Creek Play

Creek Play in Dubai

Life on Mars?

“Oh man, wonder if he’ll ever know, he’s in the best selling show — is there life on Mars?” (David Bowie)

Creek Play ist eine vor allem Kinder anregende Intervention entlang einer 350 Meter langen Uferpromenade am Yachthafen von Creek Island.

Creek Play ist ein Projekt zur Aufwer­tung des öffent­li­chen Raums im Dubai Creek Harbour zu dessen bevor­ste­hender Eröff­nung. Dubai Creek Harbour ist ein neues, gigan­ti­sches Stadt- und Hafen­viertel auf über sechs Quadrat­ki­lo­me­tern, etwa zehn Auto­mi­nuten von Down­town Dubai oder vom Dubai Inter­na­tional Airport entfernt.

Die Prome­nade am Stadtsee Dubai Creek ist bereits weit­ge­hend fertig­ge­stellt. Hier gibt es auch aktive öffent­liche Räume für Spaß, Spiel und Frei­zeit – zum Bespiel Creek Play von 100 Archi­tects.

Creek Play ist eine vor allem Kinder anre­gende, perma­nente Inter­ven­tion entlang einer 350 Meter langen Ufer­pro­me­nade am Yacht­hafen von Creek Island. Es handelt sich dabei um eine der längsten Spiel­land­schaften der Welt, bei der alle Funk­tionen linear ange­ordnet sind.

Creek Play verbreitet jede Menge Farbe und Verspieltheit entlang der sich am Wasser lang schlängelnden Promenade.

Das als spie­le­ri­sches Dorf konzi­pierte Projekt ist eine auffäl­lige Spiel­land­schaft, an der Kinder und Erwach­sene glei­cher­maßen ihre Freude haben sollen. Creek Play verbreitet jede Menge Farbe und Verspielt­heit entlang der sich am Wasser lang schlän­gelnden Prome­nade.

Die Fläche für diese Spiel­land­schaft war so lang, dass die Planer beschlossen, sie in sieben Knoten­punkte zu unter­teilen, die wiederum gleich­mäßig über die gesamte Strecke verteilt sind. Diese sieben verschie­denen Stationen entlang der Prome­nade bilden eine unter­halt­same Reise, einen Parcours voller Über­ra­schungen – und einen durchaus spek­ta­ku­lären Kontrast zum Blick auf die Skyline von Dubai.

Die sieben Stationen haben eine symbo­li­sche Bedeu­tung, die sich auf den Zusam­men­schluss der sieben Emirate zu den Verei­nigten Arabi­schen Emiraten bezieht. Jede Station stellt ein kleines, unab­hän­giges Dorf dar, alle gemeinsam sind Teil eines verbin­denden Projekts.

Während die meisten der Angebote vor allem für Kinder gedacht sind, können andere auch von Erwachsenen genutzt werden.

Die sieben Stationen von Creek Play sind durch eine Reihe von bunten Wänden und Boden­gra­fiken mitein­ander verbunden. Diese wurden von den tradi­tio­nellen, arabesken Formen Dubais inspi­riert, wie sie für Türen, Fenster und andere Elemente hiesiger Archi­tektur verwendet werden.

Diese Abschnitte zwischen den Knoten­punkten verstärken nicht nur den durchaus volks­nahen Charakter der Instal­la­tion, sondern unter­stützen auch die immersive Erfah­rung entlang der Ufer­pro­me­nade.

Jede Station besteht aus einer Ansamm­lung von Möglich­keiten, die ein anre­gendes Dorf des Vergnü­gens mit unmit­telbar ersicht­li­chen Funk­tionen bietet: Sitzen, Schwingen, Rutschen, Klet­tern, Liegen, Spielen, Hängen – alles fördert soziale Inter­ak­tionen.   

Während die meisten der Ange­bote vor allem für Kinder gedacht sind, können andere auch von Erwach­senen genutzt werden. Dieser vertraute Ansatz, Räume für Kinder und Erwach­sene zu kombi­nieren, macht aus Creek Play eine weitere Attrak­tion in diesem an Attrak­tionen nicht gerade armen Umfeld.

Projektdaten

Architekt

100architects / 佰筑
Shanghai China / 中国上海
Street Archi­tec­ture & Urban inter­ven­tions 

Bauherr

Emaar Proper­ties

Team

Marcial Jesús, Javier González, Lara Broglio, Mónica Páez

Standort

Kids Play area at Dubai Creek Harbour
Unnamed Road — Dubai Creek Harbour
VAE — Dubai

Eröffnung

2019

Fotograf

Amey Kandal­gaonkar

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

© 

Fotos

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Tengelmann Arena

Die Tengelmann Arena im Sportpark Styrum

Für die ganze Familie

Der Sportpark Styrum ist das Ergebnis der Umgestaltung eines maroden Tennenplatzes in einen familiengerechten Sportpark. Sein Zentrum ist die Tengelmann Arena.

Die Stadt Mülheim an der Ruhr tut viel, um ihre Sportanlagen und ‑gelegenheiten zukunftsfähig zu machen. Der Sportpark Styrum ist dabei das bisher größte Projekt.

Der Sport­park Styrum ist das Ergebnis der Umge­stal­tung eines maroden Tennen­platzes in einen fami­lien- und gene­ra­tio­nen­ge­rechten Frei­zeit­park. Sein Zentrum ist die Tengel­mann Arena, eine multi­funk­tio­nale Frei­luft­halle.

Vom Sport­park Styrum und seinen fami­lien- und gene­ra­tio­nen­ge­rechten Ange­boten profi­tiert der gesamte Stadt­teil. Und der hat es nötig, denn Styrum gehörte bisher nicht zu den privi­le­gierten Gegenden der schönen und grünen Stadt Mülheim an der Ruhr.

Das Grün in der Tengel­mann Arena stammt von Polytan.

Die Stadt Mülheim an der Ruhr tut viel, um ihre Sport­an­lagen und ‑gele­gen­heiten, gemeinsam mit den künf­tigen Nutze­rinnen und Nutzern, zukunfts­fähig zu machen. Der Sport­park Styrum ist dabei das bisher größte Projekt.

Die benach­barten Vereine, Schulen und Kinder­gärten wurden von Anfang an in die Planung einbe­zogen. Genauso wie, ganz wichtig, die Anwohner.

Das Ruhrgebiet besteht schon lange nicht mehr aus staubigen Hinterhöfen, und staubige Großspielfelder mit Aschebelag sind längst nicht mehr zeitgemäß.

So wie das Ruhr­ge­biet schon lange nicht mehr aus stau­bigen Hinter­höfen und unge­nutzten Indus­trie­bra­chen besteht, so sind auch die stau­bigen Groß­spiel­felder mit Asche­belag schlicht nicht mehr zeit­gemäß (unpo­pulär sind sie schon lange).

Der Sport­park Styrum setzt auf zukunfts­fä­hige Ange­bote und nach­hal­tige Ausstat­tung. Neben dem Kunst­ra­sen­platz in der Tengel­mann Arena sind dies so viel­fäl­tige Bewe­gungs- und Frei­zeit­an­ge­bote wie Balan­cier­pfade, Asphalt­wellen, ein Hangauf­stieg und eine Parcour­an­lage.

Für die klas­si­sche Leicht­ath­letik gibt es eine 100-Meter-Lauf­bahn und einen Wurf- und Sprung­be­reich. Neben der Frei­luft­halle bieten zwei Beach-Volley­ball­felder, ein Street­ball­feld und eine inter­ak­tive Torwand Ball­sport in vielen Varia­tionen.

Die meisten gene­ra­ti­ons­über­grei­fenden Ange­bote hält der Bereich für Fitness und Gymnastik bereit.  Hier gibt es eine Calis­the­nics­an­lage, Outdoor-Fitness­ge­räte und einen Fitness­con­tainer.

Die beiden Boule­plätze mit ihren Sitz­be­rei­chen sind ein weiterer Beleg dafür, dass der Sport­park Styrum ein Ort der Begeg­nung für Jung und Alt ist. Planung und Umset­zung des Parks stammen vom Planungs­büro DTP Land­schafts­ar­chi­tekten.

Freilufthallen wie die Tengelmann Arena vereinen die Vorteile von Sportplätzen und Sporthallen zu einer im Sportstättenbau noch relativ jungen und sehr attraktiven Bauform.

Ein Kunstrasenbelag ist für eine solche Anlage ideal.

Das Zentrum und Herz­stück des Sport­parks Styrum ist die multi­funk­tio­nale Frei­luft­halle. Die Tengel­mann Arena wurde im Oktober 2019 eröffnet, der komplette Sport­park wird in diesem Sommer (2021) fertig gestellt.

Frei­luft­hallen wie die Tengel­mann Arena vereinen die Vorteile von Sport­plätzen und Sport­hallen zu einer im Sport­stät­tenbau noch relativ jungen und sehr attrak­tiven Bauform. Hier können Sportler aller Alters­klassen das ganze Jahr über an der frischen Luft Sport treiben, ohne sich Dauer­regen, Gewit­tern oder Schnee aussetzen zu müssen. Weitere Vorteile von Frei­luft­hallen sind ihre im Vergleich zur Norm­sport­halle enorm nied­rigen Bau- und Betriebs­kosten.

Ein Kunst­ra­sen­belag ist für eine solche Anlage ideal.

Die Tengel­mann Arena ist 600 m² groß, das Kunst­ra­sen­spiel­feld misst 15 m x 30 m. Die Halle benö­tigt keine Heizung und wird mittels moderner LED-Strahler beleuchtet. Auf dem Dach ist zudem eine Photo­vol­taik-Anlage instal­liert. Die erzeugt mehr Energie als der Sport­park Styrum verbraucht. 

Das Vollkunstrasensystem eignet sich natürlich bestens für Fußball, aber auch für andere Ballsportarten wie Volleyball, Badminton oder Tennis sowie für Gymnastik, Yoga, Turnen und vieles mehr.

Wie die ganze Halle, so ist auch das Spiel­feld robust und wartungsarm. Das dort instal­lierte Poli­gras Mega Cool­Plus ist ein Voll­kunst­ra­sen­system von Polytan, das sich auch für verschie­dene Nutzungen bestens eignet: natür­lich für Fußball, aber auch für andere Ball­sport­arten wie Volley­ball, Badminton oder Tennis sowie für Gymnastik, Yoga, Turnen und vieles mehr.

Die Ober­fläche ist dicht und gleich­mäßig, das Roll­ver­halten des Balls wird nicht durch unge­wollte Rich­tungs­än­de­rungen verfälscht. Sein Volumen verdankt der Belag einem spezi­ellen Textu­rie­rungs­pro­zess.

Poli­gras Mega Cool­Plus ist extrem robust, fühlt sich dabei aber ange­nehm weich an. Das ist beson­ders bei viel Boden­kon­takt, wie zum Beispiel beim Yoga, ange­nehm.

Die Polytan Cool­Plus Funk­tion sorgt dafür, dass sich der Belag nicht so stark aufheizt. Das hilft bei allen sport­li­chen Nutzungen, aber auch bei Stadt­teil­festen, geschäft­li­chen Events oder auch Kinder­ge­burts­tagen.

Das Schöne an einer Frei­luft­halle ist ja, dass sie witte­rungs­un­ab­hängig das ganze Jahr über genutzt werden kann. Ganz nebenbei tragen Vermie­tungen oder Verpach­tungen an Firmen, Vereine, Betriebs­sport­gruppen oder Kinder­ta­ges­stätten auch ganz erheb­lich zur Refi­nan­zie­rung der Anlage bei.

Der Sportpark Styrum setzt auf zukunftsfähige Angebote und nachhaltige Ausstattung — natürlich auch bei den Bodenbelägen.

Mit seinen sportlichen und gesellschaftlichen Angeboten trägt der Park ganz wesentlich zur Entwicklung des Stadtteils Styrum bei.

Die Tengel­mann Arena wird von weiteren Sport­flä­chen umgeben, die zum Teil durch ein 15 m x 10 m großes Vordach geschützt werden. Als Boden­belag wurde hier der lang­le­bige Allround­belag Poly­Play S in Mittel­grau verlegt – passend zum gelb-grauen Farb­kon­zept des Sport­parks Styrum.

Der zwei­la­gige Poly­Play S eignet sich mit seiner glatten Ober­fläche bestens für Frei­zeit­ak­ti­vi­täten aller Art. Der Belag ist fugenlos und wurde direkt vor Ort verlegt. Dabei wird die 10 mm dicke Lauf­schicht aus EPDM-Granulat auf eine 25 mm dicke Elas­tik­schicht aus recy­celten Gummi-Mate­ria­lien aufge­tragen. Dieser Aufbau garan­tiert konstante Werte bei Dämp­fung und Defor­ma­tion. Poly­Play S ist zudem rutsch­si­cher und wasser­durch­lässig. So trocknet das Spiel­feld sehr schnell ab und ist ganz­jährig als Allwet­ter­platz nutzbar.

Im Bereich der Calis­the­nics­an­lage wurde der farb­lich passende Fall­schutz­belag Poly­Play FS 2.5 verbaut. Der stoß­dämp­fende Belag ist mit seiner Gesamt­dicke von 132 mm optimal auf die Fall­höhe abge­stimmt: Die elas­ti­sche Basis­schicht ist 110 mm dick, die farbige Deck­schicht 12 mm. Opti­male Witte­rungs- und Verrot­tungs­be­stän­dig­keit garan­tieren Lang­le­big­keit. Darüber hinaus ist der Belag, etwa im Vergleich zu einer Sand­grube, beson­ders pfle­ge­leicht.

Die Leicht­ath­le­tik­an­lage wird mit dem licht­grauen Profi­belag Rekortan M ausge­stattet. Der zeichnet sich durch ausge­zeich­nete Beschleu­ni­gung und Trit­tel­as­ti­zität aus. Zudem besitzt er hervor­ra­gende sport­me­di­zi­ni­sche Werte und eine hohe Dämp­fungs­qua­lität.

Der neue Sport­park Styrum trägt mit seinen sport­li­chen wie gesell­schaft­li­chen Ange­boten, beson­ders der Tengel­mann Arena, ganz wesent­lich zur Entwick­lung des Stadt­teils Styrum bei.

Er ist weit mehr als ein reiner „Sport­park“ – er ist insbe­son­dere ein Ort der Begeg­nung für alle Gene­ra­tionen.

Das waren wir.

Projektdaten

Alle, die an diesem Projekt betei­ligt waren.

Architekt

Planungs­büro DTP Land­schafts­ar­chi­tekten GmbH
Im Löwental 76
D — 45239 Essen

Bauherr

Mülheimer Sport­Ser­vice
Haus des Sports
Südstraße 23
D — 45470 Mülheim an der Ruhr

Kunstrasen

Polytan GmbH
Gewer­be­ring 3
86666 Burg­heim

Freilufthalle

McArena GmbH
Karl-Ferdi­nand-Braun-Straße 3
D — 71522 Back­nang

Eröffnung

2019/2021

Fotograf

Mülheimer Sport-Service
Polytan

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Standort

Sport­park Styrum
Von-der-Tann-Straße
D — 45476 Mülheim an der Ruhr

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Die klimafreundliche Sportstätte

Zirkuläres Bauen

Die klimafreundliche Sportstätte

Nachhaltige Sporträume stellen einen wichtigen Multiplikator für eine nachhaltige Entwicklung dar und bieten uns eine Chance für ein zukunftsfähiges Sporttreiben.

Schon bei der Planung müssen Materialien berücksichtigt werden, die recyclebar sind oder aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Das zirkuläre Bauen muss im Vordergrund stehen.

dosb umwelt: Bau und Betrieb von Gebäuden sind in Europa für rund ein Drittel der CO2 ‑Emis­sionen verant­wort­lich. Sanie­rung und Bau von Sport­stätten können eine durchaus bedeut­same Rolle auf dem Weg zur Klima­neu­tra­lität spielen, die die Euro­päi­sche Union bis 2050 anstrebt.

Insbe­son­dere viele klei­nere Vereine sind aber über­for­dert, beispiels­weise mit der Einhal­tung und Umset­zung von Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien bei der Sanie­rung. Sie haben auch Turn­hallen zerti­fi­ziert – haben Sie Tipps für den Sport, was es zunächst bei einem Sanie­rungs­vor­haben zu bedenken gibt?

Natalie Eßig: Ob Neubau oder Sanie­rung von Sport­stätten – bei allen Baumaß­nahmen ist ein ganz­heit­li­cher, lebens­zy­klus­ori­en­tierter Ansatz erfor­der­lich. Hierbei müssen nicht nur die Baukosten im Auge behalten werden, sondern der gesamte Lebens­zy­klus der Bauma­te­ria­lien und der Sport­stätte an sich – star­tend bei der Herstel­lung, der Nutzung, der Instand­hal­tung bis hin zum Rückbau.

Schon bei der Planung müssen Mate­ria­lien einge­setzt werden, die recy­clebar sind oder aus nach­wach­senden Rohstoffen bestehen und wieder in den Ressour­cen­kreis­lauf einfließen können. Das zirku­läre Bauen muss im Vorder­grund stehen. Neben Umwelt­aspekten müssen aber auch Bauma­te­ria­lien einge­setzt werden, die sich nicht negativ auf die Gesund­heit der Sportler*innen und Nutzer*innen auswirken.

Prof. Dr.-Ing. Natalie Eßig ist Architektin, Energieberaterin, Professorin für  Baukonstruktion und Bauklimatik sowie Auditorin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen.

Zudem sollte neben der Baukos­ten­er­mitt­lung eine Berech­nung der Kosten über den ganzen Lebens­zy­klus einer Sport­stätte durch­ge­führt werden. Wenn all diese Themen früh­zeitig in die Planungen bei Sanie­rungen und Neubauten einfließen und mitein­ander kombi­niert werden, dann steht einer nach­hal­tigen, das heißt umwelt­freund­li­chen, wirt­schaft­li­chen und gesunden Sport­stätte nichts mehr im Wege.

Wir benötigen einfache, leicht handhabbare Konzepte für die Lüftung, Heizung und Beleuchtung von Sportstätten, die flexibel auf die vielfältigen Nutzer*innen abgestimmt sind – auch wenn mal eine Türe offen steht.

dosb umwelt: Der Sport ist der zweit­größte Eigen­tümer der mehr als 230.000 Sport­stätten in Deutsch­land. Was den Einsatz klima­freund­li­cher Tech­no­lo­gien angeht, sind viele Sport­ver­eine aktiv und werden durch eigens ausge­bil­dete Umwelt- und Klimaberater*innen unter­stützt, die den Vereinen Einspar­po­ten­ziale aufzeigen. Frau Profes­sorin Eßig, Sie raten bei der Betrach­tung der Ökobi­lanz eines Gebäudes dazu, nicht zu viel Technik zu planen. Für welche Sanie­rungs­maß­nahmen spielt das eine Rolle?

Natalie Eßig: Mit Hilfe einer Ökobi­lanz können bereits in der Planungs­phase die CO2 ‑Emis­sionen und die „Graue Energie“ über den gesamten Lebens­zy­klus eines Gebäudes ermit­telt werden. Hierbei zeigt sich, dass insbe­son­dere der Betrieb von Gebäuden und die einge­setzte Gebäu­de­technik einen großen Anteil der CO2 ‑Emis­sionen und der „grauen Energie“ ausma­chen. Bei den heute einge­setzten TGA-Konzepten finden wir sowohl zahl­reiche High-Tech‑, als auch Low-Tech-Ansätze, die zu ener­gie­ef­fi­zi­enten Lösungen führen.

Wichtig ist, dass hierbei zwischen den unter­schied­li­chen Gebäu­de­nut­zungen unter­schieden wird. Während beispiels­weise im Wohnungsbau komplexe Tech­no­lo­gien und Lösungs­an­sätze für Lüftung, Heizung, Licht etc. gut funk­tio­nieren, da diese auf die Nutzer*innen abge­stimmt sind und auch die Nutzer*innen in die Technik einge­wiesen sind, trifft man im Sport­stät­tenbau auf viel­fäl­tige Nutzer­gruppen.

Wir benö­tigen daher einfache, leicht hand­hab­bare Konzepte für die Lüftung, Heizung und Beleuch­tung von Sport­stätten, die flexibel auf die viel­fäl­tigen Nutzer*innen abge­stimmt sind – auch wenn mal eine Türe oder ein Fenster offen­steht. Folg­lich wäre es mir ein Anliegen, zukünftig Sport­stätten effi­zi­enter („besser“), konsis­tenter („anders) und suffi­zi­enter („weniger“), d.h. mit weniger Technik auszu­statten.

Baumaterialien, die aktuell rückgebaut werden, landen zu 50 Prozent auf der Deponie und zu weiteren 40 Prozent in der Thermischen Verwertung. Der Recyclinganteil und die Wiederverwertung könnten jedoch auf 85 Prozent gesteigert werden.

dosb umwelt: Der Bauaus­schuss im Deut­schen Bundestag hat im September 2020 einen Antrag der Regie­rungs­frak­tionen zu Leit­li­nien für künf­tiges Bauen ange­nommen, mit dem nach­hal­tiges, wirt­schaft­li­ches und inno­va­tives Bauen beför­dert werden soll. Im Mittel­punkt steht ein geringer CO2 ‑Fußab­druck im gesamten Produkt­le­bens­zy­klus. Wieder­ver­wend­bare Mate­rialen, begrünte Dächer und neue Heizungen – welche Möglich­keiten ergeben sich hieraus für den Sport und viel­leicht auch welche Probleme?

Natalie Eßig: Unser Bausektor ist aktuell für 60 Prozent des Mülls verant­wort­lich, verbraucht 50 Prozent der Ressourcen und 40 Prozent der Energie. Zudem herrscht insbe­son­dere bei mine­ra­li­schen Baustoffen eine große Ressour­cen­ver­knap­pung – zum Beispiel bei Sanden – und die Klima­ver­än­de­rungen bewirken vermehrt Stark­regen oder lange Hitze­pe­ri­oden. Hier könnte der Sport­stät­tenbau mit Maßnahmen wie der Wieder­ver­wen­dung von Bauma­te­ria­lien, nach­wach­senden Rohstoffen, Grün­dä­chern als Regen­was­ser­puffer und Klima­spei­cher oder dem Einsatz von erneu­er­baren Ener­gien entge­gen­wirken.

Mit unserer Forschung konnten wir nach­weisen, dass Bauma­te­ria­lien, die aktuell rück­ge­baut werden, zu 50 Prozent auf der Deponie und zu weiteren 40 Prozent in der Ther­mi­schen Verwer­tung landen. Dies könnte jedoch auf 15 Prozent redu­ziert und der Recy­cling­an­teil und die Wieder­ver­wer­tung auf 85 Prozent gestei­gert werden. Hierzu fehlen in Deutsch­land aller­dings aktuell noch die gesetz­li­chen Grund­lagen und Prozesse.

Während in anderen Ländern, wie in der Schweiz oder in den Nieder­landen, schon seit längerem Recy­cling­bau­stoffe einge­setzt werden, stehen wir hier noch ganz am Anfang. Ansätze, wie „Cradle-to-Cradle“ oder Pilot­pro­jekte, bei denen Recy­cling­beton oder ein hoher Anteil an nach­wach­senden Rohstoffen einge­setzt werden, zeigen, dass nach­hal­tige Bauweisen sehr gut funk­tio­nieren und auch für den Sport­stät­tenbau möglich sind. So wird am Beispiel der Stadt Frank­furt deut­lich, dass Sport­stätten aus Holz­bau­weise nicht nur zu einer starken Redu­zie­rung des ökolo­gi­schen Fußab­drucks und der CO2 ‑Emis­sionen führen, sondern auch wirt­schaft­lich umsetzbar sind.

Nachhaltige Sporträume stellen einen wichtigen Multiplikator für eine nachhaltige Entwicklung dar und bieten uns eine Chance für ein zukunftsfähiges Sporttreiben.

dosb umwelt: Im Hinblick auf den Klima­wandel betonen Sie die soziale und gesell­schaft­liche Verant­wor­tung beim nach­hal­tigen Bauen und Sanieren. Wie kann Ihrer Meinung nach die notwen­dige Wand­lungs­fä­hig­keit in der Gesell­schaft beför­dert werden? Welche Rolle kann der Sport hier mit seinen 90.000 Sport­ver­einen und 27 Millionen Mitglied­schaften spielen? Welche Hand­lungs­op­tionen sehen Sie für den Sport, sich stärker in klima­an­ge­passte und nach­hal­tige Quar­tiers- und Stadt­ent­wick­lung einzu­bringen?

Natalie Eßig: Der Klima­wandel gehört zu den drän­gendsten gesell­schaft­li­chen Themen unserer Zeit. Sollen zukünf­tige Gene­ra­tionen eine lebens­werte Umwelt vorfinden, müssen wir umlenken. Dem Sport kommt dabei eine wich­tige Rolle zu. Ob körper­liche Betä­ti­gung als Frei­zeit­be­schäf­ti­gung oder im Spit­zen­sport­be­reich – der Sport mit seinen viel­fäl­tigen Facetten ist heut­zu­tage ein zentrales Element unserer Frei­zeit- und Unter­hal­tungs­kultur, fördert die Gesund­heit, ist ein bedeu­tender Wirt­schafts­faktor und kann mit seinen viel­fäl­tigen Mitglie­dern und Sport­trei­benden intensiv zu einem nach­hal­tigen Handeln beitragen. Sport und nach­hal­tige Entwick­lung sind deshalb eng mitein­ander verbunden und müssen verstärkt gemeinsam betrachtet werden.

Auch wenn die Verbin­dung zwischen Sport und Nach­hal­tig­keit nicht immer auf den ersten Blick ersicht­lich ist, sind viel­fäl­tige Verknüp­fungen dennoch erkennbar: ange­fangen bei umwelt­ge­rechten, kleinen und großen Sport­ver­an­stal­tungen bis hin zum nach­hal­tigen Sport­stät­tenbau und Sport­treiben. Hierbei nimmt jede*r Sport­trei­bende im Sinne des Wissens­trans­fers eine wich­tige Rolle ein, aber auch Sport­ämter und die Stadt­pla­nung müssen im Sinne einer nach­hal­tigen Quar­tiers- und Stadt­ent­wick­lung stärker zusam­men­ar­beiten.

Nach­hal­tige Sport­räume – von der Sport­halle über Außen­an­lagen bis hin zu Sport- und Bewe­gungs­flä­chen im Freien – stellen einen wich­tigen Multi­pli­kator für eine nach­hal­tige Entwick­lung dar und bieten uns eine Chance für ein zukunfts­fä­higes Sport­treiben. Nach­hal­tig­keit im Sport­sektor heißt daher für alle Sport­trei­benden: (um) denken und (um) handeln!

Das waren wir.

Projektdaten

 

 

Quelle

Infor­ma­ti­ons­dienst “Sport schützt Umwelt“
Nr. 135, Juli 2021
Fragen: Gabriele Hermani
Deut­scher Olym­pi­scher Sport­bund

Expertin

Prof. Dr.-Ing. Natalie Eßig
Hoch­schule München

Fotografen

Bild­da­ten­bank des LSB NRW
Hoch­schule München (Prof. Dr.-Ing. Natalie Eßig)

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Spielplatzprüfer

Die sichere Seite

Schu­lungen für Spiel­platz­prüfer beim Institut für Sport­stät­ten­prü­fung (ISP)

Adver­to­rial

 

 

ISP

Spielplatzprüfer

Wie unser Auto zum TÜV muss, so müssen öffent­liche Kinder­spiel­plätze einschließ­lich ihrer Geräte, Mobi­liar, Einfrie­dungen und Frei­flä­chen zur jähr­li­chen Haupt­in­spek­tion. Das bedeutet konkret, dass Spiel­platz­be­treiber verpflichtet sind, ihre Anlagen regel­mäßig durch eine sach­kun­dige Person prüfen zu lassen. Das Institut für Sport­stät­ten­prü­fung (ISP) bildet sie oder ihn aus.

Das erwor­bene Zerti­fikat muss nach spätes­tens drei Jahren im Rahmen eines eintä­gigen Lehr­gangs verlän­gert werden. Der nächste Lehr­gang findet am 11. Mai beim ISP in Münster statt.

Geleitet werden die Semi­nare von Fried­rich Blume, einem der bekann­testen Spiel­platz­prüfer und Semi­nar­leiter Deutsch­lands.

Warum gibt es Spielplatzprüfer?

Spaß muss sein – auf Kinder­spiel­plätzen erst recht. Damit Spiel und Spaß auch sicher sind, müssen Spiel­plätze und Frei­zeit­an­lagen frei von Verlet­zungs­ge­fahren gestaltet werden.

Daher verpflichten Gesetze, Vorschriften und Normen die Betreiber von Spiel­plätzen zu regel­mä­ßigen Kontrollen, Inspek­tionen und Wartungen. Verant­wort­lich für die Sicher­heit ist immer der Betreiber der Anlage.

 

Wen interessiert das?

Quali­fi­zierte Spiel­platz­prüfer über­nehmen die verant­wor­tungs­volle Aufgabe regel­mä­ßiger Kontrollen und Prüf- und Wartungs­ar­beiten. Sie sorgen dafür, dass unsere Spiel­plätze und Spiel­ge­räte sicher sind, Unfälle vermieden und Gefahren früh­zeitig erkannt und besei­tigt werden. Daher sollte sich jeder, der mit Spiel­plätzen zu tun hat, mit dem Thema beschäf­tigen.

Die Semi­nare richten sich an

  • die zustän­digen Prüfer und Beauf­tragten von Städten und Gemeinden
  • die Verant­wort­li­chen für die Pflege und Instand­hal­tung von Spiel­plätzen und Spiel­ge­räten
  • Haus­meister und Mitar­beiter von tech­ni­schen Betrieben oder Bauhöfen
  • Spiel­ge­räte-Hersteller
  • Land­schafts­planer und Archi­tekten
  • Fach­kräfte aus dem GaLaBau

Was lerne ich da?

Ziel des Kurses ist die Ausbil­dung zum “Quali­fi­zierten Spiel­platz­prüfer”. Fried­rich Blume und das ISP vermit­teln den Teil­neh­mern alle notwen­digen Kennt­nisse und Fertig­keiten, um die Aufgaben der Spiel­platz­kon­trolle gemäß den Anfor­de­rungen der Spiel­platz­si­cher­heit sach­ge­recht und eigen­ver­ant­wort­lich wahr­zu­nehmen.

Nach dem Lehr­gang sind die Teil­nehmer in der Lage, sicher­heits­re­le­vante Mängel auf Spiel­plätzen und an Spiel­ge­räten zu erkennen und die rich­tigen Empfeh­lungen für das weitere Vorgehen zu geben. Sie erwerben die erfor­der­li­chen Kennt­nisse, um als „Sach­kun­dige Person nach DIN 79161“ die jähr­liche Haupt­in­spek­tion, die Inspek­tion nach der Instal­la­tion sowie die opera­tive und die visu­elle Inspek­tion von Spiel­an­lagen nach den Anfor­de­rungen der DIN EN 1176 vornehmen zu können.

Das Seminar dauert fünf Tage und findet im neuen Gebäude des ISP in Münster statt. 

Die Auffrischung

Das erwor­bene Zerti­fikat muss nach spätes­tens drei Jahren im Rahmen eines eintä­gigen Lehr­gangs verlän­gert werden. Hier infor­miert Fried­rich Blume über aktu­elle Neue­rungen in den Normen und Regel­werken.

Inhalt des eintä­gigen Semi­nars sind

  • Neues aus der Normung
  • Aktu­elle Beispiele aus der Recht­spre­chung
  • Blick in den Prüf­alltag der Teil­nehmer
  • Spiel­platz­be­ge­hung

Termine: 11.5., 1.6., 8.6., 24.6.,13.10.

Wer leitet die Seminare?

Das Institut für Sport­stät­ten­prü­fung ist ausge­spro­chen glück­lich, mit Fried­rich Blume einen der bekann­testen Spiel­platz­prüfer und Semi­nar­leiter Deutsch­lands für die Semi­nare gewonnen zu haben.

Herr Blume hat in den vergan­genen 20 Jahren etliche „Quali­fi­zierte Spiel­platz­prüfer“ und Sach­kun­dige für Spiel­plätze ausge­bildet. Darüber hinaus enga­giert er sich seit vielen Jahren als Obmann Technik im Bundes­ver­band der Spiel­platz­ge­räte- und Frei­zeit­an­lagen-Hersteller BSFH sowie beim Deut­schen Institut für Normung (DIN) in den Normen­aus­schüssen Arbeits­aus­schuss Spiel­platz­prüfer und Spiel­platz­ge­räte.

Das ISP

Seit 1999 prüft das ISP die Bestands­böden von Sport­stätten und die Eignung von Neupro­dukten. Seit dem Umzug im Sommer 2020 stehen dem Institut neben den Schu­lungs­räumen nun auch hoch­wer­tige Labor­räume zur Verfü­gung.

Hier werden Mate­ri­al­prü­fungen an Kunst­stoff­be­lägen, Kunst­ra­sen­sys­temen, Prall­wänden und Sport­hal­len­böden bestehender Anlagen vorge­nommen. Darüber hinaus können im neuen Labor Mate­ri­al­proben und Muster­auf­bauten neuer Produkte noch besser und schneller auf ihre Eignung gemäß natio­naler und inter­na­tio­naler Normen und Richt­li­nien geprüft werden. Bei Bestands­an­lagen führt das ISP Kontroll­prü­fungen durch und stellt den Sanie­rungs­be­darf fest.

Warum muss ich meine Sportstätte prüfen lassen?

Wer eine Sport­an­lage plant, baut oder betreibt, steht immer wieder auch vor der Frage nach der Sicher­heit – drinnen wie draußen. Entspre­chen meine Sport­böden, entspricht unser in die Jahre gekom­mener Kunst­rasen oder der Prall­schutz aus den 1980er Jahren noch den geltenden Richt­li­nien und Normen? Sind die nagel­neuen Kunst­stoff­flä­chen und Einbau­ele­mente unserer im Bau befind­li­chen Sport­stätte über­haupt Stand der Technik?

Dabei geht es vor allem um die Gesund­heit der Sportler. Es geht aber auch um recht­liche Fragen, es geht um die Haftung.

Egal, ob Sie Verant­wor­tung für Sport­plätze, Sport­hallen oder Spiel­plätze tragen: Alle Betei­ligten schlafen besser, wenn unsere Sport- und Frei­zeit­an­lagen nach natio­nalen und inter­na­tio­nalen Normen und Richt­li­nien geprüft werden und für unsere Zwecke geeignet sind.

Dafür gibt es Experten – zum Beispiel das Institut für Sport­stät­ten­prü­fung in Münster.

Weitere Informationen

Veranstalter

ISP GmbH
Institut für Sport­stät­ten­prü­fung
Amelun­xenstr. 65
D‑48167 Münster

Referent

Firied­rich Blume

Anmeldung

Klicken Sie hier.

Termine

11.Mai., 1. Juni., 8. Juni, 24. Juni,13. Oktober

Veranstaltungsort

ISP GmbH
Institut für Sport­stät­ten­prü­fung
Amelun­xenstr. 65
D‑48167 Münster

Fotos

ISP GmbH

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

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Am Weit­kamp 17
D‑44795 Bochum

Telefon
+49 234 5466 0374
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GaLaBau-Bilder-Wörterbuch

Und alle kommen mit

Das GaLaBau-Bilder-Wörter­buch

Inter­ak­tives Lernen mit Bildern und QR-Codes

 

 

Tjards Wende­bourg

Und alle kommen mit

Das GaLaBau-Bilder-Wörter­buch

Inter­ak­tives Lernen mit Bildern und QR-Codes

 

 

Tjards Wende­bourg

Muttersprachler*in?

Azubis im GaLaBau müssen viele Fach­be­griffe erlernen. Das ist beson­ders schwierig, wenn Deutsch nicht ihre Mutter­sprache ist. Das „GaLaBau-Bilder-Wörter­buch“ vom Verlag Eugen Ulmer kann da sehr helfen.

In einem völlig neuen Konzept hat Autor Tjards Wende­bourg alles Wich­tige von A wie „Arbeits­klei­dung“ bis Z wie „Zurr­gurt“ in Situa­tionen des Arbeits­all­tags foto­gra­fiert und mit Ausspra­che­hilfen versehen.

QR-Codes

Das „inter­ak­tive GaLaBau-Bilder-Wörter­buch“ kann zwei Dinge auf einmal: Es opti­miert die duale Ausbil­dung im Land­schaftsbau und hilft Unter­neh­mern, Zuwan­derer in den Betrieb zu inte­grieren.

Denn Auszu­bil­dende und fremd­spra­chige Arbeits­kräfte können den gesamten Fach­wort­schatz der Branche audio­vi­suell erlernen: durch Bilder, Texte und Tonda­teien, die über QR-Codes mitein­ander verknüpft sind.  Auf 101 Tafeln werden 2.500 Fach­be­griffe und Tätig­keiten vorge­stellt.

Lernen im Kontext

Das GaLaBau-Bilder-Wörter­buch ermög­licht auch schwä­cheren Auszu­bil­denden die Zusam­men­hänge leicht zu erfassen, weil die Fach­be­griffe im Kontext ihrer alltäg­li­chen Anwen­dung gezeigt werden. Alle Azubis starten außerdem mit einem bundes­ein­heit­lich gemein­samen Begriffs­stan­dard.

Zuwan­derer können selbst­ständig die Fach­sprache erlernen, wenn der/die AusbilderIn/AnleiterIn einmal eine Einwei­sung gegeben bzw. einen kosten­losen QR-Code­scanner auf dem Smart­phone instal­liert hat. Damit wird eine der größten Hürden der Inte­gra­tion in den Arbeits­markt besei­tigt.

Der Autor

Das einma­lige Konzept zur Stei­ge­rung des Lern­erfolgs und zur Inte­gra­tion fremd­spra­chiger Fach­kräfte wurde im Jahr 2016 mit der „GaLaBau-Inno­va­ti­ons­me­daille“ ausge­zeichnet. Tjards Wende­bourg ist Diplom-Inge­nieur Gartenbau und hat mit der „Planungs­gruppe Digi­talis“ über Jahre Garten­be­sitzer in Sachen Garten­pla­nung beraten.

Seit 2001 ist er verant­wort­li­cher Redak­teur der Gärtner-Fach­zeit­schrift „DEGA GALABAU“. Nebenbei schreibt Wende­bourg die monat­liche Kolumne für Deutsch­lands meist­ver­kaufte Garten­zeit­schrift „Mein schöner Garten“ und steht als Experte in der Sendung „MDR Garten“ vor der Kamera.

Wir waren das.

Verlag

Verlag Eugen Ulmer KG
Woll­grasweg 41
D — 70599 Stutt­gart

Autor

Tjards Wende­bourg
Redak­ti­ons­leiter
Gemein­schafts­re­dak­tion GaLaBau / Land­schafts­ar­chi­tektur / Natur­schutz / Gartenbau / Kommunen / Gärt­ne­ri­scher Einzel­handel / Floristik
Verlag Eugen Ulmer

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Azatlyk Square

Leben in die Bude

Azatlyk Sqaure in Tatarstan

DROM & Strelka KB

Situation

Der Azatlyk Sqaure in der Stadt Naberezhnye Chelny (Repu­blik Tatar­stan, Russ­land) war zu Zeiten der Sowjet­union sehr formal um eine Mittel­achse herum ange­legt worden, welche die öffent­liche Gebäude mit dem niemals gebauten Lenin-Museum verbinden sollte.

Schon seit längerer Zeit war der Platz kein soziales Binde­glied an einer städ­te­bau­lich wich­tigen Stelle mehr, sondern nur noch ein Relikt sowje­ti­scher Vergan­gen­heit. Durch eine radi­kale Trans­for­ma­tion und Neuaus­rich­tung hat sich die Situa­tion nun gewaltig verän­dert.

Gestaltung

Das Projekt wurde von der in Rotterdam ansäs­sigen Firma DROM in Zusam­men­ar­beit mit dem russi­schen Büro Strelka KB entwi­ckelt und reali­siert.

Der Azatlyk Sqaure war lebloser öffent­li­chen Raum in einer typisch russi­schen Mono­stadt, die in den 1970er Jahren erbaut wurde. Die einzige Indus­trie war die berühmte Last­wa­gen­fa­brik Kamaz. Die Planer wollten den Platz in einen viel­seitig nutz­baren öffent­li­chen Raum verwan­deln, in dem Inter­ak­tion und Kommu­ni­ka­tion unter den Bewoh­nern wieder statt­findet – und Spaß macht.

Nachbarschaften verbinden

Die Haupt­achse des Azatlyk Sqaure wird durch eine dichte Reihe neu gepflanzter Bäume hervor­ge­hoben. Sie verbindet die nahe­ge­le­genen Stadt­viertel mit der neuen Prome­nade.

Von hier aus kommen Besu­cher auch zu den Pavil­lons, den verschie­denen Spiel­plätzen, einem Café, einem Imbiss­stand und der spiral­för­migen Aussichts­platt­form.

Drei Plätze

Der ehemals zentrale Bereich des Azatlyk Square wurde in drei verschie­dene Plätze unter­teilt, von denen jeder seinen eigenen Charakter hat. Am östli­chen Zugang liegt der Event Square – das ist ein mit rosa Beton gepflas­terter städ­ti­scher Raum, der auch für wöchent­liche Märkte im Freien genutzt wird.

Daneben befindet sich der Grüne Platz, ein eher der Entspan­nung gewid­meter Ort mit einem hölzernen Amphi­theater und einer breiten Rasen­fläche, von der aus man die saiso­nale Land­schafts­ge­stal­tung des städ­ti­schen Grün­flä­chen­amtes genießen kann.

Dann folgt nach Westen der Cultural Square mit einem Spring­brunnen und einem neuen kreis­för­migen, flachen Becken zum Spielen im Wasser an heißen Tagen.

Leben in die Bude

Jeder der drei Plätze wird durch ein eigenes Programm vita­li­siert. Das Amphi­theater fungiert auch als vor allem im Sommer belebtes Café.

Die spiral­för­mige Aussichts­platt­form, die in der symbol­träch­tigen oran­genen Farbe der Kamaz-Werke gestaltet wurde, gibt dem Platz eine verti­kale Dimen­sion, die auch bei Kindern sehr beliebt ist.

Auch sehr populär ist das kreis­runde Becken – es verwan­delt sich im Winter in eine Eislauf­bahn.

Urbane Möblierung

DROM entwarf beson­dere Pflas­ter­muster für jeden der Plätze. Sie inte­grierten Räume, die durch stra­te­gisch plat­zierte “Hügel” und lokale Arten von Linden, Rotahorn und Blau­tannen vor den starken Seiten­winden und der Sonne geschützt werden.

Zusätz­lich zu den Pavil­lons bietet der Azatlyk Square maßge­schnei­derte Stadt­möbel und Beleuch­tungs­ele­mente, die von lokalen Herstel­lern entwi­ckelt und produ­ziert wurden. Grund­sätz­lich legten Planer und Bauherren viel Wert darauf, die lokale Wirt­schaft so weit wie möglich in das Projekt einzu­binden

Konstruktion

Die Konstruk­tion der spiral­för­migen Aussichts­platt­form wurde mit derselben Tech­no­logie herge­stellt, die auch bei der Herstel­lung von Gasrohren zum Einsatz kommt. Die Bänke wurden von einer örtli­chen Beton­fa­brik geformt, die Lampen wurden unter Verwen­dung von Stan­dard-Stahl­pro­filen herge­stellt.

Durch die Erhal­tung des größten Teils des bereits vorhan­denen Grüns und das Hinzu­fügen neuer Bäume werden das bestehende Ökosystem und die eigen­tüm­liche Land­schaft erhalten. All diese Aspekte trugen zur natür­li­chen Inte­gra­tion dieser enormen Trans­for­ma­tion im Stadt­zen­trum bei und machten das Projekt nach­haltig und finan­ziell trag­fähig.

Fazit

Für die Stadt Naberezhnye Chelny und ihre 513.000 Einwohner sind der neue öffent­liche Raum und die blühenden Grün­flä­chen wich­tige neue Frei­zeit­an­ge­bote.

Und Azatlyk Square ist ein weiter­ge­hender Ansporn, die eintö­nige indus­tri­elle Vergan­gen­heit auch an weiteren Orten und Plätzen in ein leben­diges, zeit­ge­nös­si­sches städ­ti­sches Leben umzu­wan­deln.

Wir waren das.

Die Projekt­daten

Architekt

DROM
Timur Kari­mullin, Sofia Kout­senko, Timur Shabaev
Asaf Barnea, Aga Batkie­wicz, Valen­tina Cicco­tosto, Elif Gözde Özto­prak, Roos Puls­kens, Praty­usha Surya­kant

Strelka BK

Bauherr

Strelka KB, DOM.RF

Baukosten

4.500.000 €

Standort

Prospekt Khasana Tufana 18
Naberezhnye Chelny
Repu­blik Tatar­stan
Russ­land

Eröffnung

2020

Autor

Johannes Bühl­be­cker
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Schierker Feuerstein Arena

Denkmal mit Dach

Die Schierker Feuerstein Arena in Wernigerode

GRAFT

About

Das denk­mal­ge­schützte Natur­eis­sta­dion in Schierke, einem Orts­teil der Stadt Werni­ge­rode am Fuße des Brockens im Harz, wurde von 2016 bis 2017 umge­baut. Seitdem heißt es Schierker Feuer­stein Arena.

Im Jahr 2013 gewann GRAFT den Wett­be­werb zur Umwand­lung des ehema­ligen Eissta­dions in eine multi­funk­tional nutz­bare Arena. Die Beson­der­heit des Entwurfs ist die unver­wech­sel­bare Dach­kon­struk­tion.  

Umfang

Die Schierker Feuer­stein Arena ist nun für sport­liche wie auch kultu­relle Veran­stal­tungen das ganze Jahr über witte­rungs­un­ab­hängig nutzbar.  Wie gefor­dert, blieben die bestehenden Natur­stein­ter­rassen und ein unter Denk­mal­schutz stehender Schieds­rich­ter­turm aus Holz erhalten und in das neue Bild des Stadions einge­fügt. Immerhin wurde das altehr­wür­dige Natur­eis­sta­dion an dieser Stelle für die 1. DDR-Meis­ter­schaften im Winter­sport im Jahr 1950 errichtet.

Zwei Funk­ti­ons­ge­bäude für die benö­tigten Sanitär‑, Umkleide‑, Technik- und Verwal­tungs­räume sowie für eine ange­mes­senes gastro­no­mi­sche Versor­gung vervoll­stän­digen die Arena.

Dach

Der Entwurf von GRAFT zeichnet sich durch eine Dach­kon­struk­tion aus, die sich mit selbst­ver­ständ­li­cher Leich­tig­keit und Eleganz an nur zwei Punkten nieder­lässt und das trotz des gewünschten Schutzes vor Regen, Schnee und Sonne den Blick auf die Hänge des Ober­harzes und den Harzer Himmel frei­gibt.

Die Dach­kon­struk­tion der Schierker Feuer­stein Arena wurde in Koope­ra­tion mit Schlaich Berger­mann Partner entwi­ckelt. Sie besteht aus einem Druck­ring in Stahl­bau­kon­struk­tion, einem dazwi­schen gespannten Stahl­seil­netz sowie einer Bespan­nung mit PTFE-beschich­teten Glas­faser-Membran. Die Über­da­chung nimmt eine Fläche von 2.700 Quadrat­meter ein.

Dachbeleuchtung

Die anspruchs­volle geome­tri­sche Form der Dach­kon­struk­tion wurde zusätz­lich zur funk­tio­nalen Allge­mein­be­leuch­tung mit farbigem Licht gezielt insze­niert. Eine Beleuch­tungs­se­quenz von gold bis blau, die sich inner­halb einer Stunde stetig verän­dert und so die Innen­seite der Dach­fläche betont, gibt den Gästen beim Eislaufen ein Gefühl für die Zeit.  

Zusätz­lich lassen sich durch die indi­vi­duell steu­er­bare Beleuch­tung verschie­dene Szena­rien wählen, die den Ort in unter­schied­li­chen Stim­mungen erscheinen lassen. So kann die Feuer­stein Arena zu bestimmen Anlässen z.B. in rotem Licht erstrahlen und damit die Iden­tität von Arena und Stadt betonen. 

Konstruktiv wurde diese mit je fünf asym­me­tri­schen RGBW-Strah­lern gelöst, die an beiden Aufla­gern montiert sind. Sie beleuchten das gesamte Dach mit einem leichten Verlauf und erzeugen eine beein­dru­ckende Fern­wir­kung.

Die gesamte Dach­be­leuch­tung stammt von jack be nimble aus Berlin.

Dachform

Ziel der Archi­tekten war es, das 2.300 m² über­span­nende, aufse­hen­er­re­gend geschwun­gene Dach so schlank wie möglich aussehen zu lassen. Die zwei­fach gekrümmte und verwunde Form des Kasten-Rand­trä­gers mit einer Spann­weite von 73 m und einer Breite von 44 m in Kombi­na­tion mit der leichten, seil­netz­ge­stützten Membr­an­dach-Konstruk­tion stellte an alle Betei­ligten hohe Anfor­de­rungen.

Dazu gehörten die Planung der komplexen geome­tri­schen Form, die stati­sche Berech­nung der Werk­statt­form und der Seil­längen, die Form­ge­bung der bis zu 55 mm starken Bleche des Rand­trä­gers und die über­langen und über­breiten Sonder­trans­porte auf die Baustelle mitten ins höchste Mittel­ge­birge Deutsch­lands. Dort die bis zu 50 Tonnen schweren Bauteile in einer Höhe von bis zu 16 Meter zusammen gebaut und verschweißt, während 60 Seilen und 660 Seil­kno­ten­punkte einge­baut und vorge­spannt wurden.

Beauf­tragt wurde die Firma Zeman aus Wien.

Verwandlung

Die histo­ri­sche Stadi­on­an­lage hat sich in eine multi­funk­tional nutz­bare Arena mit hoher touris­ti­scher Attrak­ti­vität verwan­delt. Die Schierker Feuer­stein Arena wurde baulich so verän­dert, dass sie in den Winter­mo­naten als über­dachte Kunst­eis­bahn und im Sommer als Fläche für kultu­relle Zwecke wie Konzerte und Auffüh­rungen sowie für Sport­ver­an­stal­tungen und Gesund­heits­an­ge­bote genutzt werden kann.

An der Ost- und West­seite der Schierker Feuer­stein Arena entstanden zwei Neubauten für das gastro­no­mi­sche Angebot und weitere funk­tio­nale Flächen. Die Gebäude umgreifen in ihrer Kubatur jeweils einen Funda­ment­block der Stadi­onüber­da­chung und inte­grieren diesen optisch in das Bauteil. Sie werden stark in die vorhan­dene Topo­grafie einge­fügt und können so als Teil der Land­schaft gelesen werden.

Das waren wir.

Projekt­be­tei­ligte und Daten

Architekt

GRAFT Gesell­schaft von Archi­tekten mbH
Heide­straße 50
D — 10557 Berlin

Adresse

Schierker Feuer­stein Arena
Am Winter­bergtor 2
D — 38879 Werni­ge­rode

Bauherr

Stadt Werni­ge­rode

Eröffnung

2017

Beleuchtung

jack be nimble
Heide­strasse 52
  Gebäude K
D — 10557 Berlin

Stahlbau

Zeman & Co GmbH
Clemens-Holz­meister-Str. 6
AT — 1100 Wien

Text

GRAFT
Johannes Bühl­be­cker, More Sports Madia

Fotos & Pläne

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Der Sport muss zu den Menschen kommen

Der Sport muss zu den Menschen kommen

​Der Sport der Zukunft in Zeiten der Corona-Krise

Anja Kirig

​Krise und Chance

Gut, wer aufmerksam die Thesen zum Sport der Zukunft verfolgt und Trends umge­setzt hat! Das könnte gerade jetzt zum Vorteil werden. Für alle anderen, die sich noch nicht so einge­hend damit beschäf­tigt haben, ist jetzt Handeln ange­sagt. Einer der Haupt­trends für den Sport der Zukunft ist: “Der Sport muss zu den Menschen kommen, nicht der Mensch zum Sport”.

Ursprüng­lich aus dem Mega­trend Mobi­lität entwi­ckelt, ist das auch gerade in Zeiten von erhöhter Immo­bi­lität des Indi­vi­duums zutref­fend. Zumin­dest dann, wenn man Kund­schaft, Mitglieder etc. nicht verlieren, sondern sogar gewinnen möchte. Auch in dieser Krise liegt eine Chance.

Sportverein 2030

Für Sport­ver­eine bietet sich die Arbeit mit dem Work­book “Sport­verein 2030″, heraus­ge­geben von Schwä­bi­schem Turner­bund, Nieder­säch­si­schem Turner-Bund und Schwei­ze­ri­schem Turn­ver­band, an. Die Kapitel zu den Themen Mobi­lität und Digi­ta­li­sie­rung können unter den verän­derten, aktu­ellen Voraus­set­zungen bear­beitet werden.

Viel­leicht kommen so Ideen zusammen, mit denen man die Mitglieder bei Laune halten, das Trai­ning dennoch anders und solitär statt­finden lassen kann oder auch einfach „nur“ Gemein­schaft aufbauen möchte.

Und viel­leicht entwi­ckeln sich daraus auch dauer­hafte Konzepte für den Sport der Zukunft, denn nach der Corona-Krise ist der Mega­trend Mobi­lität ganz sicher wieder sehr präsent!

Das Potenzial der Vernetzung

Für Unter­nehmen im Sport­be­reich ergeben sich auch jetzt viele Chancen, den Kunden zu errei­chen, vor allem durch Service und Support des Indi­vi­du­al­sport­lers während seines Trai­nings draußen oder zu Hause.

Aber auch die Vernet­zung der immo­bilen Sport­com­mu­nity bietet trotz einge­schränktem oder aufge­ho­benem öffent­li­chen Leben Poten­zial. Gefragt sind Ideen und Ange­bote, durch die sich die Sport­ge­sell­schaft bewegen, vernetzen und lebendig halten kann.

Von Online Workout Classes und Live-Trai­nings-Ange­boten, Inno­va­tionen wie dem smarten Trai­nings­spiegel Mirror oder Track­ing­an­bie­tern wie Strava – längst hat sich der Sport der Zukunft in die privaten Wohnungen und das mobile Leben einge­schli­chen. Poten­zial gibt es aber auch im Rahmen von “Betrieb­li­chen Gesund­heits­ma­nage­ment” mit der Frage: Wie kann ich Sport­ge­sund­heit ins Home-Office bringen?

China in your hand

In China haben sich durch Covid-19 die Anbieter schnell umge­stellt, die Work­outs online gestreamt und neues Fitness-Equip­ment für die heimi­schen vier Wände ange­boten. Laut Berichten ist so ein ganzes Fitness­studio in Guang­zhou mit über 1000 Mitglie­dern virtuell geworden. Andere stream(t)en ihr Workout-Angebot über WeChat.

Anbieter wie Peloton, die u.a. ein 2.300 Euro teures Luxus-Indoor-Fitness­bike zuzüg­lich einer Mitglied­schaft mit Live-Kursen und umfang­rei­chen Ange­boten in der Media­thek und Online-Commu­nity unter dem Motto “connect, bond, inspire and grow stronger toge­ther” verkaufen, sind mit ihrem Modell des Sports der Zukunft auch in der Krise erfolg­reich.

At home Yoga

Den Sport der Zukunft kann man auch anziehen: Mit der Yoga­hose Nadi X von Wearable Expe­ri­ments lässt sich Bewe­gung auch ohne Yoga-Studio, Youtube oder Zoom-Kurse aufrecht erhalten.

Die Hose enthält einge­ar­bei­tete Sensoren, die die Körper­hal­tung des Yogi erfassen und den Träger mittels Vibra­tion darauf hinweisen, dass eine Posi­tion nicht richtig ausge­führt wird

​Der Profisport: We are Family

Wie Sport­events, die verschoben werden müssen, kreativ gelöst werden, zeigte am 14.03. der FC Schalke 04. Da das Spiel gegen Borussia Dort­mund abge­sagt wurde, ließ der Club ein altes “Jahr­hun­dert­derby” auf Twitter wieder aufleben. Im November 2017 machte S04 aus einen 0:4‑Rückstand in der Nach­spiel­zeit noch ein 4:4.

Fans müssen heute mehr denn je einge­bunden werden, es geht nicht mehr um in erster Linie um ein Spiel oder den Verein, sondern um ein Stück Erlebnis und Wir-Kultur. Und das lässt sich auch über Commu­nity-Buil­ding errei­chen. Zweit­li­gist TV Hütten­berg bietet statt Spielen Nach­bar­schafts­hilfe an, in dem die Hand­baller für Menschen in Quaran­täne oder für Risi­ko­gruppen das Einkaufen über­nehmen wollen.

Die technikaffine und vernetzte Sportgesellschaft

Ganz gleich ob Sport­verein, Unter­nehmen, Sport-Event-Anbieter oder Profi-Sport – durch den Mega­trend Vernet­zung, die zahl­rei­chen tech­no­lo­gi­schen Inno­va­tionen und eine hohen Bereit­schaft der Sport­ge­mein­schaft, diese auch zu nutzen, lassen sich in der aktu­ellen Situa­tion viele Wege entwi­ckeln, wie der “Sport zum Menschen gebracht” werden kann. Und das nach­haltig – auch in einer Post-Corona-Zeit.

Wir waren das.

Projekt­be­tei­ligte und Daten

Photos

Pixabay
Peloton
Wearable X
Mirror

Autorin

Anja Kirig
Zukunfts- und Trend­for­schung
Schmidt­bornstr. 2
D — 65934 Frankfurt/M

Anbieter

Mirror

Anbieter

Wearable X

Anbieter

Peloton

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Rodeca-Halle

Leuchtturm

Die Rodeca-Halle in Antwerpen

UR architects

Situation

Die Rodeca-Halle liegt in Kiel, einem nicht ganz einfa­chen Stadt­teil von Antwerpen. Das mit geringem Budget erstellte Sport­zen­trum mit Sport­ge­rä­te­ver­leih erfüllt eine wich­tige soziale Rolle in der Nach­bar­schaft. Außerdem bildet die Halle den Zugang zu einem Schul­campus.

Hier waren Offen­heit und Licht gefragt – in der Planung und in der Ausfüh­rung. Also öffnet sich das Gebäude zu allen Seiten. Das liegt am zum einen am Grund­riss von UR Archi­tekten, und zum anderen an den licht­durch­läs­sigen Fassa­den­sys­temen von Rodeca. Sie geben der Halle ihren gestalt­prä­genden Charakter.

Verkehrte Welt

Die tradi­tio­nelle Sport­hal­len­ty­po­logie wird hier umge­dreht. Zur Rodeca-Halle gehören die große Sport­halle, eine Tanz­halle, ein Mehr­zweck­raum und die Funk­ti­ons­räume. Die drei Sport­räume sind unty­pi­scher­weise ganz nach außen gerichtet. Damit werden sie mit Tages­licht versorgt und wirken hell und freund­lich. Außerdem verbrau­chen sie weniger Energie.

Möglich machen dies die Fassa­den­sys­teme. Sie versorgen die Hallen mit Tages­licht – und dies eben blend­frei.  Der eher funk­tio­nale Service­be­reich mit Umkleide- und Tech­nik­räumen wurde im Zentrum der Rodeca-Halle unter­ge­bracht.

Architektur

Die einfache, indus­tri­elle Archi­tektur spie­gelt den Moder­nismus der umlie­genden Gebäude wider. Die Dach­land­schaft der Halle ist als fünfte Fassade konzi­piert, die von den nahe­ge­le­genen Wohn­blö­cken des bekannten belgi­schen Archi­tekten Renaat Braem aus erlebbar ist.

Die Sonne und die Umge­bung bilden die Kulisse für Sport und Spiel. Nachts erstrahlt das Gebäude wie ein Leucht­turm.

Fassaden

Die Fassaden aus trans­lu­zentem, mehr­schich­tigem Poly­car­bonat, die weiße Stahl­kon­struk­tion und die farbigen Böden geben der Rodeca-Halle ihren unver­wech­selbar ephemeren, fast sprung­haften Charakter. Das kontras­tiert wohl­tuend mit den Hell-Dunkel-Kontrasten des Service­be­reichs aus Beton und schwarzem Laminat.

Die Fassaden von Rodeca feiern das Spiel mit Schatten und kombi­nieren diffuses Tages­licht mit guter, luft­dichter Isolie­rung. Das führt zu einem wohl­tu­ende geringen Ener­gie­ver­brauch.

Nachhaltigkeit

Nach­hal­tige und ener­gie­spa­rende Maßnahmen der Rodeca-Halle sind:

  • die trans­lu­zenten Fassaden: Sie ermög­li­chen das Spiel mit dem Tages­licht, das nach und nach durch künst­liche Beleuch­tung (Sensoren) ersetzt wird.
  • die Fußbo­den­hei­zung in der großen Halle
  • die klima­tech­ni­schen Anlagen mit Wärme­rück­ge­win­nung und adia­ba­ti­scher Kühlung
  • die Regen­was­ser­nut­zung
  • das extensiv begrünte Dach

Beispiel

Die Rodeca-Halle hat es dank ihres signi­fi­kanten Auftritts schnell in die Herzen der Bewohner von Kiel geschafft. Sie ist ein im Wort­sinn leuch­tendes Beispiel für ein konkretes archi­tek­to­ni­sches Konzept, das mit genau den rich­tigen Mate­ria­lien gekonnt umge­setzt wurde.

Ein tolles Beispiel dafür, wie krea­tive Archi­tektur und clevere Ausfüh­rung zu gestal­te­risch span­nenden und ener­gie­ef­fi­zi­enten Lösungen führen.

Wir waren das.

Projekt­be­tei­ligte und Daten

Fassaden

Rodeca
Frei­herr-vom-Stein-Straße 165
D‑45473 Mülheim an der Ruhr

 

Text

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Architekten

UR archi­tects
Lamo­r­in­iè­restraat 32
BEL — 2018 Antwerpen

 

Adresse

August Leyweg 2
BEL — 2020 Antwerpen

Eröffnung

2013

Pläne

Video

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Megatrend Gesundheit

“Gesundheit!”

Unsere Sportmotive verändern sich

von Anja Kirig

Megatrend Gesundheit

Gesund­heit wird als einer der zwölf soge­nannten Mega­trends defi­niert. Die anderen elf sind laut „Zukunfts­in­stitut“ Gender Shift, Globa­li­sie­rung, Indi­vi­dua­li­sie­rung, Konnek­ti­vität, Mobi­lität, Neo-Ökologie, New Work, Sicher­heit, Silver Society, Urba­ni­sie­rung und Wissens­kultur.

Meiner Einschät­zung nach verän­dert sich der Mega­trend Gesund­heit gerade elementar und wird in naher Zukunft mehr in einem Mega­trend „Lebens­qua­lität“ aufgehen. In diesem Kontext lässt sich auch beob­achten, wie sich Gesund­heit als Sport­motiv verän­dert und die Sport­ge­sell­schaft neu belebt.

Die innere Balance als Sportmotiv

Im Zentrum der Verän­de­rung steht die gesund­heit­liche Moti­va­tion. Sind es derzeit noch vor allem die rein physi­schen Aspekte wie Gewichts­re­duk­tion, Kardio­trai­ning, Rücken­schmerzen oder allge­meine Prophy­laxe, steht künftig der Wunsch nach einem ganz­heit­li­chen Wohl­be­finden im Sinne mentaler Ausge­gli­chen­heit vermehrt im Zentrum unserer Bemü­hungen. Und davon profi­tieren vor allem die Outdoor-Sport­arten. Sich draußen zu bewegen, ob in der Gruppe oder allein, wird als neue Quelle für mehr Resi­lienz erkannt.

Zwar predigen die Gesund­heits­päpste schon seit Jahren die heil­same Wirkung der Bewe­gung für die Psyche, doch bisher erreichte dieser Ratschlag vor allem jene Menschen in bereits patho­lo­gi­schen Zuständen. Wer sich ungern als depressiv, ängst­lich, ausge­brannt, emotional instabil etc. pp. outete oder einfach nur temporär schlechter drauf war (wer ist das nicht mitunter?), fühlte sich hier nur wenig ange­spro­chen. Zwischen der Leis­tungs-Tracking-Trail-Swim-Bike-Run-Commu­nity und der Kunda­lini-Yoga-gegen-Sucht-Gruppe klaffte bisher eine Lücke, in der diese Menschen keine Sport-Commu­nity fanden. Diese Lücke schließt der Mega­trend Gesund­heit.

Weder 12 Schritte noch 12 Stunden-Ultra-Lauf

Die Anfor­de­rungen an das Indi­vi­duum, die Komple­xität und Schnell­le­big­keit des Alltags werden von vielen als immer heraus­for­dernder empfunden. Das Bedürfnis nach Ausgleich, mehr innerer Stärke und Stabi­lität wächst analog dazu. Erste Unter­su­chungen belegen, welche Kraft Outdoor-Sport wie Moun­tain­biken, Klet­tern, Kajaken, Frei­was­ser­schwimmen für das mentale Wohl­be­finden haben kann. Speziell Frauen profi­tieren davon. Neue Tech­no­lo­gien wie die E‑Bikes geben auch weniger sport­li­chen oder älteren Menschen neue Frei­heiten.

Daher treffen wir uns heute weniger unter dem exklu­siven Motto „Burnout“, „Angst“, „Depres­sion“ oder „Sucht“ zum Sport. Und ebenso wenig, um Best­zeiten zu errei­chen. Statt­dessen steht beim Mega­trend Gesund­heit die Stei­ge­rung des ganz­heit­li­chen Wohl­be­fin­dens, der gene­rellen Zufrie­den­heit, inneren Stabi­lität und eben der Resi­lienz (Wider­stands­fä­hig­keit) im Fokus.

Neue Communities zwischen Selbsthilfe und Sport

Die neuen Commu­ni­ties für den Mega­trend Gesund­heit befinden sich in einem Vortex zwischen Selbst­hil­fe­gruppe und Sport­gruppe, sind beides und nichts davon. Die neue infor­mellen Gruppen – online wie offline –  setzen sich aus einem bunten Mix an Menschen zusammen, für die „Self-Care“ im Mittel­punkt der Akti­vität steht. Moti­va­tion kann eine leichte oder ausge­wach­sene Depres­sion sein, die Meno­pause oder der Arbeits­stress, die Einsam­keit oder der Wunsch nach Trans­for­ma­tion.

#Runandtalk oder Moun­tain for the Minds sind solche bereits in orga­ni­sierte Form gebrachte Konzepte in Groß­bri­tan­nien. Ange­bote dieser Art dürfen nicht eine Diagnose oder poten­zi­elle Erkran­kung in den Vorder­grund stellen, sondern müssen den trans­for­ma­tiven Mehr­wert anspre­chen. In den neuen Sport­com­mu­ni­ties kommt es nicht in erster Linie auf Schnel­lig­keit oder Best­zeit an, sondern auf die Wirkung.

Nature & Mind

Unter diesem Motto stand auch ein entspre­chendes Festival in Corn­wall Anfang Oktober. An dem ganz­jährig geöff­neten Gezeiten-Pool in Bude – mit aktiven Winter­schwim­me­rinnen – fand an 3 Tagen das Kunst- und Kommu­ni­ka­tions-Event Reflect Arts & Mind Project statt. Im Fokus standen die posi­tiven Einflüsse, welche die Küste, der Gezei­ten­pool, die Land­schaft auf den Menschen haben. Aber auch die Heraus­for­de­rungen der ruralen Gegenden wurden ange­spro­chen. Während der Städter in der Gemein­schaft einsam ist, fühlen sich die Menschen auf dem Land abge­schnitten von Infra­struktur, Zugang und Technik. Auch das eine Heraus­for­de­rung für die innere Stabi­lität des Indi­vi­duums.

Ob Hyper­kom­ple­xität im Alltag oder fehlender Zugang die Motive sind, die zum Wunsch nach mehr Resi­lienz und zur Etablie­rung von mehr Self-Care führen: Der Mega­trend Gesund­heit und seine Entwick­lung werden den Outdoor­sport der Zukunft immer mehr prägen.

Anja Kirig

Anja Kirig ist seit 2005 als Trend- und Zukunfts­for­scherin tätig. Im Mittel­punkt ihrer Arbeit stehen sozio­kul­tu­relle Entwick­lungen und deren Auswir­kungen auf die Gesell­schaft und die sich daraus erge­benden neuen Bedürf­nisse.

Schwer­punkte bilden die Bereiche Tourismus sowie Sport und Frei­zeit. Außerdem forscht Anja Kirig zu Themen rund um Gesund­heit und Ernäh­rung, Neo-Ökologie sowie Diver­sity.

Als diplo­mierte Sozi­al­wis­sen­schaften (Poli­to­logie) hat sie ein breites Inter­es­sens­spek­trum und kann sich schnell für neue Themen und Arbeits­felder begeis­tern.

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Centre d’athlétisme de LLN

Training für Tokio

Das Centre d’athlétisme de LLN in Louvain-la-Neuve

BSW

Situation

Im beschau­li­chen belgi­schen Ottignies-Louvain-la-Neuve eröff­nete im April 2019 eine Leicht­ath­le­tik­halle von Welt­format: das „Centre d’athlétisme de LLN“, eine Trai­nings- und Wett­kampf­an­lage für den Spit­zen­sport. Dank ihrer Archi­tektur und Ausstat­tung ist die Halle jedoch auch für den Schul- und Brei­ten­sport geeignet – und selbst für völlig andere Sport­arten.

Geplant wurde die Anlage vom Atelier d’Architecture de Genval und von Chabanne + Parten­aires. Sämt­liche Sport­flä­chen stammen von BSW aus Bad Berle­burg.

Architekten

Atelier d’Ar­chi­tec­ture de Genval scrl
8 rue de la Sablière
B‑1332 Genval

Chabanne + Parten­aires
38 quai Pierre Scize
F‑69009 Lyon

Sportflächen

BSW Berle­burger Schaum­stoff­werk GmbH
Am Hilgen­acker 24
D‑57319 Bad Berle­burg

Standort

Ottignies-Louvain-la-Neuve (31.000 Einwohner) liegt im Zentrum der belgi­schen Provinz Wallo­nisch-Brabant.

Sieben Städte hatten sich als Standort dieser einzig­ar­tigen Anlage beworben. Die geogra­phisch zentrale Lage in Belgien und die ausge­zeich­nete Verkehrs­an­bin­dung in Verbin­dung mit dem Sport­zen­trum Blocry gaben schließ­lich den Ausschlag zugunsten des Orts­teils Louvain-la-Neuve.

Mit dem Centre d’athlétisme de LLN bekommt das 1977 eröff­nete Sport­zen­trum Blocry einen neuen Mittel­punkt, der weit über die Landes­grenzen hinaus Sportler anziehen wird: es gibt bereits Anfragen aus Frank­reich und Katar. Die 10.000 m² große Sport­halle befindet sich direkt neben der Outdoor-Leicht­ath­le­tik­an­lage und macht aus dem Sport­zen­trum einen ganz­jährig nutz­baren Ort für den Trai­nings- und Wett­kampf­be­trieb.

Zum „Blocry Sports Complex“ gehören außerdem mehrere Sport­hallen, ein Fitness­zen­trum, zwei Trag­luft­hallen, zwei Schwimm­bäder, sieben Groß­spiel­felder für Fußball und Hockey und die erfor­der­li­chen Neben­ge­bäude. Die Leicht­ath­le­tik­an­lage und einer der Hockey­plätze wurden kürz­lich saniert.

Adresse

Centre d’athlétisme de LLN
1348 Ottignies-Louvain-la-Neuve,
Belgien

Luftbild

Architektur und Ausstattung

Die Anlage weist sowohl land­schaft­liche als auch städ­te­bau­liche Beson­der­heiten auf. Im Norden grenzt das Centre d’athlétisme de LLN an ein großes Land­schafts­schutz­ge­biet, im Süden ist die Halle durch eine Fußgän­ger­brücke mit dem Sport­zen­trum Blocry verbunden. Über diese Brücke gelangen Besu­cher direkt ins Foyer.

Dieses helle und durch­läs­sige Foyer stellt Sicht­kon­takt zwischen den Besu­chern, der neuen Halle und der Leicht­ath­le­tik­an­lage im Freien her. Der Innen­raum ist weit­ge­hend verglast, so dass die sport­li­chen Akti­vi­täten sichtbar sind.

Zur Ausstat­tung des Centre d’athlétisme de LLN gehören

  • 200 Meter-Rund­lauf­bahn mit sechs Bahnen
  • 60 m‑Bahn mit acht Bahnen
  • Jeweils zwei Einrich­tungen für sämt­liche Sprung­dis­zi­plinen: Weit‑, Drei‑, Hoch- und Stab­hoch­sprung
  • 100 m‑Trainingsbahn mit Sprung­grube
  • Trai­nings­an­lage für das Kugel­stoßen
  • 250 m lange Aufwärm­strecke mit vier Bahnen
  • Fitness­raum
  • Trai­nings­an­lage für den Weit­sprung im Außen­be­reich
  • Lager­räume, Räume für Anti-Doping-Kontrolle, Physio­the­rapie usw.
  • Cafe­teria mit Blick auf die Strecke

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Nutzung

Im Centre d’athlétisme de LLN  hat der Leis­tungs­sport Vorrang. Dennoch beab­sich­tigt der Betreiber, die Halle auch für lokale Leicht­ath­le­tik­clubs, Schulen und Kurse zugäng­lich zu machen.

Außerdem soll das Centre d’athlétisme de LLN auch für andere Sport­arten offen stehen, zum Beispiel für Judo und weitere Kampf­sport­arten auf Matten – oder auch für Badminton und Tisch­tennis. Dieser Sport soll im Zentrum der Halle statt­finden. Auf Tele­s­kop­tri­bünen stehen, je nach Veran­stal­tungs­form, zwischen 2.500 (Leicht­ath­letik) und bis zu 5.000 Zuschau­er­plätze (bei Nutzung des Innen­raums) zur Verfü­gung.

Ein Cate­ring-Bereich und Büros, die zum Teil bereits vermietet sind, runden das Projekt ab – und tragen zur Wirt­schaft­lich­keit des Betriebs bei.

Eröffnung

2019

Fotos & Illustrationen

Alta­bene

Text

Laufbahnen

Im November 2018 begann BSW mit der Instal­la­tion des Lauf­bahn­be­lages in der Halle, im Februar waren die Arbeiten bereits abge­schlossen.

Für die Wett­kampf­flä­chen in der Halle wurde der Regupol AG verbaut. Dieser Allrounder liegt bereits in Stadien und Hallen auf der ganzen Welt. Fugenlos, schnell und griffig ist er für Spit­zen­sport und Brei­ten­sport glei­cher­maßen geeignet – und deshalb ideal für das Centre d‘athlétisme de LLN.

Eine weitere Beson­der­heit: Die sechs Bahnen sind die brei­testen, die nach den Regeln des inter­na­tio­nalen Leicht­ath­le­tik­ver­bandes (IAAF) zuge­lassen sind. Zum Vergleich: In der Leicht­ath­le­tik­halle in Gent sind die Bahnen 90 cm breit, hier sind es 110 cm. Dies bietet den Athleten erheb­li­chen zusätz­li­chen Komfort.

Die 1.000 m² große Fläche für die Weit­sprung-Trai­nings­an­lage im Außen­be­reich wurden im Insitu-Verfahren mit einer Spritz­be­schich­tung aus Poly­ure­than instal­liert. Diese Beschich­tung hat zwei Vorteile: Die Instal­la­tion nimmt weniger Zeit in Anspruch und sie ist preis­günstig, da sie weniger aufwändig ist als eine Nutz­schicht aus einge­streuten EPDM-Granu­laten.

Der Fitness­raum wurde auf einer Fläche von 450 m² mit einem elas­ti­schen, wider­stands­fä­higen und rutsch­festen Fitness­boden ausge­stattet.

Video

Ausblick

Belgi­sche Top-Athleten wie Ismaël Debjani haben die Halle und vor allem die Lauf­bahnen bereits ausgiebig getestet und sind begeis­tert. Debjani, die Geschwister Borlée und Nafi Thiam werden das Centre d‘athlétisme de LLN ab sofort nutzen, um sich optimal auf die Olym­pi­schen Spiele 2020 in Tokio vorzu­be­reiten. Chris­tian Maigret, Tech­ni­scher Direktor des belgi­schen Leicht­ath­le­tik­ver­bandes (LBFA), verspricht sich gar „Impulse“ für den Medail­len­spiegel.

In jedem Fall ist das Centre d’athlétisme de LLN  ein schönes Beispiel dafür, wie gelun­gene Archi­tektur und ausge­zeich­nete Ausstat­tung Sport und Bewe­gung buch­stäb­lich einen Schub geben können.

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Johannes Bühlbecker, Gründer von More Sports Media

Johannes Bühl­be­cker ist Archi­tekt und hat unter anderem 15 Jahre lang für die Inter­na­tio­nale Verei­ni­gung Sport- und Frei­zeit­ein­rich­tungen (IAKS) gear­beitet – als Redak­ti­ons­leiter der renom­mierten Fach­zeit­schrift „sb“, in der Orga­ni­sa­tion und Durch­füh­rung inter­na­tio­naler Archi­tek­tur­wett­be­werbe mit IOC und IPC, im Messe- und Kongress­wesen, als Leiter der „NRW Bera­tungs­stelle Sport­stätten“ und als Lehr­be­auf­tragter an der Deut­schen Sport­hoch­schule Köln.

  • Dipl.-Ing. Archi­tekt
  • Lang­jäh­riger Redak­ti­ons­leiter „sb“, Inter­na­tio­nale Fach­zeit­schrift für die Archi­tektur des Sports
  • Fort­bil­dungen im Bereich Web-Design, Online-Marke­ting usw.
  • Inter­na­tio­nale Archi­tek­tur­wett­be­werbe mit IOC und  IPC
  • Messe- und Kongress­or­ga­ni­sa­tion
  • Leiter der „NRW Bera­tungs­stelle Sport­stätten“
  • Lehr­be­auf­tragter an der Deut­schen Sport­hoch­schule Köln
  • Planung des Preußen-Stadions in Münster (für groß­mann inge­nieure, Göttingen)
  • Neupla­nung eines Fußball­sta­dions in Berlin-Köpe­nick
  • Zahl­reiche Publi­ka­tionen, u.a. „Vom runden Leder zur Seifen­blase – Die Entwick­lung des Fußballs und seiner Archi­tektur“
  • Vorstands­mit­glied und Jugend­trainer beim SV BW Weitmar 09

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Die Zukunft des Sports

Die Zukunft des Sports

Fünf Thesen von Trendforscherin Anja Kirig

Wie sieht die Zukunft des Sports aus? Was wird Bewe­gung für die Menschen in einigen Jahren bedeuten? Anja Kirig beschäf­tigt sich seit 2004 für die Zukunfts­in­stitut GmbH als Zukunfts- und Trend­for­scherin mit den großen gesell­schaft­li­chen Entwick­lungen. Beim ISPO Digi­tize Summit Ende Juni in München stellte sie ihre fünf Thesen vor.

1. Der Sport muss zum Menschen kommen, nicht der Mensch zum Sport

„Sport ist immer mehr zu einer Frage der Zeit geworden“, erklärt Kirig. „Das bedeutet aber auch, dass sich die Sphären Arbeit und Frei­zeit immer mehr vermi­schen.“ Daraus folge auch die Über­le­gung, wie man den Sport in die Arbeit bringen könne.

Yoga-Kurse in der Mittags­pause sind längst keine Selten­heit mehr, sondern dein Teil der Zukunft des Sports. Spek­ta­ku­lärer sei die Idee einer Bould­er­halle als Cowor­king-Space. „Während die einen im gemein­samen Büro sitzen, klet­tern andere nebenan an einer Wand entlang“, sagt Kirig. „Die Menschen wollen zeit- und orts­un­ab­hängig bleiben – auch beim Sport“, sagt Kirig.

2. Vom Verein zur informellen Sport-Community

„Es lässt sich fest­stellen, dass sich die Gesell­schaft vom Verein zur infor­mellen Sport-Commu­nity entwi­ckelt“, sagt Kirig. „Es gibt eine Sehn­sucht nach neuen Gruppen, nach einem neuen Wir-Gefühl.“

Dies sei beson­ders bei den Mid-Agern, also der Gruppe von arbei­tenden 40- bis 50-Jährigen, ausge­prägt. Diese Gruppe steht wegen Beruf und Familie beson­ders unter Zeit­druck, eine zusätz­liche Verpflich­tung in einem Sport­verein kommt daher nicht infrage. „Sie fühlen sich von flexi­blen Sport­club-Mitglied­schaften beson­ders ange­spro­chen“, meint Kirig.

3. Technik gehört zum Training

Technik gehört immer öfter zum Trai­ning als Hilfs­mittel dazu. „Ich würde sogar noch weiter­gehen: Technik wird zu unserem Trainer“, sagt Kirig. Die rasante Entwick­lung von Weara­bles stelle den Sport schon heute auf den Kopf. „Smarte Klei­dung kann zum Beispiel Bewe­gungen beim Yoga korri­gieren“, sagt Kirig. Wer auf der ISPO Munich 2018 war, kennt viele solcher Beispiele aus der Zukunft des Sports.

Doch was vor einiger Zeit noch als Spie­lerei einiger Tech­nik­freaks galt, ist heute in der breiten Masse ange­kommen. „Technik erreicht nun auch die Hobby­sportler“, sagt Kirig. Experten erwarten, dass sich der jähr­liche Absatz von Smart Watches bis zum Jahr 2022 auf 84,1 Millionen nahezu verdop­pelt.

Der nächste Schritt: Nach der Beklei­dung werden nun auch immer mehr Spiel­ge­räte wie Basket­bälle oder Fußbälle intel­li­gent.

4. Sport findet in real-digitalen Welten statt

„Die Barrieren zwischen real und digital werden sich mehr und mehr auflösen“, ist Anja Kirig über­zeugt. Bereits 2016, auf dem Höhe­punkt des Pokémon-Go-Hypes, hätten sich Lauf­gruppen gebildet, die gemeinsam nach den virtu­ellen Figuren jagten.

Augmented Reality wird im Sport eine größere Rolle spielen, genauso wie E‑Sports selbst. „Das macht vor keiner Alters­schicht halt“, sagt Kirig und nennt das Beispiel der „Silver Snipers“, einer Gruppe von Rent­nern, die als Team auf Coun­terstrike-Events antreten. „Sport und E‑Sports kennen kein Alter“, sagt Kirig.

5. Sport ist Lebensgefühl – zwischen Slow, Extrem und Selbstdarstellung

„Sport ist mehr als Leis­tung, sondern Stütz­pfeiler unserer Zivil­ge­sell­schaft – viel­leicht sogar ein Grund­recht“, sagt Kirig. Jede Form der Bewe­gung eines jeden Menschen – mit Hilfe einer Maschine oder ohne – habe seine Berech­ti­gung.

Und das ist doch eine wunder­bare Nach­richt. Denn dies ist es, worauf sich alle einigen können: auf die Freude an Bewe­gung. Die hat immer Konjunktur.

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