Umkleidegebäude Daillens

Das Umkleidegebäude Daillens

Stroh im Kopf

 

Localarchitecture

Obwohl es sich ja eigentlich eine überschaubare Bauaufgabe ist, war es der kleinen Schweizer Gemeinde Daillens sehr wichtig, das neue Umkleidegebäude mit möglichst geringem ökologischem Fußabdruck und mit lokalen Ressourcen zu realisieren.

Die Planer hatten von Beginn an Stroh im Kopf. Das Ergebnis sind Umkleiden, Duschen, Bar, Küche und Räume für den örtlichen Boule-Club auf weniger als 400 m² Fläche und mit modernster Ausstattung.

Gedämmt mit Stroh.

Strohballen

Das neue Umklei­de­ge­bäude in Dail­lens im Kanton Waadt (1.000 Einwohner), 13 km von Lausanne entfernt, wurde im September 2024 eröffnet und ersetzt eine aus den 1970er Jahren stam­mende, stark sanie­rungs­be­dürf­tige Umkleide für die Fußballer des FC Venoge.

Das Maß aller Dinge sind die 1.200 Stroh­ballen, die als Wärme­däm­mung verwendet wurden. An ihren Abmes­sungen orien­tiert sich auch die tragende Holz­kon­struk­tion aus 37 vorge­fer­tigten, gebo­genen Brett­schicht­holz­rahmen. Das helle Lärchen­holz aus der Region bildet den äußeren Rahmen, während inte­grierte, grün lasierte Lamellen Fassa­den­be­reiche struk­tu­rieren, belüften und ästhe­tisch in den land­wirt­schaft­li­chen Kontext einfügen

Die Planung stammt von Local­ar­chi­tec­ture aus Lausanne.

Kreislaufdenken

Der Entwurf setzt ein deut­li­ches Zeichen für Ressour­cen­scho­nung und Kreis­lauf­denken: Mate­ria­lien wie Holz und Stroh stammen aus der Region, das Funda­ment ist auf die mini­male Nutzung von Beton beschränkt und die Photo­vol­ta­ik­an­lage auf dem Dach erzeugt fast den gesamten Strom, der hier benö­tigt wird.

Bereits bestehende Elemente wie ein Schuh­wasch­be­cken und ein Unter­stand wurden über­nommen. Die Schuh­wasch­an­lage steht nun an einem anderen Ort, die Unter­stände schützen jetzt nicht mehr die Spieler, sondern die Wärme­pumpe.

Darüber hinaus wurde das Gebäude so konzi­piert, dass seine Rückbau- und Wieder­ver­wert­bar­keit weitest­ge­hend zerstö­rungs­frei erfolgen können.

Treffpunkt

Das lang­ge­streckte Gebäude des Umklei­de­ge­bäudes Dail­lens orien­tiert sich längs des Spiel­felds und endet in einer eleganten, papier­dünn wirkenden Metall­dach­kon­struk­tion, deren First die Silhou­ette des Jura­ge­birges wider­spie­gelt.

Der kompakte Pavillon wurde leicht erhöht posi­tio­niert und bildet sanfte Tribü­nen­be­reiche mit Sitz­ge­le­gen­heiten entlang der Außen­fas­sade – ein einla­dender Treff­punkt für Spieler und Zuschauer glei­cher­maßen.

Auch die groß­zü­gigen Durch­gänge sind an die modu­laren Maße des Strohs ange­passt.

Das Umklei­de­ge­bäude Dail­lens ist mehr als ein Funk­ti­ons­ge­bäude: Es ist ein quietsch­le­ben­diges Beispiel für nach­hal­tige Archi­tektur: örtlich veran­kert, ressour­cen­scho­nend, kreis­lauf­fähig und archi­tek­to­nisch sensibel.

Projektdaten

Planer

LOCALARCHITECTURE
Côtes-de-Mont­benon 6
CH–1003 Lausanne

Laurent Saurer, Antoine Robert-Grand­pierre, Andrew Hugonnet

Bauherr

Commune de Dail­lens

Eröffnung

2024

Adresse

Chemin de l’Arbalète
1306 Dail­lens
Schweiz

Fotos

Matthieu Gafsou / LOCALARCHITECTURE

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Parque Quintana Roo

Parque Quintana Roo

Pure Schönheit

 

AIDIA Studio

Von der Müllkippe zum Messegelände: Der Parque Quintana Roo in Chetumal ist Austragungsort einer großen Landwirtschaftsmesse und gleichzeitig Stadtpark. Mit Freilufthallen.

Transformation

Der Parque Quin­tana Roo in Chetumal, der Haupt­stadt des gleich­na­migen mexi­ka­ni­schen Bundes­staates, ist das wunder­bare Ergebnis der Trans­for­ma­tion einer Müll­de­ponie zu einem weit­läu­figen ökolo­gi­schen Stadt­park.

Der Park bietet ein viel­fäl­tiges Angebot an Frei­zeit­ein­rich­tungen, darunter einen Skate­park, einen groß­zü­gigen Parkour-Garten, Outdoor-Fitness­be­reiche sowie Multi­sport- und Kinder­spiel­flä­chen – unter­ge­bracht in drei indi­vi­duell gestal­teten Frei­luft­hallen.

Der Anlass des Projekts war der Bedarf an einem neuen Veran­stal­tungsort für die jähr­liche Vieh- und Land­wirt­schafts­messe. Diese Messe hat sich im Laufe der Jahre zu einem bedeu­tenden jähr­li­chen Volks­fest entwi­ckelt, das Konzerte, Fahr­ge­schäfte und Kunst­hand­werks­märkte umfasst.

Die Planung stammt von AIDIA Studio.

Dschungel

Das neu entwi­ckelte Messe­ge­lände erstreckt sich über eine Fläche von zehn Hektar. Das Grund­stück liegt im subtro­pi­schen Dschungel, was die beson­dere Chance bot, das Areal in einen städ­ti­schen Park mit viel­fäl­tigen, ganz­jährig nutz­baren Frei­zeit­ein­rich­tungen zu verwan­deln.

Chetumal ist die Haupt­stadt des Bundes­staates Quin­tana Roo, zu dem auch die Touris­ten­ziele Cancún, Tulum und Bacalar in der mexi­ka­ni­schen Karibik gehören. Während die Bade­orte im Norden an Beliebt­heit gewannen, entwi­ckelte sich Chetumal zu einem wich­tigen Versor­gungs­zen­trum. Die Stadt, die lange Zeit unter einem Mangel an hoch­wer­tigen öffent­li­chen Räumen litt, gewinnt durch die Rück­ge­win­nung von Flächen zuneh­mend an Aufent­halts­qua­lität.

Organisation

Das trapez­för­mige Grund­stück misst 200 mal 400 Meter und wird über einen ring­för­migen Stra­ßen­ver­lauf mit Stell­plätzen erschlossen. Entlang dieses Rings entstand zudem ein 800 Meter langer Lauf- und Radweg.

Die Ausstat­tung umfasst drei Frei­luft­hallen, darunter eine Arena für bis zu 1.000 Zuschauer, die sowohl für Sport­ver­an­stal­tungen als auch Konzerte genutzt werden kann, über­dachte Basket­ball­plätze, Outdoor-Fitness­be­reiche. Einzel­han­dels­flä­chen und außerdem einen Skate­park, einen Kinder­spiel­platz und einen „Bürger­platz“ am Eingang des Geländes.

Dieser Bürger­platz wird von elf Ceiba-Bäumen einge­fasst, die als heilige Bäume Mexikos gelten. Jeder Baum steht dabei symbo­lisch für einen der elf Land­kreise von Quin­tana Roo. Von hier aus führen Wasser­läufe durch das Areal, welche die Besu­cher zu den verschie­denen Einrich­tungen leiten und dabei ein flie­ßendes, nicht-hier­ar­chi­sches Raum­er­lebnis schaffen, das schließ­lich an der Arena, dem größten Bauwerk des Parks, endet.

Kreise

Die Wege zwischen den kreis­för­migen Baukör­pern verlaufen entlang von Tangen­ten­bögen, welche die ansonsten starren Grund­stücks­grenzen auflo­ckern und gleich­zeitig die Viel­falt der Gebäu­de­typen in das Gesamt­kon­zept einfügen.

Dieses Konzept ermög­lichte es dem Planungs­team, das Thema „biophile Gestal­tung“ konse­quent weiter­zu­ent­wi­ckeln – sowohl aus der Vogel­per­spek­tive in Form des über­ge­ord­neten Master­plans als auch aus Nutzer­sicht, durch das unmit­tel­bare Erleben der Natur inner­halb des Parks. Zudem kamen para­me­tri­sche Entwurfs­werk­zeuge zum Einsatz, die eine ästhe­tisch anspruchs­volle und zugleich effi­zi­ente Form­fin­dung ermög­lichten.

Im Ergebnis entstand eine Viel­zahl unter­schied­li­cher Gebäu­de­typen, bei denen beispiels­weise hyper­bo­li­sche Para­bo­loide an die jewei­lige Nutzung ange­passt wurden. Gemeinsam ist allen Bauwerken der kreis­för­mige Grund­riss, jedoch mit jeweils eigen­stän­diger konstruk­tiver Lösung.

Schönheit

Die geringe Bebau­ungs­dichte des Parks dient dem maxi­malen Erhalt natür­li­cher Grün­flä­chen – ein wesent­li­cher Aspekt ange­sichts des heißen und feuchten Klimas in der Region. Sämt­liche verwen­deten Mate­ria­lien für Plätze und Gebäude sind in hellen Beige-Tönen gehalten. Gemeinsam mit den leichten Metall­struk­turen der Gebäude, den schlanken, oliv­grünen Stützen und den geschwun­genen Holz­ele­mente fügen sie sich bestens in die Umge­bung aus Kalk­stein und Wald ein, während die mit Fliesen gedeckten Dächer zuver­läs­sigen Schutz vor durchaus mögli­chem Stark­regen bieten.

Die Fassaden der radialen Gebäude greifen ein Ziegel­muster auf, das einer­seits die Ober­flä­chen­struktur belebt, ande­rer­seits durch Öffnungen für Luft­zir­ku­la­tion und natür­liche Belüf­tung sorgt. Sämt­liche Gebäude sind modular geplant, um eine wirt­schaft­liche Bauweise zu gewähr­leisten und den Errich­tungs­pro­zess effi­zient zu gestalten.

Pure Schön­heit.

Projektdaten

Planer

AIDIA Studio

Rolando Rodri­guez Leal, Natalia Wrzask; José Luis Mulás, Mariano González, Nitze Magaña, Aran­zazú Sánchez, Mauricio Santi­bañez, Cecilia Simón, Emilio Vásquez, Rodrigo Wulf

Bauherr

Secre­tary of Agra­rian, Terri­to­rial, and Urban Deve­lo­p­ment

Eröffnung

2024

Adresse

Parque Quin­tana Roo
Chetumal
Quin­tana Roo
Mexico

Fotos

Andrés Cedillo

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Pläne

Video

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Freilufthallen

Freilufthallen

Bewegung!

McArena 

Wenn Kinder keinen Platz zum Spielen haben, Vereine auf Wartelisten verdorren und Schulsport wetterbedingt ausfällt, dann ist nicht fehlender Wille das Problem, sondern fehlende Infrastruktur. Freilufthallen schaffen zukunftsweisende, wettergeschützte Bewegungsräume, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

Problem

Der Bau einer klas­si­schen Sport­halle ist oft ein lang­wie­riges, kosten­in­ten­sives Projekt. Eine Frei­luft­halle dagegen ist schnell errichtet, kosten­ef­fi­zient, modular und vor allem sofort nutzbar. Sie ist die Antwort auf den drän­genden Bedarf an Sport­stätten – egal ob für Kommune, Verein oder Bildungs­ein­rich­tung.

Hallenbau ist komplex, kosten­in­tensiv und lang­wierig, oder? Genau diese Sorge eint viele Entscheidungsträger:innen, wenn sie an den Bau einer neuen Sport­stätte denken. Ein konven­tio­neller Sport­hal­lenbau verschlingt schnell mehrere Millionen Euro, dauert Jahre in der Planung und Reali­sie­rung und ist für viele Kommunen ange­sichts ange­spannter Haus­halts­lagen kaum noch leistbar.

Was wäre, wenn es eine Lösung gäbe, die deut­lich güns­tiger, schneller reali­siert und trotzdem viel­seitig nutzbar ist? Die McArena Frei­luft­halle ist solch eine Lösung, und dabei mehr als nur ein Notnagel. Sie ist ein inno­va­tives, flexi­bles Hallen­kon­zept, das sich an die lokalen Bedürf­nisse anpasst und echten Mehr­wert schafft.

Lösung

Frei­luft­hallen sind moderne, multi­funk­tio­nale Sport­hallen, die zu einem Bruch­teil der Kosten einer konven­tio­nellen Halle reali­siert werden können. Eine modu­lare Frei­luft­halle lässt sich flexibel planen, schnell errichten und viel­seitig nutzen. Sie ist daher die ideale Lösung für Kommunen, Schulen und Vereine mit begrenztem Budget.

Vereine können mit einer kompakten Einfeld­halle (z. B. 30×15 m) ihre Trai­nings­ka­pa­zi­täten erwei­tern, Kommunen profi­tieren mit einer Zwei­feld­halle (30×25 m) von neuen Möglich­keiten im Schul­sport, und größere Städte oder Träger nutzen eine Drei­feld­halle (45×25 m) für paral­lelen Betrieb, Events und inklu­sive Ange­bote.

Gerade in Zeiten knapper Kassen ist eine Frei­luft­halle ein sicht­bares Zeichen dafür, dass Bewe­gung, Begeg­nung und Betei­li­gung auch unter heraus­for­dernden Bedin­gungen machbar sind.

Und das Beste: Der Bau erfolgt binnen weniger Monate, der Betrieb ist wartungsarm und digital steu­erbar. Für viele McArena-Projekte konnten bereits staat­liche Förder­mittel aus den Berei­chen Sport, Infra­struktur, Inte­gra­tion oder Jugend­hilfe genutzt werden.

Bewegung

Die Frage ist also nicht, ob sich Kommunen, Vereine usw. eine Sport­halle leisten können. Die Frage ist, ob sie es sich leisten können, keine zu haben. Mit einer Frei­luft­halle kommt Bewe­gung ins Gemein­de­leben – schnell, unkom­pli­ziert und zukunfts­fähig.

Eine McArena kostet nur einen Bruch­teil einer klas­si­schen Sport­halle. Je nach Größe beginnen die Inves­ti­tionen bereits unter­halb von 400.000 Euro. Damit eröffnen sich völlig neue Möglich­keiten für klei­nere Städte, länd­liche Regionen, Stadt­teile oder auch Träger sozialer Einrich­tungen, die mit begrenztem Budget eine hoch­wer­tige, wetter­feste und pfle­ge­leichte Sport­stätte reali­sieren möchten.

Jede dieser Hallen ist eine voll­wer­tige, über­dachte Sport­halle mit Sport­boden, Banden­system, LED-Flut­licht, digi­talem Zugangs­system und optio­naler Musik- und Ausstat­tungsbox. Der Clou liegt in der Flexi­bi­lität: Verschie­dene Größen und Typen erlauben die Anpas­sung an fast jede Fläche und Nutzung – sei es auf dem Schulhof, als Ergän­zung zum Vereins­ge­lände oder als bewe­gungs­för­dernder Treff­punkt im Quar­tier.

Mehr zum Thema Bauen.

Nachhaltigkeit

Wer heute eine Sport­halle plant, denkt dabei auch an die folgenden Gene­ra­tionen von Nutze­rinnen und Nutzern, an zukünf­tige Ener­gie­ver­bräuche und an den ökolo­gi­schen Fußab­druck jedes einzelnen Bauteils.

Kommunen, Vereine und Träger stehen heute unter immensem Druck: stei­gende Ener­gie­kosten, zuneh­mende Anfor­de­rungen an den Klima­schutz, knappe Budgets und der Wunsch, neue Infra­struktur nicht auf Kosten der Umwelt zu reali­sieren. Klas­si­sche Turn­hallen mit massiver Bauweise, aufwen­diger Technik und hohem Ener­gie­be­darf wirken da wie Relikte aus einer anderen Zeit.

Frei­luft­hallen aus verzinktem Stahl mit einem Recy­cling­an­teil von über 87 % dagegen sind zukunfts­fähig. Diese Bauweise redu­ziert nicht nur CO₂ in der Produk­tion, sondern auch beim Trans­port und beim Funda­ment. Sie erlaubt kürzere Bauzeiten, weniger Eingriffe in die Umwelt und maxi­male Flexi­bi­lität.

Mehr zum Thema Nach­hal­tig­keit findet sich hier.

Von Bestand

Das Herz­stück jeder McArena ist ihr intel­li­genter Betrieb: digi­tale Steue­rung, Licht nur bei Nutzung, auto­ma­ti­sche Zugangs­sys­teme und ein KI-gestütztes Kame­ra­system zur Effi­zi­enz­über­wa­chung. Dazu kommen optional Photo­vol­ta­ik­mo­dule, Zisternen zur Regen­was­ser­nut­zung und begrün­bare Dächer. Das alles sind Module, dank derer die Hallen Schritt für Schritt CO₂-neutral werden.

Doch Nach­hal­tig­keit bedeutet mehr als Technik. Es ist eine Haltung. Eine Halle, die gemeinsam genutzt wird – von Schule, Verein, Frei­zeit­gruppen und Veran­stal­tungen – spart doppelte Inves­ti­tionen, redu­ziert Wege, fördert soziale Inte­gra­tion und belebt ganze Quar­tiere.

Und sie hält. Denn Stahl ist nicht nur wieder­ver­wertbar, sondern auch extrem lang­lebig. Die Hallen sind auf Jahr­zehnte ausge­legt, mit mini­malem Wartungs­be­darf und klar kalku­lier­baren Betriebs­kosten. So entsteht ein Raum für Bewe­gung, der wirk­lich Bestand hat.

Refe­renzen zum Thema gbt es hier.

Autoren

Fotos

McArena GmbH
Karl‑Ferdinand‑Braun‑Straße 3
D — 71522 Back­nang 

Text

Matthias Prinz
(Adver­to­rial)

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Freilufthalle Holderfeld

Die Freilufthalle Holderfeld 

Neues Gewand

 

SMC2

Die Freilufthalle Holderfeld in Tübingen erweitert die Sportinfrastruktur der Geschwister-Scholl-Schule und der benachbarten Vereine.

Bemerkenswert ist die geschlossene Bauweise der Halle. Sie ist die erste ihrer Art mit einer Prallwandkonstruktion nach DIN 18032 und einer licht- und luftdurchlässigen Membranfassade darüber.

Geschichte

Die Frei­luft­halle Holder­feld wurde im Juni 2024 eröffnet, ihre Geschichte aller­dings reicht bis ins Jahr 2015 zurück. Da doku­men­tierte ein Gutachten erst­mals die Notwen­dig­keit einer über­dachten Frei­spiel­fläche für die Geschwister‑Scholl‑Schule und die umlie­genden Vereine. Nach einer langen Planungs­phase, Budget­dis­kus­sionen und Heraus­for­de­rungen durch den schwie­rigen Baugrund star­tete die Ausschrei­bung erst im Früh­jahr 2023.

Ende gut, alles gut: Nun steht der Schule und den Vereinen eine attrak­tive Halle mit den Spiel­feld­ab­mes­sungen von 22 x 45 Metern zur Verfü­gung, die sich durch Netze in eine Drei­feld­halle unter­teilen lässt. Damit lässt sie sich die Frei­luft­halle Holder­feld für Hand­ball, Basket­ball und Volley­ball auf drei Feldern sowie Badminton auf neun Feldern nutzen – auch wegen der lichten Höhe von mindes­tens 5,5 Metern.

Planung und Bau der Halle kommen von SMC2.

Prallwand

Die Dach­kon­struk­tion wurde als Sattel­dach konzi­piert, als Dach­ein­de­ckung wurde ein Stahl­tra­pez­blech mit Anti­kon­dens­vlies auf der Unter­seite gewählt. Darauf brachten die Stadt­werke Tübingen auf der gesamten Dach­fläche eine Photo­vol­ta­ik­an­lage auf. Dank der Erzeu­gung von Solar­strom wird die Frei­luft­halle Holder­feld so zu einem Plus­ener­gie­ge­bäude: Sie produ­ziert mehr Energie als sie verbraucht.

Eine weitere Beson­der­heit der Halle ist die Prall­wand­kon­struk­tion nach DIN 18032. Diese wurde bis zu einer Wand­höhe von 2,5 m ange­bracht, bietet einen Kraft­abbau von 60 % und erfüllt die Unfall­ver­hü­tungs­vor­schriften für Schul­sport­hallen – als erste ihrer Art.

Boom

Ober­halb der Prall­wand ist die Frei­luft­halle mit einer mikro­per­fo­rierten Fassa­den­mem­bran verkleidet. Das Ergebnis ist ein abge­schlos­sener Hallen­raum mit Sicht­kon­takt ins umge­bende Grün, aus dem keine Bälle heraus- und keine Gegen­stände oder Tiere hine­infliegen können. Dank der Membran bleibt die Versor­gung mit Frisch­luft, auch hier ein großer Vorteil des Bautypus Frei­luft­halle, jedoch erhalten.

Apropos Bautypus: Die Frei­luft­halle Holder­feld ist nicht nur eine viel­sei­tige, ganz­jährig bei jedem Wetter nutz­bare Sport­stätte für den Schul‑ und Vereins­sport, sie berei­chert auch die Entwick­lung der nach wie vor boomenden Frei­luft­hallen.

Projektdaten

Planer

Univer­si­täts­stadt Tübingen
Fach­be­reich Hochbau

Bauherr

Univer­si­täts­stadt Tübingen

Freilufthalle

SMC2 GmbH
Fran­zi­us­straße 8–14
D — 60314 Frank­furt am Main

Eröffnung

2024

Adresse

Frei­luft­halle Holder­feld
Wald­häuser Straße
D — 72070 Tübingen

Fotos

SMC2, Ener­gie­bude, Foto-Grafik­ate­lier Gudrun de Madda­lena

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Salle Maurice Darbellay

Salle Maurice Darbellay in Coudoux

Holz macht glücklich

 

Atelier Régis Roudil

Der Salle Maurice Darbellay folgt dem Prinzip der materiellen Reduktion, nutzt lokale Ressourcen und zeigt, wie öffentliche Bauten in ländlichen Kontexten gestalterisch ambitioniert und gleichzeitig funktional, wirtschaftlich und ökologisch verantwortungsvoll umgesetzt werden können.

Pavillon oder Vereinsheim?

Mit der Erwei­te­rung des Tennis­clubs und dem Bau des „Salle Maurice Darbellay“ hat die südfran­zö­si­sche Gemeinde Coudoux ein bemer­kens­wertes Projekt reali­siert, das Archi­tektur, Nach­hal­tig­keit und Regio­na­lität auf über­zeu­gende Weise verbindet. Entworfen vom Atelier Régis Roudil, entstand ein zurück­hal­tend eleganter Holzbau, der sich sensibel in seine Umge­bung einfügt und viel­fäl­tige Nutzungen ermög­licht.

Der Salle Maurice Darbellay befindet sich am südwest­li­chen Rand von Coudoux, einer fran­zö­si­schen Gemeinde mit 3.700 Einwoh­nern im Dépar­te­ment Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Der Bau ist das neue Zentrum eines kleinen Sport­parks mit fünf Tennis­plätzen, einem Hart­platz und einer BMX-Bahn. Das alles liegt am Ende eines Wohn­ge­biets und wird im Norden wie im Süden von alten Schirm­pi­nien begrenzt. Durch die expo­nierte Lage und die offene Gestal­tung wirkt der Baukörper wie ein über­dachter Außen­raum, der Schutz vor Sonne und Regen bietet und gleich­zeitig die Verbin­dung zur umge­benden Natur stärkt.

Drinnen oder draußen

Der Salle Maurice Darbellay entstand neben dem bestehenden Club­haus und basiert auf einem einfa­chen, aber durch­dachten Prinzip: Vier hölzerne Baukörper – soge­nannte „Plots“ – bilden die stati­schen Eckpunkte eines recht­eckigen Grund­risses. Diese tragen eine zurück­ge­setzte Dach­kon­struk­tion aus Brett­schicht­holz.

Den zurück­sprin­genden südli­chen Abschluss zu den Tennis­plätzen hin bildet eine frei zugäng­liche Terrasse.

Die Halle selbst ist frei von Stützen, wodurch ein groß­zü­giger, flexibel nutz­barer Raum entsteht. Große, falt­bare Schie­be­türen an Nord- und Südseite ermög­li­chen eine voll­stän­dige Öffnung nach außen. Innen- und Außen­raum haben hier sehr viel mitein­ander zu tun.

Holz und Herstellung

Beson­dere Bedeu­tung kommt der Wahl des Mate­rials zu: Für die Konstruk­tion, Fassade und Innen­ein­rich­tung wurde durch­gängig Pin d’Alep (Aleppo-Kiefer) verwendet – ein lokales Holz, das lange Zeit aus dem Bauwesen verschwunden war. Mit diesem Projekt wird eine regio­nale Wert­schöp­fungs­kette wieder­be­lebt: Das Holz stammt aus umlie­genden Wäldern und wurde in der Region verar­beitet.

Die Wände bestehen aus Holz­rahmen mit Holz­fa­ser­däm­mung, die Dach­kon­struk­tion aus vorge­fer­tigten Holz-Kasset­ten­ele­menten. Die Fassade wurde mit vorver­grautem Holz in Deck­leis­ten­scha­lung verkleidet. Auch die Innen­möbel wie Theke und Ablagen bestehen aus Aleppo-Kiefer.

Der Baukörper ruht auf einem Beton­so­ckel, der 40 cm über dem Gelände liegt – das genügt, um als Sitz­ge­le­gen­heit am Spiel­feld­rand zu dienen. Die angren­zenden Terrassen und Rampen sind eben­falls in Sicht­beton ausge­führt und werden durch Natur­stein­mauern aus Vers-Pont-du-Gard einge­fasst.

Architektur und Ort

Das Projekt ist ein schönes Beispiel für eine Archi­tektur, die im Dialog mit ihrem Ort steht. Es folgt dem Prinzip der mate­ri­ellen Reduk­tion, nutzt lokale Ressourcen und zeigt, wie öffent­liche Bauten in länd­li­chen Kontexten gestal­te­risch ambi­tio­niert und gleich­zeitig funk­tional, wirt­schaft­lich und ökolo­gisch verant­wor­tungs­voll umge­setzt werden können.

Mit der „Salle Maurice Darbellay“ hat Coudoux einen neuen Ort für Sport, Begeg­nung und Gemein­wesen erhalten – und zugleich ein starkes archi­tek­to­ni­sches State­ment für eine zeit­ge­mäße, nach­hal­tige Bauweise in Holz.

Projektdaten

Planer

Atelier Régis Roudil Archi­tectes
Amélie Artur

Bauherr

Mairie de Coudoux

Eröffnung

2023

Adresse

TCM Coudoux
75 All. du Stade
F — 13111 Coudoux

Fotos

Florence Vesval

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Spielebox am Jakobsplatz

Die Spielebox am Jakobsplatz in Nürnberg

Was für länger

 

KuKuk Box

Für die „Spielebox am Jakobsplatz“ wurde ein Schiffscontainer so umgebaut, dass er Kindern auf mehreren Ebenen zahlreiche Möglichkeiten zum Spielen, Klettern, Balancieren und Entdecken bietet.

Attraktion

Die „Spie­lebox am Jakobs­platz“ in Nürn­berg wurde im Januar 2025 eröffnet. Sie ist nicht nur eine weitere Attrak­tion der Innen­stadt, sie erleich­tert Fami­lien auch den Einkauf ganz erheb­lich, weil die Kinder nun gerne mitkommen.

Die Stadt Nürn­berg als Auftrag­geber setzt mit der Spiel­ge­le­gen­heit ein deut­li­ches Zeichen für mehr Lebens­qua­lität im Herzen der Stadt, insbe­son­dere für Fami­lien. Reali­siert wurde die Idee dank einer Förde­rung von 57.000€ aus dem Innen­stadt­be­le­bungs­fonds der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung sowie rund 50.000€ aus dem kommu­nalen Spiel­platz­ab­lö­se­topf. Ziel des Projekts ist es, die Innen­stadt fami­li­en­freund­li­cher zu gestalten und als Begeg­nungsort zu beleben.

Die Anlage stammt von KuKuk Box aus Stutt­gart.

Bewegung

Kinder lernen am liebsten beim Spiel und in Bewe­gung, und die Spie­lebox am Jakobs­platz bietet genau das – und auf engstem Raum, denn unsere Innen­städte wurden eher nicht für Kinder gebaut.

Die KuKuk Box ist eine Kombi­na­tion aus einem Container und viel­fäl­tigen Spiel­mög­lich­keiten. Der Container ist Struktur, Lager, Lounge und Wetter­schutz, seine Ein‑, Auf- und Anbauten sind das pure Aben­teuer.

Während sich die Kinder auspro­bieren, können sich die Eltern entspannen. Oder einkaufen gehen.

Bewährt

Die Stadt Nürn­berg entschied sich nach der Prüfung mehrerer Stand­orte für den Jakobs­platz, weil dieser viel von Fami­lien besucht wird, ein fest instal­lierter Spiel­platz aber dort nicht umsetzbar ist.

Die Spie­lebox am Jakobs­platz wurde ausge­spro­chen flexibel konzi­piert. Sie lässt sich für Veran­stal­tungen wie den Welt­kin­dertag oder den Kinder­kar­neval nutzen, aber auch einfach zeit­weise abbauen.

Mobile Spiel­con­tainer aus dem Hause KuKuk Box waren in Nürn­berg bereits an mehreren Stellen im Einsatz. Dabei wurde deut­lich, dass mit Einfalls­reichtum und tech­ni­scher Raffi­nesse auf begrenzter Fläche eine attrak­tive Spie­le­land­schaft entstehen kann. Diese durchweg posi­tiven Erfah­rungen bei zeit­lich begrenzten mobilen Ange­boten haben die Stadt Nürn­berg dazu bewogen, auch dieses länger­fris­tige Projekt mit dem bewährten Team umzu­setzen.

Aufbau

Für das Projekt wurde ein Schiffs­con­tainer so umge­baut, dass er Kindern auf mehreren Ebenen zahl­reiche Möglich­keiten zum Spielen, Klet­tern, Balan­cieren und Entde­cken bietet. Die Kinder können sich austoben und ihre moto­ri­schen Fähig­keiten erproben.

Der Aufbau am Jakobs­platz war einfach und nahm nur einen halben Tag in Anspruch. Bei Bedarf kann die Box mit Hilfe eines Krans abge­baut, zwischen­ge­la­gert und wieder aufge­baut werden.

Eine KuKuk Box bietet immer zwei Welten: offene Räume und Flächen zum Klet­tern, Toben, Spielen, Rutschen auf der einen und einem Rahmen mit geschützten und priva­teren Berei­chen auf der anderen Seite.

So kommen auch die Kinder beim Einkaufen auf Ihre Kosten.

Projektdaten

Spielcontainer

KuKuk Box GmbH
Rosen­wies­straße 17
D – 70567 Stutt­gart

Bauherr

Stadt Nürn­berg

Eröffnung

2025

Adresse

Ludwig­straße 39
D — 90402 Nürn­berg

Fotos

Stadt Nürn­berg, Jugendamt
KuKuk Box

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Parque Rita Lee

Parque Rita Lee in Rio de Janeiro

Das Leben nach Olympia

 

 

Ecomimesis

Der Parque Rita Lee ist ein gutes Beispiel für die Neustrukturierung städtischer Räume im Hinblick auf mehr Natur, mehr Erholung und mehr Wohlbefinden.

Von den berüchtigten weißen Elefanten fehlt hier jede Spur.

Olympisches Erbe

Der Olym­pi­sche Park in Barra da Tijuca, Rio de Janeiro, war der Haupt­aus­tra­gungsort der Olym­pi­schen Spiele 2016. Heute heißt er, zu Ehren der brasi­lia­ni­schen Sängerin und Kompo­nistin, Parque Rita Lee.

Zum Zeit­punkt der Spiele umfasste der Park unter anderem das olym­pi­sche Tennis­zen­trum, die Cariocas Arenas und die Live Site. Sie alle wurden über den Olympic Way erschlossen. Das ist ein breiter Boule­vard für Fußgänger, der beide Enden des Parks und seine Grün­an­lagen mitein­ander verbindet.

Das Konzept für das olym­pi­sche Erbe sah vor, all diese Infra­struk­turen nach den Olym­pi­schen Spielen in einen öffent­li­chen Park mit mehr Grün­flä­chen und Räumen für viele Formen von Akti­vität umzu­wan­deln.

Das Büro Ecomi­mesis gewann den 2022 von der Stadt­ver­wal­tung von Rio de Janeiro ausge­schrie­benen Wett­be­werb.

Neugestaltung

Die Neuge­stal­tung des140.000 m² großen Parque Rita Lee hatte den Auftrag, „das Leben und die Kultur Rios zu feiern“, die natür­liche Land­schaft zu respek­tieren und den Park in ein bedeu­tendes Frei­zeit­ziel zu verwan­deln.

Die Planer teilten den Park in zwei Typo­lo­gien mit unter­schied­li­chen Merk­malen, die sich entlang des Olympic Way vermi­schen und Linear Park und Urban Park genannt werden. Der Linear Park bietet eine 60 Meter breite und 1,2 km lange Allee mit schat­tigen Berei­chen und Ruhe­zonen, die durch die Anpflan­zung einhei­mi­scher Bäume und die Instal­la­tion von Stadt­mo­bi­liar entstanden.

Der Urban Park schafft spek­ta­ku­läre, kunter­bunte Erho­lungs- und Frei­zeit­be­reiche mit Spiel- und Sport­ge­räten sowie farben­frohen Boden­be­lägen, welche die Besu­cher in einen modernen und unge­wöhn­li­chen Raum locken sollen. Die gestal­teten Ober­flä­chen unter­teilen den Raum in einen Kinder­be­reich mit Spiel­zeug und Wasser­be­reich, Begeg­nungs­zonen mit Möbeln und Pick­nick­be­reich, den Sport­be­reich mit Teqball, Tisch­tennis, Basket­ball und einer Klet­ter­wand sowie den Skate­park.

Zum Parque Rita Lee gehören auch ein neuer, mehr als 800 m² großer atlan­ti­scher Wald, 1.100 neue einhei­mi­schen Baum­setz­linge und neu gepflanzte 8.000 m² an Grün­flä­chen.

Weiße Elefanten?

Der Parque Rita Lee ist ein gutes Beispiel für die Neustruk­tu­rie­rung städ­ti­scher Räume im Hinblick auf mehr Natur, mehr Erho­lung und mehr Wohl­be­finden.

Von den berüch­tigten weißen Elefanten, von denen im Zusam­men­hang mit der postolym­pi­scher Nutzung großer Bauten und Anlagen häufig die Rede ist, fehlt hier jede Spur.

Projektdaten

Planer

Ecomi­mesis Solu­ções Ecoló­gicas
Amanda Saboya, Caro­line Fernandes, Pierre-André Martin

Fotos

Rafael Salim

Eröffnung

2024

Adresse

Parque Olím­pico Rita Lee
Av. Embaix­ador Abel­ardo Bueno
3401 — Barra da Tijuca
Rio de Janeiro — RJ
22775–039
Brasi­lien

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Pläne

Video

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Sportpark Reginhardstraße

Der Sportpark Reginhardstraße in Berlin

Zukunftsfähig

 

 

Ahner Landschaftsarchitektur, Polytan

Der Sportpark Reginhardstraße nimmt unser verändertes Sportverhaltens auf und schafft neue Räume sowohl für unsere klassischen Sportarten wie Fußball oder Leichtathletik als auch für neuere, individuelle Formen von Bewegung und Miteinander.

Vom Sportplatz zum Sportpark Reginhardstraße

Der Sport­park Reginhard­straße in Berlin-Reini­cken­dorf ist ein weiteres gelun­genes Beispiel für die Trans­for­ma­tion brach­lie­gender Groß­spiel­felder zu modernen Sport­an­lagen. Dahinter steckt die Notwen­dig­keit, unsere klas­si­schen Kern­sport­stätten zu modernen, multi­funk­tio­nalen und hoch­wertig ausge­stat­teten Sport­parks weiter­zu­ent­wi­ckeln.

Für die Leicht­ath­letik bietet die Anlage nun eine 400-Meter-Rund­lauf­bahn mit zwei 110-Meter-Kurz­stre­cken sowie Kugel­stoßen, Hoch‑, Weit- und Drei­sprung. Für Fußball und American Foot­ball entstand ein topp­mo­dernes Kunst­rasen-Groß­spiel­feld.

Weitere Beson­der­heiten sind die struk­tu­rierte, an heutigen Bedürf­nissen ausge­rich­tete Einbe­zie­hung der Kurven­seg­mente, der Cross-Parcours, die Möglich­keit, die Geräte vor Ort in Contai­nern aufbe­wahren zu können und eine Teqball­an­lage.

Geplant hat den Sport­park Reginhard­straße das Büro Ahner Land­schafts­ar­chi­tektur aus Königs Wuster­hausen, Bauherr der vier Millionen teuren Anlage war das Bezirksamt Reini­cken­dorf.

Haupt­nutzer sind die das benach­barte Bertha-von-Suttner-Gymna­siums und die Gustav-Freytag-Ober­schule.

Spielfeld

Beim Bau des Sport­parks Reginhard­straße wurde beson­derer Wert auf Nach­hal­tig­keit gelegt. Das gilt insbe­son­dere für das Groß­spiel­feld, die Lauf­bahnen und den Fall­schutz.

So wurde das vorhan­dene Trag­schicht­ma­te­rial ausge­baut und für die Herstel­lung des Unter­baus wieder­ver­wendet. Der Ober­boden wurde ausge­baut, gesiebt und an anderer Stelle wieder einge­baut. Auch das neue Kunst­ra­sen­feld setzt auf Nach­hal­tig­keit, wo immer das möglich ist: Die Fila­mente bestehen aus Zucker­rohr­teilen, die aus Rest­stoffen der land­wirt­schaft­li­chen Produk­tion gewonnen werden, und aus recy­celten Kunst­stoffen (PCR). Die Produk­tion erfolgt mit 100 % Ökostrom.

Das Ergebnis ist ein hoch­wer­tiges Kunst­ra­sen­feld Im Zentrum der Anlage, das auch durch seine funk­tio­nalen Eigen­schaften und die Linie­rungen sowohl für American Foot­ball als auch für Fußball besticht.

Spiel­feld, Lauf­bahnen und Fall­schutz stammen von Polytan.

Rundlaufbahn

Um das Spiel­feld herum erstreckt sich eine Rund­lauf­bahn, die mit einem Hoch­leis­tungs­belag (Rekortan M) in ziegelrot ausge­führt wurde. Dieser hat sich bereits an vielen Orten bewährt. Seine elas­ti­sche Basis­schicht und Massiv­bau­weise schaffen opti­male Bedin­gungen für profes­sio­nelle Athleten, ambi­tio­nierte Amateur­sportler und genauso für den Schul- und Brei­ten­sport.

Als Bonbon wurden in der innersten Rund­lauf­bahn und in der mitt­leren Sprint­bahn hoch­mo­derne Tech­no­logie inte­griert. Damit lassen sich via App präzise Leis­tungs­mes­sungen und ‑analysen in den Berei­chen Schnel­lig­keit, Ausdauer und Kraft durch­führen. In die Anlage verbaute Magnete erfassen Bewe­gungs­daten, die von einem Sensor am Sportler aufge­nommen und in der Diagno­se­soft­ware ausge­wertet werden.

Ein sehr will­kom­mener Neben­ef­fekt: Das System trägt hier zur Digi­ta­li­sie­rung des Schul­sports bei, denn Sprint- und Ausdau­er­zeiten können auto­ma­tisch erfasst werden – die Zeit der Stoppuhr in der Hand des Sport­leh­rers ist in Reini­cken­dorf vorbei.

Parkour

Direkt an die Lauf­bahn angren­zend wurde ein Parkour ange­legt. Der ist darauf ausge­legt, körper­liche Akti­vität sowie das Free Running und andere Bewe­gungs­künste zu fördern.

Der Parkour im Sport­park Reginhard­straße bietet eine Viel­zahl von Hinder­nissen und Elementen, die es Sport­lern und Schü­lern ganz unter­schied­li­cher Leis­tungs­ni­veaus ermög­li­chen, ihre Fähig­keiten in den Berei­chen Kraft, Geschick­lich­keit, Balance, Koor­di­na­tion und räum­liche Wahr­neh­mung zu entwi­ckeln und zu verbes­sern.

Der Parkour ist, wie die Kurven­seg­mente der Rund­lauf­bahn, mit einem wasser­durch­läs­sigen, schütt­be­schich­teten und lang­le­bigen Fall­schutz­belag ausge­stattet.

Kurvensegmente

Weitere Beson­der­heiten bieten die beiden Kurven­seg­mente.

Im nörd­li­chen Segment können Hoch‑, Weit- und Drei­sprung prak­ti­ziert werden. Direkt angren­zend, auf der äußeren Seite der Rund­lauf­bahn, befindet sich eine Kugel­stoß­an­lage für den Schul- und Trai­nings­be­trieb – und die Teqball-Platte. Teqball ist ein sehr tren­diges Rück­schlag­spiel über einen gewölbten Teqball­tisch, welches Fußball und Tisch­tennis verbindet.

Im gegen­über liegendem, südli­chem Segment wurde ein Cross-Parkour mit Sprung-Hinder­nissen aus Edel­stahl instal­liert. Dieser kann auch ins Lauf­trai­ning auf der Rund­lauf­bahn inte­griert werden – und stellt dann eine spek­ta­ku­läre Abwechs­lung dar.

Hier stehen auch zwei Container, die als Lager für Sport­ge­räte genutzt werden können. Das erspart Zeit und Nerven.

Fazit

Der Sport­park Reginhard­straße nimmt also viele neue Entwick­lungen unseres Sport­ver­hal­tens auf und schafft neue Räume, sowohl für unsere klas­si­schen Sport­arten wie Fußball oder Leicht­ath­letik als auch für neuere, indi­vi­du­elle Formen von Bewe­gung und Mitein­ander.

Eine entschei­dende Rolle für den Erfolg des Projekts ist seine Umset­zung mit hoch­wer­tigen Mate­ria­lien. So wird aus einer nutzer­ge­rechten Planung eine zukunfts­fä­hige, beispiel­hafte Anlage.

Projektdaten

Planer

Ahner Land­schafts­ar­chi­tektur
Schloss­straße 7
D — 15711 Königs Wuster­hausen

Bauherr

Bezirksamt Reini­cken­dorf von Berlin

Spielfelder & Laufbahnen

polytan
Sport Group Holding GmbH 
Gewer­be­ring 3 
86666 Burg­heim

Parkour-Elemente

PAUL WOLFF GmbH
Monschauer Straße 22
D — 41068 Mönchen­glad­bach

Sportgeräte

artec Sport­ge­räte GmbH
Elf Stücken 33
D — 49324 Melle

Adresse

Sport­platz Reginhard­straße
D — 13407 Berlin

Eröffnung

2024

Fotos

Ahner Land­schafts­ar­chi­tektur
polytan
Trace Space

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Miami Floating Padel Court

Miami Floating Padel Court

Zum Padel paddeln

 

 

Yntegra Group

Anfang Dezember 2024 wurde, während der Miami Art Week, der weltweit erste schwimmende Padel Court vor der Küste von Fisher Island enthüllt und verankert.

Dieses Spektakel wirft die Frage auf: Was soll das?

Padel

Padel ist eines mit dem Tennis verwandtes Rück­schlag­spiel, das in den USA, Spanien und Südame­rika weit verbreitet ist und auch in Europa, speziell in Deutsch­land, immer popu­lärer wird.

Im Hafen von Miami ist nun ein Padel Court der beson­deren Art vor Anker gegangen: der Miami Floa­ting Padel Court.

Flagschiff

Planer und Investor des Projekts ist die Yntegra Group, eine private Invest­ment­ge­sell­schaft mit Sitz in Miami. Der Miami Floa­ting Padel Court soll ein weiteres Inves­toren-Projekt, nämlich den Bau von Luxus-Resi­denzen und Resorts auf den Bahamas promoten; Dort wird der Court nach Fertig­stel­lung des dortigen Super­yacht­ha­fens unge­fähr 2028 vor Anker gehen.

Brei­ten­sport geht also anders, aber darum geht es hier auch nicht. Hier geht es um „einzig­ar­tige, unkon­ven­tio­nelle Erfah­rungen“, und die wird sich nicht jeder leisten können.

Zahlen

Der Bau des Miami Floa­ting Padel Court hat 1 Million Dollar gekostet. Er besteht aus recy­celtem Stahl aus alten Werft­ma­te­ria­lien.

Das Ganze ist eher ein Boot als ein Schiff. Zumin­dest kommt es ohne Motor und Batterie aus und wird bei Bedarf von einem Standort zum nächsten geschleppt. Der Court misst etwa 5 Meter in der Breite, 11 Meter in der Länge und 21 Meter in der Höhe. Die gesamte Konstruk­tion wiegt rund 84 Tonnen.

Fazit

Bis zum Mai 2025 liegt der Court nun im Hafen von Miami. Seine nächsten Ziele sind noch unklar, sein Ziel­hafen wird die Insel Exuma auf den Bahamas sein – als luxu­riöses Zusatz­an­gebot.

Wichtig sind die Ball­fang­ein­richh­tungen.

Projektdaten

Planer & Investor

Yntegra Group

Adresse 2025

Fisher Island
Florida 33109
USA

Adresse 2028

Rose­wood
Exuma
Bahamas

Bilder

Yntegra Group

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Sportpark Salza-Gymnasium

Der Sportpark Salza-Gymnasium

Curvy

 

 

Ahner Landschaftsarchitektur

Der Sportpark Salza-Gymnasium sucht und findet buchstäblich neue Wege insbesondere für die Leichtathletik – und erfüllt dabei alle Anforderungen des Schulsports und des Breitensports. Gleichzeitig entstehen neue Räume und Flächen für das Miteinander vor und nach dem Sport.

Schulsport im Sportpark

Das Salza-Gymna­sium in Bad Langen­salza besteht aus zwei Teilen: Während die Ober­stufe in einem herr­schaft­lich anmu­tenden Bau aus dem 1867 resi­diert, sind die Stufen 5 bis 10 in einem eher prag­ma­ti­schen Baukörper von 1980 unter­ge­bracht. Dafür gibt es dort mit der 2020 sanierten Salza-Halle und dem neuen Sport­park Salza ein heraus­ra­gendes Angebot für Sport und Frei­zeit.

Die Neustruk­tu­rie­rung des Sport­parks Salza-Gymna­sium war notwendig geworden, weil die bestehenden Lauf­stre­cken und die Weit­sprung­an­lage einem Erwei­te­rungsbau der Salza-Halle weichen mussten.

Der neue Sport­park Salza-Gymna­sium macht aus dieser Not eine Tugend, indem er buch­stäb­lich neue Wege insbe­son­dere für die Lauf­bahnen sucht und findet – und dabei alle Anfor­de­rungen des Schul­sports (auch prüfungs­re­le­vante) und des Brei­ten­sports berück­sich­tigt. Gleich­zeitig entstehen neue Räume und Flächen für das Mitein­ander vor und nach dem Sport.

Das Angebot

Zum Angebot gehören jetzt ein 55x40m großes Kunst­ra­sen­spiel­feld, vor allem für Fußball und Frisbee, ein durch einen Ball­fang­zaun getrenntes Kunst­stoff­spiel­feld (40x25m) für Basket­ball und Hand­ball und eine 300m-Rund­lauf­bahn, die beide Spiel­felder einrahmt.

Im Süden wird die Anlage durch sechs Kurz­stre­cken­lauf­bahnen, eine wett­kampf­taug­liche Weit­sprung­an­lage mit eigenen Anlauf­bahnen, schön gestal­teten Sitz­mög­lich­keiten und passende Bepflan­zungen gefasst und struk­tu­riert.

Gestalt­prä­gend und wirk­lich außer­ge­wöhn­lich ist vor allem die geschwun­gene Wege­füh­rung auch der Lauf­bahnen in Kombi­na­tion mit der Liege­wiese, die besten Kontakt sowohl zu den Spiel­fel­dern als auch zur Leicht­ath­letik bietet.

Statt Großspielfeld

Das alles findet auf der Fläche eines tradi­tio­nellen Groß­spiel­feldes statt, und ist ein schönes Beispiel für die Über­win­dung mono­funk­tio­naler Kern­sport­stätten. Zusätz­lich entstanden am west­li­chen Ende zwei Felder für Beach-Volley­ball, die auch für das Kugel­stoßen genutzt werden können.

Der Sport­park Salza-Gymna­sium über­windet die klas­si­sche, recht­wink­lige und flache Sport­land­schaft durch viele verschie­dene, multi­funk­tio­nale und gestal­tete Bereiche und Ange­bote – und das mit Schwung.

Projektdaten

Planer

Ahner Land­schafts­ar­chi­tektur
Part­ner­schafts­ge­sell­schaft mbB
Schloss­straße 7
D — 15711 Königs Wuster­hausen

Bauherr

Land­ratsamt Unstrut-Hainich-Kreis
Fach­dienst Gebäude- und Liegen­schafts­ma­nage­ment

Nutzer

Salza-Gymna­sium

Adresse

Salza-Gymna­sium
Schul­teil II
Hanno­ver­sche Str. 1
D — 99947 Bad Langen­salza

Eröffnung

2023

Fotos

Ahner Land­schafts­ar­chi­tektur

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Sportpark Außenmühle

Der Sportpark Außenmühle in HH-Harburg

Sportplatz war gestern

 

 

Kilian + Kollegen Landschaftsarchitekten

Der im Sommer 2024 wieder eröffnete Sportpark Außenmühle in Hamburg-Harburg ist das Ergebnis der beispielhaften Transformation eines trostlosen Tennenplatzes in ein Sportzentrum von gesellschaftlicher Bedeutung.

Kilian + Kollegen Land­schafts­ar­chi­tekten

Einer für alle

Schul­sport, Kreis­li­ga­fuß­ball, infor­meller Frei­zeit­sport und Jugend­treff an der Tisch­ten­nis­platte: Der im Sommer 2024 wieder eröff­nete Sport­park Außen­mühle in Hamburg-Harburg ist das Ergebnis der beispiel­haften Trans­for­ma­tion eines trost­losen Tennen­platzes in ein Sport­zen­trum von gesell­schaft­li­cher Bedeu­tung.

Das liegt an der weit­sich­tigen und viel­fäl­tigen Planung von Kilian + Kollegen Land­schafts­ar­chi­tekten, der Einbin­dung aller Nutzer­gruppen von Beginn an und der hoch­wer­tigen Ausfüh­rung sämt­li­cher Anla­gen­teile.

Schon seit dem Oktober 2018 war der Sport­platz Außen­mühle gesperrt. Der ohnehin nicht mehr zeit­ge­mäße Tennen­platz stand ständig unter Wasser, weil die Drai­nage das Wasser nicht mehr abführte.

Das Groß­spiel­feld wurde daher in einen Kunst­ra­sen­platz mit neuer Drai­nage verwan­delt, die eben­falls baufäl­lige Korb­bo­gen­bahn durch eine 400 m‑Rundlaufbahn in Kunst­stoff­bau­weise ersetzt.

Durch die Schaf­fung neuer Eingänge, einer davon barrie­re­frei, wurde auch die Zugangs­si­tua­tion deut­lich verbes­sert.

Programm

Von den insge­samt 27.000 m² Fläche des Sport­parks Außen­mühle entfallen 10.000 m² auf die Sport­flä­chen. Diese Flächen stehen den Vereinen, den umlie­genden Schulen und dem Frei­zeit­sport zur Verfü­gung – und sie tragen dem geän­derten Sport­ver­halten der heutigen Zeit bestens Rech­nung.

Am deut­lichsten wird dies in den beiden Kurven­seg­menten, denn hier wird auf tradi­tio­nelle leicht­ath­le­ti­sche Einbauten bewusst verzichtet. Statt­dessen entstanden neue Bewe­gungs­an­ge­bote und gene­ra­tio­nen­über­grei­fende Treff­punkte wie die Calis­the­nics-Anlage und die Beton­ele­mente für Parcours-Läufe im Osten der Anlage.

Demge­gen­über, also im west­li­chen Segment, entstand ein Klein­spiel­feld für Fußball und Basket­ball, dass sich sowohl bei den Jugend­mann­schaften der Vereine als auch beim infor­mellen Sport größter Beliebt­heit erfreut.

Im Nord­westen, in der Nähe des Umklei­de­ge­bäudes, entstanden ein Beach­vol­ley­ball­feld mit  Hänge­matten, Tram­po­line, eine Boule-Bahn, die auch fürs Kugel­stoßen genutzt werden kann, Tisch­ten­nis­platten und zwei neuar­tige, digital buch­bare Sport­Boxen.

Alles viel­seitig, alles flie­ßend.

Kernsportstätte

Trotz all dieser tren­digen Neue­rungen wurde das klas­si­sche Angebot der Kern­sport­stätte Sport­platz, also Leicht­ath­letik und Ball­spiele, erhalten und ausge­baut. Davon profi­tieren in erster Linie die hier behei­ma­teten Fußball-Kreis­li­gisten, vor allem vom neuen Kunst­ra­sen­platz mit Markie­rungen für zwei Jugend­spiel­felder.

Damit alle Sportler hier gleich­zeitig Spaß haben können, ohne von umher­flie­genden Bällen getroffen zu werden, trennen vier Meter hohe Ball­fang­zäune das Spiel­feld von den Kurven­be­rei­chen.

Die ehema­lige Aschel­auf­bahn erhielt einen neuen Kunst­stoff­belag in zwei iden­ti­täts­stif­tenden Blau­tönen mit zwei 400-m-Rund­lauf­bahnen und vier 100-m-Sprint­stre­cken. Die Weit­sprung­grube liegt in der Verlän­ge­rung der Sprint­stre­cken.

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Miteinander

Seine Viel­sei­tig­keit verdankt der Sport­park Außen­mühle auch der Entschei­dung des Planungs­büros Kilian und Kollegen und des Bezirks­amtes Harburg als Bauherr, alle betei­ligten Ämter, Schulen und Sport­ver­eine von Beginn an der Genese dieses beispiel­haften Projekts mitwirken zu lassen.

Dazu gehörten auch mehr als 200 Hinweise und Anre­gungen, die in Betei­li­gungs­pro­zessen seit dem Früh­jahr 2020 vorge­tragen wurden.

Das Vorhaben wurde mit Mitteln des Rahmen­pro­gramms Inte­grierte Stadt­teil­ent­wick­lung (RISE), der Behörde für Inneres und Sport, der Finanz­be­hörde sowie mit Mitteln des Bezirks­amts Harburg finan­ziert.

Die Gesamt­kosten lagen bei 4,1 Millionen Euro, die Bauzeit betrug zwei Jahre.

 

Nutzer

Auch die Nutzung der Anlage ist vorbild­lich und neu in Hamburg: Bis 14 Uhr steht die Anlage dem Schul­sport zur Verfü­gung, am Nach­mittag, Abend und am Samstag der Öffent­lich­keit sowie am Sonntag dem Punkt­spiel­be­trieb des orga­ni­sierten Fußballs.

Das Beson­dere: Jeder kann dort bis in den Abend Sport machen, das gab es bisher nicht.

Fazit

Der Sport­park Außen­mühle besticht durch sein Mitein­ander, sowohl in der Planung als auch in der Nutzung.

Das Programm und die Ange­bote sind viel­seitig, multi­funk­tional und zukunfts­ori­en­tiert. Sie berück­sich­tigen und kombi­nieren die Wünsche und Bedürf­nisse des Vereins‑, des Schul- und des Brei­ten­sports. Die Ausfüh­rung stammt, vom Spiel­feld­belag über die Lauf­bahnen und Einbauten bis zu den Aufent­halts­be­rei­chen, aus dem oberen Regal.

Mit anderen Worten: Der Sport­park Außen­mühle weiß um die Bedeu­tung des Sports für den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt – und er zeugt von der plane­ri­schen Kenntnis heutiger Ansprüche an eine zukunfts­fä­hige Sport­an­lage.

Projektdaten

Planer

Kilian + Kollegen Land­schafts­ar­chi­tekten
Büro für Frei­raum- und Sport­stät­ten­pla­nung
Thea­ter­wall 24
D — 26122 Olden­burg

Bauherr

Freie und Hanse­stadt Hamburg
Bezirksamt Hamburg-Mitte
Fachamt Bezirk­li­cher Sport­stät­tenbau
Caffa­ma­cher­reihe 3
D — 20355 Hamburg

Eröffnung

2024

Adresse

Sport­platz Außen­mühle
Vinzen­zweg 20
D — 21077 Hamburg

Fotos

Kilian + Kollegen Land­schafts­ar­chi­tekten
Oliver Berkhausen

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Stadion Vogesen

Das Stadion Vogesen in Basel

Raus mit euch!

 

 

Harris + Kurrle Architekten

Das Stadion Vogesen ist das Ergebnis der Umgestaltung eines von drei Schulen genutzten Schulhofs im Norden Basels. Anstatt marode Pflanztröge und Brunnen zu sanieren, installierten MET Architects ein kesses 3D-Spielfeld und aktivierten damit drei Schulen und eine Dachfläche in einem Abwasch.

Sanierung

Die Schulen Vogesen, Pesta­lozzi und St. Johann bilden einen U‑förmigen Baukörper am Block­rand. In seinem Zentrum befindet sich der Schulhof, darunter eine Turn- und Schwimm­halle.

Die Gestal­tung des Schul­hofs entsprach nicht mehr den Bedürf­nissen heutiger Schulen, Schü­le­rinnen und Schüler. Außerdem wurde das Dach immer wieder undicht. Daher entschloss sich das Hoch­bauamt der Stadt Basel als Bauherr, die Sanie­rung und Neuge­stal­tung zu beauf­tragen.

MET Archi­tects befreiten den Schulhof mit wenigen Eingriffen von ober­ir­di­schen Aufbauten wie Ober­lich­tern, Brunnen und Pflanz­trögen. Auch die alten Dämm- und Belags­schichten wurden entfernt und ersetzt.

Stadion Vogesen

Auf dem neuen, nun offenen Platz wurden zwei Basket­ball­felder aus rotem Kunst­stoff­belag (Poly­ure­than) ange­legt: Es entstand das Stadion Vogesen. Die Sitz­stufen wurden bis auf ihre Trag­struktur zurück­ge­baut, erneuert und mit zwei über­dachten Zuschau­er­tri­bünen ergänzt. Sie erstre­cken sich jetzt über die ganze Breite des Spiel­feldes und bilden einen stadi­on­ar­tigen Raum, der den drei Schulen und dem ganzen Quar­tier zur Pausen‑, Sport- und Frei­zeit­nut­zung zur Verfü­gung steht.

Die Tribü­nen­dä­cher des Stadion Vogesen, die jeweils um rund sechs Meter auskragen, sind von den Schul­ge­bäuden aus gut einsehbar. Um Zuschauern und Sport­lern Sicht­schutz zu gewähr­leisten und den Beton vor eindrin­gender Feuch­tig­keit zu schützen, wurden auch die Dächer mit der roten Poly­ure­than­be­schich­tung der Spiel­felder versehen.

Vor der Sanierung

Organisation

Das Spiel­feld wurde damit optisch über den Rand hinaus erwei­tert und bildet den neuen Schulhof, auch von den Ober­ge­schossen der umlie­genden Gebäude, aus als eine Einheit ab.

Das Stadion Vogesen ist ein sehr schönes Beispiel für die Akti­vie­rung öffent­li­cher Räume und (Dach-)Flächen, insbe­son­dere im immer dichter werdenden urbanen Kontext.

Projektdaten

Architekt

MET Archi­tects GmbH SIA
Klybeck­strasse 141 / K 102
CH — 4002 Basel

Bauherr

Hoch­bauamt Kanton Basel-Stadt

Spielfeldbelag

CONICA AG
Indus­trie­strasse 26
CH – 8207 Schaff­hausen

Adresse

Stadion Vogesen
St. Johanns-Ring 17
CH — 4056 Basel

Fotos

Ruedi Walti, Basel

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Eröffnung

2019

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