Feldhockeystadion der Asian Games

Das Feldhockeystadion der Asian Games 2023

Skulptur aus Beton

 

 

Archi-Tectonics, Thornton Tomasetti Engineers, !Melk 

Für die 19. Asian Games 2023 in Hangzhou wurden zwölf Wettkampfstätten neu gebaut. Eins davon ist das skulpturale Feldhockeystadion.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Landschaftsskulptur

Bedeckt von einem 125 Meter langen, frei tragenden Flügel­dach ist Archi-Tecto­nics’ Feld­ho­ckey­sta­dion der Asian Games im Hang­zhou Asian Games 2023 Park auch eine Art Skulptur in der Land­schaft.

Fünf Meter tief in das Gelände einge­bettet, scheint dieses Stadion aus der Land­schaft hervor­zu­treten und öffnet sich seiner Umge­bung als durch­läs­siges und skulp­tu­rales Element im Park.

Atrium

Als inte­graler Bestand­teil der Land­schaft vermit­telt das 5.000 Sitz­plätze umfas­sende Stadion die unter­schied­li­chen Höhen von Zuschauern und Spiel­feld. Durch ein geräu­miges Glasatrium mit 35 Meter hohen Decken gelangen die Zuschauer zu ihren Plätzen, die sich unter ihnen öffnen.

Im Grund­riss nehmen das Dach und das Spiel­feld die Form von zwei sich über­schnei­denden Ovalen an, die – nach den Worten der Archi­tekten – dem Samen des Lebens ähneln.

Spannung

Die Mate­ria­lität und Struktur des Dachs wurden sich von den tradi­tio­nellen Meinong-Ölpa­pier- und Bambus­schirmen inspi­riert. Es über­spannt die gesamte Distanz in einem Zug. Ein einziger geschwun­gener Balken hält das Dach zusammen und das Netz unter Span­nung.

Das Dach schwebt knapp über dem Gebäude und erzeugt einen natür­li­chen Luftzug, der kühle Luft in den Zuschau­er­raum bringt.

Trgawerk

Der Ring, der das Sonnen­dach umgibt, wird von vier massiven skulp­tu­ralen Beton­ele­menten gehalten. Die Beton­wi­der­lager halten die Struktur nicht aufrecht, sie verleihen ihnen aller­dings Gewicht und halten die gesamte Konstruk­tion unter Span­nung.

Die Planer von Archi-Tecto­nics  haben eng mit dem Trag­werks­in­ge­nieur Thornton Toma­setti zusammen gear­beitet, um schließ­lich eine Struktur zu errei­chen, die die freie Spann­weite des Feld­ho­ckey­sta­dions der Asian Games ermög­licht.

BIM

Das gesamte Gebäude wurde zunächst in 3D model­liert und auf allen Ebenen inte­griert – von der Baustel­len­ver­wal­tung über Mate­ri­al­flüsse, Budget­über­le­gungen bis hin zu Detail­lie­rungen. Es ist damit das erste Projekt in China, das voll­ständig in BIM koor­di­niert und dafür ausge­zeichnet wurde.

Eine einfache Form, deren Umset­zung aller­dings beacht­liche Inge­nieurs­leis­tungen erfor­derte.

Schwamm

Die Ortbe­ton­struktur öffnet sich zu einem Eingangs­po­dium mit einer geschwun­genen Glas­lobby, die unter der abfal­lenden Form der Tribünen verborgen ist. Neben den Feld­ho­ckey­spielen soll das Stadion auch Outdoor-Film­vor­füh­rungen, Konzerte und andere Veran­stal­tungen beher­bergen.

Die umge­bende Land­schaft, entworfen von !Melk, folgt einem nach­hal­tigen Schwamm­stadt-Ansatz. Das Feld­ho­ckey­sta­dion der Asian Games soll nun, nach den Spielen, eine kultu­relle Funk­tion für die Nach­bar­schaft bekommen.

Projektdaten

Architekt

ARCHI-TECTONICS NYC, LLC
111 John Street #700
New York
US — NY 10038 

Tragwerk

Thornton Toma­setti Engi­neers
120 Broadway
New York
US — NY 10271–0016

Landschaftsplaner

!melk
111 John Street, Suite 2650 
New York
US — NY 10038

Eröffnung

2022

Fotos

SFAP Shanghai

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Stade Yves-du-Manoir

Stade Yves-du-Manoir in Colombes

Wahrzeichen

 

 

OLGGA, Celnikier & Grabli Architectes

Alle 100 Jahre finden im Stade Yves-du-Manoir in Colombes Olympische Spiele statt. Da kann man sich schon was gönnen – zum Beispiel Architektur von OLGGA.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Alle 100 Jahre: Olympia

Erbaut für die Olym­pi­schen Spiele im Jahr 1924, ist das Stade Yves-du-Manoir in Colombes, einem Vorort von Paris, ein Wahr­zei­chen in der Geschichte des fran­zö­si­schen Sports. Das Stadion war Austra­gungsort zahl­rei­cher sport­li­cher Ereig­nisse, insbe­son­dere der Olym­pi­schen Sommer­spiele 1924, vieler Spiele der fran­zö­si­schen Rugby-Natio­nal­mann­schaft und dem Rugby­club Racing 92. Ein Jahr­hun­dert später wird das Stadion die Feld­ho­ckey-Wett­be­werbe der Olym­pi­schen Spiele Paris 2024 ausrichten.

Aus diesem Anlass wurde die gesamte Sport­an­lage neu gestaltet. In Zusam­men­ar­beit mit Celni­kier & Grabli Archi­tectes wurde das Stadion entwi­ckelt und besteht aus 10 Spiel­fel­dern und zwei Gebäuden, von denen eines für Fußball und Rugby von OLGGA entworfen wurde.

Hochwasser

Der Master­plan ordnet, ratio­na­li­siert und sichert den Betrieb des Stade Yves-du-Manoir und seine sport­li­chen Akti­vi­täten. Die Spiel­felder und Gebäude sind so geplant, dass sie das Grund­stück gleich­mäßig belegen, insbe­son­dere das Zentrum der Anlage. Einrich­tungen, die demselben Sport zuge­ordnet sind, wurden grup­piert. So entstanden vier verschie­dene Bereiche mit Frei­räumen an den Rändern. Dabei handelt es sich um privi­le­gierte Stand­orte mit außer­ge­wöhn­li­cher Natur und Biodi­ver­sität.

Das Grund­stück befindet sich in einer poten­zi­ellen Hoch­was­ser­zone und ist klima­ti­schen Schwan­kungen unter­worfen. Daher wurde der Baukörper mit den Umklei­de­räumen und Sport­ein­rich­tungen im Erdge­schoss auf Stelzen gestellt.

Baumstämme

Die Sport­an­lagen sind entlang einer Achse ange­ordnet, die das Gelände von Norden nach Süden durch­quert. Jede Einrich­tung befindet sich so nah wie möglich am Spiel­feld, dem sie zuge­ordnet ist.

Die markante Lage des Gebäudes im Gelände steht im Kontrast und im Kontakt zur Land­schaft. Schlichte, saubere und raffi­nierte Volumen verleihen dem Stade Yves-du-Manoir eine Wirkung, die seinen Maßstab betont. Das Erdge­schoss ist mit Baum­stämmen unter­schied­li­cher Durch­messer verkleidet, die eine dicke Fassade mit einem leben­digen und zufäl­ligen Muster bilden. Ein schwe­bendes Volumen in anthra­zit­far­bener Metall­ver­klei­dung, die Tribüne darüber, öffnet sich nach Osten und rahmt das Haupt­spiel­feld ein.

Trotz seiner 250 Meter Länge wirkt die Archi­tektur wohl­tuend zurück­hal­tend und unter­stüt­zend.

Fotos

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Krone

Die lang­le­bige und gegen Wasser wider­stands­fä­hige Beton­struktur des Erdge­schosses geht darüber in eine Holz­kon­struk­tion über. Diese ist sichtbar und umschließt die Tribüne, wodurch ein einheit­li­cher Raum mit warmer Atmo­sphäre entsteht. Die perfo­rierte Stahl­fas­sade ermög­licht den Blick auf die west­lich gele­genen Spiel­felder und stellt für die Besu­cher den visu­ellen Kontakt mit dem gesamten Gelände wieder her.

Die riesige Dach­ter­rasse setzt dem Stade Yves-du-Manoir die Krone auf – und schafft eine ganz enge Bezie­hung zwischen Mensch und Land­schaft. Zugäng­lich und bepflanzt, bietet sie eine schwe­bende Prome­nade und die Höhe, um die benach­barten Räume und Flächen neu zu entde­cken. Inten­sive Bepflan­zung trägt zum ther­mi­schen Komfort, zur Regen­was­ser­re­ten­tion und zur Entwick­lung der Biodi­ver­sität bei.

Projektdaten

Eröffnung

2023

Adresse

Stade Yves-du-Manoir
12 Rue Fran­çois Faber
F — 92700 Colombes

Fotos

Stephane Abou­daram
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Johannes Bühl­be­cker
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Estadio Santiago Bernabéu

Estadio Santiago Bernabéu

Mythos

 

 

gmp, L35 Arquitectos, Ribas & Ribas Arquitectos

Durch den Umbau erlebt das Estadio Santiago Bernabéu eine Transformation vom reinen Fußballstadion zur Multifunktionsarena.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Legende

Es ist eine Legende: das Estadio Sant­iago Bernabéu, Heimat des spani­schen Rekord­meis­ters und frisch geba­ckenem Cham­pions League-Siegers Real Madrid. In den letzten zehn Jahren wurde das Stadion nach einem ganz­heit­li­chen Konzept umge­staltet und erwei­tert. Aus der hete­ro­genen Archi­tektur des Bernabéu wurde eine inno­va­tive und viel­fältig nutz­bare Multi­funk­ti­ons­arena.

Eine mobile Rasen­fläche, die einer festen Boden­platte weichen kann, ermög­licht nun auch Veran­stal­tungen jenseits des Sports. Ein beweg­li­ches Stadi­on­dach lässt eine flexible Anpas­sung an jede Witte­rung zu. Der Baube­stand wurde weitest­ge­hend erhalten und mit einer neuen rund­um­lau­fenden Fassade aus Edel­stahl-Lamellen umfasst.

Gesamtkonzept

Die Archi­tekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) hatten im Jahr 2014 zusammen mit L35 Arqui­tectos und Ribas & Ribas Arqui­tectos den ersten Preis für den Umbau des Estadio Sant­iago Bernabéu gewonnen. Das Stadion wurde 1947 eröffnet und über die Jahre durch verschie­dene An- und Umbauten ergänzt.

Der Entwurf etabliert nun erst­malig ein stim­miges Gesamt­kon­zept: Das Stadi­on­vo­lumen ist von einer durch­ge­henden Fassade umhüllt, die viel­fäl­tige Nutzungen inte­griert. Dazu gehören das Museum von Real Madrid sowie Flächen für Gastro­nomie und Einzel­handel. Außer­halb der Spiel­zeiten bietet ein „Skywalk“ die Möglich­keit, das Stadion zu erkunden und macht das Bernabéu damit auch jenseits der eigent­li­chen Nutzung zu einer Attrak­tion in Madrid.

Baustelle

Der Umbau wurde bei laufendem Spiel­be­trieb durch­ge­führt. Nach einer längeren Planungs- und Geneh­mi­gungs­phase beauf­tragte der Bauherr Real Madrid die spani­sche Baufirma FCC als Gene­ral­über­nehmer; im Juni 2019 begannen die Bauar­beiten.

Da während der Coro­na­pan­demie die Heim­spiele von Real Madrid im Trai­nings­zen­trum ohne Zuschauer:innen statt­finden mussten, konnte auf der Baustelle rund zwei Jahre lang ohne Unter­bre­chungen durch Spiele gear­beitet werden.

Nach der Fertig­stel­lung des Dach­trag­werks im Mai 2023 fanden die Heim­spiele des spani­schen Meis­ters wieder in der Stadi­on­bau­stelle statt.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee
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Wahrzeichen

Die Geome­trie der Außen­hülle folgt dem Prinzip von Form­fin­dung und Form­set­zung. Sie beachtet sowohl funk­tio­nale Über­le­gungen als auch den Wunsch, dem Stadion eine neue skulp­tu­rale Gestalt zu geben.

Geschwun­gene Edel­stahl­la­mellen verleihen dem Bernabéu einen gänz­lich neuen Charakter und heben es als Wahr­zei­chen Madrids hervor. Die offene Anord­nung der Metall­ele­mente erlaubt eine natür­liche Belüf­tung des Stadi­on­in­nen­raums. Von weitem verschmilzt die Metall­struktur zu einem funkelnden Juwel in der Stadt, der je nach Blick­winkel das Tages­licht auf unter­schied­liche Weise reflek­tiert. Nachts soll die Fassade durch LEDs in unter­schied­li­chen Szena­rien illu­mi­niert werden.

Die Fassa­den­la­mellen werden darüber hinaus künftig mittels Video-Mapping bespielt: An zwei Seiten des Stadions wird es so möglich sein, Fußball­spiele und andere Veran­stal­tungen auch außer­halb der Arena zu verfolgen. Im Inneren des Stadions wird es einen 360-Grad-Monitor geben.

Museum

Herz­stück des neuen Erschlie­ßungs­raumes zwischen Stadi­on­rängen und Außen­hülle bildet das Vereins­mu­seum – übri­gens nach dem Museo del Prado das zweit­häu­figst besuchte Museum Spaniens. Auf zwei Geschossen am Paseo de la Castel­lana gelangen die Besucher:innen über die dortigen Haupt­ein­gänge in diesen Teil des Gebäudes, der sich als eine Art „Black Box“ zwischen neuer Fassade und dem Tribü­nen­be­reich begreifen lässt.

Das Museum bildet einen elemen­taren Teil der Stadi­on­tour, die Besu­chende an spiel­freien Tagen über die beiden neuen Erschlie­ßungs­türme durch das Museum und den Vereins­shop, an das Spiel­feld, über die Dach­ter­rasse und den 360-Grad-Skywalk führt. Für Fußball­spiele und andere Groß­ver­an­stal­tungen bieten weitere Erschlie­ßungs­wege den bis zu etwa 83.000 Zuschau­enden Eintritt in die Arena.

TAylor Swift

Durch den Umbau erlebte das Estadio Sant­iago Bernabéu eine Trans­for­ma­tion vom reinen Fußball­sta­dion zur Multi­funk­ti­ons­arena. Die Kapa­zität des Stadions von bislang ca. 80.000 Plätzen wird um rund 3.000 Plätze erwei­tert. Über den Ober­rängen bietet eine neue Ebene mit insge­samt 240 VIP- und Hospi­ta­lity-Lounges bis zu 1.600 weitere Sitz­plätze. Die Logen auf der West­seite können flexibel zu Konfe­renz­räumen mit Blick auf das Spiel­feld trans­for­miert werden.

Wo am einen Tag noch Fußball­spiele statt­finden, können es am nächsten schon Konzerte oder andere Groß­ver­an­stal­tungen sein. Möglich machen das fahr­bare Panels, auf denen der Fußball­rasen in Einzel­teile zerlegt und versenkt werden kann. Übrig bleibt eine feste Boden­platte.

Erst­mals zum Einsatz kam diese Funk­tion am 29. und 30. Mai: Da trat Taylor Swift im Stadion auf.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee
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Projektdaten

Bauherr

Real Madrid CF

Eröffnung

2024

Adresse

Estadio Sant­iago Bernabéu
Av. de Concha Espina, 1
Chamartín
28036 Madrid
Spanien

Fotos

Subli­minal
Marcus Bredt

Text

gmp

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Las Vegas Ballpark

Las Vegas Ballpark

Vegas, Baby

 

 

BIG & HNTB

Las Vegas ist der Ort, an dem der Fantasie nur wenig Grenzen gesetzt werden. Der Las Vegas Ballpark passt genau dahin.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Strip

BIG und HNTB haben den Wett­be­werb für den Las Vegas Ball­park gewonnen. Bis zum Früh­jahr 2028 soll das Stadion die neue Heimat der Oakland Athle­tics werden, die aus diesem Anlass an den berühmte Las Vegas Strip, und mit Panora­ma­blick auf die Skyline der Stadt, umziehen.

Das über­dachte Base­ball-Stadion mit einer Kapa­zität von 33.000 Plätzen wird auf neun Hektar Land am Las Vegas Boule­vard zwischen der Tropi­cana Avenue und der Reno Avenue sitzen. Die Eröff­nung ist für das Früh­jahr 2028 geplant.

Die Oakland Athle­tics (the A’s) sind eins der bedeu­tendsten und tradi­ti­ons­reichsten Major-League-Base­ball-Teams.

Wimpel

Fassaden und Dach des Las Vegas Ball­parks werden durch fünf über­lap­pende Schalen betont, die Base­ball-Wimpeln ähneln und dem Sport Tribut zollen sollen. Diese gewölbten “Wimpel” werden den Einfall direkten Sonnen­lichts redu­zieren und gleich­zeitig von Norden indi­rektes Tages­licht einfallen lassen.

Die Schalen sollen auch die dann welt­weit größte Glas­wand mit Seil­netz fassen. Die Metall­fas­sade glänzt im Tages­licht, nachts reflek­tiert sie das Licht von Las Vegas.

Der Entwurf verbindet ein faszi­nie­rendes Konzept voller tech­ni­scher Inno­va­tionen mit einem außer­ge­wöhn­li­chem Fan-Erlebnis. Es ist als Antwort auf die einzig­ar­tige Kultur und das Klima der Stadt konzi­piert. Die fünf Bögen umgeben das Stadion und bieten Schutz vor der Sonne Nevadas.

Gürteltier

Ein riesiges Fenster rahmt einen majes­tä­ti­schen Blick auf das Leben des Strips und die Skyline von Las Vegas. Direktes Sonnen­licht wird blockiert, während das weiche Tages­licht den Platz in natür­li­ches Licht taucht. Die resul­tie­rende Archi­tektur ähnelt, nach den Worten der Planer, einem sphä­ri­schen Gürtel­tier mit Sinn für das Nacht­leben.

Eine erhöhte Plaza rund um den Las Vegas Ball­park verbindet sich mit den Brücken über die angren­zenden Boule­vards und lenkt die Fans zum Haupt­ein­gang, wo das gigan­ti­sche gläserne Atrium die Stadt in die Arena saugt. Diese schon im Entwurf ikoni­sche Eingangs­si­tua­tion ermög­licht fantas­ti­sche Rund­blicke und verein­facht die Orien­tie­rung und Zirku­la­tion.

Las Vegas ist der Ort, an dem der Fantasie nur wenig Grenzen gesetzt werden. Schon deshalb ist zu hoffen, dass der Las Vegas Ball­park auch so gebaut wird.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee
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Projektdaten

Architekt

BIG 
Bjarke Ingels, Daniel Sundlin, Leon Rost,  Aran Coakley, Frankie Sharpe, Jan Klaska, Ricardo Palma,  Ahmad Tabbakh, Alan Maedo, Bernardo Schuh­ma­cher, Catrina Nelson, Don Chen, Douglass Alli­good, Ema Baka­lova, Hongye Wu, Hudson Parris, Jeff Tao, Margaret Tyrpa, Matthew Lau, Paul Heberle, Pooya Aleda­vood, Sunghwan Um, Thomas McMur­trie, Yuza­buro Tanaka

HNTB 
Lanson Nichols, Brad Albers, Emily Louchart, Jeff Goode, Stephanie Schnei­de­reit, Bryan Rincon, Phil Perkins, Donovan Brook, Jack Swezy, Jimena Dorador, Robbie Powell

Eröffnung

2028

Adresse

Las Vegas Ball­park
USA — NV 89109

Illustrationen

Negativ

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Gahanga Cricket Stadium

Das Gahanga Cricket Stadium

Cricket und Hochzeit

Dieses mehrfach ausgezeichnete Projekt dient inzwischen nicht mehr ausschließlich als Stadion — hier kann man auch heiraten.

Zu verdanken ist das Gahanga Cricket Stadium vor allem der Ruanda Cricket Stadium Foundation, welche die für den Bau benötigte Summe von 1,1 Millionen Euro aufgebracht hat.

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Cricket

Vor dem Völker­mord von 1994 wurde in Ruanda kaum Cricket gespielt. Zurück­keh­rende Flücht­linge brachten das Spiel mit. Mitt­ler­weile gibt es landes­weit 7.000 Spieler. Cricket spielt noch immer eine wich­tige Rolle im Heilungs­pro­zess des Landes.

Mit dem Gahanga Cricket Stadium ist dieser Prozess einen großen Schritt weiter­ge­kommen.

Nachhaltigkeit

Das Gahanga Cricket Stadium ist sehr auf Nach­hal­tig­keit ausge­legt: weniger Kohlen­di­oxid­aus­stoß, Wasser­ein­spa­rung, umwelt­ver­träg­li­ches Design.

Das Stadion schafft Arbeits­plätze für die lokale Bevöl­ke­rung und bietet Einnah­me­quellen, die den Unter­halt der Anlage und weitere Inves­ti­tionen in das Spiel ermög­li­chen.

Jobs

Der Baupro­zess wurde über­wie­gend mit einhei­mi­schen Arbeits­kräften durch­ge­führt.

Zu verdanken ist das Stadion vor allem der Ruanda Cricket Stadium Foun­da­tion, welche die für den Bau benö­tigte Summe von 1,1 Millionen Euro aufge­bracht hat.

Architekten

Light Earth Designs
Pioneer House, Chivers Way
Histon, Cambridge
Cambridge­shire
UK-CB24 9NL

Bauherr

Rwanda Cricket Stadium Foun­da­tion

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee
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Dieser atemberaubende Ort dient inzwischen auch als Bühne für Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Gesellschaftsspiele, Firmenausflüge, Shows oder Konzerte.

Preisträger

Das mehr­fach ausge­zeich­nete Projekt dient inzwi­schen nicht mehr als Stadion mit einem inter­na­tio­nalen ICC-Stan­dard-Wicket mit Pavillon.

Dieser atem­be­rau­bende Ort dient auch als Bühne für verschie­dene Events wie Hoch­zeiten, Geburts­tags­feiern, Gesell­schafts­spiele, Firmen­aus­flüge, Shows oder Konzerte und andere Veran­stal­tungen. Zur Ausstat­tung gehören eine Bar, ein Restau­rant und ein Coffee Shop.

Pavillon

Die Tribüne ist eher ein Pavillon, die Dach­form ist im Gegen­satz dazu tatsäch­lich einmalig. Es handelt sich um eine fantas­ti­sche Inge­nieur­leis­tung, gebaut aus 66.000 hand­ge­fer­tigten Fliesen in Schichten – und ganz ohne Beton.

Seine Wölbungen stellen die Flug­bahn eines sprin­genden Balls dar.

Modulation

Die Zuschau­er­plätze wurden durch Gelän­de­mo­du­la­tion aus der Erde heraus entwi­ckelt. Sie ahmen die terras­sierten Bauern­höfe auf den steilen Hügeln rund um Kigali nach, die ihrer­seits eine spek­ta­ku­läre Kulisse bilden.

Das Spiel­feld ist das einzige flache Stück Land in Sicht­weite, Ruandas Ruf als „Land der tausend Hügel“ ist verdient.

Fliesen

Die Fliesen wurden vor Ort aus lokalen Mate­ria­lien von ange­lernten Einhei­mi­schen herge­stellt. Sie wurden mit einer kleinen Zugabe von Zement hydrau­lisch gepresst und mussten nicht gebrannt werden. Sie wurden schicht­weise auf ein provi­so­ri­sches Holz­ske­lett gelegt und sind für Spann­weiten von bis zu 16 Metern geeignet.

Geogitter

Geogitter wurden hinzu­ge­fügt, um einen gewissen seis­mi­schen Schutz zu bieten. Die Schalen sind wasser­dicht und wurden mit lokalem gebro­chenem Granit (der überall im Land zu finden ist) über­zogen.

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Panorama

In die Gewölbe werden einfache, effi­zi­ente und dünne Beton­ti­sche einge­setzt, die Platz für die geschlos­senen Funk­tionen der Service­be­reiche bieten: Umklei­de­räume, Büros, Restau­rant. Diese Tische sind mit natür­li­chen ruan­di­schen Fliesen gestaltet.

Die offenen Mezza­nine – die Bar und das Club­haus – bieten einen herr­li­chen Panora­ma­blick über das Oval und in die wunder­schöne Land­schaft.

Ziegel

Mit Hilfe von Ziegel­steinen defi­niert das Gahanga Cricket Stadium Grenzen und Zwischen­räume, die oft in perfo­rierte Fugen verlegt werden, so dass Luft und Licht hindurch gelangen.

Für den Boden­belag wurden die Abfälle des ruan­di­schen Granit­bo­dens und der Arbeits­platten verwendet.

Abfallstoffe

Die Sperr­holz-Recht­ecke, aus denen die Fliesen gepresst werden, werden als Arbeits­platten wieder­ver­wendet, während Holz und Sperr­holz aus der Gewöl­be­füh­rung zu Türen verar­beitet wurden, so dass ein Maximum an Abfall­stoffen in die Primär­pro­duk­tion gelangt.

Die Stütz­mauern bestehen entweder aus lokalen Granit­blö­cken oder sind hohl, um die Bepflan­zung zu ermög­li­chen.

Standort

Gahanga Cricket Stadium
Unnamed Road
Ruanda

Eröffnung

2017

Wie so oft gibt der Sport – hier das Gahanga Cricket Stadium – den Menschen Perspektive und Hoffnung. Seine Unvollkommenheit wird hier gefeiert. Sie ist menschlich und schön.

Menschlich und schön

as Gebäude wächst aus dem Erdwall, der sich bei der Nivel­lie­rung des Spiel­feldes gebildet hat – und wird Teil der Land­schaft. Die Aufschüt­tung schafft ein wunder­schönes natür­li­ches Amphi­theater mit herr­li­chem Blick auf das Spiel­feld und das Feuchttal dahinter.

Während die Sprache des Gebäudes von Fort­schritt und Dynamik durch struk­tu­relle Effi­zienz zeugt, stammen die Mate­ria­lien aus der Natur, vom Hand­ge­machten und vom Mensch­li­chen. Es handelt sich um ein Gebäude, das von Einhei­mi­schen aus ruan­di­schen Mate­ria­lien gebaut wurde.

Wie so oft gibt der Sport – hier das Gahanga Cricket Stadium – den Menschen Perspek­tive und Hoff­nung. Seine Unvoll­kom­men­heit wird hier gefeiert. Sie ist mensch­lich und schön.

Fotos

Light Earth Designs
Michael Ramage, Jona­than Gregson

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Am Weit­kamp 17
D‑44795 Bochum

Telefon
+49 234 5466 0374
+49 172 4736 332

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contact@moresports.network

Dalymount Park

Dalymount Park in Dublin

Home of Irish football

Das Dalymount Park Redevelopment Project will ein historisches Stadion sanieren und das gesellschaftliche Angebot von Phibsborough bereichern.

Das Herzstück dieses Projekts ist der Bau eines neuen städtischen Stadions für etwas mehr als 8.000 Zuschauer: die neue Heimat des vielfachen irischen Meisters und Pokalsiegers Bohemians FC.

Daly­mount Park ist ein altein­ge­ses­senes Fußball­sta­dion in Phibs­bo­rough, Dublin, dessen Bedeu­tung für den irischen Fußball immens ist. Aufgrund seines Alters und jahr­zehn­te­langer begrenzter Instand­hal­tung ist das Stadion jedoch schon länger nicht mehr zweck­mäßig.

Nun hat die Stadt­ver­wal­tung das „Daly­mount Park Rede­ve­lo­p­ment Project“ vorge­stellt, welches einen Wende­punkt in der Entwick­lung von Phibs­bo­rough darstellen soll.

Ein Planungs­team unter der Leitung von IDOM und Gilroy McMahon Archi­tects hat einen umfas­senden Plan für die Neuge­stal­tung des gesamten Geländes entwi­ckelt.

Das Herz­stück dieses Projekts ist der Bau eines neuen städ­ti­schen Stadions für etwas mehr als 8.000 Zuschauer: die neue Heimat des viel­fa­chen irischen Meis­ters und Pokal­sie­gers Bohe­mians FC und seiner zahl­rei­chen Fans — vergleichbar mit dem FC St. Pauli in Deutsch­land (siehe dazu auch das Video).

Architekt

IDOM
Diego Rodri­guez, Aitor Almaraz, Gilroy McMahon: Dave Richards, Deirdre Lennon, Laura Carcano, Patrycja Niechaj

Bauherr

Dublin City Council

Dalymount Park ist der Versuch, den Bedürfnissen möglichst vieler Bewohner gerecht zu werden und das Stadion mehr in die Gemeinschaft zu integrieren.

Phibs­bo­rough ist ein gemischtes Geschäfts- und Wohn­viertel im Norden von Dublin. Das Viertel ist von vikto­ria­ni­schen Back­stein­ge­bäuden geprägt und bietet moderne Bars und Bistros neben tradi­ti­ons­reiche Pubs und Imbiss­stuben – und außerdem viel Kultur und Grün­flä­chen.

Daly­mount Park ist der viel­ver­spre­chende Versuch, den Bedürf­nissen möglichst vieler Bewohner gerecht zu werden und das Stadion weiter in die Gemein­schaft zu inte­grieren.

Der ansäs­sige Club Bohe­mians Dublin wurde 1890 gegründet und ist einer der ältesten Fußball­ver­eine der Repu­blik Irland.

Auf den Tribünen des alten Stadions steht völlig zu Recht „Home of Irish foot­ball“, denn die Bohe­mians tragen ihre Heim­spiele seit 1901 im Daly­mount Park aus.

Der Entwurf orien­tiert sich an den heutigen Anfor­de­rungen an Bauten dieser Größe, die sowohl für den Sport als auch für gesell­schaft­liche Veran­stal­tungen genutzt werden können.

Dazu gehören zwei Haupt­tri­bünen an den Längs­seiten des Spiel­felds mit insge­samt 6.240 Sitz­plätzen und zwei Steher­rassen im Norden und im Süden mit 1.794 Plätzen.

Die Tribünen beher­bergen auch die Umklei­de­räume, Vereins­büros, einen Merchan­dise-Shop und neue Hospi­ta­lity- und Cate­ring­be­reiche.

Zum neuen Daly­mount Park wird auch eine neuer, 585 m² großer Bereich über zwei Etagen gehören, der öffent­liche Ange­bote jenseits des Fußballs zu bieten hat, zum Beispiel  ein viel­sei­tiger Gemein­schafts­raum und ein Fitness­studio.

Standort

Daly­mount Park
Phibs­bo­rough, Dublin
Irland

Eröffnung

2026

Illustrationen

IDOM / JAM Images

Text

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Dalymount Park Redevelopment Project wird ein „Leuchtfeuer des Fortschritts“, das sowohl das Image von Dublin als auch das Angebot von Phibsborough bereichert.

Das Projekt stärkt die Bedeu­tung des Stadions und maxi­miert seine posi­tive Wirkung auf die umlie­genden öffent­li­chen Bereiche. Ein schwarzes, leichtes Metall­dach, das sich an den Schie­fer­dä­chern Dublins orien­tiert, schwebt über den west­li­chen und östli­chen Tribünen.

Die Zuschauer- und Cate­ring­be­reiche sind in Ziegel­mau­er­werk konzi­piert, das von den vikto­ria­ni­schen Wohn­häu­sern in Phibs­bo­rough inspi­riert ist. Die ikoni­schen Flut­lichter werden neu inter­pre­tiert und dienen als Leucht­feuer im städ­ti­schen Gefüge.

Ein gutes Stich­wort: Daly­mount Park Rede­ve­lo­p­ment Project wird, nach den Worten der Planer, ein „Leucht­feuer des Fort­schritts“, das sowohl das sport­liche, groß­städ­ti­schen Bild von Dublin als auch das gesell­schaft­liche Angebot von Phibs­bo­rough berei­chert.

IDOM haben schon beim Neubau des Estadio San Mames für den auch sehr emotio­nalen Club Athletic Bilbao gezeigt, dass sie solchen Trans­for­ma­tionen gewachsen sind. Freuen wir uns also auf die Neueröff­nung, voraus­sicht­lich im Jahr 2026.

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Subiaco Wave Park

Der Subiaco Wave Park in Perth

What a wonderful world

Was tun mit einem verlassenen Stadion? Fluten, und um die neue Wasserfläche herum öffentlichen Freiraum und Wohnungen schaffen.

Der Subiaco Surf Park und die darunter liegenden Wohnungen folgen dem Oval des ehemaligen Stadions.

Geschichte

Subiaco Wave Park ist ein phan­ta­sie­volles Konzept zur zukünf­tigen Nutzung eines Geländes im austra­li­schen Subiaco, auf dem das vormals wich­tigste Stadion von Perth – das Subiaco Oval – stand. Die Schlie­ßung des Stadions und das Ende zweier großer Märkte stellt die Gemeinde Subiaco vor große wirt­schaft­liche und kultu­relle Heraus­for­de­rungen.

Die Geschichte von Subiaco wurde in den letzten 100 Jahren stark durch seine Einwohner, Fußball und Märkte geprägt, nun droht diese Viel­falt verloren zu gehen. Mit 43.500 Sitz­plätzen war das „Subi“ das größte Stadion der Gegend und die Heimat des austra­li­schen Foot­balls. Hier waren die West Coast Eagles und der Fremantle Foot­ball Club lange zuhause. Beide Vereine zogen in das Perth-Stadion, das Ende 2017 fertig gestellt und am 21. Januar 2018 offi­ziell eröffnet wurde.

Architekt

MJA studio
Suite 6 / 23 Railway Road
AU — Subiaco 6008

Standort

Subiaco Oval
304 Roberts Rd
AU — Subiaco WA 6008

Entwurf

Der Gemein­derat von Subiaco nahm die Schlie­ßung des Stadions zum Anlass, eine Umfrage zur Zukunft des Geländes zu starten. Die ansäs­sigen Archi­tekten von MJA Studio antwor­teten mit einem Konzept, das sich auf die Prin­zi­pien der Inklu­sion, der Nutzung öffent­li­cher Räume, der Barrie­re­frei­heit und Zugäng­lich­keit, der Erho­lung und der Nach­hal­tig­keit stützt. MJA Studio schlug die folgende Vorge­hens­weise vor:

  • Das Stadion wird abge­rissen, der Beton zur Wieder­ver­wen­dung zerklei­nert.
  • Das Stadi­on­oval wird „geflutet“.
  • Um die neue Wasser­fläche herum wird öffent­li­cher Frei­raum geschaffen.

 

 

  • Das Gelände wird model­liert. Es entsteht ein Hügel, der sich über die flache Topo­gra­phie von Subiaco erhebt.
  • Durch einen Markt­platz, Gastro­nomie und eine Foot­ball Hall of Fame entsteht öffent­li­ches Leben.
  • 220 Doppel­ap­par­te­ments rahmen die Wasser­fläche und den öffent­li­chen Raum.
  • Zwischen zwei benach­barten Bahn­höfen wird eine axiale Verbin­dung geschaffen. Diese Achse wird mit Terras­sen­häu­sern und zusätz­li­chen öffent­li­chen Plätzen und Veran­stal­tungs­flä­chen bebaut bzw. belegt
  • Auf der großen Wasser­fläche entsteht ein Surf Park.

Lagune

Subiaco Wave Park verspricht ein authen­ti­sches Surf­erlebnis für neue und routi­nierte Surfer aller Alters­gruppen, Erfah­rungen und Fähig­keiten. Ist die „Lagune“ einmal gefüllt, ist der Wasser­be­darf auch nicht höher als er im Stadion gewesen ist.

Auf den Dächern der neuen Apart­ments entsteht eine 12.800 m² große Erwei­te­rung des Parks: der Boun­dary Hill. Das Gefälle von maximal 1:20 ermög­licht einen behin­der­ten­ge­rechten Zugang. Dieser neue öffent­liche Park ist als passiver und aktiver Erho­lungs­raum sowie als tempo­rärer Veran­stal­tungs­raum konzi­piert und bietet über­dies tolle Aussichten auf und in die Lagune und die Land­schaft.

Der Park und die darunter liegenden Wohnungen folgen dem Oval des ehema­ligen Stadions, aber ihre Verjün­gung redu­ziert die Verschat­tung der südli­chen Nach­barn um 25%.

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Öffent­li­cher Frei­raum

Die Wohnungen sind so konzi­piert, dass sie die natür­li­chen Ressourcen nutzen, zum Beispiel die maxi­male Nutzung der Sonne und natür­liche Quer­lüf­tung. Jedes Apart­ment verfügt über einen privaten Balkon und einen öffent­li­chen Frei­raum, so dass jeder Bewohner das Niveau seiner Abge­schie­den­heit frei wählen kann. Die Markt­halle bietet ein dauer­haftes Zuhause für einen neuen 3.000 m² großen öffent­li­chen Markt, der die ganze Woche über geöffnet ist.

 

An den Wochen­enden kann das Angebot auf einen 6.500 m² großen Markt­platz erwei­tert werden. Hier sollen vor allem lokale Klein­un­ter­nehmer zum Zuge kommen. Die Geschichte des austra­li­schen Foot­balls schließ­lich wird durch Kunst­in­stal­la­tionen, Augmented Reality-Ange­bote und ein neues Zuhause für die WA Foot­ball Hall of Fame gebüh­rend berück­sich­tigt. Subiaco Wave Park  ist ein bril­lantes Konzept, das MJA Studio den lokalen Behörden und Inter­es­sens­gruppen im Jahr 2015 vorge­legt hat.

Leider steht die Umset­zung in den Sternen.

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Pläne

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Willets Point Stadium

Willets Point Stadium

Aus dem Abseits

HOK

Stadtentwicklung mit Fußball. Eine verwunschene Gegend soll zum Vorzeigebezirk werden.

Auf 23 Hektar entstehen in Queens 2.500  Wohneinheiten, ein Hotel mit 250 Betten und das Willets Point Stadium.

Willets Point ist eine eher proble­ma­ti­sche, bisher vorwie­gend indus­triell genutzte Gegend in Queens. In den nächsten Jahren soll die Gegend revi­ta­li­siert werden, vor allem durch die Schaf­fung von erschwing­li­chem Wohn­raum – und durch den Bau des ersten reinen Fußball­sta­dions in New York.

Der „Willets Point Revi­ta­liza­tion Plan“ umfasst in der ersten Phase das größte erschwing­liche Wohnungs­bau­pro­jekt in New York seit 40 Jahren und das neue, 25.000 Sitz­plätze fassende Stadion für den New York City Foot­ball Club.

Architekt

HOK

Bauherr

Queens Deve­lo­p­ment Group

Standort

Future home of NYCFC
US — Queens, NY 11368

Eröffnung

2027

Zunächst werden auf der insge­samt 23 Hektar großen Fläche 1.100 Wohn­ein­heiten gebaut, in der zweiten Phase dann das Willets Point Stadium, weitere 1.400 Wohnungen und ein Hotel mit 250 Betten.

Das Mitein­ander von Wohnungen, Frei­flä­chen und Frei­zeit­an­ge­boten ist hier wesent­lich. Durch den Wohnungsbau soll eine fußgän­ger­freund­liche, aktive Nach­bar­schaft etabliert werden, die über aktive öffent­liche Gemein­schafts­be­reiche mit ausrei­chend Platz zum Sitzen, Essens­ständen, Grün­flä­chen, Bewe­gungs­mög­lich­keiten und anderen Frei­zeit­ak­ti­vi­täten für die Gemein­schaft verfügt – vor allem aber über das Stadion.

Willets Point Stadium wird das lang ersehnte Zuhause für den New York City Foot­ball Club, den ameri­ka­ni­schen Meister von 2021. Das 780 Millionen Dollar teure, privat finan­zierte Stadion soll voll­kommen in die örtliche Gemein­schaft inte­griert und an spiel­freien Tagen auch für andere Veran­stal­tungen und Akti­vi­täten nutzbar sein.

Der Entwurf für das Stadion stammt von HOK. Mit der Umset­zung schon bald begonnen werden. Die Eröff­nung des Willets Point Stadium ist für 2027 vorge­sehen.

Bilder

HOK

Text

Johannes Bühl­be­cker
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La Romareda

La Romareda in Zaragossa

Das pralle Leben

Der Entwurf verspricht ein modernes und funktionales Stadion für Real Zaragoza — und ein neues Wahrzeichen für die Stadt.

La Romareda soll eins der Stadien der gemeinsamen Bewerbung von Spanien, Portugal und Marokko um die WM 2030 werden.

WM 2030

Der spani­sche Tradi­ti­ons­verein Real Zara­goza will sein Stadion aus dem Jahr 1951 durch einen gleich­na­migen Neubau ersatzen: La Romareda.

Neben Aspekten der Nach­hal­tig­keit, Sicher­heit, moderner Tech­no­lo­gien und Medien berück­sich­tigt der Entwurf auch die Anfor­de­rungen der inter­na­tio­nalen Fußball­ver­bände wie FIFA und UEFA, denn La Romareda soll einer der Austra­gungs­orte der gemein­samen Bewer­bung von Spanien, Portugal und Marokko um die Fußball-Welt­meis­ter­schaft 2030 werden.

Die Planung stammt von IDOM.

Architekt

IDOM

Bauherr

Real Zara­gossa

Standort

La Romareda
P.º de Isabel la Cató­lica, 4
ESP — 50009 Zara­goza

Eröffnung

2026

Cierzo

Eine zentrale Bedeu­tung im städ­te­bau­li­chen Konzept kommt der Ausrich­tung des Stadions auf die Stadt und die Berück­sich­ti­gung der Umge­bung zu.

Dabei spielte der in der Region vorherr­schende Wind, der “Cierzo”, eine grund­le­gende Rolle. Das Stadion und das Dach wurden so geformt, dass sie den Wind berück­sich­tigen. Die konkaven Formen im Norden und Süden des Stadions verleihen dem städ­ti­schen Raum mehr Weite, während die konvexen Formen im Osten und Westen zur Platz­ge­stal­tung beitragen.

Stadion, Platz und Park sollen mitein­ander verschmelzen und nicht nur Räume für das Stadion, sondern auch für die Stadt schaffen.

Das Dach schützt alle 42.500 Zuschauerplätze und erstreckt sich auch nach außen. So entsteht eine Promenade um das ganze Stadion herum.

Viel­seitig

La Romareda wird viel­fäl­tige Nutzungs­mög­lich­keiten bieten, die unter einer kompakten und einheit­li­chen Fassade zusam­men­ge­fasst werden.

In und unter den Tribünen im Westen und Osten sind unter­schied­liche gewerb­liche und sport­liche Nutzungs­mög­lich­keiten vorge­sehen, die mit dem Inneren des Stadions verbunden sind. Dies ermög­licht inter­es­sante Syner­gien zwischen den verschie­denen Nutzungs­mög­lich­keiten.

Die Nord- und Südtri­bünen hingegen sind ausschließ­lich für den Fußball und seine Zuschauer vorge­sehen.

Prome­nade

Das Dach des Stadions wurde als leichtes Element konzi­piert, das Bewe­gung vermit­telt, Schutz bietet und Blicke ermög­licht – alles gute Antworten auf die lokalen Bedin­gungen.

Das Dach schützt alle 42.500 Zuschau­er­plätze und erstreckt sich auch nach außen über den Gebäu­de­um­riss hinaus. So entsteht eine Prome­nade um das ganze Stadion herum, die wech­selnde und außer­ge­wöhn­liche Ausblicke auf die Stadt und in das Innere des Stadions ermög­licht.

Tags­über wirkt die Fassade ruhig und erholsam, doch nachts verwan­delt sie sich in ein leben­diges und dyna­mi­sches Element, welches das pralle Leben nach außen proji­ziert.

Inte­gra­tion

Die Erschlie­ßungs­ebene teilt die Zuschau­er­be­reiche in Unter- und Ober­rang. Das erleich­tert die Orien­tie­rung, schafft Blick­be­zie­hungen und erleich­tert die Inte­gra­tion des beacht­li­chen Stadi­on­vo­lu­mens in die Stadt enorm.

Der Unter­rang wird also quasi direkt von der Straße aus erschlossen. Der Ober­rang und Hospi­ta­lity-Bereich werden von dort aus über Treppen erreicht.

Dies ermög­licht auch eine einfache Evaku­ie­rung im Notfall.

Prefe­rencia

Im Inneren von La Romareda wird die durch­lau­fende Erschlie­ßungs­ebene unter­schied­lich ausge­staltet: Zwei Tribünen enthalten Platz und Ange­bote für das „normale“ Publikum, und zwei erhalten Hospi­ta­lity-Bereiche und eine VIP-Tribüne namens „Prefe­rencia“.

Das Konzept beinhaltet weitere VIP-Bereiche im Ober­rang. Dazu gehören Boxen, Logen oder der „Pitch Club“ mit Blick auf den Spie­ler­zu­gang. Dieser Very VIP-Bereich mit eigenen Erschlie­ßungs- und Versor­gungs­be­rei­chen kann vom allge­meinen Publikum gänz­lich sepa­riert werden.

Schüssel

Beson­deres Augen­merk legten die Planer nach eigenen Angaben auf die „Schüssel“, also auf Form und Funk­tion der Tribünen, die sie als das Herz des Stadions betrachten. Unter dem Strich wird das Stadi­on­er­lebnis halt immer noch von der Kommu­ni­ka­tion zwischen Zuschauern und Spiel­feld geprägt.

Die sehr kompakte Form passt sich an den Standort an und bringt die Zuschauer so nah wie möglich ans Spiel­feld – und das ist für die Atmo­sphäre in La Romareda natür­lich wesent­lich.

Der Entwurf verspricht ein modernes und funk­tio­nales Stadion, sowohl für den Tradi­ti­ons­verein Real Zara­goza und seiner Fans — und ein neues und beein­dru­ckendes Wahr­zei­chen für die Stadt Zara­goza.

Bilder

IDOM

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Tele2 Arena

Die Tele2 Arena in Stockholm während der Handball-WM

Handball im Stadion

Wenn bei sportlichen Großereignissen die Austragungsstätte angepasst werden soll, hält NÜSSLI nachhaltige Lösungen bereit — so auch bei der 28. IHF Handball-WM der Männer 2023.

Das Konzept nutzt die bestehende Infrastruktur für das Grossereignis und vermeidet den Anblick halbleerer Zuschauerränge.

Für die Hand­ball-Welt­meis­ter­schaft der Männer 2023 verwan­delte sich die Stock­holmer Tele2-Arena in eine Hand­ball-Arena mit 22.000 Zuschau­er­plätzen. Das im Jahr 2013 eröff­nete Stadion wird ansonsten für Fußball (Djur­går­dens IF, Hamm­arby IF, Länder­spiele) und Konzerte genutzt.

Mit einer tempo­rären Tribüne schuf Event­bau­spe­zia­list NÜSSLI eine pass­ge­naue und nach­hal­tige Arena mit Stadi­onat­mo­sphäre.

Um diese beson­dere Atmo­sphäre zu schaffen, entwi­ckelte das NÜSSLI-Projekt­team für die neun Spiele der Hand­ball-WM am Austra­gungsort Stock­holm eine eigene, klei­nere WM-Arena inner­halb des Fußball­sta­dions Tele2 Arena.

So ließ sich die bestehende Infra­struktur der Tele2 Arena für das Gross­ereignis nutzen. Gleich­zeitig bot die Arena im Stadion keine halb leeren Zuschau­er­ränge aufgrund einer über­di­men­sio­nierten Spiel­stätte, sondern genau die von den Fans so geliebte Stadi­onat­mo­sphäre. Live dabei sein und ganz nahe am Spiel­feld das Geschehen miter­leben – das bleibt in Erin­ne­rung.

Temporäre Strukturen

Nüssli

Innerhalb von nur zehn Tagen baute das Projektteam eine temporäre Zuschauertribüne mit 8.000 Sitzplätzen auf.

Knapp zwei Wochen vor dem ersten Anwurf begann NÜSSLI mit den Aufbau­ar­beiten. 26 Lkw lieferten nach und nach die insge­samt 450 Tonnen System­ma­te­rial. Inner­halb von nur zehn Tagen baute das Projekt­team eine tempo­räre Zuschau­er­tri­büne mit 8.000 Sitz­plätzen auf.

Diese Tribüne fügte sich optimal in die bestehende Tribü­nen­an­lage ein und bildete mit deren Sitz­reihen eine pass­ge­naue Arena rund um das Hand­ball­feld. Insge­samt entstanden 22.000 Sitz­plätze mit bester Sicht­linie für die Fans – und garan­tiertes Nah-dran-Feeling während der neun WM-Spiele.

In der Tele2-Arena fanden die Vier­tel­fi­nals, Halb­fi­nals und Plat­zie­rungs­spiele statt. Am 29. Januar erreichte die Stim­mung in der Arena ihren Höhe­punkt, als sich Titel­ver­tei­diger Däne­mark und Olym­pia­sieger Frank­reich im Finale gegen­über­standen.

In einem hoch­klas­sigen Match setzte sich Däne­mark mit 34:29 durch und wurde zum dritten Mal in Folge Welt­meister.

Standort

Tele2 Arena
Aren­as­lingan 14
SWE — 121 77 Johan­neshov

Stadionbetreiber profitieren maximal von flexiblen Sportstätten, die sie einfach und schnell für Events mit anderen Spielfeldgrößen anpassen können.

Die Entschei­dung, die Infra­struktur eines bestehenden Stadions zu nutzen und mit Nüssli temporär auf die Bedürf­nisse der eigenen Veran­stal­tung anzu­passen, war auch eine Entschei­dung für die Nach­hal­tig­keit.

Das für die Tribünen und die weiteren tempo­rären Infra­struk­turen einge­setzte Mate­rial bewegt sich in einem stän­digen Kreis­lauf der Wieder­ver­wer­tung, von Event zu Event.

Mit dieser System­bau­weise lässt sich jede Art von tempo­rären Bauten für jede Veran­stal­tungs­größe planen, umsetzen – und nach dem Event rück­standslos zurück­bauen. So sind Bauele­mente, die eben noch an der Hand­ball-WM die Tribüne formten, schon wenige Wochen später im Medail­len­po­dest eines Ski-Weltcup-Rennens im Einsatz.

Außerdem profi­tieren Stadi­on­be­treiber maximal von flexi­blen Sport­stätten, die sie einfach und schnell für Events mit anderen Spiel­feld­größen anpassen können.

Hier gibt es nur Gewinner.

Text & Fotos

Nüssli

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Trainingsgebäude Aveiro

Trainingsgebäude Aveiro

Einfach gut

Als Nachbar des wunderbar farbenfrohen städtischen Estádio Municipal de Aveiro muss man sich schon etwas einfallen lassen.

Das Trainingsgebäude Aveiro dient als Stützpunkt für das Training der Profis des Erstligisten SC Beira-Mar und seine Jugendmannschaften.

Das Trai­nings­ge­bäude Aveiro befindet sich in unmit­tel­barer Nähe des wunderbar farben­frohen städ­ti­schen Estádio Muni­cipal de Aveiro von Tomás Taveira, einem der Austra­gungs­orte der Fußball-EM 2004 und jetziger Heimat des Erst­li­gisten SC Beira-Mar. Es dient als Stütz­punkt für das Trai­ning der Profis und die Spiele seiner Jugend­mann­schaften.

Das Trai­nings­ge­lände besteht aus vier Fußball­fel­dern, einem Funk­ti­ons­ge­bäude, Tribünen, Park­plätzen und ergän­zenden Ange­boten.

Summary Archi­tects haben alle Funk­tionen in einem einzigen Gebäude zusam­men­ge­fasst. Zwei gegen­über­lie­gende Zuschau­er­tri­bünen bilden Fassade und Dach­fläche des Gebäudes. Die übrigen Funk­tionen wurden darunter unter­ge­bracht.

Diese Orga­ni­sa­tion aller Funk­tionen in einem einzigen Gebäude opti­miert die öffent­li­chen Verkehrs­wege und redu­ziert Bauma­te­rial, Baukosten und Bauzeit.

Architekt

Summary Archi­tec­ture
R. do Monte Cativo 258
PT — 4050–399 Porto

Team: Samuel Gonçalves,Adina Staicu, Inês Vieira Rodri­gues, João Meira, Sara Perfetti

Bauherr

SC Beira-Mar

Die Schlichtheit des Entwurfs und die Nüchternheit der Materialien vermeiden die Konkurrenz zur starken Präsenz des Estádio Municipal de Aveiro.

Das Erschei­nungs­bild des Trai­nings­ge­bäude Aveiro und sein konstruk­tives System sind eng mitein­ander verwoben. Die Mate­ria­lität des Gebäudes, insbe­son­dere die Verwen­dung von Beton in seiner natür­li­chen Farbe, ist eine sowohl ästhe­ti­sche als auch kosten­ef­fi­zi­ente Wahl, da keine zusätz­li­chen Ober­flä­chen­be­hand­lungen erfor­der­lich sind.

Farbe wird sparsam, aber bewusst einge­setzt, um in den Verkehrs­flä­chen Wirkung zu erzielen und alle öffent­lich zugäng­li­chen Bereiche deut­lich zu kenn­zeichnen.

Die Schlicht­heit des Entwurfs und die Nüch­tern­heit der Mate­ria­lien zielen darauf ab, die Präsenz des Trai­nings­ge­bäude Aveiro in der Umge­bung zu redu­zieren, um eine gewisse Neutra­lität zu bewahren und nicht mit der starken Präsenz des Estádio Muni­cipal de Aveiro zu konkur­rieren.

Die Konfi­gu­ra­tion des Gebäudes und die Vertei­lung des Programms schaffen eine Reihe von Berei­chen, in denen sich das öffent­liche Leben entfalten kann und ein Gefühl der Gemein­schaft spürbar wird. Die Plat­zie­rung der Cafe­teria in der Nähe des Eingangs und die Kenn­zeich­nung aller öffent­li­chen Elemente im selben Gelb markieren die Bereiche, die dem nicht vereins­zu­ge­hö­rigen Publikum gewidmet sind.

Standort

Academia de futebol SC Beira-Mar

Eröffnung

2022

Ein beindruckendes Beispiel für ein attraktives Funktionsgebäude, für Bescheidenheit, Gehalt und Gestaltung.

Die Konstruk­tion des Trai­nings­ge­bäude Aveiro besteht aus vorge­fer­tigten Beton­ele­menten. Die Produk­tion der Bauteile im Werk ermög­licht einen effi­zi­enten Baupro­zess. Dieser Prozess bringt eine erheb­liche Zeit­er­sparnis mit sich, und das ist immer ein entschei­dender Faktor bei der Errich­tung eines öffent­li­chen Gebäudes.

Der Einsatz bio-klima­ti­scher Ressourcen wie Öffnungen, die die Quer­lüf­tung fördern, der Einsatz aktiver Mittel wie Sonnen­kol­lek­toren und andere Lösungen zur Ener­gie­ef­fi­zienz führen zu einer erheb­li­chen Senkung der Betriebs­kosten.

Ein bein­dru­ckendes Beispiel für ein eigent­lich banales Funk­ti­ons­ge­bäude, dass sich bescheiden, aber gehalt­voll in promi­nente und domi­nante Nach­bar­schaft einfügt.

Fotos

Fernando Guerra

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Stadion Aarhus

Stadion Aarhus (Ceres Park)

Arena des Waldes

Zaha Hadid Architects, Sweco und Tredje Natur haben den Wettbewerb zum Bau des neuen Fußballstadions in Aarhus gewonnen.

Das Stadion Aarhus ist und bleibt die Heimat von Aarhus Gymnastikforening (AGF), einem der traditionsreichsten Clubs in Dänemark.

Ein Team mit Zaha Hadid Archi­tects, Sweco und den Land­schafts­ar­chi­tekten Tredje Natur hat den Wett­be­werb zum Bau des neuen Fußball­sta­dions in Aarhus gewonnen.

Das Stadion Aarhus (Ceres Park) ist und bleibt die Heimat von Aarhus Gymnas­tik­fo­rening (AGF), einem der tradi­ti­ons­reichsten und erfolg­reichsten Clubs in Däne­mark. 

Das jetzige Stadion wurde 1920 eröffnet, entspricht aber nicht mehr den Anfor­de­rungen an den heutigen Profi­fuß­ball. Der Neubau ersetzt den Bestand an glei­cher Stelle.

Auch die Entfer­nungen der Zuschauer zum Spiel­feld waren Fans und Verant­wort­li­chen ein Dorn im Auge. Das neue Stadion wird einrangig und die Fans ganz nah an das Spiel­feld heran­bringen.

Architekt

Zaha Hadid Archi­tects
Gian­luca Racana, Ludo­vico Lombardi, Subharthi Guha, Jakub Klaska, Paolo Zilli, Andy Lin, Charles Harris, Dieter Matuschke, Jinhee Koh, Kyle Dunnington, Luca Melchiori, Maria Laura, Michael Forward, Matthew Gabe, Nastasja Mitrovic, Sara Cris­centi, Valen­tina Cerrone, Yuzhi Xu, Carlos Sousa- Martinez, Bahaa Alnass­rallah, Aditya Ambare, Alek­sander Mastalski

Sweco
Tredje Natur

Bauherr

Es entstehen einladende Räume für eine Vielzahl von sportlichen und kulturellen Nutzungen durch die Besucher des Stadions und die Besucher des Parks.

Das Stadion Aarhus liegt in einem sieben Kilo­meter langen Wald­gürtel. Das ist es fast schon nahe­lie­gend, dass Zaha Hadid ihrem Gestal­tungs­kon­zept den Namen “Arena des Waldes” gaben. Es orien­tiert sich am verti­kalen Rhythmus der zahl­rei­chen Bäume, die hier bis zu 47 m hoch werden.

Der Entwurf versteht das neue Stadion Aarhus als Erwei­te­rung des Waldes, dessen Verti­ka­lität sich in den Kolon­naden des Stadions und den Holz­rippen der Fassade fort­setzt. Diese Gesten fließen vom Wald über die begrünten Plätze in die Fassaden und bis ins Stadi­on­in­nere.

Eine vermut­lich kompli­zierte Hier­ar­chie der Holz­rippen in der Fassade und im Dach unter­teilt und glie­dert das große Volumen des Stadions in einen mensch­li­chen Maßstab. Gleich­zeitig bieten diese Außen­wir­kung und die Plätze vor dem Stadion ein sehr harmo­ni­sches Gefühl des Ankom­mens.

Das Dach ist außer­ge­wöhn­lich. Es über­deckt nicht nur die Zuschau­er­plätze und Umgänge im Inneren, es bietet auch den Plätzen vor dem Stadion Schutz. Zum harmo­ni­schen Erschei­nungs­bild gehört die durch das umlau­fend über­ste­henden Dach geschützte Prome­nade, die ganz unab­hängig von den Veran­stal­tungen im Stadion ist.

Es entstehen einla­dende neue öffent­liche Räume für eine Viel­zahl von sport­li­chen und kultu­rellen Nutzungen durch die Besu­cher des Stadions und die Besu­cher des Parks.

Die drei verwen­deten Haupt­ma­te­ria­lien sind Beton mit recy­celten Zuschlag­stoffen für die Säulen, lokal beschaffter, wieder­ver­wer­teter und recy­celter Stahl für die Träger und Holz aus lokalen, zerti­fi­zierten nach­hal­tigen Quellen für die Fassa­den­ver­klei­dung.

Das Neben­ge­bäude „Stadi­onhal­lerne” von 1918, das allen im Verein am Herzen liegt, wird reno­viert, seine intensiv rote Fassade und die weißen Orna­mente bleiben erhalten.

Standort

Ceres Park
Stadion Allé 70
DK — 8000 Aarhus

Eröffnung

2026

42 dänische und internationale Architektenteams hatten im Dezember 2021 in der ersten Phase des Wettbewerbs teilgenommen.

Ab 2024 beginnt der schritt­weise Rückbau des jetzigen Stadions beginnt. Die Bauphase wird sich über vier Etappen erstre­cken, so dass das neue Stadion voraus­sicht­lich im Jahr 2026 einge­weiht werden kann.

42 däni­sche und inter­na­tio­nale Archi­tek­ten­teams hatten im Dezember 2021 in der ersten Phase des Wett­be­werbs teil­ge­nommen.

Der sieg­reiche Entwurf für das neue Stadion Aarhus fügt sich bestens in die Umge­bung ein und respek­tiert die Archi­tektur und Geschichte des Ortes und seiner Nutzer. Gleich­zeitig entstehen eine Fülle neuer öffent­li­cher Räume, die an 365 Tagen im Jahr genutzt werden können.

Sehr einla­dend.

Illustrationen

Negativ

Text

Johannes Bühl­be­cker
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