Stadion Quzhou

Das Stadion Quzhou 

Wo endet die Landschaft?

Das Stadion Quzhou löst sich von der konventionellen Sportarchitektur — durch den Bezug zur umgebenden Landschaft. Und durch innere Schönheit.

Ein bisschen können die Besucher hier selbst bestimmen, wo die Landschaft endet und wo das Gebäude beginnt.

Das im Sommer 2022 von MAD Archi­tects fertig gestellte Stadion Quzhou ist das Herz­stück des fast sieben Hektar großen Quzhou Sports Park in der Provinz Zhejiang. Quzhou ist eine histo­ri­sche Stadt, 400 km südwest­lich von Shanghai.

Wir haben das gesamte Projekt bereits 2018 im Entwurf vorge­stellt.

Trotz seiner beacht­li­chen Kapa­zität von 30.000 Plätzen fügt sich das Stadion Quzhou gera­dezu atem­be­rau­bend in die umge­bende Land­schaft ein – und öffnet sich aus nahezu jedem Winkel für den umge­benden öffent­li­chen Raum.

Ein biss­chen können die Besu­cher hier selbst bestimmen, wo die Land­schaft endet und wo das Gebäude beginnt. Hinter jeder Erhe­bung verbirgt sich ein Gebäude, das sich nahtlos in seine Umge­bung einfügt. Die verschie­denen Hügel und Anhöhen sind alle­samt von Menschen­hand geschaf­fene Bauwerke, die Trai­nings­plätze, eine Sport­halle, ein Schwimmbad und ein Wissen­schafts- und Tech­no­lo­gie­mu­seum umfassen (werden).

Das zur Hälfte einge­gra­bene Stadion wird von einer weißen, kronen­för­migen Dach­struktur mit einem Durch­messer von 250 m gekrönt, die von der Serge Ferrari Group mit zwei Schichten PTFE-Membranen bedeckt wurde.

Mit dem lichtdurchlässigen Membranmaterial lässt sich auch die komplexe Geometrie des weit gespannten Tragwerks buchstäblich leicht realisieren.

Die Dächer weisen alle­samt komplexe, doppelt gekrümmte Ober­flä­chen auf. Die Über­da­chung wird von nur neun Fall­punkten mit einer maxi­malen Spann­weite von 95 Metern getragen, so dass das Gebäude über der Land­schaft “schwebt” und aus vielen Blick­win­keln gerahmte Perspek­tiven auf die Stadt bietet.

Die 60 Beton­säulen, die das Stadion stützen, bestehen aus Sicht­be­ton­platten mit Holz­ma­se­rung. Trotz der Größe von Formen und Mate­ria­lien entsteht so ein Gefühl von Wärme und Textur.

Das Dach besteht aus Stahl, auf den ein licht­durch­läs­siges, licht­emit­tie­rendes Membr­an­ma­te­rial gewi­ckelt wurde. Damit lässt sich auch die komplexe Geome­trie des weit gespannten Trag­werks buch­stäb­lich leicht reali­sieren.

Der licht­durch­läs­sigen PTFE-Membran aus synthe­ti­schem Polymer nimmt nicht nur der monu­men­talen Stahl­kon­struk­tion die Schwere, er verbes­sert auch die Akustik im gesamten Stadion. Die obere Fläche der Über­da­chung besteht aus einer festeren PTFE-Membran von Serge Ferrari Group, die das Eindringen von Regen­wasser verhin­dert.

Die Unter­seite der Struktur wurde mit mehr als 40.800 m² PTFE bechich­tetem Glas­git­ter­ge­webe, eben­falls von Serge Ferrari Group, ausge­stattet, einer PTFE-Membran mit Feuer­wi­der­stands­klasse A, die den strengsten Brand­schutz­normen entspricht.

Neben ihren tech­ni­schen Quali­täten verleiht diese Struktur dem Projekt auch einen enormen ästhe­ti­schen Reiz. Das Ergebnis erin­nert an ein Wolken­feld, das sanft über die Hügel gleitet.

Die gewun­dene Geome­trie setzt sich im Stadi­on­in­neren fort. Die Sitz­plätze sind wellen­förmig ange­ordnet und stehen in Bezie­hung zur umge­benden Land­schaft, die durch die Grün­töne der Scha­len­sitze verstärkt wird – und einen schönen Kontrast zur weißen Dach­struktur bildet.

Beim Stadion Quzhou wird das Streben nach Nachhaltigkeit auch gestalterisch auffällig.

Das Stadion Quzhou wurde mit einigen gestal­te­risch auffäl­ligen Aspekten der Nach­hal­tig­keit entworfen.

Große Öffnungen in die Land­schaft sorgen dafür, dass natür­li­ches Licht in das Park­haus und die Eingangs­ebenen des Stadions gelangt. Das gesamte Stadion ist so konzi­piert, dass es Regen­wasser aufnimmt, spei­chert und versi­ckert. Das schützt das Gebäude zusätz­lich vor über­mä­ßigen Regen­schäden und führt zu gerin­geren Tempe­ra­tur­schwan­kungen und gerin­gerem Ener­gie­ver­brauch.

Abge­sehen von den Zuschau­er­plätzen und dem Spiel­feld befinden sich fast alle Einrich­tungen unter der Erdober­fläche.

Darüber hinaus wurden alle auf der Baustelle verwen­deten Beton­ma­te­ria­lien vor Ort herge­stellt, der mit dem Mate­ri­al­trans­port verbun­dene CO2-Fußab­druck wurde also während des gesamten Baupro­zesses mini­miert.

Das Stadion Quzhou und der gesamte Sportpark Quzhou lösen sich von der konventionellen Sportarchitektur.

Die Eröff­nung des Stadion Quzhou beendet die erste von zwei Bauphasen des Sport­parks Quzhou. Als nächstes entstehen eine Sport­halle mit 10.000 Plätzen, eine Schwimm­halle (2.000 Plätze), ein Wissen­schafts- und Tech­no­lo­gie­mu­seum, Hotels, ein Jugend­zen­trum sowie Einzel­han­dels­an­ge­bote.

Die Verbin­dung von Natur und Archi­tektur, vom Eingraben weiter Teile des Baukör­pers bis zu den Dach­mem­branen von Serge Ferrari, lassen eine einzig­ar­tige Stadt­land­schaft entstehen.

Das Stadion Quzhou und der gesamte Sport­park Quzhou lösen sich von der konven­tio­nellen Sport­ar­chi­tektur. Bei aller Größe und Fili­gra­nität der Struk­turen und Mate­ria­lien sind es eher der Bezug zur umge­benden Land­schaft und die subtile innere Schön­heit des Stadions, die es sehr außer­ge­wöhn­lich machen.

Im besten Sinne.

Projektdaten

Architekt

MAD Archi­tects

Bauherr

Quzhou West District Deve­lo­p­ment Committee
Quzhou Baoye Sports Cons­truc­tion and Opera­tion Co., Ltd

Dachmembran

Serge Ferrari Group
Auf der Kaiser­bitz 3
D — 51147 Köln

Standort

2 Tiyuchang Rd
Kecheng District
Quzhou, Zhejiang,
China, 324003

Eröffnung

2022

Fotos

CreatAR Images ©MAD Archi­tect
Arch Exist ©MAD Archi­tectss
Aogvi­sion ©MAD Archi­tects

Autor

Johannes Bühl­be­cker
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St. Jakob-Park Basel

Der St. Jakob-Park wird zum Stadion+

Ikone, reloaded

Um heutigen Ansprüchen zu genügen, ist eine umfassende Modernisierung des Stadions St. Jakob-Park in Basel notwendig.

Im Zentrum der geplanten Maßnahmen stehen der Werterhalt des Bestands und die Steigerung der Aufenthaltsqualität.

Um heutigen Ansprü­chen zu genügen, ist eine umfas­sende Moder­ni­sie­rung des Stadions St. Jakob-Park in Basel nötig. Im Zentrum der von Herzog & de Meuron geplanten Maßnahmen stehen der Wert­erhalt des Bestands und ein nach­hal­tiges Sanie­rungs­kon­zept, das die Zugänge umstruk­tu­riert, Sicher­heit und Nutzungen opti­miert und die Aufent­halts­qua­lität stei­gert.

Als „Großes Dach“ gibt die neue Gebäu­de­hülle der Weichen­stel­lung für die Zukunft ein prägnantes Gesicht.

Das Stadion St. Jakob-Park wurde im Jahr 2001 anstelle eines Vorgän­ger­baus aus den 1950er Jahren von Herzog & de Meuron errichtet und für die Fußball-EM 2008 erwei­tert.

Aktuell bietet das Heim­sta­dion des FC Basel Platz für 35.600 Zuschauer und umfasst Mantel­nut­zungen wie ein Alters­heim und ein Einkaufs­zen­trum. Im Volks­mund liebe­voll „Joggeli“ genannt, steht es im Zentrum der Sport­stadt St. Jakob, zu der auch die St. Jakobshalle, die St. Jakobs-Arena und das Sportbad gehören.

Ein weit auskragendes Dach ersetzt die ikonische Fassade zugunsten eines einheitlichen Erscheinungsbildes.

Die bestehenden Platt­formen des Stadions werden zu einem terras­sen­ar­tigen Umlauf erwei­tert. Nebst opti­mierten Besu­cher­strömen ermög­licht dies getrennte Zugänge von Heim- und Gäste­fans. Damit werden wesent­lich weniger Sicher­heits­maß­nahmen notwendig und das Besu­cher­er­lebnis markant verbes­sert.

Ein weit ausgrei­fendes Dach ersetzt die ikoni­sche Fassade und verleiht dem Stadion ein einheit­li­ches Erschei­nungs­bild. Konstruktiv aus dem bestehenden Dach entwi­ckelt, knüpfen neue Fach­werk­träger an die Struktur des Bestandes an und über­kragen die neuen Platt­formen.

Als subtiles Rauten­muster ausge­formt, erin­nern die Photo­vol­ta­ik­zellen an vertraute Bilder Basels, wie etwa die Dächer des Rathauses oder des Müns­ters. Der rote Umlauf und das blaue Dach entspre­chen des Club­farben des FC Basel. Zum Bahn­damm hin vermit­telt das Dach als bespiel­bare Medi­en­fas­sade nach außen hin die jeweils statt­fin­denden Events.

Durch den attraktiven Freiraum und öffentliche Nutzungen, die auch an spielfreien Tagen zugänglich sind, steigert die Umstrukturierung auch den gesellschaftlichen Nutzen des Stadions.

Basie­rend auf den Bedürf­nissen der Besu­cher und Fans sind die umge­stal­teten Hospi­ta­lity-Bereiche sowohl an Spiel­tagen als auch an spiel­freien Tagen öffent­lich zugäng­lich und nutzbar.

Im Eingangs­be­reich werden die Kioske und Toilet­ten­an­lagen erneuert. Entlang der erwei­terten Platt­formen laden Essens­stände und Sitz­mög­lich­keiten zum Verweilen ein. Die „Lounge Galerie“ im Sektor G fügt sich als Pub in die bestehende Struktur der Tribüne ein und ist direkt an die Park­plätze ange­schlossen. Im Sektor A schaffen zusätz­liche Außen­sitz­plätze vor den Logen eine weitere Tribüne.

Der Umbau inte­griert verschie­dene Aspekte ökolo­gi­scher Nach­hal­tig­keit.

Die gewählten Mate­ria­lien sind hoch­wertig und dauer­haft. Die Bauteile der Gebäu­de­hülle lassen sich demon­tieren und weiter­ver­wenden. Das Solar­dach ist konstruktiv hinsicht­lich eines mini­malen Mate­ri­al­ver­brauchs opti­miert. Nebst Ener­gie­ge­win­nung zur weit­ge­henden Eigen­nut­zung sammelt das Dach auch anfal­lendes Regen­wasser, das vor Ort der Bewäs­se­rung des Spiel­felds dient.

Durch den attrak­tiven Frei­raum und öffent­liche Nutzungen, die auch an spiel­freien Tagen zugäng­lich sind, stei­gert die Umstruk­tu­rie­rung auch den gesell­schaft­li­chen Nutzen des Stadions.

Projektdaten

Entwurf

Herzog & de Meuron
Rhein­schanze 6
CH — 4056 Basel,

Team

Jacques Herzog, Pierre de Meuron, Stefan Marbach, Dieter Mangold, Tobias Winkel­mann, Tânia Oliveira de Jesus, Felipe Pece­gueiro Curado, Martin Schulte, David Wirth, Ting­dong Xiong

Standort

St. Jakob-Park
CH — 4052 Basel

Autor

Herzog & de Meuron

Illustrationen

Herzog & de Meuron

Video

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Leichtathletik-Laufbahnen

Leichtathletiklaufbahnen für jeden Anlass

Passt

Interessantes zu Kunststofflaufbahnen, Kampfbahnen und temporären Leichtathletiklaufbahnen.

Meist entstehen Leichtathletikanlagen für bedeutende internationale Wettkämpfe in Stadien. Und manchmal auch außerhalb.

Leicht­ath­le­tik­an­lagen bieten für alle Diszi­plinen der Leicht­ath­letik die passenden Lauf­stre­cken und Sport­felder. Den Kern jeder Anlage bildet die Leicht­ath­le­tik­lauf­bahn. Sie verläuft rund um die Rasen­fläche im Stadion. Darüber hinaus gibt es im Stadion Einzel­an­lagen für die anderen Diszi­plinen der Leicht­ath­letik – wie zum Beispiel Springen, Werfen und Stoßen.

Und manchmal entstehen Leicht­ath­le­tik­an­lagen  auch außer­halb von Stadien, zum Beispiel in Zürich.

Das alles und noch viel mehr, zum Beispiel ein paar inter­es­sante Zahlen und Fakten zu Kunst­stoff­lauf­bahnen, Kampf­bahnen und tempo­rären Leicht­ath­le­tik­lauf­bahnen lesen Sie hier und im Folgenden.

Ist die Leichtathletiklaufbahn denn wirklich 400 m lang?

Es heißt immer, dass die Leicht­ath­le­tik­lauf­bahn 400 Meter lang sei. Das ist korrekt, gilt aber nur für die Innen­spur der Lauf­bahn. Alle anderen Bahnen sind länger. Die äußere Bahn ist 40 bis 50 Meter länger als die Innen­bahn. Auf Bahn zwei beträgt der Unter­schied schon fast acht Meter. Bei einer Bahn­breite von 122 cm unter­scheiden sich die Bahnen um 2 x Pi x 122 cm = 7,67 Meter.

Damit alle Läufe­rinnen und Läufer exakt 400 Meter Strecke vor sich haben, werden daher bei Wett­be­werben die Start­blöcke der Athle­tinnen und Athleten an unter­schied­li­chen Stellen plat­ziert.

Aller­dings kommt es nicht bei jedem Wett­be­werb so genau darauf an, wer wo startet. Beim 10.000 Meter-Lauf etwa versam­meln sich die Läufe­rinnen bzw. Läufer zum Start frei verteilt auf allen acht Bahnen. Nach dem Start versu­chen sie dann schnell die Innen­bahn zu errei­chen und möglichst dort zu bleiben, um wert­volle Meter und damit Zeit zu gewinnen.

Warum wird eigentlich linksherum gelaufen?

Vor über 200 Jahren wurden in England die ersten Pfer­de­rennen ausge­tragen – noch nicht auf Renn­bahnen in Stadien, sondern auf Land­straßen. In England herrschte auch damals schon Links­ver­kehr, an den sich auch die Pferde und ihre Reiter zu halten hatten.

Als es schließ­lich Pfer­de­renn­bahnen gab, die anfangs auch von Läufern genutzt wurden, hat man diese Gewohn­heit beibe­halten – auch für die Leicht­ath­le­tik­lauf­bahnen in den später gebauten Stadien und Kampf­bahnen. Welt­weit.

Leichtathletikanlagen: Typ A, B und C

Der Aufbau einer Leicht­ath­le­tik­an­lage im Außen­be­reich ist in der DIN 18035–1:2003–02, Teil 1 „Sport­plätze; Frei­an­lagen für Spiele und Leicht­ath­letik, Planung und Masse“ gere­gelt. Die DIN-Norm unter­scheidet darin unter anderem die Lauf­bahn­typen A, B und C. Für Events der Welt­klasse benö­tigt sie noch ein zusätz­li­ches World Athle­tics Class 1- oder Class 2‑Zertifikat.

Für natio­nale und inter­na­tio­nale Leicht­ath­le­tik­wett­kämpfe wird eine Wett­kampf­an­lage des Typs A benö­tigt. Für regio­nale Sport­er­eig­nisse genügt Typ B. Für alle anderen Anlagen, die nicht für den Hoch­leis­tungs­sport gedacht sind, sondern zum Beispiel für den Schul­sport, genügt Typ C.

Um natio­nale und inter­na­tio­nale Leicht­ath­letik-Events ausrichten zu dürfen, benö­tigt eine Anlage des Typs A zusätz­lich eine World Athle­tics Class 2‑Zertifizierung. Diese Anlage besitzt acht Einzel­l­auf­bahnen. Ihre Länge beträgt mindes­tens 176,91 m, ihre Breite mindes­tens 93,08 m.

Außerdem verfügt Typ A über Einzel­l­auf­bahnen für Sprint‑, Hürden und Hinder­nis­lauf, Anlagen für Hoch­sprung und Stab­hoch­sprung, Weit- und Drei­sprung, Diskus- und Hammer­wurf, Speer­wurf und Kugel­stoßen.

Früher waren die Lauf­bahnen aus roter Asche. Erst in den 1960er Jahren begann die Entwick­lung von Leicht­ath­le­tik­lauf­bahnen aus Kunst­stoff, Tartan­bahnen genannt. Die erste Kunst­stoff-Leicht­ath­le­tik­bahn entstand 1968 im Stadion Letzi­grund in Zürich. Conica gehört zu den Pionieren der Kunst­stoff­bahn und hat seitdem viele namhafte Stadien welt­weit ausge­rüstet.

Weltklasse Zürich:
Besondere Laufbahnen für besondere Anlässe.

Manchmal braucht man beson­dere Lauf­bahnen und Formate für beson­dere Anlässe – wie zum Beispiel für „Welt­klasse Zürich“, das letzte globale Leicht­ath­letik-High­light der Saison 2022.

Welt­klasse Zürich war das Finale der Wanda Diamond League, und das ist der welt­weit wich­tigste Leicht­ath­letik-Wett­kampf nach der Welt­meis­ter­schaft in Eugene und der Euro­pa­meis­ter­schaft in München. In Zürich erzielten die Athle­tinnen und Athleten vier Jahres­welt­best­zeiten, sechs Meeting-Rekorde, einen Diamond League-Rekord, 16 Saison­best­leis­tungen und neun persön­liche Best­leis­tungen.

Das Finale fand nicht nur im Letzi­grund­sta­dion, sondern auch auf dem zentralen Sech­se­läu­ten­platz statt. Für diesen überaus promi­nenten Platz am Rande der Zürcher Altstadt hat der Schweizer Lauf­bahn­spe­zia­list Conica in nur zwei Tagen die mit 560 m bisher längste mobile Lauf­bahn der Welt gebaut.

Außerdem instal­lierte Conica Module für die Sprung­wett­be­werbe.

Die besondere Herausforderung bestand darin, dass die Bahn auf dem Sechseläutenplatz nach dem Event reibungslos und ohne Rückstände wieder entfernt werden musste.  

Sechs der 32 Wett­be­werbe (5.000 m Finals der Frauen und Männer, Stab­hoch­sprung der Frauen und Hoch­sprung der Männer, Kugel­stoßen der Frauen und Männer) wurden aus dem Stadion in die Zürcher Innen­stadt verlegt.

Die beson­dere Heraus­for­de­rung auf dem Sech­se­läu­ten­platz bestand darin, dass die übliche Verfah­rens­technik von Conica – das Gießen des Lauf­bahn­be­lags – nicht ange­wendet werden konnte, da die Bahn nach dem Event reibungslos und ohne Rück­stände wieder entfernt werden musste.  

Aus diesem Grund kam eine auf Matten vorpro­du­zierte Conica-spritz­be­schich­tete Lauf­bahn zum Einsatz, die auf dem Sech­se­läu­ten­platz ausge­rollt und fixiert wurde.  Für die engen Kurven wurden eigens an Indoor-Anlagen ange­lehnte schräge Kurven­kon­struk­tionen herge­stellt, die den Sport­le­rinnen und Sport­lern beste Voraus­set­zungen für das Wett­kampf­erlebnis inmitten der Stadt bot.

Conica entwi­ckelt und produ­ziert seit über 40 Jahren inno­va­tive, fugen­lose Boden­be­lags­lö­sungen auf Basis von Poly­ure­than- und Epoxid­harzen für Sport, Spiel, Frei­zeit und andere Bereiche.

Conica gehört welt­weit zu den Markt­füh­rern und Inno­va­ti­ons­trei­bern in diesem Bereich.

Projektdaten

Laufbahnen

Conica AG
Indus­trie­strasse 26
CH — 8207 Schaff­hausen

Fotograf

Conica AG

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media
(Adver­to­rial)

Standorte

Welt­klasse Zürich
Sech­se­läu­ten­platz
CH — 8001 Zürich

Stadion Letzi­grund
Bade­n­er­strasse 500
CH — 8048 Zürich

Video

 

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Deutsche Bank Park

Deutsche Bank Park

Maßarbeit

Seit Juli 2020 heißt das Frankfurter Stadion Deutsche Bank Park. Im Zuge der Umbenennung musste die gesamte Beschriftung erneuert werden.

Der Deutsche Bank Park ist Teil der deutschen Sportgeschichte.

Der Deut­sche Bank Park ist das Zentrum eines mehr als 40 Hektar großen Geländes im Frank­furter Stadt­wald, in dem unter anderem DFB, DOSB und die Eintracht Academy zuhause sind. Das Stadion ist Teil der deut­schen Sport­ge­schichte – nicht nur wegen der legen­dären „Wasser­schlacht“ zwischen Deutsch­land und Polen bei der WM 1974. Vor allem aber ist dies die Heimat des amtie­renden Europa League-Cham­pions Eintracht Frank­furt.

Seit dem 1. Juli 2020 heißt das Stadion Deut­sche Bank Park.

Im Zuge dieser Umbe­nen­nung musste die gesamte Beschrif­tung des Stadions erneuert werden. Verant­wort­lich dafür war die Nord­licht GmbH.

Sichtbarstes Zeichen der Umbenennung sind die 16 über­di­men­sio­na­len Buch­sta­ben und die Bild­mar­ke als Dach­schrift­zug.

Sicht­barstes Zeichen der Umbe­nen­nung ist die anspruchs­volle Instal­la­ti­on von 16 über­di­men­sio­na­len Buch­sta­ben und der Bild­mar­ke als Dach­schrift­zug. Dazu kamen sechs klei­ne­re Leucht­schrif­ten über den Ein­gän­gen und an den Halte­stellen des ÖPNV.

Die Fakten sind beein­dru­ckend: Der Schriftzug „Deut­sche Bank Park“ ist 73 Meter lang, seine Buch­staben bis zu fünf Meter hoch und bis zu 1.300 kg schwer. Dazu kommt die 8,46 m hohe Bild­mar­ke mit Spann­tuch­pro­fi­len. Insge­samt wiegt die neue Beschrif­tung rund 33,5 t.

Die Her­aus­for­de­run­g bestand nicht nur in den Dimen­sio­nen des Schrift­zugs, son­dern auch im Timing: Nach nur zwei Mona­ten Bauzeit soll­ten die Schrift­zü­ge dank mehr als 25.000 wei­ßer und blau­er LEDs erstrah­len.

Also waren pass­ge­naue Lösun­gen und pro­fes­sio­nel­le Logis­tik genauso gefragt wir die per­ma­nen­te Abstim­mung mit allen Pro­jekt­be­tei­lig­ten, Geneh­mi­gungs­be­hör­den und Gewer­ken – und dazu braucht man Erfah­rung und star­ke Part­ner.

Pas­send zum Ener­gie­kon­zept der Eintracht tragen sämtliche Anla­gen mit moderns­ten und spar­sa­men LED zum nach­hal­tigen Betrieb bei.

Nach­dem das Haupt­lo­go auf dem Sta­di­on­dach und sechs klei­ne­re Logos an den Ein­gän­gen instal­liert wurden, waren die bei­den Medi­en­tür­me auf dem Sta­di­onge­län­de an der Reihe: Auf 65 m Höhe thronen jetzt die jeweils 2,8m x 2,8m großen und 250 kg schweren Logos von Eintracht Frank­furt und der Deut­schen Bank.

Pas­send zum effi­zi­en­ten Ener­gie­kon­zept der Eintracht tragen sämt­liche Anla­gen mit moderns­ten und spar­sa­men LED zum nach­hal­tigen Betrieb bei.

Auch das neu­eröff­ne­te Pro­fi­ Camp der Ein­tracht wurde von der Nord­licht GmbH ausgestattet.

Auch das neu­eröff­ne­te Pro­fi­ Camp der Ein­tracht wurde von der Nord­licht GmbH ausge­stattet. Dazu gehören das in bewähr­ter Spann­tuch­tech­nik gefer­tig­te Ein­­tracht-Wap­pen mit 2,40 m Durch­mes­ser und die beiden, jeweils fast 12 Meter brei­ten Elemente aus Ein­zel­buch­sta­ben und Bild­mar­ke.

Die Nord­licht GmbH reali­siert seit über 70 Jah­ren gro­ße und klei­ne Pro­jek­te rund um Fas­sa­den­ge­stal­tun­gen, Licht­kunst­ob­jek­te und auf­merk­sam­keits­star­ke Licht­me­di­en – von der Kon­struk­ti­on über die Her­stel­lung bis zur Mon­ta­ge.

Projektdaten

Beschriftungen

Nord­licht GmbH
Max-Planck-Str. 26
D — 61381 Fried­richs­dorf

Bauherr

Eintracht Frank­furt Fußball AG

Standort

Deut­sche Bank Park
Mörfelder Land­straße 362
D — 60528 Frank­furt am Main

Eröffnung

2020

Inhalt

Nord­licht GmbH
(Adver­to­rial)

Fotograf

Nord­licht GmbH
Eintracht Frank­furt

Video

 

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Estadio Romelio Martínez

Estadio Romelio Martínez

Kulturgut, reloaded

Der ideale Austragungsort für Fußball und Karneval.

Anlässlich der Austragung der Zentralamerikanischen und Karibischen Spiele wurde das Stadion komplett umgestaltet – zu einem multifunktionalen Lieblingsort.

Das Estadio Romelio Martínez wurde 1935 gebaut und ist für die viert­größte kolum­bia­ni­sche Stadt Barran­quilla und ihre 1,23 Millionen Einwohner von enormer Bedeu­tung.

Ursprüng­lich als Base­ball- und dann als Fußball­platz ange­legt, wurde das Stadion aufgrund seiner langen Geschichte und der Art Deco-Tribüne zum natio­nalen Kulturgut (BIC), an der aller­dings der Zahn der Zeit nagte.

Anläss­lich der Austra­gung der Zentral­ame­ri­ka­ni­schen und Kari­bi­schen Spiele 2018 wurde es komplett umge­staltet – zu einem multi­funk­tio­nalen Lieb­lingsort.

Für die Austra­gung inter­na­tio­naler Sport­ver­an­stal­tungen musste das Spiel­feld in Nord-Süd-Rich­tung gedreht werden. Außerdem wurden die Zuschauer- und Neben­be­reiche mit Blick auf die zukünf­tigen viel­fäl­tigen Nutzungs­formen komplett neu struk­tu­riert.

Um eine Vielzahl von Nutzungen unterzubringen und gleichzeitig die Verbindung des Stadions zum umgebenden öffentlichen Raum zu verbessern, wurden die Tribünen in Fragmente aufgeteilt.

Ein grund­le­gendes Bedürfnis der Planer von Equipo Mazz­anti war es, das Stadion so viel­fältig wie möglich zu gestalten – vor allem für den Karneval, der für das kultu­relle Leben von Barran­quilla enorm wichtig ist.

Um also eine Viel­zahl von Nutzungen unter­zu­bringen und gleich­zeitig die Verbin­dung des Stadions zum umge­benden öffent­li­chen Raum zu verbes­sern, wurden die Tribünen in Frag­mente aufge­teilt.

Diese Entschei­dung erleich­tert die Zonie­rung und Grup­pie­rung verschie­dener Tribünen und Räume ganz entschei­dend. Sie können nun glei­cher­maßen und auch gleich­zeitig für Karne­vals­feiern, Pick­nicks, Konzerte, Feiern und ähnli­ches genutzt werden.

El Equipo Mazzanti haben ein modernes Fußballstadion mit 11.000 Plätzen geschaffen – und ein zeitgenössisches Monument der Multifunktionalität.

Die Topo­gra­phie und die Flächen, die sich aus dem Abriss der alten Tribünen ergaben, wiesen einen Höhen­un­ter­schied von bis zu neun Metern auf. Die Spiel­feld­ebene ist nun das verbin­dende Zwischen­ni­veau, denn daran schließen die neuen Tribünen, Frei­flä­chen, Sport­ge­le­gen­heiten und Geschäfte außer­halb des Stadions an.

Mit ganz eigen­stän­diger Formen­sprache ist das neue alte Stadion nicht nur eine geschlos­sene Gesell­schaft für den Fußball und andere Sport­ver­an­stal­tungen, sondern auch ein für die Öffent­lich­keit zugäng­li­cher Raum, der für eine Viel­zahl von Akti­vi­täten genutzt werden kann.

El Equipo Mazz­anti haben die Ehren­tri­büne stil­voll restau­riert und für den Zweit­li­gisten Barran­quilla FC ein modernes Fußball­sta­dion mit 11.000 Zuschau­er­plätzen geschaffen – und ein zeit­ge­nös­si­sches Monu­ment der Multi­funk­tio­na­lität.

Projektdaten

Architekt

El Equipo Mazz­anti

Nutzer

Baran­quilla Fotbol Club

Standort

Estadio Romelio Martínez
Cra. 46
Av. Olaya Herrera ##72–155
Barran­quilla, Atlán­tico
Kolum­bien

Eröffnung

2018

Fotograf

 A Construir S.A

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

© 

Entwurf

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Casa Futebol

Casa Futebol: Wohnen im WM-Stadion

Stayin’ alive

Apartment statt Oberrang: Wie wäre es, wenn wir unsere brachliegenden Großstadien als Wohnraum nutzten?

Casa Futebol ist eine Antwort auf die „Weiße Elefanten“ genannten Großbauten ohne sinnvolle Nachnutzung, die immer wieder aus sportlichen Großereignissen hervorgehen.

Das Projekt „Casa Futebol“ schlägt eine nach­hal­tige und multi­funk­tio­nale Nutzung der Stadien vor, die für die WM 2014 in Brasi­lien reno­viert oder gebaut wurden – und dies durch die Imple­men­tie­rung von 105 m² großen Wohn­mo­dulen.

Casa Futebol ist eine archi­tek­to­ni­sche Antwort auf die „Weiße Elefanten“ genannten Groß­bauten ohne sinn­volle Nach­nut­zung, die immer wieder aus sport­li­chen Groß­ereig­nissen wie der Fifa-Welt­meis­ter­schaft 2014 in Brasi­lien hervor­gehen

Casa Futebol wurde von Axel de Stampa und Sylvain Macaux im Rahmen ihres Think Tank „1 week 1 project“ entworfen. Casa Futebol berück­sich­tigt das Wohnungs­de­fizit in Brasi­lien (5,2 Millionen Haus­halte) und deckt alle zwülf brasi­lia­ni­schen WM-Stadien ab.

Apartment statt Oberrang: Der zentrale Teil der Stadien (Spielfeld und Unterrang) ist von den Umbaumaßnahmen nicht betroffen, der Spielbetrieb also auch nicht.

Axel de Stampa und Sylvain Macaux schaffen Wohn­raum in den zwölf Stadien, indem sie die oberen Tribünen durch Apart­ments ersetzen. Bei sechs Stadien können die Wohnungen in die Fassade inte­griert werden: Brasilia, Mineiro, Arena Fonte Nova, Mara­cana, Arena Castelao und Arena Das Dunas.

Fünf dieser sechs Stadien wurden mit Beton- oder Stahl­stützen mit einer Spann­weite von 7 bis 8 Metern gebaut. Die vorge­fer­tigten Wohn­ein­heiten lassen sich einfach in dieses Raster einfügen.

Der zentrale Teil der Stadien (Spiel­feld und Unter­rang) ist von den Umbau­maß­nahmen nicht betroffen, der Spiel­be­trieb also auch nicht.

In jedem Stadion könnten nach Schätzung der Planer etwa 1.500 bis 2.000 Menschen leben.

In der Fassade des Estádio Nacional de Brasília ließen sich beispiels­weise 315 Wohn­ein­heiten unter­bringen. Das ist hoch­wer­tiger Wohn­raum, der auch bei der Finan­zie­rung dieses wunder­schönen, aber in der Unter­hal­tung aufwen­digen Stadions helfen könnte.

In jedem Stadion könnten nach Schät­zung der Planer etwa 1.500 bis 2.000 Menschen leben. Demnach könnten in der Nach­nut­zung der brasi­lia­ni­schen WM-Stadien etwa 20.000 Menschen ein neues Zuhause finden.

Die Archi­tekten sind besorgt über den sozialen Kontext, der mit solchen Groß­ver­an­stal­tungen einher­geht. Die Stadien sind so absurd groß, das Wohnungs­pro­blem in Brasi­lien ist so real.

Im Cape Town Stadium in Johan­nes­burg, dem Austra­gungsort des WM-Finales 2010 in Südafrika, fanden in den vier Jahren nach der Welt­meis­ter­schaft ganze sieben Spiele statt. Stampa und Macaux glauben, dass jeder Ort etwas Neues zu bieten hat.

Es wäre doch schön, wenn sie Recht hätten.

Projektdaten

Fotografen

Tomás Faquini
Jobson Galdino
Populous/copa2014.gov.br.jpg
EFE

Autor

Johannes Bühl­be­cker
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Stadium 974

Das Stadium 974 in Doha

Der Container als Ikone

Vermutlich das innovativste der acht Stadien, die für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ neu gebaut wurden.

Das Stadium 974 wird nach der Fußball-WM nicht umgebaut, sondern abgebaut. Das ist neu.

Das Stadium 974 ist vermut­lich das inno­va­tivste der acht Stadien, die für die FIFA Fußball-Welt­meis­ter­schaft Katar 2022™ neu gebaut wurden.

Beim Entwurf eines WM-Stadions treibt viele Archi­tekten der Wunsch an, etwas Einma­liges, eine Ikone zu erschaffen – das jeden­falls lässt die Geschichte vermuten. Auch das Planungs­team mit Fenwick Iribarren Archi­tects, Schlaich Berger­mann & Partner und Hilson Moran hatte dieses Ziel, aller­dings mit einem ganz anderen Ansatz und Ergebnis.

Das Stadion wird nach dem Turnier voll­ständig wieder abge­baut und an andere Stand­orte verfrachtet. Die Verwen­dung von Schiffs­con­tai­nern ermög­licht es, sämt­liche Einrich­tungen wie Gastro­nomie, Gebets­räume und Toiletten abzu­bauen und zu verschiffen.

Im Gegen­satz zu anderen Stadien, die nach den Events aufwändig umge­baut und verklei­nert wurden, wird das Stadium 974 buch­stäb­lich dem Erdboden gleich­ge­macht.

Das Stadium 974 will das Gegenteil eines weißen Elefanten sein, nämlich komplett demontabel und transportabel.

Schon viel zu oft wurden riesige Stadien für ein einziges Groß­ereignis wie eine Fußball-WM oder die Olym­pi­schen Spiele gebaut, ohne „danach“ eine wirt­schaft­liche oder sozial nach­hal­tige Nach­nut­zung zu bieten. Sie wurden dem Verfall über­lassen, weil niemand die enormen Betriebs­kosten tragen konnte oder wollte. Diese teuren und unge­nutzten „weißen Elefanten” finden sich zum Beispiel in Grie­chen­land, Südafrika, Brasi­lien und Russ­land.

Das Stadium 974 will das Gegen­teil eines weißen Elefanten sein, nämlich komplett demon­tabel und trans­por­tabel. Aus diesem Grund suchten die Archi­tekten und Inge­nieure nach einer ratio­nellen und kosten­güns­tigen Bauweise mit möglichst wenigen Teilen.

Im Stadium 974 werden während der Fußball-WM Spiele bis zum Achtel­fi­nale ausge­tragen. Während des Turniers bietet das Stadion 47.500 Zuschau­er­plätze, danach 0.

974 Container wurden verbaut, um das Stadion WM-taug­lich zu machen.

Das Stadium 974 liegt direkt am Meer. Das bietet die Möglichkeit, die Container mit dem Stadion zu be- und entladen.

Die Wirt­schaft­lich­keit eines Stadions setzt die Ratio­na­li­sie­rung der bauli­chen und tech­ni­schen Systeme voraus. Ein wieder­hol­bares, modu­lares System ist eine wesent­liche Bedin­gung für ein kosten­güns­tiges Projekt, weil es sowohl eine einfache Konstruk­tion als auch einen einfa­chen und effek­tiven Rückbau ermög­licht.

Der Grund­ge­danke bei der Planung des Stadium 974 war daher die Verwen­dung von stan­dar­di­sierten Schiffs­con­tai­nern.

Das Stadium 974 liegt ganz nah am Meer, in der Bucht von Doha und in der Nähe des alten Flug­ha­fens. Der Standort hat direkten Zugang zum Wasser und damit die Möglich­keit, die Container mit dem Stadion zu be- und entladen.

Insgesamt wurde das gesamte Stadion mit nur zehn verschiedenen Modulen gebaut.

Fenwick Iribarren Archi­tects erklären ihr Konzept mit zwei welt­be­kannten Baukas­ten­sys­temen für Kinder, aus denen sie die beiden modu­laren Systemen das Stadium 974 abge­leitet haben. Das System Meccano bildet das Trag­werk aus Stützen und Balken, aus dem System Lego wurden die modu­laren Volu­mina für die Raum­pro­gramme (also im Wesent­li­chen die Container) geschaffen.

Das Stadium 974 ist voll­ständig modular aufge­baut. Die Stützen und Balken wurden so konzi­piert, dass sie mitein­ander verschraubt werden konnten. Das erleich­tert die Montage.

Jeder Teil des Stadions wurde mit einem regel­mä­ßigen, sich wieder­ho­lenden Stahl­rah­men­system gebaut. Die geraden Elemente für Träger und Stützen wurden in Contai­nern auf die Baustelle gelie­fert. Insge­samt wurde das gesamte Stadion mit nur zehn verschie­denen Modulen gebaut.

Das Stadium 974 könnte zu einem Meilenstein der Sportarchitektur für Großveranstaltungen werden. Wenn wir es denn wiedersehen.

Das gesamte Stadion wird nach der Welt­meis­ter­schaft abge­baut, in Contai­nern gela­gert und bei Bedarf auf ein Fracht­schiff verladen und zu Zielen mit künf­tigem Sport­in­fra­struk­tur­be­darf trans­por­tiert. Von der Demon­tage bis zum voll­stän­digen Wieder­aufbau des Stadions an einem neuen Standort würde es etwa drei Jahre dauern. Das Stadium 974 könnte also auch für die WM 2026 genutzt werden.

Der indus­tri­elle Charakter der Container gibt dem Stadion nicht nur einen wahr­lich spek­ta­ku­lären Ausdruck von „Form follows Func­tion“, das ganze Projekt könnte zu einem Meilen­stein der Sport­ar­chi­tektur für Groß­ver­an­stal­tungen werden. Wenn wir es denn wieder­sehen.

Projektdaten

Bauherr

Supreme Committee for
Legacy and Deli­very

Standort

Stadium 974
7HQ8+JG2
QAT — Doha

Eröffnung

2022

Fotograf

© Fenwick Iribarren Archi­tects

Autor

Johannes Bühl­be­cker
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© 

Fotos

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Nou Camp Nou

Nou Camp Nou

Green Day(s)

Nou Camp Nou verbindet Nachbarschaften und Stadtbezirke, produziert 15.000 kg Sauerstoff und absorbiert 25.000 kg CO2. Und das an jedem Tag.

Die Stadt Barcelona hat ihren Einwohnern gerade mal 6 m² Grünfläche pro Kopf zu bieten. Das ist zu wenig.

Das Projekt Nou Camp Nou (Nou Parc) will das größte Fußball­sta­dion Europas und seine Neben­flä­chen rena­tu­rieren und in einen Teil einer riesigen Park­an­lage verwan­deln – natür­lich unter Erhalt des Estadio Camp Nou.

Der Hinter­grund ist ökolo­gi­scher Natur: Die Stadt Barce­lona hat ihren Einwoh­nern gerade mal 6 m² Grün­fläche pro Kopf zu bieten. Das ist wenig. Nach Angaben der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion WHO sollten auch große Städte über mindes­tens 9 m² je Einwohner verfügen. Der Entwurf von ON‑A geht also in die rich­tige Rich­tung.

Die Planer sind der Über­zeu­gung, dass die Rena­tu­rie­rung unserer Städte und die Schaf­fung hoch­wer­tiger urbaner Räume nicht nur inter­es­sante Ideen, sondern Notwen­dig­keiten sind. 

Nou Camp Nou will zeigen, wie die Natur in die Städte zurück­kehren kann, ohne zusätz­li­chen Raum in Anspruch zu nehmen – also ohne Verdrän­gungs­ef­fekte.

Derzeit ist der Bereich um das Estadio Camp Nou weitgehend versiegelt. Er hat nur 8% Grünflächen aufzuweisen.

Im Nou Camp Nou wird die Topo­gra­phie buch­stäb­lich erhöht: Eine grüne Decke aus Bäumen, Pflanzen und Wiesen legt sich über das Stadion des ruhm­rei­chen FC Barce­lona. Das Stadion und sämt­liche Funk­tionen bleiben natür­lich unan­ge­tastet erhalten.

Derzeit ist der Bereich um das Estadio Camp Nou weit­ge­hend versie­gelt. Er hat nur 8% Grün­flä­chen aufzu­weisen. Dieses Gebiet hat einen „Insel-Effekt“ erzeugt, welcher die Stadt­teile Les Corts und Zona Univer­si­taria vonein­ander trennt. 

Das Gebiet ist riesig und wird eigent­lich nur an Spiel­tagen genutzt. Dann führen die Menschen­massen und vor allem der Verkehr zu enormen, auch ökolo­gi­schen Belas­tungen.

Der Umbau dieses Gebiets bietet der Stadt Barce­lona eine groß­ar­tige Gele­gen­heit, neue Ange­bote an und in Grün­flä­chen zu schaffen. Nou Camp Nou verbindet Nach­bar­schaften und Stadt­be­zirke, produ­ziert 15.000 kg Sauer­stoff und absor­biert 25.000 kg CO2, und das jeden Tag.

Nou Camp Nou macht schon die Anreise zu den Spielen des FC Barcelona zu einem Erlebnis. An allen anderen Tagen ist dieses Projekt „bloß“ ein toller Park.

Inner­halb des Nou Camp Nou entstehen weitere Sport- und Frei­zeit­an­ge­bote. Dazu gehören eine 2,4 km lange Lauf­strecke sowie Spazier­wege, Liege­flä­chen, Bereiche für Pick­nick und mehr. Auf dem höchsten Punkt das Parks kann man einen 360°-Panoramablick genießen.

Zwei Seen helfen, die Tempe­ratur zu dros­seln und die Vege­ta­tion zu entwi­ckeln und zu erhalten. Sie dienen auch zum Sammeln von Regen­wasser, welches zur Bewäs­se­rung und Pflege des Parks wieder­ver­wendet wird.

Nou Camp Nou führt zu einer neuen Durch­läs­sig­keit. Das Projekt verbindet die Stadt­teile Les Corts und Zona Univer­si­taria, ohne die derzei­tige Mobi­lität und Logistik zu beein­träch­tigen.

Nou Camp Nou macht schon die Anreise zu den Spielen des FC Barce­lona zu einem Erlebnis. An allen anderen Tagen ist dieses Projekt „bloß“ ein toller Park und ein drin­gend benö­tigtes Angebot im Grünen, dass seinen Nach­barn und der Stadt Barce­lona einen beträcht­li­chen Mehr­wert bietet.

Das waren wir.

Projektdaten

Architekt

ON‑A
C/ Doctor Rizal, 8, local 1
ESP — 08006 Barce­lona

Team

Jordi Fernández, Eduardo Gutiérrez
Luciana Teodózio, Geor­gina Morales, Saul Ajuría, Ernest Ruiz, Javier Bernal, Claudia Anto­nacci, Natalia Cambello

Autor

Johannes Bühl­be­cker
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Standort

Camp Nou
C. d’Arís­tides Maillol, 12
ESP-08028 Barce­lona

Video

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Stade de la Tuilière

Vier Ecken, ein Stadion

Stade de la Tuilière in Lausanne

 

 

 

:mlzd & Soll­berger Bögli Archi­tekten

Situation

Das neue Stade de la Tuilière ist die neue Heimat des sieben­fa­chen Schweizer Meis­ters FC Lausanne-Sport. Es liegt im Norden der Stadt, am Über­gang vom dichten Stadt­ge­füge in den freien Land­schafts­raum.

Eine zwei­rei­hige Folge von insge­samt neun Fußball­fel­dern und einer Leicht­ath­le­tik­an­lage samt Trai­nings­zen­trum bildet die neue Sport­in­fra­struktur “Centre sportif de la Tuilière”. Das Stadion vervoll­stän­digt die Idee dieser leicht versetzten, recht­eckigen Felder.

Der Entwurf stammt von :mlzd und Soll­berger Bögli Archi­tekten.

Nichts als Fußball

Das Stade de la Tuilière ist ausschließ­lich für Fußball­spiele und Gross­ver­an­stal­tungen konzi­piert. Eine Mantel­nut­zung ist nicht vorge­sehen. Aufgrund dieses über­schau­baren Programms und der Lage am Stadt­rand konnten die Planer sich ganz auf das Thema “Sportbau” konzen­trieren.

Die einpräg­same Struktur des Baukör­pers stiftet Iden­tität und Erin­ne­rung. Seine Archi­tektur emotio­na­li­siert, weil die steilen Ränge die Zuschauer dicht ans Spiel­ge­schehen führen und das nied­rige Dach die Geräusch­ku­lisse der Fange­sänge verstärkt.

Die Archi­tektur schafft dem FC Lausanne-Sport den gewünschten Heim­vor­teil. Das Gebäude, die Geschichte und die Iden­tität des Vereins sollen eins werden.

Stadt und Stadion

Beson­ders auffällig sind die nach außen aufge­klappten vier Stadi­on­ecken. Einer­seits trägt der Entwurf hier der beengten Grund­stücks­si­tua­tion Rech­nung, denn diese spezi­elle Ecklö­sung erlaubt einen gross­zü­gigen, freien Besu­cher­fluss rings um das Gebäude herum. Außerdem wird der Stadi­onplatz an die umge­benden Flächen ange­bunden.

Ande­rer­seits entsteht durch die Ecklö­sung ein gedeckter öffent­li­cher Raum, welcher zwischen Aussen und Innen, zwischen Stadt und Stadion vermit­telt. Die Ecken dienen auch als Eingangs­be­reiche und geben erste Blicke auf das Spiel­feld frei. So wird die Atmo­sphäre des Stadions bereits von aussen spürbar.

Vorfreude

Die Erschlies­sungs- und Versor­gungs­be­reiche für die Zuschauer wurden ins Stadi­on­in­nere inte­griert. Dieses Innere des Stade de la Tuilière wird durch die Geome­trie der Tribünen gebildet.

Die Mund­lö­cher gewähren Zugang zum Innen­raum. Der Zwischen­raum zwischen den beiden Schalen ist eine Art Reso­nanz­kasten des Spiel­ge­sche­hens: ein Ort der Vorfreude, des Austau­sches und der Begeg­nung.

Entscheidend…

So spek­ta­kulär das Äussere und die Ausblicke im Zwischen­be­reich, so ruhig sind die Linien im Inneren des Stadions. Hier geht es nur um Fußball, um die Spieler und das Kunst­rasen-Spiel­feld. Nichts lenkt ab, die Sitz­ränge sind hori­zontal auch über die Ecken umlau­fend.

Die Mund­lö­cher, welche die innere Schale durch­bre­chen, inte­grieren sich mit der grösst­mög­li­chen Ruhe. Selbst der Busi­ness- und VIP-Bereich ist in die Geome­trie der Sitz­ränge inte­griert. Alles muss sich dem Daseins­zweck unter­ordnen: dem Spiel.

Eine wichtige neue Adresse

Die Aussen­an­sicht des Stade de la Tuilière wird an drei Seiten von den Geome­trien der Unter­züge und Tribü­nen­un­ter­sichten beherrscht. An der West­seite dagegen zeichnet sich die Haupt­tri­büne mit ihren beson­deren Nutzungen deut­lich ab. Die Viel­falt der Garderoben‑, Presse- und VIP-Bereiche auf drei Ebenen ist durch die fili­grane Vergla­sung sichtbar.

Sanfte Knicke zwischen den vertikal ange­ord­neten Glas­bän­dern unter­stützen die Wahr­neh­mung dieser Fassade als leichten Glas­vor­hang. Die frag­men­tierten Spie­ge­lungen brechen den gewal­tigen Maßstab des Gebäudes. Das Ganze dient nicht nur als Kulisse eines neuen Stadt­platzes, sondern schafft eine neue, wich­tige Adresse für die Stadt Lausanne.

Wir waren das.

Projektdaten

Architekt

:mlzd
Allee­strasse 25
CH — 2503 Biel/ Bienne

Pat Tanner, Daniele Di Giac­into, Alain Brüli­sauer, Andreas Frank, Claude Marbach, David Locher, Adrian Widmer, Camille Schneider, Eliane Lehmann, Brigitte Ballif, Delphine Kohler, Robert Ilgen, Johannes Weisser,  Benjamin Minder, Julia Wurst,  Pascal Deschenaux, Magda­lena Haslinger, Tobias Cebulla, Claudia Schmidt, Jonatan Anders, Nata­scha Kellner

 

Architekt

Soll­berger Bögli Archi­tekten AG
Dipl. Archi­tekten ETH BSA SIA
Matten­strasse 108
CH — 2503 Biel

Ivo Soll­berger, Lukas Bögli, Bernard Luisier, Silas Maurer, Kevin Fuchs, Josué von Bergen, Patrick Wüth­rich

Bauherr

Stadt Lausanne

Standort

Stade de la Tuilière
Route de Romanel 10
CH — 1018 Lausanne

Eröffnung

2020

Fotograf

Ariel Huber Photo­graphy
des délices 1
CH — 1006 Lausanne

Autor

:mlzd

© Ariel Huber Photo­graphy

Photos

Der Entwurf

Pläne

Der Entwurf

Modell

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Estadio San Carlos de Apoquindo

Modern World

Estadio San Carlos de Apoquindo in Sant­iago

 

 

 

IDOM

Situation

Das Estadio San Carlos de Apoquindo liegt im Nord­osten der chile­ni­schen Haupt­stadt Sant­iago de Chile. Es wurde im Jahr 1988 eröffnet, fasst 14.000 Zuschauer und ist die Heimat des CD Univer­sidad Cató­lica (“UC” oder “Cruz­ados” genannt). Der Tradi­ti­ons­verein wurde 14-mal chile­ni­scher Meister, darunter dreimal in den letzten fünf Jahren und auch im Jahr 2020.

Nach mehr als drei Jahr­zehnten inten­siver Nutzung benö­tigt das Estadio San Carlos de Apoquindo eine umfas­sende Reno­vie­rung und einen Ausbau. Also wurde ein Wett­be­werb ausge­lobt, den der Vorschlag von IDOM gewann.

Bedeutung

Ziel der Maßnahme ist ein multi­funk­tio­nales Stadion, welches den Vorort Las Condes akti­viert und zu einem neuen archi­tek­to­ni­schen Wahr­zei­chen für die chile­ni­sche Haupt­stadt wird.

Es geht also nicht nur um Fußball – obwohl oder weil es sich um den popu­lärsten Klub Chiles handelt. Das Estadio San Carlos de Apoquindo soll neben hoch­ran­gigen Sport­ver­an­stal­tungen auch zu vielen anderen Gele­gen­heiten genutzt werden können.

Fußball ist der Motor. Wenn ein Stadion eine gesell­schaft­liche und wirt­schaft­liche Rolle spielen soll, wird seine Archi­tektur umso wich­tiger. Der Entwurf von IDOM vereint Respekt vor der Umge­bung und Geschichte des Stadions mit den Anfor­de­rungen des heutigen Betriebs.

Lage

Das Estadio San Carlos de Apoquindo liegt am Fuße der Kordil­lere. Das sind Berg­for­ma­tionen, die Sant­iago und seine mehr als fünf Millionen Einwohner einrahmen. Ihre Vulkane errei­chen Höhen von mehr als 5.000 m.

Das Grund­stück am Fuß der Berge mit seinem leichten Hang bietet einen spek­ta­ku­lären Blick auf die Stadt. Daher wurde das Haupt­ge­bäude zur Stadt hin ausge­richtet. Ein großer Teil der neuen Hospi­ta­lity-Ange­bote bietet also nicht nur den direkten Kontakt ins Stadi­on­in­nere, sondern auch tolle Ausblicke auf die Stadt und in die Berge.

Volumen

IDOM gingen natür­lich vom jetzigen Stadion aus. Es ist wie ein grie­chi­sches Amphi­theater in Boden und Land­schaft verwachsen. Eine Über­da­chung gibt es bisher nicht.

Durch die neuen Bedürf­nisse nach Komfort, die neuen, raum­grei­fenden Nutzungen und die Erhö­hung der Kapa­zität von 14.000 auf 20.000 Zuschauer entsteht ein beträcht­li­ches neues Volumen. Der Entwurf schafft es, diese neuen Einrich­tungen als einheit­lich, leicht und erhaben gegen­über dem Bestehenden erscheinen zu lassen.

In diesem Sinne ermög­licht die Verwen­dung von Holz als Haupt­ele­ment der Fassade und der Dach­kon­struk­tion eine Art Dialog zwischen Tektonik und Licht. Gleich­zeitig ist Holz eine nach­hal­tige Ressource, und Nach­hal­tig­keit spielt bei der Moder­ni­sie­rung des Estadio San Carlos de Apoquindo eine tragende Rolle.

Alt und neu und Wirtschaft

Herz­stück des Entwurfs ist ein umlau­fender Boule­vard. Er vermit­telt zwischen dem ursprüng­li­chen Erdsta­dion und den Neubauten. Von hier aus wird der gesamte Unter­rang erschlossen. Außerdem liegen hier die Zugänge zum Ober­rang.

Der Boule­vard ist also die Verbin­dung zwischen alt und neu. Diese neue, volu­me­tri­sche Konfi­gu­ra­tion und das neue Dach machen den Innen­raum zu einem typi­schen Fußball­sta­dion mit toller Akustik und wesent­lich gestei­gertem Komfort.

Gleich­zeitig lassen sich die Funk­tionen und Flächen des Boule­vards und des Ober­rangs mit viel­fäl­tigen, nicht unbe­dingt fußball-spezi­fi­schen Ange­boten belegen. Diese Alltags­taug­lich­keit lässt das Estadio San Carlos de Apoquindo zu einer auch wirt­schaft­li­chen gesunden Immo­bilie werden.

Ausblick

Die Bauar­beiten sollen in der ersten Hälfte des Jahres 2022 beginnen und in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 enden.

Wenn das klappt, kann das Estadio San Carlos de Apoquindo bereits Austra­gungsort einiger Veran­stal­tungen der Paname­ri­ka­ni­schen Spiele 2023 werden.

Schön wär’s ja.

Wir waren das.

Projektdaten

Architekt

IDOM

Bauherr

CD Univer­sidad Cató­lica

Standort

Estadio San Carlos de Apoquindo
Circun­vala­ción Las Flores 13000
Las Condes
Región Metro­po­li­tana
Chile

Autor

Johannes Bühl­be­cker
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© IDOM

Photos

Schlauer Spruch

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Campus de Braak

Weiter geht’s

Campus de Braak in Helmond

 

 

 

Moederscheim Moonen

About

Der Gemein­derat von Helmond in den Nieder­landen hat grünes Licht für den Bau des Campus de Braak gegeben. Die Pläne für das Projekt waren Anfang dieses Jahres nach Meinungs­ver­schie­den­heiten zwischen dem Bauherren und dem Profi-Club Helmond Sport über das Programm und den Entwurf auf Eis gelegt worden.

Nun haben Moedersch­eim­Moonen Archi­tects, Faul­k­ner­Browns und CULD einen neuen Entwurf vorge­legt, der allge­meine Zustim­mung erfährt.

Organisation

Zum Programm des Campus de Braak gehören das Stadion für Helmond Sport mit 3.600 Plätzen und Büro­flä­chen, die Jugend­aka­demie des Vereins sowie Sport­hallen für mehrere Amateur­ver­eine und Indi­vi­du­al­sport­arten.

Diese Bereiche werden in den beiden Längs­seiten des Stadions unter­ge­bracht. Auf der einen Seite sind die Trai­nings­aka­demie, die Räum­lich­keiten und die Haupt­tri­büne von Helmond Sport und De Fysio­club (Physio­the­rapie und Fitness) zusam­men­ge­fasst. Auf der gegen­über liegenden Seite entstehen eine (Schul-)Sporthalle und die Bereiche der Amateur­klubs Helmondia and Mulo.

Offenheit

Dies schafft Raum für die Gestal­tung eines Gebäudes mit zwei Gesich­tern und zwei großen Tribünen. Im Falle einer zukünf­tigen Erwei­te­rung können zwei weitere Tribünen in den „Kurven­be­rei­chen“ hinzu­ge­fügt werden.

Multi­funk­tio­na­lität ist das Wesen des Campus de Braak. Neben den Vereinen und Gesund­heits­ein­rich­tungen soll auch Raum für indi­vi­du­elle Sport- und Frei­zeit­mög­lich­keiten ange­boten werden.

Sinn­bild dafür ist die Lauf­bahn rund um das Stadion inklu­sive eines gemein­samen Weges für Fußgänger und Radfahrer. So werden alle Bereiche des Campus de Braak mitein­ander und mit den umlie­genden Stadt­vier­teln verbunden.

Wir waren das.

Projektdaten

Bauherr

Geme­ente Helmond

Standort

Sport­park de Braak 5
NL — 5703 DX Helmond

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Stadion Gunja

Und überall Begegnung

Stadion Gunja (Luka Šokčević Šaljapin)

 

 

 

GE+arhitekti

Situation

Im Jahr 2014 wurde der Osten Kroa­tiens von starken Über­schwem­mungen heim­ge­sucht, die kata­stro­phale Schäden an der Infra­struktur verur­sachten.

Das betraf auch den Fußball. Der kroa­ti­sche Fußball­ver­band sammelte daraufhin zusammen mit der FIFA und der UEFA Gelder für den Wieder­aufbau von fünf Fußball­fel­dern und den Neubau eines Stadions: das Stadion Gunja, auch Stadion Luka Šokčević Šaljapin genannt.

GE+arhitekti bauten nicht nur ein Stadion, sondern auch einen Ort der Begeg­nung für die Stadt Gunja und ihre 3.700 Einwohner.

Ziegel

Das Stadion Gunja mit seinen 337 Zuschau­er­plätzen ist von seiner Größe her klein, seine Bedeu­tung für die lokale Gemein­schaft ist jedoch riesig.

Das doku­men­tiert auch die Ziegel­fas­sade. Nach Angaben der Archi­tekten haben diese Ziegel­steine großen ideellen Wert. Sie stammen nämlich aus den Ruinen von Häusern in Gunja, die durch die Über­schwem­mung zerstört wurden. 12.000 dieser Ziegel wurden erhalten und durch eine spezi­elle Aufbe­rei­tungs­tech­no­logie wieder nutzbar gemacht.

Darüber hinaus passen sie halt hierher und helfen dem Baukörper, sich in den länd­li­chen Kontext einzu­fügen.

Programm

Die program­ma­ti­sche Gestalt des Stadion Gunja ergibt sich aus seinen Aufgaben, und die sind sehr klar orga­ni­siert: Unten die Sportler, oben die Besu­cher.

Das Stadion wurde nach den Bedürf­nissen des Spiel­be­triebs der kroa­ti­schen Fußball-Liga geplant. Im Unter­ge­schoss befinden sich die Umkleiden und Sani­tär­räume für die Fußballer und Trainer. Sie haben direkten Zugang zum Spiel­feld. Außerdem wurde hier ein spezi­elles Schrank­system in die Schrägen unter der Tribüne einge­baut, welches als Lager­fläche genutzt wird.

Erschlossen wird diese Ebene über die dem Spiel­feld abge­wandte Seite im Westen. Hier gibt es ein Vereins­büro und einen Erste Hilfe-Raum. Daran grenzen ein Kiosk und ein Sani­tär­be­reich, beides von außen zugäng­lich.

Konstruktion

Über zwei außen liegende Treppen an beiden Enden des Gebäudes gelangen Gäste auf die Zuschau­e­r­ebene. Diese wird von einer massiven Beton­platte über­dacht, welche  von Beton­scheiben und ‑stützen getragen wird. Die Form und Ausfüh­rung des Dachs verleihen der Anlage ein wenig den Charakter einer Gedenk­stätte. Der Schriftzug mit dem Stadi­on­namen auf der der Beton­scheibe betont dies zusätz­lich.

Die Fläche unter diesem Dach bildet den oberen Abschluss der Sitz­tri­büne. Von hier aus gelangen die Zuschauer zu ihren Plätzen. Der einzig umbaute Raum ist die Spre­cher­ka­bine.

Material

Die verwen­deten Mate­ria­lien, vor allem der Sicht­beton, wirken ein wenig rudi­mentär. Das ist natür­lich gewollt und soll das Stadion Gunja so zurück­hal­tend wie möglich in seine Umge­bung einfügen.

Die Struktur des Gebäudes wurde vor allem durch den länd­li­chen Kontext und die grüne Umge­bung beein­flusst. Das Stadion Gunja liegt in einer Art Park­an­lage. Den gera­dezu male­ri­schen Hinter­grund prägt eine Allee aus hohen Linden, die parallel zum Spiel­feld gepflanzt wurden.

Eins für alle

Das knappe Budget ließ den Planern nicht viel Spiel­raum. Dennoch ist das Stadion Gunja weit mehr als ein Tribü­nen­bau­körper mit Neben­räumen.

im Süden haben die Sportler direkten Zugang zum Spiel­feld und zu einem Außen­lager. Im Norden, als Teil der Haupt­fas­sade, gibt es einen Kiosk mit Geträn­ke­lager und den Eingang zu den öffent­li­chen Sani­tär­an­lagen. Die tragende Scheibe der Dach­struktur verdeckt diese Situa­tion, um den Gesamt­ein­druck der Fassade nicht zu stören.

Die Lage des Kiosks und der Zugang zu den öffent­li­chen Sani­tär­an­lagen ermög­li­chen es, den Park­platz des Stadions in einen Rummel­platz oder zu verwan­deln oder für andere Veran­stal­tungen zu nutzen.

Multi­funk­tio­na­lität mit Bord­mit­teln.

Wir waren das.

Projektdaten

Architekt

GEplus arhi­tekti d.o.o.
Banja­včićeva 11
HR — 
10 000 Zagreb

Bauherr

Croa­tian Foot­ball Fede­ra­tion

Team

Gorana Gilja­nović, Eugen Popović, Lea Kovač

Standort

Stadion Luka Šokčević Šaljapi
HR — Gunja

Eröffnung

2017

Fotograf

Autor

Johannes Bühl­be­cker
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