Streetmekka

Sport, Kultur & Industrie

Street­mekka in Viborg

Effekt

Alles kann

Streetmekka ist ein neues kulturelles Angebot für eine Vielzahl von selbst organisierten Sportarten wie Parkour, Skate, Bouldern, Basketball oder Trial. Das Projekt in der dänischen Stadt Viborg (40.000 Einwohner) bietet darüber hinaus eine Reihe von maßgeschneiderten Werkstattbereichen für Musikproduktion, DJ’ing, ein Animationsstudio, ein Fertigungslabor, Studios für Künstler sowie Holz- und Metallwerkstätten.

Sozialräume und informelle Begegnungsbereiche sind über das gesamte Gebäude verteilt und strategisch zwischen den Hauptfunktionen verwoben. Die Planer von Effekt gehen davon aus, dass die Nähe zu den vielfältigen Aktivitäten die Hemmschwelle für eine Teilnahme senkt.

Das Raster von Kathedralen

In dem ursprünglichen Gebäude wurden früher Windkraftanlagen produziert. Die Halle ist ein typisches Beispiel für Lager- oder Fabrikgebäude aus den späten 1960er und 70er Jahren, die in fast allen vorstädtischen Industriegebieten der westlichen Welt zu finden sind oder waren. Meist gebaut mit vorgefertigten Betonplatten oder Wellblech werden diese industriellen Zeitzeugen meist als wenig historisch, kulturell oder architektonisch wertvoll wahrgenommen.

EFFEKT, ein in Projekten für Sport und Frei­zeit erfah­renes Büro aus Kopen­hagen, entschied sich für einen anderen Weg: Anstatt die alte Halle abzu­reißen, blieben Trag­werk und Teile der Gebäu­de­hülle erhalten und wurden mit neuen Funk­tionen wieder aufge­füllt. Eine Entschei­dung, die sich auch sehr positiv auf das Projekt­budget auswirken sollte.

So unin­ter­es­sant und grau das Äußere dieser Kisten auch erscheinen mag: Oft bieten sie einen beein­dru­ckenden Innen­raum von präch­tiger Größe. Man findet an Kathe­dralen erin­nernde Propor­tionen, die auf einem über­sicht­li­chen Raster beruhen. Für EFFEKT war dieser riesige Raum der einzig wahre Wert des Gebäudes — und den wollten die Archi­tekten nach außen hin sichtbar machen.

Neue Struktur, neue Identität

Zunächst wurden die Wände an den beiden Enden des Gebäudes entfernt. Die Verwaltung und die Werkstatträume wurden auf einer Längsseite untergebracht, der Skatebereich unter Beibehaltung der vorhandenen Raumstrukturen auf der anderen.

Neu ist neben der inneren Orga­ni­sa­tion auch die Gebäu­de­hülle. Die beiden Glas­fas­saden lassen deut­lich mehr Tages­licht einfallen und verbes­sern die Anbin­dung an die Außen­räume und die Outdoor-Akti­vi­täten.

Brachliegende Industriestandorte wie diesen gibt es viele. Streetmekka kann ein gelungenes Beispiel für die Revitalisierung vieler anderer, zum Abriss stehender Gebäude werden. Gerade bei der Entwicklung neuer Stadtteile kann die Umwidmung solcher industrieller Erben sehr helfen, Identität aufzubauen.

Eine popkulturelle Mischung

Funktionales Ziel des neuen Streetmekka ist es, Räume und Flächen für sportliche, kulturelle und soziale Zwecke in einem komplexen Netzwerk zu schaffen. Ein weiteres Ziel ist es, der steigenden Nachfrage nach selbstorganisiertem und individualisiertem Alternativen zum etablierten Vereinssport — und nach kulturellen Aktivitäten — gerecht zu werden. Die Mission des Betreibers GAME ist es, lokale Jugendliche anzuziehen und mit ihnen einen nachhaltigen sozialen Wandel zu schaffen. Die Mischung aus individuellen Sportarten und kulturellen Angeboten wird sehr helfen, sie zu integrieren und in ihrem zukünftigen Leben zu stärken.

Ziel der Architekten war es, ein offenes und einladendes Gebäude zu schaffen, das ein breites demografisches Publikum aus den unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen, Geschlechtern, Altersgruppen und Interessen anspricht. Die Hemmschwelle zur aktiven Teilnahme sollte so niedrig wie möglich sein. Dies wurde durch ein transparentes Gebäude mit klarer Organisation erreicht. Streetmekka ist eine antielitäre, popkulturelle Mischung aus einer Sportstätte und einem Kulturhaus. Das Gebäude ist robust genug, 24 Stunden am Tag ohne Aufsicht für die Öffentlichkeit offen zu bleiben. Die Nutzer tragen die Verantwortung tragen und ergreifen die Initiative.

Synergie durch Überraschung

Das neue Streetmekka ist offen für alle und geeignet für alle. Es spielt keine Rolle, ob du teilnehmen, erschaffen, rumhängen oder beobachten willst — es gibt Raum für alles und für jeden. Die Koexistenz so vieler möglicher Aktivitäten unter einem Dach schafft jede Menge Synergien und neue soziale Beziehungen. Die Besucher werden neuen Arten von Aktivitäten geradezu ausgesetzt, von denen sie vielleicht gar nicht wussten, dass es sie gibt. Auch das fördert das zukünftige Engagement.

Die Labore und Werk­statt­be­reiche ermög­li­chen es den Nutzern, die Anlage konti­nu­ier­lich weiter­zu­ent­wi­ckeln und bei Bedarf neu zu konfi­gu­rieren. Street­mekka Viborg ist nicht statisch, weder program­ma­tisch noch physisch. Es wird sich mit den Nutzern weiter­ent­wi­ckeln — sowohl kurz­fristig (aufgrund der animierten Fassaden und der Stra­ßen­kunst) als auch lang­fristig (wenn neue Programme hinzu­ge­fügt und alte entfernt werden).

Straßenlandschaft

Das architektonische Konzept basiert auf der Idee einer Indoor-Straßenlandschaft. Streetmekka öffnet das introvertierte Industriegebäude und verwandelt den beeindruckenden Fabrikraum in eine nach außen offene, überdachte Straßenlandschaft.  Mit dem Streetscape-Konzept (dabei geht es um die sichtbaren Elemente im Straßenbild) werden die verschiedenen Funktionen definiert, organisiert und in Bezug zu spezifischen Anforderungen wie Tageslicht, Materialität und Temperatur gesetzt.

Das neue Volumen wurde mit einer lichtdurchlässigen Polycarbonathaut ummantelt. So entstand ein helles und einladendes Gebäude mit einer Fassade, die bei Bedarf als riesige Leinwand für die lokalen bildenden Künstler dient. Streetmekka unterscheidet sich damit deutlich von den umliegenden Industrieanlagen und kann und soll als Katalysator für das Stadtleben in der entstehenden Region wirken.

Die umgebende Landschaft mit Straßensportarten und kulturellen Angeboten wird zur natürlichen Erweiterung des Innenraums. Das alles befindet sich in einer erholsamen Grünanlage, die das Gelände über einen zukünftigen Fuß- und Radweg mit der Innenstadt verbindet.

Ein Drittel

Die Erhaltung der ursprünglichen Struktur und die Wiederverwendung und ‑verwertung von Materialien waren die Voraussetzung, um die Sanierung mit sehr geringem finanziellen Aufwand durchzuführen. Viele der ursprünglichen Einbauten wurden als Möbelelemente für die Parkour-Aktivitäten und Hangouts verwendet.

Die Endkosten des Gebäudes betragen etwa ein Drittel einer tradi­tio­nellen Sport­halle. Ein Grund mehr…

PROJEKTDATEN

Architekt

EFFEKT
BLÅGÅRDSGADE 8 2 SAL
DK-2200 KØBENHAVN

Team

Luke Jouppi, Lars Pedersen, Jona­than Linde, Copen­hagen Bould­e­ring, Nørlum
BOGL land­scape
Rambøll
Thomas Andersen A/S

Eröffnung

2018

Standort

GAME Street­mekka Viborg
Nellik­evej 2
DK — 8800 Viborg

Luftbild

Danke, Google!

Fotograf

© EFFEKT / Rasmus Hjortshøj
Illus­tra­tionen: © EFFEKT

Autor

Effekt

FOTOS

PLÄNE

VIDEOS

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Sportpark Quzhou

Zwischen Erde und Mars

Der Sport­park Quzhou
MAD Archi­tects

Es geht los

Im September 2018 war Grundsteinlegung für den von MAD Architects entworfenen Sportpark Quzhou, eine riesige Anlage voller organischer, landschaftsbezogener Architektur für Sport und Freizeit. Quzhou liegt im Westen der chinesischen Provinz Zhejiang.

Die beiden ersten Bauab­schnitte mit einer Gesamt­fläche von rund 340.000 m² umfassen ein Stadion für 30.000 Zuschauer, eine große Sport­halle mit 10.000 Plätzen, ein Schwimm­halle (2.000 Plätze), einen natio­nalen Sport­kom­plex, Frei­sport­an­lagen, ein Wissen­schafts- und Tech­nik­mu­seum, Hotel­un­ter­künfte, ein Jugend­zen­trum und Einzel­han­dels­flä­chen.

Poesie und Shanshui

Der Entwurf von MAD bettet sämtliche Funktionen in natürliche, vorhandene Formen und schafft eine poetische Landschaft im Zentrum der Stadt – irgendwo zwischen Erde und Mars.

Die Archi­tekten träumen nicht nur davon, einen urbanen Raum voller Sport und Ökologie zu schaffen, sondern auch eine kunst­volle Land­schaft entstehen zu lassen, die eine Bezie­hung zwischen der Geschichte der Stadt und dem tradi­tio­nellen Shanshui (das ist eine Art der Land­schafts­ma­lerei) herstellt.

Quzhou

Quzhou ist eine Stadt mit einer jahrtausendealten Geschichte, mit Kultur und philosophischer Identität – und mit einer wunderschönen Landschaft, deren üppiger Wald mehr als 70% des Gebiets bedeckt. Quzhou hat 422.000 Einwohner, im Umfeld leben 2,16 Millionen Menschen auf einer Fläche 8.836 km²,

Die kulturelle Geschichte und die beeindruckende Natur sind der Ausgangspunkt des Entwurfs. MAD stellen sich eine surreale und ruhige Kunstlandschaft im modernen Quzhou vor. Auftauchend wie eine Fata Morgana, soll der Sportpark Quzhou  zu einem Ort spiritueller Gemeinsamkeit für die Zukunft der Stadt zu werden.

Bewegen, Klettern, Versinken

Das Gelände des Sportparks Quzhou wird von einem dichten Wald mit hohen Bäumen umgeben, der das unbewohnte Land von der Stadt trennt. Beim Betreten des Geländes öffnet sich der Blick plötzlich auf weite Horizonte und den hellen Himmel. Gleichzeitig erscheint der Komplex wie eine Marslandschaft, geheimnisvoll und illusorisch.

Die gesamte Umgebung bietet fast endlose Weiten, Hügel und Täler. Besucher und Spaziergänger können den Park auf vielfältige Weise erleben und nutzen. Sie können spazieren, sich treiben lassen, klettern oder das Gelände durchqueren. Mitten im Park befindet sich ein See, der als versunkener Garten konzipiert ist.

Ein Erdstadion

Das Stadion ähnelt einem Krater. Es wird tief ins Gelände eingegraben – ein Erdstadion also. Ein leichtes, schwebendes Dach soll (so die Architekten) das Stadion wie ein “Heiligenschein” krönen, der wie eine helle Wolke sanft über dem Boden schwebt.

Die Nähe zur Erde lassen Stadion und Dach greifbar erscheinen. Die angren­zenden sanften “Hügel” auf der nord­öst­li­chen Seite fassen die große Sport­halle, das Hallenbad und ein Trai­nings­zen­trum. In den höher liegenden Berei­chen sind öffent­liche Räume und natür­liche Land­schaften vorge­sehen, die die Menschen zu Besinn­lich­keit und Verweilen anregen sollen: Kontem­pla­tion als Gestal­tungs­prinzip.

So geht Park

Die Architektur und Formensprache im Sportpark Quzhou löst sich deutlich von der traditionellen Sportarchitektur. Werden üblicherweise Struktur und Tragwerk vorgezeigt, sind die Sportbauten hier deutlich intrinsisch und subtil organisiert.

Gleich­zeitig sind Innen- wie Außen­raum der Anlagen sehr stark mit der Natur verbunden. Zum Teil sind sie gar so stark in die Land­schaft „einge­baut“, dass sie von außen kaum wahr­nehmbar sind.

Die Wege zwischen den Bergen und am See längs schlän­geln sich über und durch die Archi­tektur, niemand wird von den Bauten für Sport und Frei­zeit erdrückt. Besu­cher werden ermun­tert, den Park nicht nur zu Veran­stal­tungen zu nutzen.

Der menschliche Maßstab

Die Gipfel und Hänge mehrerer der Hügel sind mit Plattformen oder „Oberlichtern“ ausgestattet, die natürliches Licht eindringen lassen und für eine natürliche Belüftung der Gebäude sorgen.

Die Außen­be­reiche sind mit Grün bedeckt, das so ener­gie­spa­rend wie zugäng­lich ist. Sie laden die Besu­cher und Spazier­gänger ein, den Berg zu besteigen, die Wege zu gehen und „eine engere physi­sche und emotio­nale Verbin­dung mit Himmel und Erde“ herzu­stellen.

Der Sport­park Quzhou verlässt das tradi­tio­nelle Modell der konven­tio­nellen Stadt­ent­wick­lung durch große, eckige Land­marken. Unter Bezug vor allem auf die vorhan­dene Land­schaft soll ein einzig­ar­tiger urbaner Raum entstehen, der dem hier geltenden spiri­tu­ellen Verständnis von Mensch, Natur und urbaner Kultur entspricht.

Geist und Gemüt

In früheren Zeiten führten die Olympischen Spiele den Slogan “schneller, höher, weiter”. Dies galt weitgehend auch für die rasante Stadtentwicklung im vergangenen Jahrhundert.

Der Sport­park Quzhou geht andere Wege, die Vorbild werden könnten – wenn es gelingt, den Charakter des beein­dru­ckenden Entwurfs auch in der nun begon­nenen Reali­sie­rung beizu­be­halten.

Ma Yansong (MAD) hat das so erläu­tert: „In der Bezie­hung zwischen Mensch und Natur geht es nicht nur um Ökologie und Nach­hal­tig­keit, sondern auch um Geist und Gemüt. Das sind die Kultur und die Philo­so­phie, die es in der Geschichte dieses Landes schon lange gibt und die bei der Entwick­lung unserer zukünf­tigen Städte ange­wendet werden muss.”

PROJEKTDATEN

Architekt

MAD Archi­tects
8F, Tower A, NO. 107
North Dongsi Street, Dongcheng District
CN — Beijing 100007

Partner:
MA Yansong, DANG Qun, Yosuke Hayano
LIU Huiying, Kin Li, FU Chan­grui

Design Team:
XU Chen, LI Guang­chong, Iting Lien, LI Cunhao, LIU Hailun, LI Hui, MA Yin, Kyung Eun Na, Ales­sandro Fisalli, KANG Wenzhao, Thou­feeq Ahmed, ZHOU Haimeng, Neeraj Mahajan, ZHANG Yufei

Bauherr

Quzhou West District Deve­lo­p­ment Committee

Beteiligte Firmen

Execu­tive Archi­tect:
CCDI Group
Land­scape Archi­tect:
PWP Land­scape Archi­tec­ture
Struc­tural Engi­neer:
Schlaich Berger­mann Partner
Dach­mem­bran:
Serge Ferrari Grou
MEP Engi­neer:
SC Consul­tants Limited
Façade Consul­tant:
RFR Asia
Lighting Consul­tant:
Ning’s Field Lighting Design
Anima­tion Support:
SAN

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Eröffnung

2021

ILLUSTRATIONEN

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Es Puig d’en Valls

Let the sun shine in

Sport­zen­trum Es Puig d’en Valls

OMCEA Arqui­tec­tura

Eigentlich

Eigentlich sollten nur die beiden Hartplätze des Sportzentrums Es Puig d’en Valls auf Ibiza überdacht werden, um die Sportler vor der manchmal zu großen Hitze auf der Insel zu schützen. Außerdem sollte die Erschließung und Wegeführung der Gesamtanlage neu gestaltet werden. Dazu gehören neben der neuen Halle auch ein Großspielfeld und eine Tennisanlage.

Während der Realisierung erhielt MCEA Arquitectura den Auftrag, neben der bloßen Überdachung auch eine Hülle zu entwickeln, um die ganzjährige Nutzbarkeit der beiden Plätze sicher zu stellen. Die Architekten wollten keine geschlossene Halle bauen, sondern die klimatischen Vorteile der Insel so weit wie möglich nutzen. Das Hauptziel des Entwurfs war es daher, Innen- und Außenraum zu verschmelzen und gleichzeitig den Charakter der Sportanlage zu bewahren.

Die Sonne Ibizas

Bei der Arbeit an der Überdachung der Außenplätze von Es Puig d’en Valls entdeckten die Architekten die Kraft und Intensität der Farben und Schattierungen, welche die Sonne vom Aufgang bis zum Untergang auf das Gebäude projiziert. Diese Qualität wollten MCEA Arquitectura auf keinen Fall verlieren. Die Sonne Ibizas sollte erlebbar bleiben, ohne allerdings den Sport weiterhin zu behindern. Eine Mischform zwischen offener und geschlossener Fassade sollte her.

Die Plätze wurden und werden vor allem für Basketball und Handball benutzt, die hier beheimaten Teams sollten natürlich nicht verprellt werden.

Sechs Fassaden

Um den Lauf der balearischen Sonne und die daraus resultierende permanente Veränderung zwischen Innen und Außen angemessen darzustellen, arbeitete MCEA Arquitectura für Es Puig d’en Valls mit sämtlichen Oberflächen des Gebäudes.

Die vier Außenwände werden durch die Kombination von geschlossenen, weiß verputzten Flächen und offenen Ziegel-Gittersteinen charakterisiert. Sie garantieren das eigentliche Spektakel, denn sie lassen nicht nur das wandernde Licht, sondern auch das Wetter hinein.

Das Sheddach wurde mit gewelltem Aluminium gedeckt, welches das Sonnenlicht reflektiert. Gleichzeitig lassen die Öffnungen Licht einfallen.

Wird das Dach gerne mal als fünfte Fassade eines Gebäudes bezeichnet, so ist der Fußboden hier die sechste. Die Spielfelder wurden in dem Blau gestaltet, das in der balearischen Landschaft so vielfältig vorhanden ist.

Vier Himmelsrichtungen

Der Hauptzugang liegt im Süden. Nach Westen orientiert sich die Halle an einer horizontalen Mauer, die einen an das Grundstück grenzenden Bach fasst. Diese klare Kante setzt sich in der Nordfassade fort. Im Osten und im Westen wird die Linearität aufgebrochen: Hier werden die Fassaden durch klar definierte, zum Teil offene und zum Teil geschlossene Felder bestimmt.

Die Ziegelfassade schützt nicht nur vor Regen. Mit ihrem Öffnungsanteil von satten 43% lässt sie auch viel Licht und Luft in die Halle. Die Oberlichter im Sheddach sorgen für zusätzliches, blendfreies Licht.

Eine enge Beziehung

Das Sportzentrum Es Puig d’en Valls bietet viele ungewöhnliche Ideen für eine eigentlich profane Bauaufgabe. Die enge Beziehung zwischen Innen und Außen ermöglicht die optimale Nutzung der klimatischen Bedingungen. Das System der natürlichen Belüftung und Beleuchtung führt darüber hinaus zu einem Energieverbrauch, der nahe Null liegt.

Das wechselnde Licht und die Komposition aus transparenten Fassadenflächen und geschlossenem Mauerwerk geben dem an sich großen und strengen Baukörper eine geradezu heitere Dynamik – keine schlechten Eigenschaften für eine Sporthalle, schon mal gar nicht auf so einer schönen Insel.

PROJEKTDATEN

Architekt

MCEA | Arqui­tec­tura
Avda. Teni­ente Monte­sinos, 8, Bajo. 30100
Murcia
Spanien

Bauherr

Kommune Es Puig d’en Valls

Team

Trag­werk: QL Inge­niería
Vermes­sung: María José González Vicente
Baulei­tung: José María López Llaquet
Bauun­ter­nehmen: TECOPSA

Standort

Es Puig D’en Valls.
Santa Eulària des Riu
Ibiza
Spanien

Luftbild

Danke, Google!

Eröffnung

2017

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Fotograf

David Frutos
Foto­grafía de Arqui­tec­tura

FOTOS

PLÄNE

VIDEOS

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Subi Surf Park

What a wonderful world this would be

Der Subi Surf Park in Perth

Geschichte

Der Subi Surf Park ist ein ausge­sucht phan­ta­sie­volles Konzept zur zukünf­tigen Nutzung eines Geländes im austra­li­schen Subiaco, auf dem momentan (noch) das vormals wich­tigste Stadion von Perth – das Subiaco Oval – steht. Die Schlie­ßung des Stadions und das Ende zweier großer Märkte stellt die Gemeinde Subiaco vor große wirt­schaft­liche und kultu­relle Heraus­for­de­rungen. Die Geschichte von Subiaco wurde in den letzten 100 Jahren stark durch seine Einwohner, Fußball und Märkte geprägt, nun droht diese Viel­falt verloren zu gehen. Mit 43.500 Sitz­plätzen war das „Subi“ das größte Stadion der Gegend und die Heimat des austra­li­schen Foot­balls. Hier waren die West Coast Eagles und der Fremantle Foot­ball Club lange zuhause. Beide Vereine zogen in das Perth-Stadion, das Ende 2017 fertig gestellt und am 21. Januar 2018 offi­ziell eröffnet wurde.

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Entwurf

Der Gemein­derat von Subiaco nahm die bevor­ste­hende Schlie­ßung des Stadions zum Anlass, eine Umfrage zur Zukunft des Geländes zu starten. Die ansäs­sigen Archi­tekten von MJA Studio antwor­teten mit einem Konzept, das sich auf die Prin­zi­pien der Inklu­sion, der Nutzung öffent­li­cher Räume, der Barrie­re­frei­heit und Zugäng­lich­keit, der Erho­lung und der Nach­hal­tig­keit stützt. MJA Studio schlug die folgende Vorge­hens­weise vor:

  • Das Stadion wird abge­rissen, der Beton zur Wieder­ver­wen­dung zerklei­nert.
  • Das Stadi­on­oval wird „geflutet“.
  • Um die neue Wasser­fläche wird öffent­li­cher Frei­raum geschaffen.
  • Das Gelände wird model­liert. Es entsteht ein Hügel, der sich über die flache Topo­gra­phie von Subiaco erhebt.
  • Durch einen Markt­platz, Gastro­nomie und eine Foot­ball Hall of Fame entsteht öffent­li­ches Leben.
  • 220 Doppel­ap­par­te­ments rahmen die Wasser­fläche und den öffent­li­chen Raum.
  • Zwischen zwei benach­barten Bahn­höfen wird eine axiale Verbin­dung geschaffen. Diese Achse wird mit Terras­sen­häu­sern und zusätz­li­chen öffent­li­chen Plätzen und Veran­stal­tungs­flä­chen bebaut bzw. belegt
  • Auf der großen Wasser­fläche entsteht ein Surf Park.

Lagune

Subi Surf Park bietet große Qualität an künst­li­chen Wellen und ein authen­ti­sches Surf­erlebnis für neue und routi­nierte Surfer aller Alters­gruppen, Erfah­rungen und Fähig­keiten. Ist die „Lagune“ einmal gefüllt, ist der Wasser­be­darf auch nicht höher als er im Stadion gewesen ist. Auf den Dächern der neuen Apart­ments entsteht eine 12.800 m² große Erwei­te­rung des Parks, der Boun­dary Hill. Das Gefälle von maximal 1:20 ermög­licht einen behin­der­ten­ge­rechten Zugang. Dieser neue öffent­liche Park ist als passiver und aktiver Erho­lungs­raum sowie als tempo­rärer Veran­stal­tungs­raum konzi­piert und bietet über­dies tolle Aussichten auf und in die Lagune und die Land­schaft. Dieser Park und die darunter liegenden Wohnungen folgen dem Oval des ehema­ligen Stadions, aber ihre Verjün­gung redu­ziert die Verschat­tung der südli­chen Nach­barn um 25%.

Alles da

Die Wohnungen sind so konzi­piert, dass sie die natür­li­chen Ressourcen nutzen, zum Beispiel die maxi­male Nutzung der Sonne und natür­liche Quer­lüf­tung. Jedes Apart­ment verfügt über einen privaten Balkon und einen öffent­li­chen Frei­raum, so dass jeder Bewohner das Niveau seiner Abge­schie­den­heit frei wählen kann. Die Markt­halle bietet ein dauer­haftes Zuhause für einen neuen 3.000 m² großen öffent­li­chen Markt, der die ganze Woche über geöffnet ist. An den Wochen­enden kann das Angebot auf einen 6.500 m² großen Markt­platz erwei­tert werden. Hier sollen vor allem lokale Klein­un­ter­nehmer zum Zuge kommen. Die Geschichte des austra­li­schen Foot­balls schließ­lich wird  durch Kunst­in­stal­la­tionen, Augmented Reality-Ange­bote und ein neues Zuhause für die WA Foot­ball Hall of Fame gebüh­rend berück­sich­tigt. Subi Surf Park ist ein bril­lantes Konzept, das MJA Studio den lokalen Behörden und Inter­es­sens­gruppen im Jahr 2015 vorge­legt hat. Leider steht die Umset­zung in den Sternen.

Projektdaten

Architekt

MJA studio Suite 6 / 23 Railway Road, Subiaco 6008 Western Australia

Adresse

Subiaco Rd, Subiaco WA 6008 Austra­lien

Luftbild

Danke, Google!

Autor

MJA studio Johannes Bühl­be­cker More Sports Media

Pläne

Ecole Européenne de Strasbourg

Sport für ganz Europa

Sportzentrum der Ecole Européenne de Strasbourg

Straßburg

Straß­burg ist Sitz des Euro­päi­schen Parla­ments und des Euro­päi­schen Gerichts­hofs für Menschen­rechte. Also arbeiten viele euro­päi­sche und inter­na­tio­nale Beamte in der Stadt, für die bzw. deren Kinder ein ange­mes­senes Bildungs­an­gebot vorhanden sein muss. Das Sport­zen­trum der Ecole Euro­pé­enne de Stras­bourg und natür­lich die Schule selbst entspre­chen diesem Wunsch nach einer inter­na­tio­nalen Schule. Das Bildungs­mo­dell der Schule, das auf einem multi­kul­tu­rellen Ansatz, der breiten Verwen­dung verschie­dener Spra­chen und der Beto­nung der Auto­nomie der Kinder sowie der Einbe­zie­hung der Eltern beruht, umfasst Ange­bote für eine komplette Schul­lauf­bahn vom Kinder­garten bis zum euro­päi­schen Abitur.

Robertsau

Die Schule und das Sport­zen­trum der Ecole Euro­pé­enne de Stras­bourg befinden sich im grünen Viertel der Robertsau, in der Nähe der euro­päi­schen und inter­na­tio­nalen Insti­tu­tionen. Fast 1.000 Kinder und Jugend­liche gehen hier zur Schule. In diesem Umfeld beschloss die Stadt Straß­burg die Errich­tung eines offenes Sport­zen­trums, das den Bedürf­nissen der Schüler und denen der Anwohner gerecht wird. Das Programm sah die Schaf­fung einer viel­sei­tigen Sport­halle sowie einer Mehr­zweck­halle vor, in der auch nicht­sport­liche Veran­stal­tungen statt­finden können.

Architekt

Dominique Coulon & associés
13 rue de la Tour des Pêcheurs 
67000 Strasbourg
Frankreich

Team

Domi­nique Coulon, Benjamin Rocchi
Thibaut Muller, Fanny Liénart, David Romero-Uzeda

Autor

Dominique Coulon & associés

Bauherr

Ville de Strasbourg

Baukosten

4.300.000 €

Eröffnung

2017

Luftbild

Danke, Google!

Adresse

9 rue Peter Schwarber
67000 Strasbourg
Frankreich

Fotograf

Eugeni Pons, David Romero-Uzeda
Grundrisse

Baukörper

Über die eigent­li­chen archi­tek­to­ni­schen und funk­tio­nalen Quali­täten des Gebäudes hinaus stellen die bauliche Form und Orga­ni­sa­tion des Sport­zen­trums der Ecole Euro­pé­enne de Stras­bourg den Dialog mit der Euro­päi­schen Schule her. Die Volu­mina der beiden Hallen sind vonein­ander getrennt und schräg zuein­ander ange­ordnet. Dies bringt die größere Halle in eine ideale Posi­tion: recht­winklig zur Straße, am nörd­li­chen Rand des Geländes, mini­miert ihre Lage die Auswir­kungen des Gebäudes auf ihre Umge­bung

Eingang

Die Eingangs­halle ist trans­pa­rent und ermög­licht den Blick vom Vorplatz durch das Gebäude in den Wald auf der anderen Seite des Geländes. Die Funk­ti­ons­be­reiche beider Hallen bilden eine Art Krone, deren einzelne Bereiche wie Umklei­de­ka­binen, Lager­flä­chen und Perso­nal­be­reiche die beiden Säle umgeben und dabei Ausblicke sowohl nach außen als auch unter­ein­ander ermög­li­chen.

Fotos

Materialien

Beim Sport­zen­trum der Ecole Euro­pé­enne de Stras­bourg wurde sorg­fältig mit lang­le­bigen Mate­ria­lien gear­beitet: Sicht­beton, verzinkter Stahl, Glas und Linoleum. Die Multi­sport­halle spielt mit den Grau­tönen dieser Mate­ria­lien.

Licht

Das Gebäude ist Nord-Süd orien­tiert, die besten Voraus­set­zung für die Versor­gung mit natür­li­chem Licht. Große Poly­car­bo­nat­flä­chen erzeugen und verteilen sanftes, gleich­mä­ßiges Licht in der gesamten Halle, ohne Blen­dungen in Kauf nehmen zu müssen. Beson­deres Augen­merk wurde auch auf die Akustik gelegt: Bis etwa Augen­höhe wurden die Wände mit perfo­rierten, farbigen MDF-Platten verkleidet. Die gesamte Decke wurde behan­delt. Die zwischen den Balken plat­zierten Duck­board-Paneele aus verzinktem Stahl bilden eine Zwischen­decke: Die tech­ni­schen Elemente sind geschützt, während die Lampen die Halle beleuchten können.

Die Wärme der Eiche

Die quadra­ti­sche Mehr­zweck­halle ist so konzi­piert, dass sie sich vom Rest des Gebäudes abhebt. Der lackierte Eichen­par­kett­boden im Schach­brett­muster wölbt sich an der Wand nach oben, der obere Teil der Wände wurde mit Akus­tik­putz beflockt. Die Kasset­ten­decke wieder­holt das Schach­brett­muster des Fußbo­dens. Die gesamte doppelte Höhe der Halle ist dunkel­grün gefärbt, was die Wärme der Eiche verstärkt.

Variationen von Grau

Je nach Licht­ein­fall vari­ieren die Grau-Varia­tionen des Projekts von milchig und rau bis trans­pa­rent und reflek­tie­rend: Die Wahr­neh­mung verän­dert sich im Laufe des Tages und stellt einen wert­vollen Dialog mit der Natur her. Pflanzen und die Qualität des Lichts verleihen den Räumen eine kost­bare Eleganz, die das Sport­zen­trum der Ecole Euro­pé­enne de Stras­bourg nicht nur in Bezug auf die Sport­flä­chen, sondern gerade auch auf die Neben- und Aufent­halts­be­reiche außer­ge­wöhn­lich machen.

Jugendherberge Bayreuth

Ein Hostel für die Generation Y

Jugendherberge Bayreuth

Alles neu

Der Neubau der Jugend­her­berge Bayreuth setzt neue Maßstäbe für eine zeit­ge­mäße, funk­tio­nale und gestal­te­risch anspruchs­volle Neuin­ter­pre­ta­tion einer Jugend­her­berge. Neue Ziel­gruppen und Bedürf­nisse waren der Anstoß zur Entwick­lung archi­tek­to­ni­scher Krite­rien. Dazu gehören inno­va­tive räum­liche Konfi­gu­ra­tionen, Nach­hal­tig­keit in funk­tio­nalen, bauli­chen und sozialen Ebenen und die Möglich­keit sport­liche Ange­bote direkt mit dem Bauwerk verschmelzen zu lassen. 

Gen Y

Als Grund­form für das 180 Betten-Haus wählten die Planer ein „Y“, wodurch die dazwi­schen­lie­genden Bereiche, bestehend aus Grün­zonen zum Verweilen und Frei­flä­chen für Sport­ak­ti­vi­täten mit dem Baukörper verwoben werden. Das zentrale Atrium dient dabei als Dreh­scheibe für (digi­tale) Unter­hal­tung, Inter­ak­tion und Kommu­ni­ka­tion ganz nach dem Motto des Jugend­her­bergs­werks: „Gemein­schaft erleben“. Das über dem Foyer gele­gene Ober­licht bringt Tages­licht in die Lounge, die wiederum entlang der Sitz­stufen die Gescho­ßebenen mitein­ander verbindet, während hori­zon­tale und diago­nale Sicht­be­zie­hungen den Besu­cher durch das Gebäude leiten. Im Ober­ge­schoss befinden sich neben dem Semi­nar­be­reich Event- und Fami­li­en­zimmer sowie Terras­sen­flä­chen. Diese lassen einen direkten Zugang zu den Grün- und Sport­flä­chen der Erdge­schoss­zone zu.

Architekt

LAVA Berlin Saarbrücker Strasse 24 — Haus D 10405 Berlin Deutschland

Bauherr

Deut­sches Jugend­her­bergs­werk Landes­ver­band Bayern e.V. Mauer­kir­cherstr. 5 81679 München Deutsch­land

Team

Tobias Wallisser, Alexander Rieck, Chris Bosse Julian Fahrenkamp (Projektleitung), Angelika Hermann, Jan Kozerski, Mikolay Scibisz, Nicola Schunter, Paula Gonzalez, Güley Alagöz, Elise Elsacker, Myung Lee, Yuan Ma, Sebastian Schott, Stephan Albrecht, Stefanie Pesel
mit Wenzel+Wenzel, Frankfurt Matias Wenzel, Sven Becker, Thilo von Wintzingerode, Erik Muth

Luftbild

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Adresse

Universitätsstraße 28 95447 Bayreuth Deutschland

Autor

LAVA

Fotograf

Häfeler/Fotostudio Huber
DJH/Robert Pupeter

Eröffnung

2017

Baukosten

10.500.000 €
Grundrisse
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3 x I

Das neue Gebäude ist ein Zeichen für die Erneue­rung der Jugend­her­bergen und ihre Attrak­ti­vität. Das Konzept wird durch drei „I“s gekenn­zeichnet: Inter­na­tio­na­lität, Inte­gra­tion und Inno­va­tion.

Inter­na­tional Die Jugend­her­berge Bayreuth ist eine Euro­pa­ju­gend­her­berge mit Sport­profil. Die Gestal­tung nimmt Einflüsse des Ortes auf und kombi­niert sie mit modernen Gestal­tungs­ele­menten. Innen und außen werden als Gesamt­erlebnis gedacht: Teile des Gebäudes werden zu Tribünen für das Geschehen auf den Sport­an­lagen im Außen­raum, verschie­dene Nutzungen können sowohl innen als auch außen statt­finden.

Inte­grativ Beson­deres Augen­merk lag auf der mögli­chen Nutzung durch Menschen mit Beein­träch­ti­gungen. Die neue Jugend­her­berge Bayreuth ist der Prototyp eines behin­der­ten­freund­li­chen Gebäudes. Entspre­chend sind 14 Zimmer im Erdge­schoss roll­stuhl­freund­lich mit eben­erdigen Duschen, unter­fahr­baren Wasch­be­cken, erhöhtem Platz­an­gebot und tech­ni­schen Hilfs­mit­teln ausge­stattet. Türen, Terrassen, Sport- und Park­plätze sind schwel­lenlos ausge­bildet und mit entspre­chenden Leit­sys­temen gestaltet. Das Prinzip der Inklu­sion kommt auch im Perso­nal­kon­zept der Jugend­her­berge Bayreuth zum Tragen: Unge­fähr ein Drittel Mitar­beiter leben mit Beein­träch­ti­gungen.

Inno­vativ Das meint eine neue räum­liche Konfi­gu­ra­tion des Gesamt­ge­bäudes und der Zimmer­mo­dule, den Mate­ri­al­ein­satz und die Gestal­tung. Die hybride Holz­kon­struk­tion in Kombi­na­tion mit Massiv­bau­weise ermög­licht die Nutzung lokaler Mate­ria­lien und Tech­niken und kompen­siert teil­weise den Abbruch des Altbaus.

Integration in die Landschaft

Das neue Gebäude für die Jugend­her­berge Bayreuth liegt in einer land­schaft­lich geprägten Situa­tion zwischen Univer­sität und Freibad. Der Baukörper reagiert darauf, indem er den Außen­raum glie­dert und zoniert. Ausge­hend von einem zentralen Atrium entwi­ckeln sich einzelne zwei­ge­schos­sige Funk­ti­ons­be­reiche stern­förmig in das Gelände hinaus. Die 30 m langen Zimmer­flügel richten sich jeweils nach Nord und Süd aus. Zwischen den Gebäu­de­teilen finden sich die zuge­hö­rigen Funk­tionen wie ein Sport­feld, Aben­teu­er­spiel­platz und Vege­ta­ti­ons­zonen. Die nied­rige Gebäu­de­höhe erleich­tert die topo­gra­phi­sche Inte­gra­tion und wirkt damit der städ­te­bau­li­chen Domi­nanz eines mehr­ge­schos­sigen Gebäudes auf dem groß­flä­chigen, grünen Grund­stück entgegen. Das Ober­ge­schoss jedes Flügels ist über einen Außen­be­reich mit Treppe an die Land­schafts­ebene ange­schlossen und verzahnt sich damit noch besser.

Fotos

Ku.Be

Come together!

Ku.Be Haus der Kultur und Bewegung in Kopenhagen

Eine neue Typologie

Das 3.200 m² große Ku.Be House of Culture in Move­ment ist das neue Zentrum der Gemeinde Frede­riks­berg und ein spek­ta­ku­läres Ausflugs­ziel für den Groß­raum Kopen­hagen. Ku.Be, so der Plan der Planer, wird von den Menschen in Besitz genommen, das Programm wird entspre­chend der Wünsche und Bedürf­nisse der Nutzer weiter­ent­wi­ckelt. Der Planungs­auf­trag lautete: Schafft ein Gebäude, das die Menschen zusam­men­bringt und die Lebens­qua­lität verbes­sert. Als Antwort schufen MVRDV und ADEPT eine neue Gebäu­de­ty­po­logie, die Theater, Sport und Lernen in einem gemein­samen Raum, an einem Ort zusam­men­bringt. Hier werden Körper und Geist akti­viert und geför­dert, genauso wie ein gesün­deres Leben für alle, unab­hängig von Alter, Fähig­keit oder Inter­esse. Hier entstehen Verbin­dungen zwischen Menschen, die sich sonst nicht mitein­ander verbinden würden.

Der Mut zum Unerwarteten

Die sechs Volumen und Bereiche, aus denen sich Ku.Be zusam­men­setzt, wurden mit einer sehr eigenen und einzig­ar­tigen Farb- und Mate­ri­al­kom­bi­na­tion versehen, die sie inner­halb des Gebäudes klar defi­niert und die Zuord­nung erleich­tert. Von außen werden diese Formen in der frag­men­tierten Ziegel­fas­sade ange­deutet. „Wir haben Ku.Be entworfen, um das Uner­war­tete zu fördern”, erklärt uns der MVRDV-Mitbe­gründer Jacob van Rijs. Größere Bereiche eignen sich für Auffüh­rungen oder öffent­liche Versamm­lungen, klei­nere für Ausstel­lungen oder Diskus­si­ons­ver­an­stal­tungen. Die schnellen Räume eignen sich perfekt für Tanz oder Parkour, und Zen-Räume bieten den Kontrast von Yoga oder Medi­ta­tion. Der wirk­liche Spaß aber findet zwischen diesen Volu­mina statt – nämlich in den Räumen und Berei­chen, deren Nutzung wir ausdrück­lich als völlig benut­zer­de­fi­niert vorge­sehen haben.“

Architekt

MVRDV bv
Achterklooster 7
NL — 3011 RA Rotterdam
ADEPT
Struenseegade 15A, 4.
DK-2200 Copenhagen N
Landschaftsarchitekten
SLA
Njalsgade 17B
Pakhus 2, 3.sal
DK 2300 København

Team

Winy Maas, Jacob van Rijs, Nathalie de Vries Fokke Moerel, Mette Rasmussen, Julius Kirchert, Klaas Hofman, Francisco Pomares, Armor Gutierrez Rivas, Buster Christensen, Attilio Ranieri, Chris Green, Kate van Heusen, Henryk Struski, Emanuela Gioffreda, Raymond van den Broek, Sanne van der Burgh, Karl Johan Nyquist, Maria Lopez, Kasper Albrektsen

Bewegung

Der Weg durch das Gebäude zielt darauf ab, alter­na­tive Bewe­gungs­formen zu entwi­ckeln und zu fördern. Das Laby­rinth lässt Menschen auf Händen und Knien durch ein drei­di­men­sio­nales Netz von Kuben von der zweiten in die dritte Etage klet­tern. Oder sie nehmen die Mause­falle, ein verti­kales Laby­rinth. Das ist ein Netz, das sich über mehrere Etagen erstreckt und es dem Nutzer ermög­licht, im Bereich der Luft­räume auch größere Höhen zu „erklet­tern“. Rutschen und Feuer­wehr­stangen bieten dagegen eine schnelle Möglich­keit, wieder nach unten zu gelangen. „In Ku.Be haben wir versucht, die gewöhn­liche Erfah­rung eines Gebäudes auf den Kopf zu stellen”, erklärt uns ADEPT-Mitbe­gründer Martin Krogh. „Was sonst eine einfache, gedan­ken­lose Reise durch das Gebäude wäre, wird zur Erfor­schung und Entde­ckung von Bewe­gung. Hier sind Sie es, der die Route bestimmt, ganz wie Sie wollen: Klet­tern, Rutschen, Krie­chen, Springen…” Um allen Fähig­keiten und Alters­gruppen gerecht zu werden, werden sowohl einfache als auch anspruchs­vol­lere Fort­be­we­gungs­arten ange­boten. Auch dabei werden die visu­ellen Verbin­dungen durch das Ku.Be aufrecht erhalten.

FOTOS

Urbane Gärten

Die urbane Flächen­ge­stal­tung im Außen­be­reich schafft eine Verbin­dung zwischen Ku.Be und dem städ­ti­schen Raum. Das ist wichtig, um die acht verschie­denen Volu­mina und die darin statt­fin­denden Akti­vi­täten auch außen erlebbar zu machen. Die abwechs­lungs­reiche Land­schaft besteht aus wech­selnden Klängen, Lich­tern und Düften, das sich nahtlos in einen Hügel mit inte­grierten Rutschen einfügt. Sie reicht bis in die Gärten hinein und endet in einem Amphi­theater im Freien. Ku.Be, das Haus der Kultur und Bewe­gung, erwei­tert die städ­ti­sche Land­schaft und das kultu­relle wie sport­liche Angebot der Kommune Frede­riks­berg und ihrer 12.000 Einwohner in einem solchen Ausmaß, dass es die weitere Entwick­lung des Quar­tiers buch­stäb­lich in Gang setzt.

Adresse

Ku.Be Dirch Passers Allé 4 DK 2000 Frederiksberg

Luftbild

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Eröffnung

2016
Grundriss Ebene 0
Grundriss Ebene 1
Grundriss Ebene 2
Grundriss Ebene 3

Zhangjiang Future Park

Sozialer Katalysator

Zhangjiang Future Park in Shanghai

Der Ort

Der Zhang­jiang Hi-Tech Park befindet sich im Pudong Distrikt von Shanghai, China. Es wurde 1992 als Standort für Unter­nehmen, F&E‑Unternehmen und Bildungs­ein­rich­tungen gegründet, die im Bereich der Hoch­tech­no­logie und Inno­va­tion tätig sind. Im Laufe der Zeit haben sich viele natio­nale und inter­na­tio­nale Unter­nehmen hier nieder­ge­lassen, und heute gibt es etwa 4.000 Unter­nehmen und über 100.000 Beschäf­tigte in der Region — und bald den Zhang­jiang Future Park.

Der Zhang­jiang Hi-Tech Park ist nicht nur ein Gewerbe- und Indus­trie­park, sondern auch ein Wohn­quar­tier für die Arbei­ter­fa­mi­lien. Die Zhang­jiang-Gemein­schaft besteht also zu einem Groß­teil aus hoch quali­fi­zierten Menschen, die in der Region arbeiten und studieren. Das Ziel des Zhang­jiang Future Park ist es, der Gemeinde öffent­liche Einrich­tungen zur Verfü­gung zu stellen, die es in der Gegend bisher nicht gibt: ein soziales Zentrum, in dem sich die Menschen treffen, unter­halten, lernen, spielen und in Gesell­schaft Sport treiben können.

Architekt

MVRDV bv
Achterklooster 7
NL-3011 RA Rotterdam

Zhangjiang Future Park

Das MVRDV-Projekt für den Zhang­jiang Future Park schafft einen neuen urbanen Komplex, der einer­seits den aktu­ellen Charakter und Anspruch von Zhang­jiang berück­sich­tigt und ande­rer­seits seine zukünf­tigen Ambi­tionen zum Ausdruck bringt. Der Zhang­jiang Future Park liegt auf einer Insel, an der Kreu­zung wert­voller Grün­flä­chen und Gewässer. Das Konzept basiert auf einer Kombi­na­tion aus Natur, Kultur, Unter­hal­tung und Sport.

Eine geschickte Kombi­na­tion dieser Aspekte steht im Mittel­punkt des Entwurfs. Hoch­wer­tige öffent­liche Flächen und Frei­zeit­an­ge­bote werden in eine Park­an­lage inte­griert. Der Vorschlag verbindet die Entspan­nung in der Natur mit der inten­siven Span­nung eines Stadt­zen­trums. Zhang­jiang Future Park besteht aus einer verti­kalen Schich­tung beider „Zustände“. Park­flä­chen und städ­ti­sche Plätze sind auf zwei verschie­denen Ebenen ange­legt und haben sehr unter­schied­liche und erkenn­bare Charak­tere. Sie sind viel­schichtig mitein­ander verbunden. Zusammen bilden sie eine neue hybride Morpho­logie, die zu jeder Zeit der Woche flexibel auf die Bedürf­nisse der Zhang­jiang-Gemein­schaft reagiert.

Team

Winy Maas, Jacob van Rijs, Nathalie de Vries
Nathalie de Vries, Wenchian Shi, Marta Pozo Gil with Marco Gazzola, Lorenzo Mattozzi, Enrico Pintabona, Chiara Giro­lami, Shengjie Zhan, Cai Zheli, Cosimo Scotucci, Wenzhao Jia, Emma Rubeillon, Chi Zhang, Ray Zhu, Chi Li
Antonio Luca Coco, Paolo Mossa Idra, Costanza Cuccato, Davide Calabrò, Pavlos Ventouris, Tomaso Maschi­etti

Masterplan

Die Integration

Die Baukörper fügen sich sanft in die Land­schaft ein und bieten dem Park Akti­vi­täten. Mehrere Zugänge laufen in Rich­tung des zentralen Haupt­platzes zusammen, so dass jeder Zugang eine andere Wahr­neh­mung des Geländes vermit­telt. Der Entwurf von MVRDV bildet eine faszi­nie­rende Silhou­ette und eine Ansamm­lung von Gebäuden, die den Park berei­chern: ein Riss in der Land­schaft, der das urbane Leben hervor­bringt. Die Menschen sind in der Lage, nicht nur um die Gebäude herum, sondern auch durch und darüber zu laufen und erleben so unter­schied­liche Perspek­tiven des Ortes. Das Gründach­pro­gramm ist so lebendig und abwechs­lungs­reich wie das Park­pro­gramm und stark in die Funk­tionen der Gebäude inte­griert.

Zhang­jiang Future Park besteht aus vier großen öffent­li­chen Gebäuden, einer Biblio­thek, einem Kunst­zen­trum, einem Kultur­zen­trum und einem Sport­zen­trum. Gemeinsam bieten sie ein hervor­ra­gendes Angebot an kultu­rellen und unter­halt­samen Ange­boten, die in kürzester Zeit zu Fuß erreichbar sind.

Bauherr

Zhangjiang Group Co. Ltd.

Autor

MVRDV bv
Achterklooster 7
NL-3011 RA Rotterdam
AXONOMETRIE

Das Sportzentrum

Das Sport­zen­trum bietet zwei Haupt­be­reiche, einen für den Wasser­sport und einen für Ball­spiele. Ein gemein­samer Eingang führt sowohl zum Schwimmbad als auch zur multi­funk­tio­nalen Sport­halle. Die 10.000 m² großen Sport­an­lagen sind mit der Land­schaft verzahnt und bieten viel natür­li­ches Licht, so dass sich ein Indoor-Match wie ein Outdoor-Event anfühlt.

Das Projekt, das Anfang 2019 abge­schlossen werden soll, hat den Ehrgeiz und das Poten­zial, einer der neuen öffent­li­chen sozialen Kata­ly­sa­toren zu werden, nicht nur für den Bezirk Zhang­jiang, sondern für die gesamte Stadt Shanghai.

Adresse

Zhangjiang District
CN-Shanghai

Luftbild

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Centro Cívico Salburua

Schafft Beziehungen

Centro Cívico Salburua

Autonom und ambitioniert

Das Centro Cívico Salburúa ist das neue Zentrum des neuen und ambi­tio­nierten Stadt­teils Salburúa in Vitoria-Gasteiz, der Haupt­stadt der spani­schen Auto­nomen Region Basken­land (knapp 250.000 Einwohner). Das Zentrum kombi­niert sport­liche, kultu­relle und admi­nis­tra­tive Nutzungen und schiebt die Entwick­lung von Salburúa mächtig an. Das Bürger­zen­trum dient der Zusam­men­kunft von Menschen, die hier ganz unter­schied­liche soziale, kultu­relle, erhol­same oder sport­liche Akti­vi­täten erleben können.

Architekt

IDOM Avda. Monasterio del Escorial, 4, 28049 ES-Madrid

Team

Juan Luis Geijo, Juan Dávila, Gonzalo Carro Maria Robredo, Oscar Ferreira, Javier Manjón, Aintzane Gastelu-Iturri, Daniela Bustamante, Beatriz Pagoaga, Aitziber Olarte

Bietet Kultur und Sport

Das Programm des Gebäudes glie­dert sich in drei Ebenen. Die Eingangs­ebene im Erdge­schoss verfügt vor allem über die öffent­liche Nutzungen wie Café, Lounge, Halle, Konfe­renz­raum, etc. Im Unter­ge­schoss befinden sich sämt­liche Sport­an­lagen – mit Ausnahme des Pools. Neben der großen Drei-Feld-Sport­halle und den zuge­hö­rigen Neben­ein­rich­tungen wie Umkleiden und Duschen befinden sich hier einige weitere, klei­nere Hallen und Flächen für viel­fäl­tige Akti­vi­täten, zum Beispiel eine Kegel­bahn. In den beiden Ober­ge­schossen befinden sich Verwal­tungs­be­reiche und kultu­relle Ange­bote wie eine Biblio­thek, Studi­en­räume, eine Info­thek und Werk­stätten. Im zweiten Ober­ge­schoss liegt das Schwimmbad mit einem Schwimm- und einem Frei­zeit­be­cken sowie eigenem Umklei­de­be­reich.  

Bauherr

Ayuntamiento de Vitoria-Gasteiz

Autor

idom

Fotograf

Aitor Ortiz
FOTOS

 

Schafft Beziehungen

Das gesamte Gebäude ist auf Trans­pa­renz und Kommu­ni­ka­tion ausge­legt. Große Glas­flä­chen in allen Berei­chen gestatten Blicke bin tief ins Innere oder – in die andere Rich­tung – bis auf die andere Stra­ßen­seite. So verschmelzen Stadt­raum und Stadteil­zen­trum mitein­ander, wodurch der öffent­liche Charakter verstärkt wird. Im Ober­ge­schoss sind die Fassaden weniger durch­lässig und eher abstrakt gehalten, was dem Gebäude ein noch stär­keres und kraft­vol­leres Bild verleiht. Obwohl es sich um ein sehr kompaktes Gebäude mit einer Größe von ca. 110 x 60 Metern handelt, ist es dank der vielen Terrassen Frei­flä­chen sehr hell. Solche Frei­flä­chen queren das gesamte Gebäude und tragen dazu bei, visu­elle Bezie­hungen zwischen den verschie­denen Akti­vi­täten und Gruppen herzu­stellen. Das klappt bestens.

Adresse

Bratislava Hiribidea, 2, 01003 Vitoria-Gasteiz ES-Araba

Luftbild

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Grundriss Ebene ‑1
Grundriss Ebene 0
Grundriss Ebene 1
Grundriss Ebene 2
SCHNITTE

Academia de Ginástica de Guimarães

Kork als Designmerkmal

Academia de Ginástica de Guimarães

Ein Weltkulturerbe

Mit einer über­dachten Fläche von 3.100 m² befindet sich die Academia de Giná­stica de Guimarães am östli­chen Rand des Stadt­parks. Die Anlage wurde für den Hoch­leis­tungs­sport konzi­piert. Guimarães ist eine Stadt im Norden Portu­gals, im Bezirk Braga. Sein histo­ri­scher Stadt­kern steht seit 2001 auf der Liste des UNESCO-Welt­kul­tur­erbes und gilt euro­pa­weit als “außer­ge­wöhn­lich gut erhal­tenes und authen­ti­sches Beispiel für die Entwick­lung einer mittel­al­ter­li­chen Sied­lung zu einer modernen Stadt”. Guimarães ist auch Teil der Subre­gion Ave (eine der am stärksten indus­tria­li­sierten Subre­gionen des Landes) sowie der histo­ri­schen Provinz Minho. Die Stadt hat 52.181 Einwohner.

Eine solche Art vor Gebäude tech­nisch so auszu­statten, dass es eine quasi ener­gie­un­ab­hän­gige Struktur mit geringem CO²-Ausstoß besitzt, war für die Planer der Pita­goras Group eine große Heraus­for­de­rung. Diese Ziel wurde sogar über­troffen: Die Academia de Giná­stica de Guimarães ist bereits kurz nach ihrer Eröff­nung ein Meilen­stein in Sachen Nach­hal­tig­keit, Ener­gie­ef­fi­zienz und Inno­va­tion. Das Sport­zen­trum erreichte hohe Leis­tungs­werte durch das LiderA-System mit einer A++-Zertifizierung – eine Aner­ken­nung, die in Sachen Nach­hal­tig­keit nicht nur in Portugal, sondern auch inter­na­tional selten ist.

Architekt

Pita­goras Group Portugal — Guimarães
rua João de Oliveira Salgado 5 C
Costa, 4810–015
Guimarães – Portugal

Team

Raul Roque Figuei­redo, Alex­andre Coelho Lima, Manuel Vilhena Roque, André Malheiro, João Couto, Luís Guimarães, Hélio Pinto, Isabel Rodri­gues, Tiago Ranhada, Rui silva

Bauherr

Stadt­ver­wal­tung von Guimarães
FOTOS

Ein exklusives Gebäude

Das Gebäude liegt zwischen zwei bereits bestehenden Straßen, die beide den Zugang zum Gebäude ermög­li­chen. Die Haupt­straße liegt auf einer höheren Ebene, die andere auf einer nied­ri­geren Ebene. Sie grenzt an den Stadt­park und dient als exklu­siver Zugang zum Trai­nings­zen­trum.

Die Academia de Giná­stica de Guimarães wurde exklusiv für die Hoch­leis­tungs­gym­nastik geplant und gebaut. Sie besteht aus einem Pavillon, einem Fitness­studio, Umklei­de­räumen, Verwal­tungs­büros und öffent­li­chen Räumen, welche auch den Zugang zu den Tribünen ermög­li­chen.

Die Wahl der Mate­ria­lien für das Gebäude offen­bart eine pädago­gi­sche Absicht und zeigt Umwelt­be­wusst­sein. Die Gebäu­de­pla­nung sucht nach ener­ge­ti­scher Effi­zienz und einer klaren Balance zwischen Technik und Archi­tektur. Die aus dunklem Kork gebaute Fassade ist ein perfektes Beispiel für diese Viel­sei­tig­keit. Die Fassade ist gleich­zeitig ein starkes Design­merkmal für das Projekt, welches mühelos Asso­zia­tionen zu ökolo­gi­scher Nach­hal­tig­keit herstellt.

Die volu­me­tri­sche Zusam­men­set­zung des Gebäudes wurde durch seine program­ma­ti­schen Kern­be­dürf­nisse und den Wunsch defi­niert, ein Gebäude zu schaffen, das sich in die lokale Land­schaft einfügt. Daher sucht das Gebäude nach Maßstäben und Bezügen zur Umge­bung. Trotz seines Volu­mens verbindet es die vorhan­denen und schafft neue Wander­wege: Der Eingangs­platz zum Beispiel verbindet nicht nur die beiden Ebenen des Gebäudes, er ermög­licht auch Sicht­be­zie­hungen in den Park und zu den östli­chen Hügeln der Stadt.

Adresse

Academia de Giná­stica
Guimarães
Portugal

Eröffnung

2017

Autor

Pita­goras Group

Fotos

José Campos
PLÄNE

VIDEOS
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Radsportzentrum Tiszafüred

Überraschende Konturen

Radsportzentrum Tiszafüred

Architektur und Mobilität

Vor zehn bis 15 Jahren hat das Thema Mobi­lität in der zeit­ge­nös­si­schen unga­ri­schen Archi­tektur an Dynamik gewonnen. Eine Haupt­auf­gabe der jungen Gene­ra­tion von Archi­tekten, Inge­nieuren und Stadt­pla­nern ist die Neude­fi­ni­tion und Umge­stal­tung der bestehenden städ­ti­schen Infra­struktur. Archi­tektur und Mobi­lität beein­flussen nicht nur die Verkehrs­sys­teme, sondern auch soziale Räume und öffent­liche Parks. Neben den tradi­tio­nellen Aufgaben eines Archi­tekten wie der Gestal­tung von Gewerbe- und öffent­li­chen Gebäuden oder der Schaf­fung von Wohn­raum wird die Bildung und Gestal­tung neuer Stadt­netze und ‑räume immer wich­tiger.

Die Stadt Tisza­füred (10.000 Einwohner) gilt als Haupt­stadt der Region um den Theiß-See, Ungarns größtem künst­li­chen See. Dennoch hat sie relativ wenige Sehens­wür­dig­keiten oder Gebäude, die aus archi­tek­to­ni­scher Sicht erwäh­nens­wert sind, zu bieten. Eine davon ist das Hotel Tisza Balneum (Ferdi­nand Archi­tects, 2008).

 

Aus heiterem Himmel

Viel­leicht ist das ein Grund, aus dem die erste Begeg­nung mit dem Radsport­zen­trum Tisza­füred über­rascht. Besu­cher kommen meist  von der Haupt­straße aus Rich­tung Debrecen. Meilen­weit gibt es nichts zu sehen – außer den atem­be­rau­benden Flug­zeugen von Horto­bágy. Kommt man nach Tisza­füred und über­quert die Bahn­linie, steht da auf einmal dieser Neubau. Die Wahr­neh­mung des Radsport­zen­trums Tisza­füred unter­scheidet sich stark von anderen und höheren Gebäuden, die sich bereits von weitem ankün­digen. Hier kommt er ganz aus dem Nichts. Nach ein oder zwei Kurven raus aus dem Stadt­zen­trum hat man plötz­lich ein schnee­weißes, frei­ste­hendes Gebäude vor sich – und zwar eins mit über­ra­schenden Umrissen.

Architekt

Ferdi­nand and Ferdi­nand Archi­tects
H‑1053 Buda­pest
Szép utca 2
Hungary

Bauherr

Entwick­lungs­ge­sell­schaft Theiß-See

Erdge­schoß
Ober­ge­schoß
2. Obergesch0ß
Tiszafüred Cycling Centre (c) Andrea Balazs
Tiszafüred Cycling Centre (c) Andrea Balazs

Vorbilder

Das Radsport­zen­trum Tisza­füred sieht aus, als sei es inspi­riert von nieder­län­di­schen oder däni­schen Beispielen für städ­ti­sche Fahr­rad­an­lagen, in denen die Straße oder Rampe zum Gebäude wird: Sie schlän­gelt sich nach oben, steigt langsam an und verbindet sich schließ­lich ganz oben mit dem Gebäude. Hier befindet sich Eingangs­zone des Pavil­lons.

Die Verbin­dung zwischen dem mitt­leren Korpus des Gebäudes und den Rampen ist lockerer, weniger kalku­liert und weniger gleich­mäßig. Die Rampen, die die Radfahrer nach oben führen, sind mit begrünten Flächen über­dacht, die an wich­tigen Stellen die funk­tio­nelle Verbin­dung zwischen den verschie­denen Ebenen herstellen.

Die drei Etagen haben drei unter­schied­liche Funk­tionen: Im Erdge­schoss befinden sich Fahr­rad­ver­leih und Service­an­ge­bote, darüber liegen Toiletten und Duschen und ganz oben ist Platz für einen Coffe-Shop und eine Infor­ma­ti­ons­theke. Von hier aus hat man einen herr­li­chen Blick auf den Theiß-See.

}

Fertigstellung

2016

Ein Tag im Radsportzentrum Tiszafüred

Ein „normales“, eintä­giges Fahr­rad­pro­gramm im Radsport­zen­trum Tisza­füred sieht unge­fähr so aus: Fami­lien oder Touris­ten­gruppen kommen mit dem Auto oder Bus an, wech­seln auf ihre eigenen oder gemie­teten Fahr­räder, wenden sich bei Bedarf an den Infor­ma­ti­ons­schalter und starten ihren Trip über die 50 km lange Fahr­rad­route. Bei ihrer Rück­kehr können sie hier duschen, sich umziehen, ihre Räder repa­rieren oder warten lassen, sich im Café stärken, entspannen und ihre Reise fort­setzen.

Das Radsport­zen­trum Tisza­füred mag etwas extro­ver­tiert wirken, da der Stil und die Größe des Gebäudes eher in einem dich­teren städ­ti­schen Hinter­grund erwartet werden. Die Archi­tekten Ferdi­nand und Ferdi­nand wollten jedoch einen symbo­li­schen und einpräg­samen Ort schaffen, der Tisza­füred deut­lich von anderen touris­ti­schen Desti­na­tionen unter­scheidet.

Das Radsport­zen­trum Tisza­füred dient also nicht nur den reinen funk­tio­nellen Bedürf­nissen der Biker, es wurde auch als Symbol touris­ti­scher Entwick­lungs­pro­jekte in der Region Tisza­füred entworfen.

Textautor

Jozsef Martinko

Fotograf

© Andrea Balazs

Sport- und Kulturzentrum in Shenzhen

 

Von Bigness zur Nachhaltigkeit

 

 Sport- und Kulturzentrum in Xili, Shenzhen

 

Situation

Das Sport- und Kultur­zen­trum Xili entsteht in einem Wohn­viertel von Shen­zhen, entlang des Dasha Green Corridor, der sich vom Nanshan Moun­tain Park bis zum Yangtai Moun­tain Park erstreckt. Hier wächst eine neue Erleb­nis­welt für Sport, Wohl­be­finden, Frei­zeit und Kultur, die im Gegen­satz zu anderen Groß­an­lagen tiefe Verbin­dungen zu Natur und Kultur eingeht ist und nicht nur der Elite, sondern den unter­schied­lichsten Alters­gruppen und Inter­essen dienen wird.

Shen­zhen (12.470.000 Einwohner) ist die Stadt­re­gion Chinas, die sich am schnellsten entwi­ckelt. Der Boom der Stadt als Wirt­schafts­macht hat zu einer hohen Nutzungs­dichte geführt, mit Sport­arenen in Stadi­ongröße. Nun wandelt sich die Stadt von der reinen Produk­ti­ons­me­tro­pole zu einer wissens- und erleb­nis­ori­en­tierten Wirt­schaft. Das neue Sport­zen­trum passt zu dieser auf eine höhere Lebens­qua­lität ausge­rich­tete Entwick­lung.

 

Von der Größe zur Verdichtung

Es besteht inzwi­schen Bedarf an einer mensch­li­cheren Skalie­rung. Die Heraus­for­de­rung bestand also darin, von „Bigness“ zu „Compres­sion“ zu wech­seln und gleich­zeitig das Thema Urba­nität weiter zu entwi­ckeln.

Das Konzept von MVRDV trägt der wach­senden Nach­frage nach Fitness- und Life­sty­le­an­lagen Rech­nung. Die Planer haben das Ziel, mehr Spaß, mehr Mensch­lich­keit und mehr soziale Nach­hal­tig­keit zu bauen – weg von den popu­lis­ti­schen Groß­arenen olym­pi­scher Dimen­sionen. Bewe­gung ist hier nach wie vor die Haupt­funk­tion, aber die Inter­ak­tion in den einzelnen Berei­chen schafft Platz für weitere offene Zonen, in denen verschie­dene sport­liche und soziale Akti­vi­täten statt­finden können. Das Zentrum fungiert als urbane Schnitt­stelle, die eine flexible Nutzung zu unter­schied­li­chen Zeiten ermög­licht. Die Grenzen zwischen Sport und Kultur werden flie­ßend. Gleich­zeitig wird die Gemein­schaft gestärkt, indem Einhei­mi­sche und Besu­cher glei­cher­maßen ermu­tigt werden, diese multi­funk­tio­nalen Räume zu besetzen.

 

Architekt

 

MVRDV
Achter­klooster 7
NL — 3011 RA Rotterdam
PO Box 63136
NL — 3002 JC Rotterdam

t  +31 (0)104772860
f  +31 (0)104773627 

MVRDV China
Anken Air
4I, 4F, No. 1 Buil­ding, No. 181
Lane 465 Zhen Ning Road
CHINA — 200050 Shanghai

t +86 21 62880609  

 

Team

Entwurf:
Winy Maas, Jacob van Rijs, Nathalie de Vries, Wenchian Shi, Gustavo van Staveren, Tian­tian Zhang, Daehee Suk, Duong Vu Hong, Patryk Slusarski, Xiao­ting Chen, Mikel Vazquez, Bowen Zhu

Partner-Archi­tekt:
Zhubo Archi­tec­ture Design

Bauherr

Verwal­tung von Shen­zhen Nanshan

Großformatig mit sozialem Aspekt

MVRDV will ein viel­fäl­tiges Angebot mit sozialen Aspekten verbinden. Dies wird erreicht, indem verschie­dene Volumen um eine diago­nale (grüne) Brücke ange­ordnet wurden, die die Metro­sta­tion Chaguang im Süden mit dem Tanglan-Gebirge im Norden verbindet. Das Zentrum wird zur Bühne für die verschie­denen „Bewohner“: Natur, Sport und Kultur.

Das 105.000 m² große Zentrum besteht aus einem

  • 20.000 m² großem Amphi­theater,
  • 15.000 m² Basket­ball-Badminton-Arena,
  • 10.000 m² Multi­funk­ti­ons­arena und
  • 6.000 m² Schwimmbad,
  • dem dyna­mi­schen öffent­li­chen Raum mit mehreren Ebenen.

Tags­über, abends oder am Wochen­ende können auch verschie­dene Perso­nen­gruppen mit unter­schied­li­chen Bedürf­nissen verschie­dene Ange­bote wahr­nehmen. Eine spezi­elle Hoch­lauf­bahn ist das Marken­zei­chen des Komplexes: Sie verbindet alle Bereiche und lädt auch zu einem span­nenden Lauf oder entspannten Spazier­gang durch die Anlage ein.

 

Realisierung

Das Team von MVRDV arbei­tete mit Zhubo Archi­tec­ture Design, die für ihre einfluss­rei­chen Arbeiten in Shen­zhen und in ganz China bekannt sind, zusammen. Beide gemeinsam verfolgen einen huma­nis­ti­schen Ansatz, der die Auswir­kungen der Planungs- und Bauphase auf Gesund­heit, Wohl­be­finden und Fitness berück­sich­tigt. Baube­ginn soll noch im Jahr 2017 sein.

Adresse

Xili, Nanshan District
Shen­zhen
Südchina

}

Eröffnung

2017 +

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