Flower Quilt

Flower Quilt

Schwammland und

Blumenmeer

 

 

Turenscape

Mit über 3 Mio. Besuchern pro Jahr ist Flower Quilt Motor der Stadtentwicklung — und Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels.

The Couch by MVRDV<br />
Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Sanftes Gefälle und Skywalk

Der Santaishan Forest Park ist das Ergebnis der Trans­for­ma­tion einer verlas­senen Land­schaft in ein städ­ti­sches Entwick­lungs­ge­biet. Um dies zu errei­chen, entwi­ckelten die Land­schafts­ar­chi­tekten von Turen­scape ein terras­siertes Blumen­meer, genannt „The Flower Quilt”.

Das Projekt feiert die tradi­tio­nelle Land­schaft aus Feldern, Obst­gärten, Wäldern und Wasser­stellen. Die Planer nutzten das sanfte Gelände, um terras­sierte Felder zu schaffen und diese in ein spek­ta­ku­läres Patch­work aus Wiesen und Nutz­pflanzen zu verwan­deln.

Ein Rundweg und ein Netz­werk von Fußgän­ger­wegen verbinden die gestal­teten und vorhan­denen Land­schafts­ele­mente mitein­ander. Der Skywalk bietet Besu­chern eine zusätz­liche, uner­war­tete Perspek­tive, um diese Farben­pracht zu erleben. Darüber hinaus wurden Pavil­lons und Ruhe­zonen über die Land­schaft verteilt. Sie bieten Besu­chern Gele­gen­heit zum Inne­halten und zum Staunen.

Vom Ärgernis zur Attraktion

Flower Quilt ist die Haupt­kom­po­nente des 312 Hektar großen Santaishan Forest Park am Stadt­rand von Suqian (5 Mio. Einwohner) in der ostchi­ne­si­schen Provinz Jiangsu.

Das Gelände bestand bei Planungs­be­ginn aus einem verlas­senen Sammel­su­rium von Farmen und Obst­gärten, welches von schlechten Böden und starker Erosion geplagt wurde. Die Stadt­ver­wal­tung wollte das umlie­gende Gebiet als „Hubin New District“ entwi­ckeln, doch fand das Projekt trotz erheb­li­cher Inves­ti­tionen in die lokale Infra­struktur viele Jahre lang kein Inter­esse bei Inves­toren.

Dann entstand die Idee, den Standort des Santaishan Forest Park als Kata­ly­sator zu nutzen, um den neuen Distrikt endlich zu entwi­ckeln. Aus dem Ärgernis wurde eine Attrak­tion, und das zu mini­malen Kosten.

Schwammland

Inspi­riert von klas­si­schen chine­si­schen Anbau­tech­niken wurden Stra­te­gien verwendet, um das Gelände zu trans­for­mieren.

Turen­scape verwan­delten das raue Gelände in ein Patch­work von Terrassen, die es den dünnen Böden ermög­li­chen, Wasser zu spei­chern, bewäs­sert und damit nutzbar zu werden. Dazu erschufen sie eine poröse Land­schaft (das „Schwamm­land“), indem sie eine Reihe von Teichen zwischen den Terrassen verteilten, die das Wasser während der Monsun­zeit zurück­halten und ganz­jährig eine Quelle für die Bewäs­se­rung bereit­stellen.

Diese Teiche bieten darüber hinaus Lebens­raum für viel­fäl­tige einhei­mi­sche und “produk­tive” Arten – vor allem aroma­ti­sche Pflanzen, Heil­kräuter, Schnitt- und Trocken­blumen, die geerntet werden können.

Geleitet von der alten Weis­heit der Frucht­folge und Misch­kultur ist das Flower Quilt als dyna­mi­sche Collage aus Farben und Texturen konzi­piert, die konti­nu­ier­lich durch die wech­selnden Jahres­zeiten blüht.

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Resilienz und Tourismus

Im Mai 2015 eröffnet, zieht das Flower Quilt jedes Jahr mehr als 3 Millionen Besu­cher an und ist damit ein führendes Touris­mus­ziel in Ostchina. Gleich­zeitig wurde eine Blumen- und Obst­händ­ler­kette mit dem Marken­namen „Flower Quilt” („Na Tian“) etabliert. Die Umge­bung des Flower Quilt ist zu einem blühenden neuen Stadt­viertel geworden, das stetig neue Bewohner anzieht.

Dieses Projekt zeigt ausge­spro­chen eindrucks­voll, wie bei geschickter Planung Land­schaft durch Trans­for­ma­tion und Schön­heit sowohl als Kata­ly­sator für die Stadt­ent­wick­lung als auch als Antwort auf die Heraus­for­de­rungen des Klima­wan­dels fungieren kann.

Projektdaten

Architekt

Turen­scape (Beijing HQ)

Kongjian Yu, Shi Chun, Jia Jun, Yan Bin, Lin Li, Feng Xianjun, Su Xin, Liu Xiangjun, Huang Jinyi, Gong Yao, Song Qiuyue

Bauherr

Suqian Muni­cipal Govern­ment
China

Eröffnung

2015

Adresse

Santaishan Forest Park
Hu Bin Xin Qu
Suyu District, Suqian
Jiangsu
China

Fotos

Turen­scape

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Hotspot Sauna

Hotspot Sauna in Norwegen

Fantasie & Baugenehmigung

Kabine cool, Zweck heiß, Buchung online: die Hotspot Sauna von Oslo Works.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Gemeinschaft

Eine Sauna genießt man am besten gemeinsam. Das dürfte einer der Gründe sein, aus denen die Sauna­kultur in Skan­di­na­vien so beliebt ist und in den letzten Jahren einen weiteren Aufschwung erlebt.

An den Küsten schließen sich Menschen zusammen, um Sauna­häuser oder Sauna Hotspots zu finan­zieren, zu bauen und gemeinsam zu nutzen. So auch auf der Halb­insel Nesodden, eine kurze Fähr­fahrt von der norwe­gi­schen Haupt­stadt Oslo entfernt, wo eine Gemein­schaft von Nach­barn ihre bereits wach­sende Zahl gemein­samer Saunen erwei­tern wollte.

Ziel war eine umwelt­freund­liche und soziale Sauna mit möglichst atem­be­rau­bender Aussicht. Die Archi­tekten von Oslo Works haben daher eine Hotspot Sauna entworfen, die genau das bietet.   

Regeln

Für den Bau einer Sauna gibt es nur wenige Regeln.

Sie muss gut isoliert sein, damit sie sich aufheizen kann, ohne zu viel Energie zu verbrau­chen. Sie muss Zugang zu Kühl­wasser (oder Schnee) haben, und sie braucht ein Heiz­gerät. Der Rest ist der Fantasie und den Bauge­neh­mi­gungen über­lassen.

Oslo Works wollten den CO2-Fußab­druck, den Einbruch in die umge­bende Land­schaft und den Wartungs­auf­wand so gering wie möglich halten. Daher wurde die Hotspot Sauna aus massiven Holz­mo­dulen gebaut und mit gebrannten und geölten Erzkie­fer­schin­deln verkleidet. Diese Module konnten leicht zu dem schwer zugäng­li­chen Grund­stück am Rande des glatten Felsens am Meer trans­por­tiert werden.

Module

Diese Version des Konzepts Hotspot Sauna besteht aus zwei Teilen, die durch einen offenen schmalen Durch­gang zum Wasser und die Bade­leiter getrennt sind.

Auf der rechten Seite befindet sich ein Bereich mit zwei kleinen Umklei­de­ka­binen und Stau­raum für das Nötigste. Auf der linken Seite liegt die Sauna mit einem holz­be­feu­erten Ofen, einer abge­run­deten, einla­denden Rück­wand und einem Panora­ma­fenster mit Blick auf das Wasser und die Skyline der Groß­stadt.

Hotspot ist ein Basis­modul, das mit verschie­denen Zusatz­mo­dulen wie Sprung­brett, Dusche, Dach­ter­rasse und Solar­zel­len­pa­neelen erwei­tert oder mit anderen Hotspots in einer Reihe verbunden werden kann.

Fotos

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Online

Die skan­di­na­vi­schen Wetter­be­din­gungen, die das Sauna­er­lebnis an der norwe­gi­schen Küste ausma­chen, sind natür­lich optional. Dennoch ist es ziem­lich leicht, sich diesen Hotspot auch in wärmeren Gegenden vorzu­stellen.

Ab dem Sommer 2024 ist die Hotspot Sauna online buchbar.

Projektdaten

Architekt

Oslo Works AS
Gøte­borg­gata 27B
0566, Oslo
Norwegen

Bauherr

Nesodden Velfor­bund
Post­boks 18
1451 Nesoddtangen
Norwegen

Eröffnung

2024

Adresse

Tangen­veien 2
1450 Nesoddtangen
Norwegen

Fotos

Marte Garmann 

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Nisarga Art Hub

Nisarga Art Hub

Das Dach als Tribüne

Ein wunderbares Beispiel für die Nutzung von Dächern, in diesem Fall als Tribüne eines Amphitheaters.

Mit einer Neigung von 35° und seinen Öffnungen und Oberlichtern lässt dieses Dach das Licht hinein, nicht aber die Hitze. Spektakulär wird es durch die Sitzplätze.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Tribüne

Wir haben hier schon des Öfteren Projekte vorge­stellt, bei denen das Dach als fünfte Fassade genutzt wurde – zum Beispiel als Fußball­feld, als Spiel­platz oder als Aussichts­platt­form.

Das Nisarga Art Hub in Erna­kulam, Kerala, Indien nutzt sein Dach als Tribüne für ein Amphi­theater.

Tribute

Der von tradi­tio­nellen Dächern von Kerala inspi­rierte Entwurf von Wall­ma­kers erhebt sich neben Reis­fel­dern und erin­nert an eine Zeit, in der ähnliche große Dächer in der Region vorherrschten. Diese Dächer waren zwar ein guter Wärme­schutz, ließen aber kaum Öffnungen und damit nur wenig Licht­ein­fall zu.

Oberlichter

Dieses Dach ist anders. Ganz anders.

Mit einer Neigung von 35° und seinen Öffnungen und Ober­lich­tern lässt es das Licht hinein, nicht aber die Hitze. Spek­ta­kulär und, um es mit den Worten der Planer zu sagen, „zum Helden der Geschichte“, wird das Dach durch die Sitz­plätze.

Architekt

Wall­ma­kers
Vinu Daniel, Oshin Marian Varug­hese, Subhro­dipta Ghosh, Rosh V. Saji

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee
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Das Nisarga Art Hub will eine Residenz für Kunst und Kultur schaffen, in der Menschen interagieren und sich zu Veranstaltungen treffen können.

Der Horizont der Reisfelder

Das Nisarga Art Hub entstand durch die Initia­tive einer Musi­ker­fa­milie. Die wollte eine Resi­denz für Kunst und Kultur schaffen, in der Menschen inter­agieren und sich zu Veran­stal­tungen treffen können.

Die in dieser Gegend typi­schen und tradi­tio­nellen “Kerala-Dächer” waren das einzige Merkmal am Hori­zont der Reis­felder. Aus dieser Situa­tion entstand die Idee, das Dach im Sinne des Mitein­an­ders aufzu­bre­chen, um Ober­lichter einzu­bauen, die das Licht herein­strömen lassen. 

Streuung durch Jutesackrollen

Die stra­te­gisch ange­legten Unter­bre­chungen im Dach lassen Licht einströmen, das durch Jute­sack­rollen gestreut wird, und ermög­li­chen das Entwei­chen der heißen Luft. Wieder­ver­wen­dete Laterit­blöcke aus abge­ris­senen Gebäuden bilden die Veranda vor dem Haus.

Oberlichter als Sitzplätze

Die Dach­nei­gung passt zur Neigung eines Amphi­thea­ters – und so wurde aus der Idee der Entschluss, Dach und Ober­lichter als Sitz­plätze für das Publikum zu nutzen. Wenn man zusätz­lich einen Teil des Pools mit einer Reihe von Holz­planken über­deckt, entstehen Bühne und Tribüne für Open-Air-Konzerte mit bis zu 80 Plätzen.

Schutt aus der Nachbarschaft

Auch die sons­tige Bauweise ist mehr als naturnah.

Die Wände des Nisarga Art Hub wurden mit einer paten­tierten Scha­lungs­mau­er­technik aus Bauschutt aus der Nach­bar­stadt und Erde vom Grund­stück errichtet. Sie tragen sogar ein vier Meter weit auskra­gendes Tonstudio im ersten Ober­ge­schoss.

Standort

Erna­kulam, Kerala
Indien

Eröffnung

2023

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee
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Das Gebäude ist wie eine Musik gestaltet, bei der die Pausen zwischen den Noten wichtiger sind als die Noten selbst.

Kultureller Zufluchtsort

Das Gebäude ist wie eine Musik gestaltet, bei der die Pausen zwischen den Noten wich­tiger sind als die Noten selbst. Wo die gebaute Archi­tektur aufhört und die leeren Räume dazwi­schen – wirken.

Das Nisarga Art Hub ist eine Art kultu­reller Zufluchtsort, an dem sich Menschen für Kunst und kultu­relle Akti­vi­täten treffen können. Das Projekt feiert die tradi­tio­nelle Kultur Keralas und ist gleich­zeitig ein modernes Spie­gel­bild der Geschichte.

Quitschlebendig

Die Ober­lichter leuchten, wenn die Sonne über Kochi unter­geht, und lassen das Amphi­theater in einem beru­hi­genden Licht erscheinen.

Der Nisarga Art Hub ist eine quitsch­le­ben­dige, atmende Hommage an die Verbin­dung von Archi­tektur, Kultur und Umwelt in der farben­frohen Land­schaft Keralas – und das nicht nur bis unters Dach, sondern auch drauf.

Fotos

Syam Sree­sylam

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Am Weit­kamp 17
D‑44795 Bochum

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Flow

FLOW in Anderlecht

Temporäres Phantasma

FLOW ist ein Prozess, das Freibad ist das Ergebnis. Eine Attraktion für ganz Brüssel, die im fragilen sozialen Kontext von Anderlecht verankert ist.

FLOW will die Behörden davon überzeugen, in dauerhafte Projekte zu investieren, und bietet bis für den Übergang einen Ort, um sich im Sommer abzukühlen.

FLOW ist ein tempo­räres Freibad in der belgi­schen Gemeinde Ander­lecht. Oder, nach Angaben der Planer Jozef Wouters, Mathias Claes, Paul Stein­bruck und Menno Vande­velde, das Modell eines Frei­bades im Maßstab 1:1.

Oder eine Provo­ka­tion, die deut­lich macht, dass es (auch) in Ander­lecht und der nahen Haupt­stadt Brüssel an Plätzen für Frei­bäder mangelt. FLOW will die Behörden davon über­zeugen, in dauer­hafte Projekte zu inves­tieren, und bietet bis für den Über­gang einen zwar kleinen, aber realen, sicheren und inte­gra­tiven Ort, um sich im Sommer abzu­kühlen.

Hinter dem Projekt steckt „Pool is Cool“, eine soge­nannte Bottom-up-Orga­ni­sa­tion, die sich seit 2015 für die Wieder­ein­füh­rung von Frei­bä­dern im Raum Brüssel einsetzt. „Bottom up“ bedeutet in diesem Zusam­men­hang, dass eine Verän­de­rung der herr­schenden Zustände (Mangel an Frei­bä­dern) am besten von unten nach oben erfolgt – also sozu­sagen eins nach dem anderen (bauen).

So entstand mit der Unter­stüt­zung lokaler Orga­ni­sa­tionen und Behörden 2021 das erste öffent­liche Freibad in Brüssel seit mehr als 40 Jahren: FLOW.

Planer

Deco­r­ate­lier Jozef Wouters’

Bauherr

POOL IS COOL

Wassertechnik

Poly­plan-Krei­ken­baum
Stefan Bruns

Inspiriert von Jozef Wouters’ Wirken als Szenograf nutzt FLOW die Szenografie – also die Kunst der Inszenierung im Raum – als Werkzeug und Sprache.

Hinter dem Projekt steckt „Pool is Cool“, eine soge­nannte Bottom-up-Orga­ni­sa­tion, die sich seit 2015 für die Wieder­ein­füh­rung von Frei­bä­dern im Raum Brüssel einsetzt. „Bottom up“ bedeutet in diesem Zusam­men­hang, dass eine Verän­de­rung der herr­schenden Zustände (Mangel an Frei­bä­dern) am besten von unten nach oben erfolgt – also sozu­sagen eins nach dem anderen (bauen).

So entstand mit der Unter­stüt­zung lokaler Orga­ni­sa­tionen und Behörden 2021 das erste öffent­liche Freibad in Brüssel seit mehr als 40 Jahren: FLOW.

FLOW wurde vom Deco­r­ate­lier Jozef Wouters auf einem brach­lie­genden Gelände neben dem Brüs­seler Kanal entworfen und gebaut. Die angren­zende verkehrs­freie Brücke dient der Erschlie­ßung. Das Bad befindet sich in einem Viertel, das sich von einem ehema­ligen Indus­trie­ge­biet zu einem gemischten Wohn- und Geschäfts­viertel mit großer Viel­falt wandelt.

Inspi­riert von Jozef Wouters’ Wirken als Szen­o­graf nutzt FLOW die Szen­o­grafie – also die Kunst der Insze­nie­rung im Raum – als Werk­zeug und Sprache.

FLOW ist ein Prozess, das Gebäude ist das Ergebnis. Das Schwimmbad ist eine Attrak­tion für die gesamte Region Brüssel, aber ein wich­tiges Ziel war es, es im fragilen sozialen Kontext von Ander­lecht zu veran­kern.

Das Büro von Deco­r­ate­lier liegt in der Nähe des Schwimm­bads. Das machte es leichter, den Bau als parti­zi­pa­to­ri­sches Projekt anzu­gehen und 50 Jugend­li­chen mit nied­rigem Schul­ab­schluss in einem Viertel, in dem Arbeits­lo­sig­keit ein echtes Problem ist, Bildung und (zeit­lich begrenzte) Arbeit anzu­bieten.

Die Teil­nehmer arbei­teten nicht nur auf der Baustelle mit, sie meldeten sich auch in öffent­li­chen Diskus­sionen zu Wort und waren in der tägli­chen Verwal­tung des Schwimm­bads aktiv.

Das alles schuf ein Gefühl des gemein­samen Eigen­tums und der Verant­wor­tung, unter­stützt durch zugäng­liche Programme von lokalen Kultur­or­ga­ni­sa­tionen und fami­li­en­ori­en­tierte Akti­vi­täten wie Schwimm­kurse.

Standort

FLOW
Rue de la Petite Île 14
1070 Ander­lecht
Belgien

Eröffnung

2021

Die Bauweise ermöglicht auch künftige Anpassungen, Demontage und Wiederverwendung und unterstützt damit eine nachhaltige Vision.

Die kompakte Form des Frei­bads, das sich um das 17 x 7 m große Becken windet, umfasst grund­le­gende Einrich­tungen wie Umklei­de­räume und Duschen. Charak­te­ris­tisch für das Design sind die mehr­stö­ckigen Sonnen­decks, die das Becken umgeben und auf denen sich die Besu­cher entspannen können, ohne die Privat­sphäre der Schwimmer zu stören.

Deko­ra­tive Elemente von lokalen Künst­lern verstärken das Gefühl, dass es sich um ein tempo­räres Phan­tasma handelt, um einen Traum aus Wasser.

Die geplante biolo­gi­sche Wasser­auf­be­rei­tung war aus gesetz­li­chen Gründen zunächst nicht möglich, wurde aber im Jahr 2023 durch den Einsatz eines ökolo­gi­schen Wasser­rei­ni­gungs­sys­tems mit Pflan­zen­fil­tern erreicht.

Deco­r­ate­lier entwi­ckelte ein Design, das aus sich wieder­ho­lenden Mustern iden­ti­scher Holz­teile besteht, die aus wieder­ver­wer­tetem und nach­hal­tigem Holz herge­stellt werden und auf wieder­ver­wen­dete Metall­ge­stelle zuge­schnitten sind.

Diese Entschei­dung wurde nicht aus ästhe­ti­schen Gründen getroffen, sondern aus dem Wunsch heraus, gemeinsam zu bauen. Die Teile werden mit Tech­niken zusam­men­ge­baut, die leicht an uner­fah­rene Bauherren weiter­ge­geben werden können, um eine „hori­zon­tale Lern­erfah­rung“ zu ermög­li­chen. Diese Bauweise ermög­licht auch künf­tige Anpas­sungen, Demon­tage und Wieder­ver­wen­dung und unter­stützt damit eine nach­hal­tige Vision.

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Johannes Bühl­be­cker
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Skatepark in a Box

Skatepark in a Box

Passt überall hin.

“Skatepark in a Box” lässt sich an fast jedem beliebigen Ort auf der Welt realisieren – auch in Krisengebieten.

Die Container sind der entscheidende Entwicklungsschritt, weil sie zum einen das Angebot erweitern und zum anderen sichere Lagermöglichkeiten schaffen.

“Skate­park in a Box” ist ein neues, flexi­bles und gleich­zeitig nach­hal­tiges Konzept zur Weiter­ent­wick­lung mobiler Skate­an­lagen auf der ganzen Welt.

Das Projekt besteht, wie der Name bereits verrät, aus einem Skate­park und einer Box. Der Skate­park wird vom Kölner Land­schafts­ar­chi­tekten und Skate­park-Spezia­listen Ralf Maier auf die jewei­ligen Bedin­gungen vor Ort zuge­schnitten, die Box besteht aus einem Über­see­con­tainer, der von der Firma KuKuk Box aus Stutt­gart in eine viel­sei­tige Sport- und Frei­zeit­an­lage verwan­delt wird.

Die Container sind dabei der entschei­dende evolu­tio­näre Schritt, weil sie zum einen das Angebot erwei­tern und zum anderen sichere Lager­mög­lich­keiten (vor allem für die Sport­ge­räte) schaffen.

Damit lässt sich “Skate­park in a Box” an fast jedem belie­bigen Ort auf der Welt reali­sieren: auf großen inner­städ­ti­schen Plätzen, auf dem Land, in Nischen – aber eben auch in Krisen­ge­bieten, wo solche Ange­bote viel­leicht noch wich­tiger sind als anderswo.

Förderer dieses Konzepts und vieler Skate­an­lagen welt­weit ist die Stif­tung skate-aid.

Planer

maier land­schafts­ar­chi­tektur

Container

KuKuk Box

Förderer

skate-aid

Das Konzept eignet sich als temporäre Installation für Events genauso gut wie als dauerhafte Bereicherung des Sport- und Freizeitangebots.

Die umge­bauten Container sind die entschei­dende Konstante bei „Skate­park in a Box“, denn insbe­son­dere die Lager­mög­lich­keiten garan­tieren ihren welt­weit sicheren Einsatz. Das Sport- und Bewe­gungs­an­gebot kann neben einem Skate­park zum Beispiel auch aus einem BMX-Trail bestehen.

Die Container bieten Platz für alles benö­tigte Equip­ment. Die mobilen Rampen sind platz­spa­rend gela­gert, die Räder und Roller an Haltern veran­kert, die Boards fein säuber­lich in Schienen gesta­pelt und die Schutz­aus­rüs­tung wie Helme und Schoner der Größe nach in Kisten unter der Theke sortiert.

Selbst eine Werk­zeug­kiste und Erste-Hilfe-Ausrüs­tung ist mit an Bord.

Klapp­bank und Klei­der­haken machen das Umziehen leicht bzw. machen den Container zur Lounge mit Sitz- und Aufent­halts­mög­lich­keiten, zum Treff­punkt für Fach­sim­pelei, Erleb­nis­be­richt und Erfah­rungs­aus­tausch  unter echten Experten.

Fehlt nur noch das Lager­feuer.

“Skate­park in a Box” ist enorm flexibel. Das Konzept eignet sich als tempo­räre Instal­la­tion für Events oder während Sanie­rungs­maß­nahmen genauso gut wie als dauer­hafte Berei­che­rung des Sport- und Frei­zeit­an­ge­bots.

Da die Container bereits vorge­fer­tigt per LKW zu ihrem Einsatzort gelie­fert werden und keine weitere Planung oder Funda­mente benö­tigen, ist auch die Montage und mögliche Demon­tage sehr leicht umzu­setzen.

„Skatepark in a Box“ fördert nicht nur die sportliche, sondern auch die individuelle und soziale Entwicklung.

Die Kombi­na­tion aus Sport­an­gebot und Container entfaltet beson­ders bei sozialen Projekten großes Poten­zial. Sobald die Anlagen aufge­baut worden sind, kann vor Ort ein Programm mit kosten­losen Skate­board-Work­shops inklu­sive der Bereit­stel­lung von Sport­ge­räten gestartet werden.

Die skate-aid Stif­tung hat sehr viel Erfah­rung in der Schu­lung lokaler Coaches, die die Skate­parks eigen­ständig fort­führen und Skater betreuen. 

So fördert „Skate­park in a Box“ nicht nur die sport­liche, sondern auch die indi­vi­du­elle und soziale Entwick­lung – sowohl der Kinder und Jugend­li­chen als auch der Coaches.

„Skate­park in a Box” wurde bereits an mehreren Stand­orten reali­siert, u.a. in Köln-Ehren­feld, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Wester­wald, Berlin und in einem Flücht­lings­camp in Pirlita/Balti (Molda­wien).

Es gibt zwei Vari­anten der KuKuk Box:

Die eine Vari­ante lässt sich per LKW trans­por­tieren, die andere ist auch für den Schiffs­ver­kehr geeignet ist — zum Beispiel für den EInsatz in Krisen­re­gionen.

Während der FSB 2023 gibt es gleich mehrere Möglichkeiten, das Konzept “Skatepark in a Box” zu erleben und auszuprobieren.

Während der FSB 2023 gibt es gleich mehrere Möglich­keiten, das Konzept “Skate­park in a Box” zu erleben und auszu­pro­bieren – zum Beispiel im Außen­be­reich der Halle 9. Außerdem stellt Ralf Maier seine Projekte in Vorträgen und einer Ausstel­lung vor.

Kukuk Box baut seit über 15 Jahren welt­weit künst­le­risch gestal­tete, inno­va­tive und stil­prä­gende Spiel- und Außen­räume. Das erfah­rene Team von Kukuk besteht aus Künst­lern, Archi­tekten, Schrei­nern, Zimmer­leuten, Metall­bauern und Pädagogen – und wird während der FSB eben­falls vor Ort sein.

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skate-aid / KuKuk Box

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Johannes Bühl­be­cker
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FSB

planerFORUM2023

skate-aid wurde 2009 durch Skate­board-Pionier Titus Ditt­mann gegründet, um welt­weit soziale Skate­park-Projekte für benach­tei­ligte Kinder und Jugend­liche zu reali­sieren.
Die Mission: Wir machen Kinder stark!

Maier Landschaftsarchitektur/ Beton­land­schaften aus Köln haben sich seit vielen Jahren auf die welt­weite Entwick­lung, die Planung und den Bau von Skate- und Bike­parks spezia­li­siert.

KuKuk Box ist der Erfinder mobiler öffent­li­cher Spiel­platz­an­lagen. Grund­lage der inno­va­tiven Spiel‑, Sport- und Lounge-Konzepte bilden stan­dar­di­sierte Fracht-Container.

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Red Ribbon Park

Red Ribbon Park

Schönheit am Stück

Verlassene Slums, starker Wildwuchs und zunehmende Verwahrlosung auf einer 20 Hektar großen Fläche – doch dann entstand diese Oase.

Die Versiegelung des gesamten Areals war schon so gut wie beschlossen. Gerettet hat dieses kleine Paradies ein 500 Meter langes Landschaftsmöbel.

Verlas­sene Slums, starker Wild­wuchs und die zuneh­mende Verwahr­lo­sung der gesamten Umge­bung gefähr­deten zu Beginn des Jahr­tau­sends eine 20 Hektar große Fläche am Rand der chine­si­schen Groß­stadt Qinhuangdao (2,7 Millionen Einwohner).

Die Versie­ge­lung des gesamten Areals war schon so gut wie beschlossen.

Gerettet hat dieses kleine Para­dies das Projekt „Red Ribbon Park“ des chine­si­schen Büros Turen­scape: Ein 500 Meter langes Land­schafts­möbel, auf dem man zum Beispiel sitzen, liegen, singen und lesen kann, bewahrt den natür­li­chen Fluss­kor­ridor so weit wie möglich.

Gleich­zeitig zeigt dieses Projekt sehr eindrucks­voll, wie eine eigent­lich einfache, aber konse­quent umge­setzte gestal­te­ri­sche Stra­tegie zu fantas­ti­schen Lösungen führen kann.

Das Projekt star­tete am Fluss Tanghe, am östli­chen Stadt­rand der chine­si­schen Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei. Das Gelände besteht aus einem linearen Fluss­kor­ridor mit einer Gesamt­fläche von etwa 20 Hektar.

Die herr­schenden Stand­ort­be­din­gungen boten sowohl große Heraus­for­de­rungen wie auch große Chancen für die Gestal­tung des Projektes „Red Ribbon Park“: Auf dem Gelände am Rande der Stadt befand sich früher eine Müll­de­ponie, dazu inzwi­schen verlas­sene Slums und Bewäs­se­rungs­an­lagen wie Gräben und Wasser­türmen, die vor vielen Jahren für die Land­wirt­schaft gebaut wurden.

Gleich­wohl war der ökolo­gi­sche Zustand inter­es­sant: Das Grund­stück für den Red Ribbon Park war mit üppiger und viel­fäl­tiger einhei­mi­scher Vege­ta­tion bewachsen und bot Lebens­raum für viele verschie­dene Arten.

Architekt

Turen­scape

Bauherr

The Land­scape Bureau, Qinhuangdao City

Planerisches Ziel war es, die natürlichen Lebensräume entlang des Flusses zu erhalten und gleichzeitig neue, urbane Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.

Sicher­heit und Zugäng­lich­keit waren zunächst schwierig herzu­stellen, denn die Fläche war mit üppigen und kräf­tigen Sträu­chern und Gräsern sehr stark zuge­wachsen und über­wu­chert.

Der Unter­lauf des Tanghe war bereits kana­li­siert worden, eine ähnliche Lösung war auch für diesen Standort vorge­sehen. Damit hätte der natür­liche Fluss­kor­ridor versie­gelten Flächen und deko­ra­tiven Blumen­beeten weichen müssen – also war für den Red Ribbon Park eine gewisse Eile geboten.

Gestal­te­ri­sches Ziel und plane­ri­sche Heraus­for­de­rung war es, die natür­li­chen Lebens­räume entlang des Flusses zu erhalten und gleich­zeitig neue, urbane Nutzungs­mög­lich­keiten für Frei­zeit und Bildung zu schaffen.

Die Lösung ist der Red Ribbon Park.

Vor dem Hinter­grund von grüner Vege­ta­tion und blauem Wasser entwarfen die Planer ein rotes Band. Dieses Band erstreckt sich über 500 Meter entlang des Fluss­ufers und inte­griert eine Prome­nade, Beleuch­tung, Bestuh­lung und eine nach­hal­tige Orien­tie­rung an Umwelt und Bestand. 

Dieses wahr­haft gestalt­prä­gende Land­schafts­möbel ist aus Stahl­fa­sern gefer­tigt und kann von innen beleuchtet werden, so dass es nachts rot leuchtet.  Es ist 60 cm hoch und zwischen 30 und 150 cm breit.

Verschie­dene Pflan­zen­proben werden in stra­te­gisch plat­zierten Löchern inner­halb des Red Ribbon Parks gezüchtet.

Entlang des Bandes verteilen sich vier wolken­för­mige Pavil­lons, die vor Wetter­ein­flüssen schützen und darüber hinaus Begeg­nungs­mög­lich­keiten und visu­ellen Fixpunkte bieten.

Vier mehr­jäh­rige Blumen­gärten aus Weiß, Gelb, Violett und Blau wirken als Patch­work und machen die verlas­senen Müll­halden und Slums zu inter­na­tional bekannten Attrak­tionen.

Standort

WHW9+W99
Qinhuang E Ave, Haigang District
Qinhuangdao, Hebei
China

Eröffnung

2006

Die ökologischen Prozesse und die natürlichen Angebote des Geländes blieben erhalten. Die Landschaft wurde dramatisch „verstädtert“ und modernisiert.

Die leuch­tend rote Farbe des Red Ribbon Parks erhellt das dicht bewach­sene Gelände, verbindet die verschie­denen natür­li­chen Vege­ta­ti­ons­typen mit den vier hinzu­ge­fügten Blumen­gärten und stellt ein struk­tu­relles Instru­ment dar, das den einst unge­pflegten und unzu­gäng­li­chen Ort neu struk­tu­riert.

Die ökolo­gi­schen Prozesse und die natür­li­chen Ange­bote des Geländes blieben erhalten. Die Land­schaft wurde drama­tisch „verstäd­tert“ und moder­ni­siert – zwei Eigen­schaften, die von den Anwoh­nern, Besu­chern und dem Autoren sehr geschätzt werden.

Ein Klas­siker, der bis heute nichts von seiner Strahl­kraft verloren hat.

Fotos

Turen­scape

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Koper Central Park

Koper Central Park

Beste Lage

Der Koper Central Park attraktiviert die Freizeitangebote für die Bewohner von Koper und schafft eine Verbindung zwischen dem alten Teil der Stadt und den Vororten.

Der Park liegt an einem historisch bedeutenden Ort, denn die angrenzende Ufer-Promenade war einst die Verbindung zwischen Stadt und Festland.

Der Koper Central Park ist ein wunder­bares Beispiel für die Symbiose zwischen Archi­tektur und Land­schafts­pla­nung in Koper, einer slowe­ni­schen Hafen­stadt auf der Halb­insel Istrien mit 26.000 Einwoh­nern.

Der Park liegt an einem histo­risch bedeu­tenden Ort, denn die angren­zende Ufer-Prome­nade war einst die Verbin­dung zwischen der Stadt auf der dama­ligen Insel und dem Fest­land.

Die Entwick­lung der Stadt hat dazu geführt, dass das ehema­lige Sali­nen­ge­biet nach und nach aufge­füllt wurde und heute ein großes Poten­zial für die Stadt­ent­wick­lung bietet. Die Gegend ist ein wich­tiger Ausgangs­punkt für Besu­cher der slowe­ni­schen Küste und verbindet die Städte Koper und Izola.

Um diese beiden Städte visuell und funk­tional zu einer Einheit zu verbinden, bedarf es einer umfas­senden und koor­di­nierten Planung entlang der Prome­nade.

Architekt

ENOTA

Dean Lah, Milan Tomac, Peter Sovinc, Polona Ruparčič, Peter Karba, Jakob Kajzer, Carlos Cuenca Solana, Sara Mežik, Nuša Završnik Šilec, Jurij Ličen, Eva Tomac, Goran Djokić

Bauherr

Stadt­ver­wal­tung Koper

Mit seiner einheitlichen Gestaltung und der intensiven Begrünung hebt sich der Koper Central Park von seiner Umgebung ab und fördert vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.

Der Koper Central Park soll die Frei­zeit­an­ge­bote für die Bewohner von Koper vermehren und eine Verbin­dung zwischen dem alten Teil der Stadt und den Vororten Seme­dela, Olmo und Markovec schaffen.

Ein beson­deres Merkmal dieses Parks ist seine direkte Anbin­dung an die Prome­nade und das Meer, was seine enorme Bedeu­tung und Attrak­ti­vität unter­streicht. Hier könnte ein neuer Stadt­strand entstehen, da das Meer an der Prome­nade immer sauberer wird.

Ein solcher Stadt­strand ist nicht nur zum Baden im Meer gedacht, sondern auch als wich­tiger Treff­punkt für soziale Akti­vi­täten, denn die hete­ro­gene Bebauung von Koper erfor­dert einen öffent­li­chen Raum, der eine visu­elle Verbin­dung zu seiner Umge­bung schafft.

Mit seiner einheit­li­chen Gestal­tung und der inten­siven Begrü­nung hebt sich der Koper Central Park von der Umge­bung ab und fördert viel­fäl­tige Nutzungs­mög­lich­keiten.

Die Gestal­tung der mono­li­thi­schen, wellen­för­migen Elemente folgt konse­quent den beab­sich­tigten Ange­boten. An manchen Stellen sind sie höher und dienen als Sicht- und Lärm­schutz, an anderen sind sie nied­riger und ermög­li­chen unge­hin­derten Kontakt.

Die orga­nisch gestal­teten urbanen Elemente bilden Zuschau­er­tri­bünen, einen Hinder­nis­par­cours für Kinder, Klet­ter­wände, eine Kulisse für eine Strandbar, einen Konzertort, einen Kinder­spiel­platz, eine Lese­ecke und vieles mehr.

Standort

Centralni mestni park
6000 Koper
Slowe­nien

Eröffnung

2018

Analog zur Nähe zum Meer sind viele Elemente mit Wasserelementen ausgestattet, die eine Erweiterung des zukünftigen Strandes in das Innere des Parks fördern.

Analog zur Nähe zum Meer sind viele Elemente mit Wasser­ele­menten ausge­stattet. Ein Teich, Boden­sprinkler, ein Geysir, para­bo­li­sche Wasser­fon­tänen, Kaskaden und eine Wasser­platt­form in Kombi­na­tion mit viel­fäl­tigen urbanen Elementen fördern eine aktive Nutzung des Raumes und eine Erwei­te­rung des zukünf­tigen Strandes in das Innere des Parks.

Die Land­schafts­ge­stal­tung des Parks setzt ausschließ­lich auf einhei­mi­sche, medi­ter­rane Vege­ta­tion und bietet Schatten und Schutz vor Umwelt­ein­flüssen. Es gibt keine tradi­tio­nell gestal­teten Fußwege, sondern eine natur­nahe Gestal­tung mit Verbund­stein­pflaster, die eine viel­fäl­tige Nutzung des Raumes ermög­licht.

Der Koper Central Park ist mitt­ler­weile einige Jahre in Betrieb, seine Bedeu­tung wächst jedoch nach wie vor.

Da wundert es nicht, dass der Park bereits zahl­reiche Preise gewonnen hat.

Fotos

Miran Kambič

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Jardín Escénico

Der Jardín Escénico in Mexiko-Stadt

Aushub und Auftrag

Die drei neuen Pavillons im Jardín Escénico generieren Leben auch jenseits ihrer Räume, indem sie sich auf den Park beziehen und seine Nutzungsmöglichkeiten vervielfachen.

Wo keine Bäume stehen, wird gegraben, und wo auch keine Bäume stehen, wird der Aushub aufgeschüttet. Dazwischen entstehen Architektur und Landschaft.

Michan Archi­tec­ture und Para­base Studios haben gemeinsam einen öffent­li­chen Wett­be­werb gewonnen, in dem es um die Schaf­fung von Veran­stal­tungs­flä­chen im Wald von Chapul­tepec in Mexiko-Stadt ging: den Jardín Escé­nico (Land­schafts­garten).

Der Entwurf basiert auf der Modu­la­tion des Parks. Wo keine Bäume stehen, wird gegraben, und wo auch keine Bäume stehen, wird der Aushub aufge­schüttet. Dazwi­schen entstehen Archi­tektur und Land­schaft.

So wird das Gelände durch die Schaf­fung von nied­rigen Hügeln und Seen umge­staltet und seine biolo­gi­sche Viel­falt weiter geför­dert.

Das Ergebnis ist ein Projekt mit drei Verst­an­stal­tungs­pa­vil­lons, die enorm mit der Natur verflochten sind und Innen- und Außen­be­reiche mitein­ander verbinden. Der Wald bildet die Kulisse für die Räume im Inneren des Gebäudes, vor allem für die Bühnen.

Architekt

Michan Archi­tec­ture
Isaac Michan Daniel

Para­base
Carla Ferrando Cost­ansa, Pablo Garrido

Die Pavillons werden durch minimale Gesten definiert – vor allem durch die beeindruckenden Dachformen, die quasi auf der frisch modellierten Landschaft ruhen.

Der Jardín Escé­nico wird also aus den eigenen Ressourcen des Geländes gene­riert, die vorhan­denen Bäume werden respek­tiert, Abfall wird vermieden. Das model­lierte Gelände erleich­tert auch das Manage­ment der Wasser­res­sourcen, da es möglich ist, sie in den geschaf­fenen Teichen zu spei­chern.

Die neue topo­gra­fi­sche Situa­tion schafft eine Reihe öffent­li­cher Räume von intimer Größe, die mehrere Akti­vi­täten im Freien fördern: Theater, Tanz, Kultur und Sport. Gleich­zeitig ermög­licht die Anord­nung der Hügel den akus­ti­schen und visu­ellen Schutz in den Berei­chen, die ihn benö­tigen.

So soll der Jardín Escé­nico die Gemein­schaft anziehen und als kultu­relles und natur­wis­sen­schaft­li­ches Labor im Herzen der Stadt fungieren.

Standort

Jardín Escé­nico
Miguel Hidalgo
Mexico City
Mexiko

Das Projekt folgt zwei Haupt­stra­te­gien, um die Archi­tektur in die Natur zu inte­grieren. Einer­seits wird das Programm in drei Pavil­lons unter­teilt, wodurch die Grenzen zwischen Archi­tektur und Land­schaft sowie zwischen Innen und Außen verschwimmen.

Die zweite Stra­tegie besteht darin, die Pavil­lons durch mini­male Gesten zu defi­nieren – vor allem durch die beein­dru­ckenden Dach­formen, die quasi auf der frisch model­lierten Land­schaft ruhen.

Die Neben­räume der Pavil­lons befinden sich unter und in den neu geschaf­fenen Hügeln und gewähr­leisten deren Funk­tio­na­lität, während die Natur zur Kulisse für die Bühne, den eigent­li­chen Veran­stal­tungsort, wird.

Die drei Pavil­lons gene­rieren Leben auch jenseits ihrer Räume, indem sie sich auf den Jardín Escé­nico beziehen, seine Nutzungs­mög­lich­keiten verviel­fa­chen, uner­war­tete Programme gene­rieren und zum zivil­ge­sell­schaft­li­chen und kultu­rellen Diskurs von Mexiko-Stadt beitragen.

Und zwar enorm.

Eröffnung

2024

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Johannes Bühl­be­cker
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Pläne

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Sazae

Sauna Sazae

Heiße Muschel

Ein faszinierendes Projekt der Holzarchitektur von Kengo Kuma & Associates – und eine Menge Inspiration für die zeitgenössische japanische Architektur.

Sazae ist das neueste Highlight eines Glamping-Resorts – benannt nach der Form einer Meeresschnecke und gedacht als Hommage an die natürlichen Formen Japans.

Sazae ist eine Sauna­an­lage für die Glam­ping-Feri­en­an­lage Sana Mane im japa­ni­schen Naoshima.

Naoshima wiederum ist eine Insel im japa­ni­schen Seto-Binnen­meer und vor allem für ihre zeit­ge­nös­si­sche Kunst, Archi­tektur, Skulp­turen und Instal­la­tionen bekannt. Da über­rascht es nicht, dass auch bei der Bauauf­gabe „Sauna“ mal ein skulp­tu­rales Ergebnis heraus­kommt, dass von Kriti­kern als „neue Perspek­tive für die moderne japa­ni­sche Archi­tektur“ gefeiert wird.

Die Planer von Kengo Kuma and Asso­ciates jeden­falls schufen eine mollus­ken­ähn­liche (Weich­tier) orga­ni­sche Struktur aus Holz­schichten.

Das Resort Sana Mane liegt direkt am Strand und ist eine Oase der Entspan­nung und Erho­lung in male­ri­scher Land­schaft. Die Verbin­dung von tradi­tio­neller japa­ni­scher Ästhetik und modernem Luxus hat seinen Besu­chern so einiges zu bieten.

Das neueste High­light des Resorts ist die Sauna Sazae. Benannt nach der Form einer Meeres­schnecke, ist Sazae eine Hommage an die natür­li­chen Formen Japans, umge­setzt mit geschwun­genen Linien und orga­ni­schen Mate­ria­lien wie Holz und Stein, die eine beru­hi­gende Atmo­sphäre schaffen.

Architekt

Kengo Kuma & Asso­ciates

Bauherr

Sana Mane

Die Planer realisierten eine selbsttragende Struktur aus abnehmbaren Paneelen, wie sie in der Industrie häufiger verwendet werden.

Die Sauna windet sich spiral­förmig nach oben und erin­nert von außen sehr an eine (aller­dings sehr große) Muschel. Im Inneren tragen das gedämpfte Licht und die sanfte Wärme dazu bei, Stress abzu­bauen und die Sinne zu beru­higen. Die Panora­ma­fenster bieten einen atem­be­rau­benden Blick in die umlie­gende Natur.

Sazae ist in Holz­schichten aufge­baut. Bei einer Wand­stärke von 450 mm wurden 150 Schichten aus 28 mm dickem, CNC-gefrästem Sperr­holz aufein­ander gesta­pelt. Die muschel­ar­tigen, feinen Falten, die durch mehrere, sich spiral­förmig nach oben windende Holz­schichten entstehen, erzeugen inter­es­sante Schat­ten­bilder.

Der einzige Licht­ein­fall in die Struktur ist der Oculus an der Spitze, der das natür­liche Licht auf drama­ti­sche und zugleich medi­ta­tive Weise kana­li­siert und den Innen­räumen einen feier­li­chen Charakter verleiht.

Sazae ist in Holz­schichten aufge­baut. Bei einer Wand­stärke von 450 mm wurden 150 Schichten aus 28 mm dickem, CNC-gefrästem Sperr­holz aufein­ander gesta­pelt. Die muschel­ar­tigen, feinen Falten, die durch mehrere, sich spiral­förmig nach oben windende Holz­schichten entstehen, erzeugen inter­es­sante Schat­ten­bilder.

Der einzige Licht­ein­fall in die Struktur ist der Oculus an der Spitze, der das natür­liche Licht auf drama­ti­sche und zugleich medi­ta­tive Weise kana­li­siert und den Innen­räumen einen feier­li­chen Charakter verleiht.

Die Ober­flä­chen der Holz­schichten dehnen sich in den Innen­raum aus und werden zu geschwun­genen Sitz- und Verkehrs­flä­chen. Obwohl es sich um eine komplexe Form aus 1.500 Sperr­holz­platten handelte, wurde sie mit 3D-CAD program­miert, so dass das Design der Form und der Sperr­holz­ver­klei­dung gemeinsam gesteuert werden konnte.

Im Gegen­satz zu einer gewöhn­li­chen Sauna werden Tempe­ratur und Luft­feuch­tig­keit trotz der hohen Decke durch Umwelt­si­mu­la­tionen und Zwangs­be­lüf­tung auf einem opti­malen Niveau gehalten.

Die Ober­flä­chen der Holz­schichten dehnen sich in den Innen­raum aus und werden zu geschwun­genen Sitz- und Verkehrs­flä­chen. Obwohl es sich um eine komplexe Form aus 1.500 Sperr­holz­platten handelte, wurde sie mit 3D-CAD program­miert, so dass das Design der Form und der Sperr­holz­ver­klei­dung gemeinsam gesteuert werden konnte.

Im Gegen­satz zu einer gewöhn­li­chen Sauna werden Tempe­ratur und Luft­feuch­tig­keit trotz der hohen Decke durch Umwelt­si­mu­la­tionen und Zwangs­be­lüf­tung auf einem opti­malen Niveau gehalten.

Standort

Sana Mane
FX2G+4G Naoshima
Präfektur Kagawa
Japan

Eröffnung

2022

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Floating Fantasies

Floating Fantasies

Die Naivität von Hüpfburgen

“Floating Fantasies” feiert die Schönheit des Lebens, die Möglichkeiten unserer Vorstellungskraft und jene künstlicher Intelligenz.

Inspiriert von der Naivität von Hüpfburgen besteht “Floating Fantasies” aus einer Reihe von Bildern großformatiger und aufblasbarer Installationen, die auf der Seine in Paris schweben. Jedenfalls theoretisch.

Entwurf & Bilder

Ulises

Text

Johannes Bühl­be­cker
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“Floa­ting Fanta­sies” ist ein Projekt des in Berlin ansäs­sigen digi­talen Design­stu­dios Ulises, welches mit Hilfe künst­li­cher Intel­li­genz entwi­ckelt wurde. Es handelt sich dabei, nach Angaben der Verfasser, um eine poeti­sche Erkun­dung der Macht der Kunst, öffent­liche Räume zu trans­for­mieren.

Inspi­riert von der Naivität von Hüpf­burgen besteht “Floa­ting Fanta­sies” aus einer Reihe von Bildern groß­for­ma­tiger und aufblas­barer Instal­la­tionen, die auf der Seine in Paris schweben. Die Instal­la­tionen werden aus recy­celtem Kunst­stoff herge­stellt – schließ­lich handelt es sich um ein umwelt­freund­li­ches und nach­hal­tiges Projekt.

“Floating Fantasies” feiert die Schönheit des Lebens, die Möglichkeiten unserer Vorstellungskraft und jene künstlicher Intelligenz.

“Floa­ting Fanta­sies” will städ­ti­sche und andere Bauherren inspi­rieren, ähnliche Instal­la­tionen zu schaffen, die für die Öffent­lich­keit frei zugäng­lich sind. Das Projekt will uns ermu­tigen, unsere städ­ti­schen Umge­bungen neu zu imagi­nieren und inklu­si­vere und anspre­chen­dere Räume für alle zu schaffen.

“Floa­ting Fanta­sies” feiert die Schön­heit des Lebens, die Möglich­keiten unserer Vorstel­lungs­kraft (und jene künst­li­cher Intel­li­genz) und der Ausein­an­der­set­zung mit der Natur – und das auf attrak­tive und spie­le­ri­sche Weise.

Ulises schafft einen inter­ak­tiven Raum, der nahtlos in seine Umge­bung über­geht und die Menschen inspi­rieren will, „die Freude und Frei­heit zu umarmen, die mit der Jahres­zeit einher­gehen.“

Durch die Verwen­dung recy­celter Mate­ria­lien und die Förde­rung öffent­li­chen Enga­ge­ments dient Floa­ting Fanta­sies als nach­hal­tiges Modell für die Trans­for­ma­tion städ­ti­scher Räume.

Die poeti­sche Feier des Früh­lings fügt dem Projekt eine weitere Bedeu­tungs­ebene hinzu und inspi­riert uns alle, die Schön­heit der Natur und die Kraft der Kunst zu umarmen, um unsere Umge­bung zu trans­for­mieren.

Das sind doch gleich mehrere gute Ideen.

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Melos Stylemaker

Der Melos Stylemaker

Wie du willst

Mit EPDM-Granulaten lassen sich eigene Ideen für Bodenbeläge auf Spielplätzen realisieren – sogar online.

Jetzt können Planer und Bauherren die Gestaltung von Bodenbildern aus EPDM-Granulaten selbst in die Hand nehmen.

Es ist Früh­ling, die Open Air-Saison in Kinder­gärten und Kitas sowie auf unseren Spiel­plätzen und Schul­höfen hat begonnen. Kinder lieben bunte und farben­frohe Umge­bungen, in denen sie spielen, toben, klet­tern, rennen und sich auspro­bieren können.

Dabei spielen Fall­schutz-Boden­be­läge eine buch­stäb­lich tragende Rolle.

Mit EPDM-Granu­laten lassen sich nicht nur bunte, sondern auch krea­tive Boden­be­läge für Spiel­plätze und andere Flächen herstellen.

Jetzt können Planer und Bauherren die Gestal­tung von Boden­bil­dern online selbst in die Hand nehmen, anstatt wie bisher “von der Stange“ zu kaufen.

Möglich macht das die Melos Style­maker App.

Hersteller

Melos GmbH
Bismarck­strasse 4–10
49324 Melle, Germany

Die App stellt eine große Motivauswahl in einer vielfältigen Farbwelt bereit — und die Möglichkeit, eigene Motive in der App hochzuladen und umzusetzen.

Die Melos Style­maker App bietet die Möglich­keit, Fall­schutz-Boden­be­läge einfach, bunt und kreativ zu gestalten. Damit lassen sich ganze Themen­welten wie eine Dino­welt, ein Bobbycar-Parcours oder fremde Gala­xien gestalten.

Die App stellt eine große Motiv­aus­wahl in einer viel­fäl­tigen Farb­welt bereit. Eine weitere, sehr popu­läre Beson­der­heit ist die Möglich­keit, eigene Motive in der App hoch­zu­laden und umzu­setzen.

Der Gestal­tungs­pro­zess ist voll­au­to­ma­ti­siert und daher sehr kosten­günstig. Die Motive, ob aus den Vorlagen oder selbst hoch­ge­laden, werden aus EPDM-Platten mit einem Wasser­strahl ausge­schnitten und dann als “Ganzes” gelie­fert.

Nach dem Auftragen eines Poly­ure­than-Klebe­mit­tels werden sie auf den Unter­grund geklebt. Wenn der Kleber getrocknet ist, wird die Umge­bung mit EPDM-Granu­laten ausge­gli­chen, um eine ebene Fläche zu schaffen, in die die Motive inte­griert werden.

Das PU-Binde­mittel gehört, wie die Boden­mo­tive aus farbigem EPDM-Granulat, zum Liefer­um­fang.

Was früher sehr aufwändig war, ist heute ein vollautomatisierter Prozess mit beindruckenden Ergebnissen.

Die Melos Style­maker App bietet Archi­tekten und Bauherren, aber auch den Trägern von Kinder­gärten die Chance, sich zwischen den viel­fäl­tigen Möglich­keiten zu entscheiden – oder einen einzig­ar­tigen Boden­belag, zum Beispiel in Work­shops mit ihren Kindern, zu gestalten.

Die Bestel­lung des Wunsch­mo­tivs über die App ist dann einfach und unkom­pli­ziert. Bei der Planung indi­vi­du­eller Boden­be­läge stehen Fach­leute bera­tend zur Verfü­gung.

Was früher sehr aufwändig war, ist heute ein voll­au­to­ma­ti­sierter Prozess, der zu ausge­spro­chen indi­vi­du­ellen und beliebten Ergeb­nissen führt.

Bilder

Melos

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Dawn Bridge

Die Dawn Bridge in Shanghai

Have a break

Ein 80 Meter langes Wahrzeichen für eine außergewöhnlich gelungene Kombination aus Infrastruktur und Freizeitangebot.

Wer hält sich nicht gerne am Wasser auf? Die Dawn Bridge schafft neue Angebote für die Bewohner des Venedigs von Shanghai. 

Die Dawn Bridge ist ein 80 Meter langes Wahr­zei­chen für eine außer­ge­wöhn­lich gelun­gene Kombi­na­tion aus Alltag und sozialen Akti­vi­täten oder auch Frei­zeit. Die Brücke steht zwischen der Altstadt von Zhuji­a­jia­jiao und neuen Wohn­ge­bieten sowie zwischen der Fang­s­heng Bridge (ein Wahr­zei­chen seit 1571) und der Qingpu Bridge (eine unauf­fäl­lige moderne Stra­ßen­brücke).

Zhuji­a­jia­jiao (66.000 Einwohner), auch das „Venedig Shang­hais“ genannt, ist eine Wasser­stadt am Stadt­rand von Shanghai und wurde vor rund 1.700 Jahren gegründet. Durch die Stadt fließt der Huangpu Jiang, der 36 Stein­brü­cken und zahl­reiche Abzweige zu bieten hat. Viele alte Gebäude säumen die Ufer.

Da die Brücke einen Bezug zu ihrer histo­ri­schen Umge­bung herstellen sollte, haben die Planer von MVRDV die Höhe des Bauwerks bewusst niedrig gehalten. Diese mini­male verti­kale Präsenz verleiht der Brücke Leich­tig­keit und Eleganz und sorgt für eine anmu­tige, nied­rige Kurve über dem Wasser.

Die Brücke fügt sich nicht nur nahtlos in den Kontext ein, sie ist auch für alle zugäng­lich sein — ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Roll­stuhl.

Und sie schafft neue Ange­bote für die Menschen, die sich so gerne am Wasser aufhalten.

Architekt

MVRDV

Winy Maas, Jacob van Rijs and Nathalie de Vries, Wenchian Shi, Marta Pozo, Lorenzo Mattozzi with Wenzhao Jia, Cosimo Scotucci, Jose Sanm­artin, Enrico Pintabona, Chi Zhang, Artemis Maneka, Cai Zheli, Ray Zhu, Jammy Zhu, Alice Huang

Bauherr

Zhuji­a­jiao Muni­ci­pa­lity

Der mittlere Träger wurde zur Tribüne. Diese Tribüne ist Aussichtsplattform und zugleich Treffpunkt.

Die Bezie­hung der Dawn Bridge zu ihrer Umge­bung wird auch durch die Farb- und Mate­ri­al­wahl deut­lich. Die grauen Dächer werden durch den grauen Asphalt aufge­griffen, während die weißen Wände durch die weiße Brücken­struktur zum Ausdruck kommen. Das rötliche Holz der Häuser und Boote wird für die Verklei­dung des Fußgän­ger­decks und der Landungs­brü­cken genutzt.

Die Brücke bietet einen tollen Blick auf die Altstadt von Zhuji­a­jiao und maxi­miert den für Fußgänger verfüg­baren Raum, denn die genießen hier Vorfahrt.

Um die Lärm­be­läs­ti­gung und Luft­ver­schmut­zung zu mini­mieren, wurde der mitt­lere Träger verkleidet. Er wird zur Tribüne. Diese Tribüne ist Aussichts­platt­form und zugleich Treff­punkt.

Um eine Passage entlang der Ufer­pro­me­nade zu schaffen, werden die Podeste zu Treppen, die es den Fußgän­gern ermög­li­chen, die Brücke zu über­queren.

Standort

426W+PXR, Shadian Middle Rd
Qingpu District
Shanghai
CN — 201713

Eröffnung

2021

Die Kombination von verkehrlicher Infrastruktur und Freizeitangeboten ist eine wegweisende Entscheidung, die hoffentlich Nachahmer findet.

Die benach­barte Fang­s­heng Bridge ist schon lange Wahr­zei­chen und Touris­ten­at­trak­tion. Mit der Einwei­hung der Dawn Bridge wurden das Leben und die Akti­vi­täten entlang des Fluss­ufers nun erwei­tert.

Die Dawn Bridge schafft eine neue und eigene Verbin­dung und berei­chert ihre geschichts­träch­tige Umge­bung, ohne mit ihr zu konkur­rieren. Sie ist ein neues urbanes Element, ein neuer öffent­li­cher Raum. Ihre direkte Verbin­dung zum Wasser ist eins der wesent­li­chen Elemente, die Zhuji­a­jiao ausma­chen.

Davon abge­sehen, ist die Kombi­na­tion von verkehr­li­cher Infra­struktur mit Frei­zeit­an­ge­boten eine wegwei­sende Entschei­dung, die hoffent­lich Nach­ahmer findet.

Fotos

Xia Zhi

Text

Johannes Bühl­be­cker
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