­bar­schaft beiträgt.

Ziel des Projekts ist es, die Emis­sionen und den Ener­gie­ver­brauch zu redu­zieren. Dank der Verwen­dung großer Photo­vol­ta­ik­flä­chen und einer sorg­fäl­tigen Planung der Wasser- und Abfall­wirt­schaft soll das Wald­sta­dion Mailand zu einer ener­gie­aut­arken Arena werden.

Das Wald­sta­dion Mailand inte­griert die für beide Klubs wich­tigen kommer­zi­ellen Bereiche wie ein Museum, eine Sport­halle, Presse- und VIP-Bereiche sowie Bars und Restau­rants.

Beson­ders macht den Entwurf vor allem der sichtbar sehr grüne Ansatz.

Daneben entstehen aber auch eine Lauf­bahn auf der obersten Ebene und der „Turm des Lichts“, ein leuch­tendes Wahr­zei­chen für die beiden Vereine. Da es sich ja um ein “Ein Stadion für zwei” handelt, kann die Illu­mi­na­tion dieses Turms in den Farben Rot (Milan) und Blau (Inter) den jewei­ligen Gast­geber deut­lich sichtbar machen. Für das “Derby della Madon­nina” gibt es bereits eine beson­ders schil­lernde Licht­pla­nung.

Der Turm des Lichts beher­bergt die Museen beider Vereine, an der Turm­spitze sollen Statuen großer Fußballer und Trainer der Stadt ange­bracht werden.  Im Park neben dem neuen Stadion soll außerdem eine Gedenk­stätte für jetzige Meazza-Stadion entstehen.

Die Diskus­sion wird weiter­gehen.

Projektdaten

Architekt

Stefano Boeri Archi­tetti
Via G. Doni­zetti 4
ITA — 20122 Milano

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Standort

Guisepe-Meazza-Staion
Piaz­zale Angelo Moratti
ITA — 20151 Milano MI

Video

Bitte abonnieren Sie unseren

Social Media

Folgen Sie uns!

Hangzhou International Sports Centre

Hangzhou International Sports Centre

Schwungvoll

Nicht nur an Spieltagen attraktiv: Das Hangzhou International Sports Centre bietet einen Park am Flussufer und viele Sport- und Freizeiteinrichtungen.

Das stetige Wachstum der Stadt soll durch neue sportliche Angebote und Grünflächen begleitet werden – zum Beispiel mit dem Hangzhou International Sports Centre.

Zaha Hadid Archi­tects (ZHA) haben den Wett­be­werb für den Bau des neuen Hang­zhou Inter­na­tional Sports Centre gewonnen.

Das Projekt umfasst ein Fußball­sta­dion mit 60.000 Plätzen, Trai­nings­plätze, eine Sport­halle mit 19.000 Plätzen und eine Schwimm­halle mit zwei 50-Meter-Becken. Das Sport­zen­trum liegt im zukünf­tigen Wissen­schafts- und Tech­no­logie-Kultur­be­zirk von Hang­zhou. All diese Bauten werden in einen neuen Park am Fluss­ufer, mit öffent­li­chen Plätzen und öffent­li­chem Perso­nen­nah­ver­kehr, einge­bettet.

Hang­zhou ist die Haupt­stadt der chine­si­schen Provinz Zhejiang und hat mehr als neun Millionen Einwohner. Die Stadt ist eines der welt­weit führenden Elek­tronik-Zentren und beher­bergt viele der größten Tech­no­lo­gie­un­ter­nehmen Chinas.

Das damit verbun­dene stetige Wachstum der Stadt sollen durch neue sport­liche Ange­bote in Kombi­na­tion mit Grün­flä­chen begleitet werden – zum Beispiel mit dem Hang­zhou Inter­na­tional Sports Centre.

Das 45.000 m² große Podium beherbergt Trainings- und Fitnesshallen, Umkleideräume, Büros, Geschäfte und Gastronomie.

Um der wach­senden Bevöl­ke­rung von Hang­zhou gerecht zu werden, bietet das Projekt eine Viel­zahl von Einrich­tungen, für Brei­ten­sportler bis zu Profi­sport­lern. Das Hang­zhou Inter­na­tional Sports Centre fügt sich in die natür­li­chen Land­schaften entlang des Fluss­ufers ein und bietet, neben dem Sport, auch neue Parks und Treff­punkte für Veran­stal­tungen, Erho­lung und Entspan­nung.

Das Stadion ist der größte Veran­stal­tungsort des Hang­zhou Inter­na­tional Sports Centre. Es befindet sich auf der Ostseite des neuen Parks, zur Stadt hin. West­lich und südlich des Stadions entstehen die große Arena und das Wasser­sport­zen­trum. Alle drei Gebäude sind in ihren Sockel­ge­schossen durch ein kurven­rei­ches „Podium“ schwung­voll mitein­ander verbunden.

Dieses 45.000 m² große Podium beher­bergt die Neben­ein­rich­tungen des Sport­zen­trums, die auch gemeinsam und öffent­lich genutzt werden können. Dazu gehören Trai­nings- und Fitness­hallen, Umklei­de­räume, Büros, Geschäfte, Restau­rants und Cafés mit spek­ta­ku­lären Blick­be­zie­hungen.

“Beim Abstieg in die untere Ebene der Plattform steigt die Temperatur an und die Umgebung wird intimer – wie ein Abstieg ins Innere der Erde, wo sich die Schwerkraft wendet.”

Gott­fried Gruber, noa*

Im Gegen­satz zu den massiven Fassaden der meisten Stadien ist die Fassade dieses Stadions nach außen hin weit­ge­hend offen. Umgänge und Terrassen, die eine Viel­zahl von Gastro­no­mie­be­trieben mit Panora­ma­blick über die Stadt beher­bergen, werden durch eine Lamel­len­kon­struk­tion über­dacht.

Der Innen­raum und vor allem die Sitz­ord­nung wurden nach FIFA-Stan­dards entworfen, um die Zuschauer so nah wie möglich ans Spiel­feld zu bringen und möglichst gute Sicht von jedem Platz aus zu gewähr­leisten. Diese program­ma­ti­schen Anfor­de­rungen defi­nieren Geome­trien, die sich in Form von Wellen in der Lamel­len­fas­sade wieder­finden.

Die Sport­halle mit ihren 19.000 Plätzen kann unab­hängig vom Stadion betrieben werden. Sie ist maximal flexibel, um sowohl in China beliebte Sport­arten wie Basket­ball als auch große Musik- und Kultur­events ausrichten zu können.

Das 15.000 m² große Wasser­sport­zen­trum umfasst zwei 50m-Becken, die sich für Wett­kämpfe, Trai­ning und Unter­richt auf allen Niveaus eignen. In den Becken können nicht nur Wett­kämpfe vor bis zu 800 Zuschauern statt­finden, sondern auch Schulen aus der Umge­bung unter­richtet werden. Hier sollen jede Woche Tausende von Kindern Schwimmen lernen!

Das Hang­zhou Inter­na­tional Sports Centre liegt in warmem, gemä­ßigtem Klima und wurde nach der höchsten 3‑Sterne-Klas­si­fi­zie­rung des chine­si­schen Green-Buil­ding-Programms entworfen.

Im Gegen­satz zu vielen großen Stadien, die nur an Spiel­tagen besucht werden können, bietet dieses Projekt neben seinen öffent­li­chen Plätzen und dem Park am Fluß­ufer eine Viel­zahl von Sport‑, Erho­lungs- und Frei­zeit­ein­rich­tungen.

Sie sollen sicher­stellen, dass das Zentrum zu jeder Tages- und Nacht­zeit ein beliebter Treff­punkt für die Bevöl­ke­rung sein wird.

Projektdaten

Architekt

Zaha Hadid Archi­tects (ZHA)

Patrik Schu­ma­cher, Charles Walker, Nils Fischer, Jakub Klaska, Lei Zhen
Joshua Anderson, Daniel Boran, Chun-Yen Chen, Hung-Da Chien, Michael Forward, Matthew Gabe, Rupinder Gidar, Jinqi Huang, Charlie Harris, Ivan Hewitt, Han Hsun Hsieh, Sonia Magd­ziarz, Xin Swift, Chris White­side

Renderings

Brick­Vi­sual

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Standort

Hang­zhou Inter­na­tional Sports Centre
Zhejiang, Hang­zhou
Binjiang District

Video

Render by Atchain

Bitte abonnieren Sie unseren

Social Media

Folgen Sie uns!

Harzturm

Der Harzturm in Torfhaus

Feige?

Die Zukunft der Trockenrutsche, mitten im Harz.

In weniger als einem Jahr haben die Planer eine neuartige Technik entwickelt, mit der ganz verschiedene Materialien in Rutschen aller Art integriert werden können.

Mitten in der wunder­schönen Harzer Land­schaft entsteht aktuell der 65 Meter hohe Harz­turm in Torf­haus, der höchst­ge­le­genen Sied­lung Nieder­sach­sens. Der spek­ta­ku­läre Bau wird nicht nur eine unver­gleich­liche Aussicht auf den berühmten Brocken bieten, er stellt auch den Mut der Besu­cher auf die Probe.

Den beson­deren Kitzel bietet eine 110 Meter lange Außen­rut­sche, die sich um die Fassade schlän­gelt. Es handelt sich um die welt­weit erste Instal­la­tion einer Trocken­rut­sche mit dem paten­tierten „Wie-Glow“-Konzept. Dahinter stecken die renom­mierten und erfah­renen Rutschen­bauer von Wiegand.

In einer Entwick­lungs­zeit von weniger als einem Jahr haben die Planer eine neuar­tige Technik entwi­ckelt, mit der ganz verschie­dene Mate­ria­lien in Rutschen aller Art (also Wasser- und Trocken­rut­schen) inte­griert werden können.

Damit sind der Krea­ti­vität keine Grenzen mehr gesetzt.

Oben angekommen, erwartet die Besucher ein phänomenales Panorama – und ein gewaltiger Nervenkitzel.

Besu­cher können den Harz­turm zu Fuß oder bequem mit dem Lift erklimmen. Oben ange­kommen, erwartet sie ein phäno­me­nales Panorama – und ein gewal­tiger Nerven­kitzel:  Aben­teu­er­lus­tige wagen sich auf den Skywalk. Das ist ein Glas­po­dest in schwin­del­erre­gender Höhe.

Hier startet die riesige Erleb­nis­rut­sche. Sie bietet den rasanten Abstieg im Rutsch­sack. Auf dem ersten Teil der Strecke bietet sich, durch die Panorama-Acryl Ober­schale, die bein­dru­ckende freie Sicht auf den Harz. Im letzten Drittel der außen am Turm befes­tigten, 110 Meter langen Tunnel­rut­sche tauchen die Gäste plötz­lich in einen komplett dunklen Abschnitt. Dann tauchen die im Harz popu­lären Hexen auf, die den rasanten Ritt bis zum über­ra­schenden Finale begleiten!

Mit der Trocken­rut­sche am Harz­turm entsteht ein Prototyp für die indi­vi­du­elle Gestal­tung und Insze­nie­rung sowohl für Trocken- als auch für Wasser­rut­schen. Für den Harz­turm arbeitet Wiegand mit renom­mierten Künst­lern zusammen, die auch schon spek­ta­ku­läre 3D-Mini­golf­an­lagen (Bild) insze­niert haben.

Rutschen bestehen aus verschie­denen Schichten glas­fa­ser­ver­stärktem Kunst­stoffs (GFK). „Wie-Glow“ ermög­licht es nun, die künst­le­ri­schen Entwürfe zwischen den verschie­denen GFK-Schichten einzu­bringen. Die Festig­keit und Dauer­haf­tig­keit der Rutsch­fläche werden nicht beein­flusst. Selbst 360° Gestal­tungen sind nun möglich.

Thematisch ist mit Wie-Glow alles möglich. Alles ist einmalig, keine Rutsche gleicht mehr der anderen.

Im Inneren der Rutsche stehen ökono­mi­sche LED-Effekte in Form von Ringen, Farb­wechsel-Strah­lern und Licht­matten bis zum Ster­nen­himmel zur Auswahl. Auch Sound­ef­fekte in der Röhre sind möglich.

Thema­tisch ist damit alles möglich – von den „Eighties“ mit entspre­chendem Neon­licht und passender Musik­aus­wahl, einer Reise über die Milch­straße zum Mars bis zum Märchen­thema: Alles ist einmalig, keine Rutsche gleicht mehr der anderen.

Auch passende Audio-Effekte stehen zur Verfü­gung. Die farb­li­chen Anima­tionen können so program­miert werden, dass sie die Gäste ihrer Rutsch­ge­schwin­dig­keit entspre­chende begleiten und durch Linien, Bilder, Sterne etc. mit den Sinnen spielen.

Neben den spek­ta­ku­lären Ausmaßen bieten Wiegand Trocken­rut­schen auch viel­fäl­tige Optionen für die Gestal­tung der Außen­haut. Das Edel­stahl kann spie­gel­po­liert, foliert oder lackiert werden – auch als Graf­fiti mit indi­vi­du­ellen Mustern.

Wiegand Slide ist Markt­führer für Trocken­rut­schen. Die Rutsche am Londoner „Arce­lor­Mittal Orbit“ Turm hält mit einem Höhen­un­ter­schied von 80 Metern noch immer den Welt­re­kord.

Projektdaten

Rutsche

Josef Wiegand GmbH & Co. KG
Land­strasse 12 — 14
D — 36169 Rasdorf

Bauherr

Harz­turm
Torf­haus 12
D — 38667 Altenau

Standort

Harz­turm
Torf­haus 12
D — 38667 Altenau

Eröffnung

2022

Bilder

Wiegand (Rutschen)
Harz­turm (Rende­rings)

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Video

Sowas können Sie öfter haben.

Was können wir für Sie tun?

Kontakt!

 

Adresse
More Sports Media
Am Weit­kamp 17
D‑44795 Bochum

Telefon
+49 234 5466 0374
+49 172 4736 332

Mail
contact@moresports.network

Estadio San Carlos de Apoquindo

Modern World

Estadio San Carlos de Apoquindo in Sant­iago

 

 

 

IDOM

Situation

Das Estadio San Carlos de Apoquindo liegt im Nord­osten der chile­ni­schen Haupt­stadt Sant­iago de Chile. Es wurde im Jahr 1988 eröffnet, fasst 14.000 Zuschauer und ist die Heimat des CD Univer­sidad Cató­lica (“UC” oder “Cruz­ados” genannt). Der Tradi­ti­ons­verein wurde 14-mal chile­ni­scher Meister, darunter dreimal in den letzten fünf Jahren und auch im Jahr 2020.

Nach mehr als drei Jahr­zehnten inten­siver Nutzung benö­tigt das Estadio San Carlos de Apoquindo eine umfas­sende Reno­vie­rung und einen Ausbau. Also wurde ein Wett­be­werb ausge­lobt, den der Vorschlag von IDOM gewann.

Bedeutung

Ziel der Maßnahme ist ein multi­funk­tio­nales Stadion, welches den Vorort Las Condes akti­viert und zu einem neuen archi­tek­to­ni­schen Wahr­zei­chen für die chile­ni­sche Haupt­stadt wird.

Es geht also nicht nur um Fußball – obwohl oder weil es sich um den popu­lärsten Klub Chiles handelt. Das Estadio San Carlos de Apoquindo soll neben hoch­ran­gigen Sport­ver­an­stal­tungen auch zu vielen anderen Gele­gen­heiten genutzt werden können.

Fußball ist der Motor. Wenn ein Stadion eine gesell­schaft­liche und wirt­schaft­liche Rolle spielen soll, wird seine Archi­tektur umso wich­tiger. Der Entwurf von IDOM vereint Respekt vor der Umge­bung und Geschichte des Stadions mit den Anfor­de­rungen des heutigen Betriebs.

Lage

Das Estadio San Carlos de Apoquindo liegt am Fuße der Kordil­lere. Das sind Berg­for­ma­tionen, die Sant­iago und seine mehr als fünf Millionen Einwohner einrahmen. Ihre Vulkane errei­chen Höhen von mehr als 5.000 m.

Das Grund­stück am Fuß der Berge mit seinem leichten Hang bietet einen spek­ta­ku­lären Blick auf die Stadt. Daher wurde das Haupt­ge­bäude zur Stadt hin ausge­richtet. Ein großer Teil der neuen Hospi­ta­lity-Ange­bote bietet also nicht nur den direkten Kontakt ins Stadi­on­in­nere, sondern auch tolle Ausblicke auf die Stadt und in die Berge.

Volumen

IDOM gingen natür­lich vom jetzigen Stadion aus. Es ist wie ein grie­chi­sches Amphi­theater in Boden und Land­schaft verwachsen. Eine Über­da­chung gibt es bisher nicht.

Durch die neuen Bedürf­nisse nach Komfort, die neuen, raum­grei­fenden Nutzungen und die Erhö­hung der Kapa­zität von 14.000 auf 20.000 Zuschauer entsteht ein beträcht­li­ches neues Volumen. Der Entwurf schafft es, diese neuen Einrich­tungen als einheit­lich, leicht und erhaben gegen­über dem Bestehenden erscheinen zu lassen.

In diesem Sinne ermög­licht die Verwen­dung von Holz als Haupt­ele­ment der Fassade und der Dach­kon­struk­tion eine Art Dialog zwischen Tektonik und Licht. Gleich­zeitig ist Holz eine nach­hal­tige Ressource, und Nach­hal­tig­keit spielt bei der Moder­ni­sie­rung des Estadio San Carlos de Apoquindo eine tragende Rolle.

Alt und neu und Wirtschaft

Herz­stück des Entwurfs ist ein umlau­fender Boule­vard. Er vermit­telt zwischen dem ursprüng­li­chen Erdsta­dion und den Neubauten. Von hier aus wird der gesamte Unter­rang erschlossen. Außerdem liegen hier die Zugänge zum Ober­rang.

Der Boule­vard ist also die Verbin­dung zwischen alt und neu. Diese neue, volu­me­tri­sche Konfi­gu­ra­tion und das neue Dach machen den Innen­raum zu einem typi­schen Fußball­sta­dion mit toller Akustik und wesent­lich gestei­gertem Komfort.

Gleich­zeitig lassen sich die Funk­tionen und Flächen des Boule­vards und des Ober­rangs mit viel­fäl­tigen, nicht unbe­dingt fußball-spezi­fi­schen Ange­boten belegen. Diese Alltags­taug­lich­keit lässt das Estadio San Carlos de Apoquindo zu einer auch wirt­schaft­li­chen gesunden Immo­bilie werden.

Ausblick

Die Bauar­beiten sollen in der ersten Hälfte des Jahres 2022 beginnen und in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 enden.

Wenn das klappt, kann das Estadio San Carlos de Apoquindo bereits Austra­gungsort einiger Veran­stal­tungen der Paname­ri­ka­ni­schen Spiele 2023 werden.

Schön wär’s ja.

Wir waren das.

Projektdaten

Architekt

IDOM

Bauherr

CD Univer­sidad Cató­lica

Standort

Estadio San Carlos de Apoquindo
Circun­vala­ción Las Flores 13000
Las Condes
Región Metro­po­li­tana
Chile

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

© IDOM

Photos

Schlauer Spruch

Video

Kontakt

Was können wir für Sie tun?

Adresse
More Sports Media
Am Weit­kamp 17
D‑44795 Bochum

Telefon
+49 234 5466 0374
+49 172 4736 332

Nou Camp Nou

Vorwärts zur Natur

Nou Camp Nou in Barce­lona

 

 

 

ON‑A

Situation

Das Projekt Nou Camp Nou (Nou Parc) will das größte Fußball­sta­dion Europas und seine Neben­flä­chen rena­tu­rieren und in einen Teil einer riesigen Park­an­lage verwan­deln – natür­lich unter Erhalt des Estadio Camp Nou.

Der Hinter­grund ist ökolo­gi­scher Natur: Die Stadt Barce­lona hat ihren Einwoh­nern gerade mal 6 m² Grün­fläche pro Kopf zu bieten. Das ist wenig. Nach Angaben der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion WHO sollten auch große Städte über mindes­tens 9 m² je Einwohner verfügen. Dieser Entwurf geht also in die rich­tige Rich­tung.

Strategie

Die Planer von ON‑A sind der Über­zeu­gung, dass die Rena­tu­rie­rung unserer Städte und die Schaf­fung hoch­wer­tiger Räume nicht nur inter­es­sante Ideen, sondern Notwen­dig­keiten sind. 

Nou Camp Nou will zeigen, wie die Natur in die Städte zurück­kehren kann, ohne zusätz­li­chen Raum in Anspruch zu nehmen – also ohne Verdrän­gungs­ef­fekte.

Topographie

Im Nou Camp Nou wird die Topo­gra­phie buch­stäb­lich erhöht: Eine grüne Decke aus Bäumen, Pflanzen und Wiesen legt sich über das Stadion des ruhm­rei­chen FC Barce­lona. Das Stadion und sämt­liche Funk­tionen bleiben dabei unan­ge­tastet erhalten.

Derzeit ist der Bereich um das Estadio Camp Nou weit­ge­hend versie­gelt. Er hat nur 8% Grün­flä­chen aufzu­weisen. Dieses Gebiet hat einen „Insel-Effekt“ erzeugt, welcher die Stadt­teile Les Corts und Zona Univer­si­taria vonein­ander trennt. 

Spieltag

Das Gebiet ist riesig und wird eigent­lich nur an Spiel­tagen genutzt. Dann führen die Menschen­massen und vor allem der Verkehr zu enormen, auch ökolo­gi­schen Belas­tungen.

Der Umbau dieses Gebiets würde der Stadt Barce­lona eine groß­ar­tige Gele­gen­heit bieten, neue Ange­bote an und in Grün­flä­chen zu schaffen. Nou Camp Nou verbindet Nach­bar­schaften und Stadt­be­zirke, produ­ziert 15.000 kg Sauer­stoff und absor­biert 25.000 kg CO2, und das jeden Tag.

Angebote

Inner­halb des Nou Camp Nou entstehen weitere Sport- und Frei­zeit­an­ge­bote. Dazu gehören eine 2,4 km lange Lauf­strecke sowie Spazier­wege, Liege­flä­chen, Bereiche für Pick­nick und mehr. Auf dem höchsten Punkt das Parks kann man einen 360 ° ‑Panora­ma­blick genießen.

Zwei Seen helfen, die Tempe­ratur zu dros­seln und die Vege­ta­tion zu entwi­ckeln und zu erhalten. Sie dienen auch zum Sammeln von Regen­wasser, welches zur Bewäs­se­rung und Pflege des Parks wieder­ver­wendet wird.

Ausblick

Nou Camp Nou führt zu einer neuen Durch­läs­sig­keit. Sie verbindet die Stadt­teile Les Corts und Zona Univer­si­taria, ohne die derzei­tige Mobi­lität und Logistik zu beein­träch­tigen.

Nou Camp Nou macht schon die Anreise zu den Spielen des FC Barce­lona zu einem spek­ta­ku­lären Erlebnis. An allen anderen Tagen ist dieses Projekt „bloß” ein toller Park und ein drin­gend benö­tigtes Angebot im Grünen, dass seinen Nach­barn und der Stadt Barce­lona einen beträcht­li­chen Mehr­wert bietet.

Wir waren das.

Projektdaten

Architekt

ON‑A
C/ Doctor Rizal, 8, local 1
ESP — 08006 Barce­lona

Team

Jordi Fernández, Eduardo Gutiérrez
Luciana Teodózio, Geor­gina Morales, Saul Ajuría, Ernest Ruiz, Javier Bernal, Claudia Anto­nacci, Natalia Cambello

Standort

Camp Nou
C. d’Arís­tides Maillol, 12
ESP-08028 Barce­lona

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Video

Kontakt

Was können wir für Sie tun?

Adresse
More Sports Media
Am Weit­kamp 17
D‑44795 Bochum

Telefon
+49 234 5466 0374
+49 172 4736 332

Campus de Braak

Weiter geht’s

Campus de Braak in Helmond

 

 

 

Moederscheim Moonen

About

Der Gemein­derat von Helmond in den Nieder­landen hat grünes Licht für den Bau des Campus de Braak gegeben. Die Pläne für das Projekt waren Anfang dieses Jahres nach Meinungs­ver­schie­den­heiten zwischen dem Bauherren und dem Profi-Club Helmond Sport über das Programm und den Entwurf auf Eis gelegt worden.

Nun haben Moedersch­eim­Moonen Archi­tects, Faul­k­ner­Browns und CULD einen neuen Entwurf vorge­legt, der allge­meine Zustim­mung erfährt.

Organisation

Zum Programm des Campus de Braak gehören das Stadion für Helmond Sport mit 3.600 Plätzen und Büro­flä­chen, die Jugend­aka­demie des Vereins sowie Sport­hallen für mehrere Amateur­ver­eine und Indi­vi­du­al­sport­arten.

Diese Bereiche werden in den beiden Längs­seiten des Stadions unter­ge­bracht. Auf der einen Seite sind die Trai­nings­aka­demie, die Räum­lich­keiten und die Haupt­tri­büne von Helmond Sport und De Fysio­club (Physio­the­rapie und Fitness) zusam­men­ge­fasst. Auf der gegen­über liegenden Seite entstehen eine (Schul-)Sporthalle und die Bereiche der Amateur­klubs Helmondia and Mulo.

Offenheit

Dies schafft Raum für die Gestal­tung eines Gebäudes mit zwei Gesich­tern und zwei großen Tribünen. Im Falle einer zukünf­tigen Erwei­te­rung können zwei weitere Tribünen in den „Kurven­be­rei­chen“ hinzu­ge­fügt werden.

Multi­funk­tio­na­lität ist das Wesen des Campus de Braak. Neben den Vereinen und Gesund­heits­ein­rich­tungen soll auch Raum für indi­vi­du­elle Sport- und Frei­zeit­mög­lich­keiten ange­boten werden.

Sinn­bild dafür ist die Lauf­bahn rund um das Stadion inklu­sive eines gemein­samen Weges für Fußgänger und Radfahrer. So werden alle Bereiche des Campus de Braak mitein­ander und mit den umlie­genden Stadt­vier­teln verbunden.

Wir waren das.

Projektdaten

Bauherr

Geme­ente Helmond

Standort

Sport­park de Braak 5
NL — 5703 DX Helmond

Kontakt

Was können wir für Sie tun?

Adresse
More Sports Media
Am Weit­kamp 17
D‑44795 Bochum

Telefon
+49 234 5466 0374
+49 172 4736 332

Stadion von Xi’an

Gastfreundlich

Stadion von Xi’an

Zaha Hadid Architects

Situation

Nach einem Entwurf von Zaha Hadid Archi­tects (ZHA) soll schon bald das neue Stadion von Xi’an gebaut werden. Es wird 60.000 Sitz­plätze bieten und soll neben Fußball für Jugend­trai­nings­lager, Enter­tain­ment und kultu­relle Veran­stal­tungen genutzt werden. Das Stadion entsteht im Feng­dong New District von Xi’an und wird an das wach­sende U‑Bahn-Netz der Stadt ange­schlossen werden.

Mit einer Bevöl­ke­rung von neun Millionen Menschen und zwei Profi­fuß­ball­klubs wird Xi’an Gast­ge­ber­stadt des Asien-Pokals 2023 der Asia­ti­schen Fußball­kon­fö­de­ra­tion (AFC) in China sein. Entspre­chend seiner Haupt­nut­zung wurde das Stadion von Xi’an so konzi­piert, dass es opti­male Bedin­gungen für den Fußball bietet und nach dem Asian Cup für lange Zeit viel­seitig genutzt werden kann.

Offene Fassaden

Einge­bunden in das ortho­go­nale Stadt­raster des Geschäfts­vier­tels von Feng­dong laden die offenen Fassaden des Stadions von Xi’an in das Herz des Gebäudes ein. Dort können Besu­cher den ganzen Tag lang die Frei­zeit- und Gastro­no­mie­an­ge­bote genießen. Diese Einrich­tungen befinden sich in einer Reihe schat­tiger, nach Süden ausge­rich­teter Garten­ter­rassen. Von dort haben Besu­cher einen phan­tas­ti­schen Blick über die Stadt bis zum Berg Qing.

Die geschwun­genen Linien der Fassade schützen das Stadion vor Nord­winden und vermit­teln die flie­ßenden Formen des Daches.

Schlankes Dach

Der Entwurf für das Stadion von Xi’an sieht eine sehr leichte, weit­ge­spannte Kabel­netz-Dach­kon­struk­tion mit großer Spann­weite vor. Dies führt zu gerin­geren Lasten und Mate­ri­al­quer­schnitten und damit zu einem schlanken Trag­werk. Ein weit auskra­gendes Dach über­deckt sämt­liche Einrich­tungen inner­halb der Gebäu­de­hülle.

Die großen, schat­tigen Frei­luft­ter­rassen und öffent­li­chen Plätze werden extensiv bepflanzt und bieten trotz der heißen konti­nen­talen Sommer­klima von Xi’an komfor­table Bedin­gungen.

Unter­stützt durch die gespannte Seil­netz­struktur schützt ein licht­durch­läs­siges Membr­an­dach die Sitz­plätze vor ungüns­tigen Witte­rungs­ein­flüssen und direkter Sonnen­ein­strah­lung. Gleich­zeitig lässt dieses Dach viel natür­li­ches Licht auf das Spiel­feld. Das wiederum schafft perfekte sport­liche Bedin­gungen. Außerdem lebt der Rasen so länger, und das spart unter anderem Geld.

Geometrie

Die Geome­trie der Tribünen wurde durch digi­tale Model­lie­rung entwi­ckelt. Das Ziel war eine größt­mög­liche Nähe zum Spiel­feld bei best­mög­li­chen Sicht­be­din­gungen von allen 60.000 Plätzen.

Xi’an, Chinas alte Haupt­stadt und Zentrum der Seiden­straße, kann auf eine lange Geschichte der Gast­freund­schaft mit Besu­chern aus aller Welt zurück­bli­cken. Das Stadion von Xi’an will diese Tradi­tion fort­setzen.

Es entsteht ein nach­hal­tiges Vermächtnis an neuen städ­ti­schen Räumen sowie Sport- und Frei­zeit­ein­rich­tungen für die ganze Stadt. Darauf dürfen wir uns freuen.

Wir waren das.

Die Projekt­daten

Architekt

Zaha Hadid Archi­tects (ZHA)

Patrik Schu­ma­cher, Charles Walker, Nils Fischer
Jakub Klaska, Lei Zheng
Shajay Bhooshan, Vishu Bhooshan, Jianfei Chu, Chun-Yen Chen, Hung-Da Chien, Marina Dimopoulou, Cesar Fraga­chan, Michael Forward, Matthew Gabe, Stratis Geor­giou, Charles Harris, Yen-fen Huang, Han Hsun Hsieh, Yihoon Kim, Henry Louth, Martha Masli, Mauro Sabiu, Xin Swift, Adeliia Papulzan, Pablo Agustin Vivas

Partner-Architekt

Intel­li­gent Design for Emer­ging Archi­tec­ture (iDEA)

Yan Gao, Jianyou Yang, Bin Wu, Fiona Huang, Jingshan Zhong, Shis­hang Deng, Qiongli Lu, Ting Liu, Xinyu Kou, Daria Morkov­kina, Haixia Zhang

Standort

Xi’an Inter­na­tional Foot­ball Centre
CN — Feng­dong, Xi’an

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Videos

Unser Blog

Unser Newsletter

Copenhagen Islands

Parkipelago

Copenhagen Islands

Marshall Blecher & Studio Fokstrot

About

Copen­hagen Islands ist die Geburt eines neuen Arche­typus im städ­ti­schen Raum und im Hafen von Kopen­hagen: ein “Parki­pe­lago”, also eine Mischung aus Park und Archipel (Insel­gruppe). Copen­hagen Islands besteht aus schwim­menden Inseln, die frei zugäng­lich sind und von Boots­fah­rern, Fischern, Kajak­fah­rern, Ster­nen­gu­ckern und Schwim­mern genutzt werden können.

Die Inseln bringen ein wenig Wildnis und Skur­ri­lität in den sich durch viele Baupro­jekte rasant entwi­ckelnden Hafen zurück. Zum Projekt gehören Pflanzen, Bäume und Gräser – also Lebens­räume für Vögel und Insekten, Algen, Fische und Weich­tiere. Die Inseln bieten einen sich ständig verän­dernden, groß­zü­gigen, grünen Raum im Zentrum der Stadt. Copen­hagen Islands propa­giert auch eine neue Art von klima­re­sis­tentem Städ­tebau: von Natur aus flexibel in der Nutzung und ausschließ­lich mit nach­hal­tigen Mate­ria­lien reali­siert.

Konstruktion

Die Inseln werden in den Werften im Kopen­ha­gener Südhafen in tradi­tio­neller Holz­boot­bau­weise von Hand gebaut. Sie werden saisonal zwischen nicht ausge­las­teten und neu erschlos­senen Teilen des Hafens hin- und herbe­wegt, um Leben und Akti­vität zu kata­ly­sieren.

Die erste Prototyp-Insel “CPH-Ø1” wurde 2018 zu Wasser gelassen und umge­hend zu einem beliebten neuen Symbol des Hafens. Die Insel zog von Ort zu Ort und beher­bergte eine Foto­aus­stel­lung, eine Reihe von Vorträgen und viele Pick­nicks am Meer. Dem Prototyp werden drei weitere Inseln folgen, die 2020 zu Wasser gelassen werden sollen. Für die kommenden Jahre sind weitere geplant.

Auszeichnungen

Die Copen­hagen Islands wurden mit den inter­na­tio­nalen Design­preis für den öffent­li­chen Raum von Taipeh und mit dem Preis für verant­wor­tungs­volles Design ausge­zeichnet. Das Projekt war Fina­list beim Beazley-Design­preis des Londoner Design­mu­seums und beim däni­schen Design­preis.

Copen­hagen Islands ist eine gemein­nüt­zige Initia­tive des austra­li­schen Archi­tekten Marshall Blecher und des däni­schen Design­stu­dios Fokstrot. Sie wird von der Stadt Kopen­hagen und den Initia­tiven „Og Havn“ sowie „Gode Havneliv“ unter­stützt.

Wir waren das.

Die Projekt­daten

Illustratonen

Airflix (Aerials)
MIR (Visua­li­sa­tions)

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Eröffnung

2018 / 2020

Videos

Unser Blog

Unser Newsletter

Limmasol Tower

Home is where the pool is

​​Limmasol Tower

Hamonic+Masson & Associés

Zypern

Zypern ist außer­ge­wöhn­lich. Das Meer und die Sonne schmü­cken die Land­schaft und schaffen den Rahmen für außer­ge­wöhn­liche Ideen. Der Vorschlag für den Limmasol Tower von Hamonic+Masson & Asso­ciés versucht, diese natür­liche Pracht für seine zukünf­tigen Bewohner einzu­fangen. Und zwar für jeden einzeln.

Ihr wahr­lich wildes Wohn­turm­kon­zept bietet runde Schwimm­be­cken, die fast orga­nisch auf allen Seiten aus der Fassade sprießen. Der Limmasol Tower gewährt jeder Einheit des Gebäudes einen eigenen, privaten Pool mit Blick auf den glit­zernden medi­ter­ranen Hori­zont.

Auf einer Gesamt­fläche von 6.000 Quadrat­me­tern beher­bergt der Limmasol Tower 19 Luxus­woh­nungen, ein Fitness­studio, eine Kunst­ga­lerie und ein Spa.

Blütenpracht

Hamonic+Masson & Asso­ciés leiten ihren Entwurf aus der zyprio­ti­schen Natur ab. Als Beleg führen sie die blüten­för­migen Balkone zu jedem Apart­ment an. Diese beher­bergen private Pools und bepflanzte Grün­flä­chen, die wie unab­hän­gige Inseln wirken. Gleich­zeitig sind sie natür­lich direkt mit dem Inneren der Wohnungen verbunden.

Die Schön­heit der Außen­welt trifft auf den Komfort über­dachter mensch­li­cher Behau­sungen. Das Ergebnis ist ein wahr­haft luxu­riöses Wohn­er­lebnis. Eine Glas­schie­betür ist das einzige Element, das die Wohn­be­reiche von den Balkonen trennt.

Die Form von Blüten und Korallen findet sich auch in der grünen Land­schaft des Erdge­schosses wieder. Hier setzen runde Platt­formen, Möbel und Sonnen­schirme das archi­tek­to­ni­sche Konzept fort.

Schöner Beitrag

Ein majes­tä­ti­scher Eingangs­be­reich öffnet die Türen zum Limmasol Tower. Hamonic+Masson & Asso­ciés haben auch in diesem Bereich einige Ideen entwi­ckelt, um die Lebens­qua­lität der Bewohner durch eine Reihe von Annehm­lich­keiten zu erhöhen: Zum Raum­pro­gramm gehören ein unter­ir­di­sches, von natür­li­chem Sonnen­licht beleuch­tetes Fitness­studio, eine Kunst­ga­lerie im Erdge­schoss und ein Premium-Spa im ersten Ober­ge­schoss. Alle Ange­bote verfügen über unab­hän­gige, sepa­rate Eingänge.

Der Entwurf für den Limmasol Tower bietet also viele Beson­der­heiten und jede Menge Annehm­lich­keiten. Es ist nicht beson­ders wahr­schein­lich, dass dieser Entwurf jemals reali­siert wird – ein schöner und phan­ta­sie­voller Beitrag zum ewig jungen Thema “Pools in luftiger Höhe” ist er allemal.

Wir waren das.

Projekt­be­tei­ligte und Daten

Bilder

Raphaël Petit
Jean-Charles Augier

 

Architekten

Hamonic+Masson & Asso­ciés
93 rue Mont­martre
F — 75002 Paris

 

Text

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Pläne

Skizzen

Axonometrien

Unser Blog

Unser Newsletter

Forest Green Rovers Eco Stadium

Vollpfosten?

​Forest Green Rovers Eco Stadium

Zaha Hadid Architects

Situation

Das Forest Green Rovers Eco Stadium soll mehr als ein Stadion werden. Die Forest Green Rovers sind schon jetzt laut FIFA der „grünste Fußball­club der Welt“. Die Spieler ernähren sich vegan, der Präsi­dent ist Dale Vince, der Gründer des Green Tech­no­logy ‑Unter­neh­mens Ecot­ri­city.

Das Stadion wird das Herz­stück des 100 Millionen Pfund teuren und 40 Hektar großen Sport- und Entwick­lungs­zen­trums, welches von Ecot­ri­city finan­ziert wird. Es soll ganz aus Holz sein — von den Toren mal abge­sehen.

Geplant wurde das Green Rovers Eco Stadium von Zaha Hadid Archi­tects, und deren Inter­esse am Umgang mit neuen Formen, Mate­ria­lien und Tech­no­lo­gien ist – nach­ge­wiesen.

Und dennoch spricht im Moment nicht viel dafür, dass dieses ambi­tio­nierte Projekt Wirk­lich­keit wird.

Anspruch

Die Forest Green Rovers haben eine ganz­heit­liche Vision für den Standort entwi­ckelt. Seine land­schaft­li­chen Quali­täten sollen erhalten bleiben, gleich­zeitig soll die Stadt­ent­wick­lung voran­ge­trieben werden.

Das Stadion ist das Zentrum. Drum herum entstehen Frei­zeit­an­ge­bote und Arbeits­plätze, also alltäg­liche Nutzungs­formen. So spielt das Leben hier eben nicht nur an den „Match Days“, sondern an jedem Tag des Jahres.

Gestaltung

Der Entwurf bewahrt und model­liert die vorge­fun­dene Land­schaft und fügt das Stadion und weitere städ­ti­sche Funk­tionen hinzu.

Das Forest Green Rovers Eco Stadium wird das erste Fußball­sta­dion sein, bei dem fast alle Elemente aus Holz sind. Das gilt eben auch für das Trag­werk, die Auskra­gungen des Daches und die Lamel­len­ver­klei­dung.

Holz ist sehr lang­lebig, recy­celbar und schön. Das Trag­werk und die Stüt­zen­ab­stände wurden so gewählt, dass auch die Tribünen und die Boden­platte aus Holz gefer­tigt werden können. Das ist in den meisten Stadien anders.

Das Dach wird mit einer trans­pa­renten Membran gestaltet, die das Rasen­wachstum nicht beein­träch­tigt. Die Dach­form mini­miert den Schat­ten­wurf für Spieler und Fans und redu­ziert die volu­me­tri­sche Wirkung des Stadi­on­bau­kör­pers.

Atmosphäre

Die Fans werden bis auf fünf Meter ans Spiel­feld heran­rü­cken. Von jedem Platz ist unein­ge­schränkte Sicht auf das gesamte Spiel­feld gewähr­leistet.

Die Form des Stadions trägt einem zukünf­tigen Ausbau Rech­nung, da alle von einer posi­tiven Entwick­lung des aktu­ellen Dritt­li­gisten ausgehen. Zunächst für 5.000 Zuschauer ausge­legt, kann das Forest Green Rovers Eco Stadium in einer weiteren Bauphase vergleichs­weise leicht auf 10.000 Plätze erwei­tert werden.

CO2

Das Stadion und der gesamte Park von Forest Green Rovers sollen kohlen­stoff­neu­tral betrieben werden. In diesem Zusam­men­hang ist es schon sehr bedeu­tend, dass dieses Stadion fast voll­ständig aus Holz bestehen wird – eine Welt­pre­miere (so es dazu kommt).

Holz ist ein nach­wach­sender Rohstoff, und Holz hat einen sehr nied­rigen CO2-Gehalt. Wenn man bedenkt, dass etwa drei Viertel der CO2-Belas­tung während der Lebens­dauer eines Stadions von den Bauma­te­ria­lien herrühren, wird klar, warum das wichtig istg. Nach Prognosen der Planer wird das Forest Green Rovers Eco Stadium den nied­rigsten Kohlen­stoff­ge­halt aller Stadien der Welt aufweisen.

Eco Park

Die Hälfte des Öko-Parks wird aus hoch­mo­dernen Sport­an­lagen bestehen. Neben dem Stadion sind dies Rasen- und Allwetter-Trai­nings­plätze, öffent­lich zugäng­liche multi­dis­zi­pli­näre Einrich­tungen und ein sport­wis­sen­schaft­li­ches Zentrum.

Die andere Hälfte wird aus einem Gewer­be­park für grüne Tech­no­lo­gien mit nach­haltig gebauten Geschäfts­büros und Leicht­in­dus­trie­an­lagen bestehen. Hier sollen bis zu 4.000 Arbeits­plätze geschaffen werden, einschließ­lich der Expan­sion des Ökoen­er­gie­un­ter­neh­mens Ecot­ri­city, dem mit 700 Mitar­bei­tern bereits jetzt größtem Arbeit­geber in Stroud (12.600 Einwohner).

Das Konzept beinhaltet auch die Entwick­lung eines Natur­schutz­ge­bietes auf dem Gelände, eine neue Verkehrs­füh­rung und die Wieder­her­stel­lung des Stroud­water-Kanals.

Die Politik hat das gesamte Projekt zunächst befür­wortet, im Sommer 2019 aber abge­lehnt. Zur Begrün­dung wurden neben den Kosten zu strake Eingriffe in die Land­schaft und das Erschei­nungs­bild des Orts­ein­gangs von Stroud genannt.

Ob und wie es nun weiter­geht, ist derzeit völlig offen. Schade.

Wir waren das.

Projekt­be­tei­ligte und Daten

Architekt

Zaha Hadid Archi­tects (ZHA)

Zaha Hadid, Patrik Schu­ma­cher, Jim Heverin, Sara Klomps, Kart­hi­keyan, Aruna­chalam, Sara Akbari, Muriel Boselli, Avery Chen, Saman Dadgo­star, Cynthia Du, Paulo Flores, Fabian Hecker, Jakub Klaska, Vincent Konaté, Igor Pantic, Edgar Payan, Sven Torres, Theodor Wender, Richard Wase­n­egger

Adresse

Forest Green Rovers Foot­ball Club
The New Lawn Stadium Another Way
Nails­worth GL6 0FG
Verei­nigtes König­reich

Text

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Videos

Unser Blog

Unser Newsletter

Preikestolen

Nicht nach unten sehen

Infinity Pool im Preikestolen

Hayri Atak

Tom Cruise in 604 m Höhe

Prei­ke­stolen (“The Pulpit Rock”) ist eine der größten Touris­ten­at­trak­tion in Norwegen – eine steile Klippe, die sich 604 Meter über den Lysefjord erhebt. Auf ihrer Spitze befindet sich eine fast ebene Platt­form mit einem Durch­messer von etwa 25 mal 25 Metern. Prei­ke­stolen war Drehort der letzten Kampf­szene in “Mission: Impos­sible — Fallout” und ist eins der meist­ge­wählten Foto­mo­tive auf Insta­gram. Dort zeigte sich auch Tom Cruise nach den Dreh­ar­beiten, wie er die Wand der Klippe am Prei­ke­stolen erklimmt.

Neun Suites, ein Pool

Inspi­riert von diesem male­ri­schen Ausblick hat der türki­sche Archi­tekt Hayri Atak ein spek­ta­ku­läres Konzept für einen Infi­nity-Pool und ein Hotel auf dem Prei­ke­stolen entwi­ckelt. Der Entwurf zeigt die Zimmer des Hotels auf einer Seite des Prei­ke­stolen hoch über dem Lysefjord.

Der frei­tra­gende Infi­nity Pool bietet mutigen Schwim­mern die wohl einma­lige Gele­gen­heit, aus dem Wasser heraus in den Fjord hinun­ter­zu­schauen. Das Hotel, es besteht aus neun Suites, wird von oben über die Platt­form erschlossen. Hier befinden sich Rezep­tion, Aufent­halts­be­reich und die sich anschlie­ßenden Gäste­zimmer, welche sich in die Fels­wand schmiegen. Der obere Eingang bleibt als male­ri­scher Aussichts­punkt erhalten, das Pool­deck ist schon eher was für die wirk­lich Wage­mu­tigen

Emotion

Das gesamte Konzept wurde von einem Foto inspi­riert, das eine Freundin des Archi­tekten während ihres Urlaubs in Norwegen gemacht hatte. Hayri Atak war begeis­tert und versuchte, diese unge­mein emotio­nale Szene mit Archi­tektur einzu­fangen. „Obwohl ich nicht da war, erlebte ich das Adre­nalin, an diesem Rand zu stehen. Dann träumte ich davon, auf dem und über den Rand hinaus zu leben, mich von dieser Erfah­rung inspi­rieren zu lassen.”

Prei­ke­stolen zieht jähr­lich mehr als 300.000 Besu­cher in seinen Bann. Für das Foto des einsamen Menschen auf dem Berg­pla­teau muss man in der Regel lange anstehen.

Schon deshalb ist es ganz schwer vorstellbar, dass hier jemals ein Hotel gebaut wird. Dieses Projekt ist aber ein Lehr­stück über die Bedeu­tung von Emotionen in der Archi­tektur. Als Inspi­ra­tion und Antrieb für mutige Ideen und Entwürfe taugt es deshalb allemal.

Und wie.

Wir waren das.

Planer und Adresse

Architekt

Hayri Atak
Ataşehir – İstanbul
Türkei

Adresse

Prei­ke­stolen
4129 Songe­sand

Norwegen

Videos

Unser Blog

Bei “More Sports. More Archi­tec­ture.” finden Sie funk­tio­nale, spek­ta­ku­läre und schlicht schöne Bauten und Anlagen für Sport und Frei­zeit.

Xiamen Footpaths

Go your own way

Xiamen Footpaths

DISSING+WEITLING architecture

About

Ein 20 Kilo­meter langes Netz aus male­ri­schen Wander­wegen mit sieben spek­ta­ku­lären Fußgän­ger­brü­cken soll zum neuen Marken­zei­chen der chine­si­schen Stadt Xiamen werden. Das ehrgei­zige Projekt mit dem Titel „Xiamen Foot­paths“ wird vor allem für die Fußgänger in Xiamen spek­ta­ku­läre Momente zwischen pulsie­rendem Stadt­leben und fried­li­cher Natur schaffen.

Im vergan­genen Jahr eröff­nete die Stadt Xiamen die längste Fahr­rad­brücke der Welt, den Xiamen Bicycle Skyway. Diese Brücke wurde gebaut, um die Bedin­gungen für Radfahrer im hekti­schen chine­si­schen Verkehr zu verbes­sern. Nun hat sich Xiamen erneut dafür entschieden, die Bedin­gungen für die „schwä­cheren“ Verkehrs­teil­nehmer zu verbes­sern, diesmal für die Fußgänger.

Xiamen

Als moderne Metro­pole mit 3,6 Millionen Einwoh­nern bietet die Küsten­stadt Xiamen ein pulsie­rendes städ­ti­sches Leben und einen hekti­schen Indus­trie­hafen. Zu Xiamen gehört aber auch die hüge­lige Land­schaft mit einzig­ar­tiger Vege­ta­tion und milden Klima. Der Wunsch der Stadt war es nun, ein groß ange­legtes Netz von Wander­wegen und Fußgän­ger­brü­cken zu schaffen, die das pulsie­rende urbane Leben mit der male­ri­schen Natur verbinden: Xiamen Foot­paths.

Die 20 Kilo­meter lange Route stellt diese Verbin­dung zwischen Stadt und Natur her. Die Wege von Xiamen Foot­paths führen durch die Stadt und über die Insel – wie eine neue, verbin­dende Ebene mit land­schaft­lich reiz­vollen Berei­chen. Xiamen Foot­paths soll eine große Attrak­tion für die Stadt werden, die Touristen aus der ganzen Welt anzieht. Zumin­dest erhoffen sich dies sowohl Bauherren als auch Planer.

Planung

Bei der Gestal­tung des Projekts bestand für die Archi­tekten DISSING+WEITLING die Heraus­for­de­rung darin, eine kohä­rente und dennoch flexible Formen­sprache zu entwi­ckeln, die sich an die sehr unter­schied­li­chen Zusam­men­hänge anpassen kann. Die Xiamen Foot­paths führen Bewohner und Besu­cher durch die Stadt und in die Natur zwischen die Baum­kronen.

Sieben einzig­ar­tige Fußgän­ger­brü­cken erscheinen als Leucht­türme in der Land­schaft und stellen eine Verbin­dung zwischen Parks, Wäldern und Aussichts­punkten her, wo sich Stadt und Land­schaft aus einer neuen Perspek­tive entfalten werden.

Das dänische Momentum

Dissing+Weitling haben bereits den Xiamen Bicycle Skyway geplant, der im Jahr 2017 eröffnet wurde. Nun har das däni­sche Büro den Wett­be­werb für ein weiteres großes Infra­struk­tur­pro­jekt in Xiamen gewonnen.

Aktuell wird der sieg­reiche Wett­be­werbs-Entwurf in enger Zusam­men­ar­beit mit den lokalen Behörden weiter­ent­wi­ckelt. Xiamen Foot­paths soll bereits im Jahr 2020 eröffnet werden.

Das waren wir.

Projekt­daten und betei­ligte Firmen

Architekt

DISSING+WEITLING archi­tec­ture
Artil­le­rivej 86, 3 tv,
2300 Køben­havn S  
Däne­mark

 

Renderings

DISSING+WEITLING archi­tec­ture

Konstruktion

XMEDI — Xiamen Muni­cipal
Engi­nee­ring Design Insti­tute

 

Text

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Video

Besuchen Sie unseren Blog.

Bei „More Sports. More Archi­tec­ture.“ finden Sie funk­tio­nale, spek­ta­ku­läre und schlicht schöne Bauten und Anlagen für Sport und Frei­zeit.
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner