Gymnase Marie Paradis

Das Gymnase Marie Paradis“ in Le Bourget 

Nach den Spielen

 

 

archi5

Das Gymnase Marie Paradis bietet zukunftsorientierte Antworten auf die Anforderungen moderner Sportarchitektur – insbesondere im Hinblick auf die Nachnutzung von Sportstätten, die für Großereignisse wie Olympische Spiele gebaut werden.

archi5

Olympische Trainingsstätte

Die Sport­halle „Gymnase Marie Paradis“ im Parc des Sports in Le Bourget wurde als Trai­nings­stätte für die Klet­ter­wett­kämpfe bei den Olym­pi­schen Spielen 2024 gebaut, jetzt ist sie ein High­light des sport­li­chen Ange­botes der Gemeinde nord­öst­lich von Paris.

Der Entwurf stammt von archi5, in Zusam­men­ar­beit mit der Société des Ouvrages Olym­pi­ques.

Der mono­li­thi­sche Baukörper fügt sich mühelos in den Sport­park ein. Seine Öffnungen und Zugänge orien­tieren sich an den benach­barten Sport­flä­chen.

Das Sockel­ge­schoss wurde mit Ziegeln verkleidet, die eine Verbin­dung zur indus­tri­ellen Vergan­gen­heit Le Bour­gets herstellen sollen. Der höhere Gebäu­de­teil mit dem Spiel­feld und der Klet­ter­halle erhielt eine Metall­fas­sade.

Beides zusammen ergibt im Zusam­men­spiel mit der acht­eckigen Gebäu­de­form und dem Holz der Öffnungs­ele­mente einen durchaus dyna­mi­schen und edlen Gesamt­ein­druck.

Nacholympische Sporthalle

Das Gymnase Marie Paradis wird an zwei Seiten von der komfor­ta­blen Anzahl von insge­samt zehn Umklei­de­räumen sowie mehreren Eingängen und Erschlie­ßungs­flä­chen umschlossen. Diese Bereiche sind auf maxi­male Flexi­bi­lität hin geplant worden, so dass Umkleiden und Hallen­be­reiche getrennt oder zusammen genutzt werden können. Dies war vor allem während der Olym­pi­schen Spiele wichtig, als die Sport­halle als Trai­nings- und Aufwärm­raum für die Klet­ter­wett­kämpfe genutzt wurde.

Im Hallen­in­neren gibt es drei Klet­ter­wände für die verschie­dene Diszi­plinen Bouldern, Speed und Lead. Das Spiel­feld kann für Ball­sport­arten und mehr genutzt werden.

Dank dieser komfor­ta­blen Ausstat­tung, zu der auch nach den Spielen 250 Zuschau­er­plätze gehören, ist der Komplex mit seiner Fläche von 3.000 m² dauer­haft und bestens für Wett­kämpfe und Sport­ver­an­stal­tungen geeignet, von regio­naler bis hin zu inter­na­tio­naler Ebene.

Zukunftsfähige Architektur

Neben seiner geho­benen Funk­tio­na­lität ist das Gymnase Marie Paradis auch ein gutes Beispiel für nach­hal­tiges Bauen. Das doku­men­tiert auch die HQE-Zerti­fi­zie­rung (Haute Qualité Envi­ron­ne­men­tale) für heraus­ra­gende Umwelt­stan­dards.

Die Trag­struktur besteht aus einem Holz­rahmen, der auf Nach­hal­tig­keit und die Redu­zie­rung des CO₂-Fußab­drucks ausge­legt ist. Die Holz­rahmen und ‑paneele wurden aus Frank­reich bezogen, um Trans­portemis­sionen zu mini­mieren und die lokale Forst­wirt­schaft zu unter­stützen.

Ein Groß­teil der Dächer ist als Gründach gestaltet. Diese nehmen das Regen­wasser auf, sind sehr gute Wärme­dämmer und halten das Gebäude im Sommer kühl. Auf dem Dach der Haupt­halle wurde zudem eine Solar­an­lage instal­liert, die rund 60 % des Warm­was­ser­be­darfs der Halle deckt.

Die Fassaden sind mit Stein­wolle isoliert, die groß­zü­gigen Glas­flä­chen auf der Ostseite sorgen für eine gleich­mä­ßige Versor­gung mit Tages­licht und weitere Ener­gie­ein­spa­rungen.

All dies wurde den olym­pi­schen Anfor­de­rungen und wird den zukünf­tigen Bedürf­nissen der Gemeinde absolut gerecht.

Marie Paradis

Mit seiner Lage im Medi­en­zen­trum der Olym­pi­schen Spiele 2024 spielt das Gymnase Marie Paradis eine zentrale Rolle im infra­struk­tu­rellen Wandel Le Bour­gets. Der Komplex dient nun als modernes Sport­zen­trum für lokale Vereine, Schulen und die Gemein­schaft – mit Raum größere Veran­stal­tungen.

Die Halle ist zudem barrie­re­frei gestaltet und mit dem AAA-Label für univer­selle Zugäng­lich­keit zerti­fi­ziert, was ihre inte­gra­tive Funk­tion für Menschen aller Alters­gruppen und Fähig­keiten unter­streicht.

Marie Paradis war eine fran­zö­si­sche Alpi­nistin. Sie erstieg im Sommer 1808 als erste Frau den Mont Blanc. Die gleich­na­mige Sport­halle nimmt die Hürden und Anfor­de­rungen an moderne Sport­ar­chi­tektur ziem­lich mühelos – insbe­son­dere im Hinblick auf die Nach­nut­zung von Sport­stätten, die für Groß­ereig­nisse wie Olym­pi­sche Spiele gebaut werden.

Projektdaten

Architekt

archi5

Bauherr

Solideo

Eröffnung

2024

Adresse

Gymnase Marie Paradis
ZAC Cluster des médias
F — 93350 Le Bourget

Fotos

Sergio Grazia

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Palazzetto dello sport di Olgiate Olona

Palazzetto dello sport di Olgiate Olona

Himmel und Erde

 

 

Arch. Giulia de Appolonia

Der Entwurf für den Palazzetto dello sport di Olgiate Olona teilt die Halle in zwei horizontale Hälften, verschiebt diese gegeneinander und setzt sie mit ganz gegensätzlichen Materialien wieder zusammen.

Arch. Giulia de Appo­lonia

Schiebung

Der Palaz­zetto dello sport di Olgiate Olona in der italie­ni­schen Provinz Varese besteht aus einer Drei­feld­halle, einer teil­weise auszieh­baren Tribüne mit bis zu 350 Sitz­plätzen, Neben­räumen für Zuschauer und Sportler und einer klei­neren Gymnas­tik­halle.

Der Entwurf der Archi­tektin Giulia de Appo­lonia teilt die Halle in zwei hori­zon­tale Hälften, verschiebt diese gegen­ein­ander und setzt sie mit ganz gegen­sätz­li­chen Mate­ria­lien wieder zusammen.

Organisation

Durch die hori­zon­tale Verschie­bung der beiden Geschosse entstehen Eingangs­be­reiche, Rampen, Treppen und Terrassen.

Der Palaz­zetto dello sport di Olgiate Olona wird über den einge­schos­sigen Gebäu­de­teil im Süden erschlossen. Hier, auf Spiel­feld­ebene, befinden sich auch die Haupt­um­kleiden und ‑einrich­tungen für die Sportler. Die Zuschauer führt eine einläu­fige Treppe ins Gale­rie­ge­schoss und von dort aus zu den Sitz­plätzen.

Die Umklei­de­räume sind in vier sepa­rate Blöcke unter­teilt. Ihre Erschlie­ßung durch die Sportler kann von den Zuschau­er­be­rei­chen getrennt werden. Weitere Umkleiden sind am anderen Ende der Halle, neben der klei­neren Gymnas­tik­halle, unter­ge­bracht.

Hier finden sich auch eine Bar, Neben­räume und eine große Terrasse mit Blick in den nahen Birken­wald. Bei Sport­ver­an­stal­tungen können Zuschauer die Halle auch via Außen­treppe, Terrasse und Bar errei­chen.

Bar und Terrasse können dank dieser eigenen Eingänge und einer Außen­treppe auch unab­hängig vom sons­tigen Geschehen in der Halle genutzt werden.

Materialien

Durch die einge­setzten Mate­rialen entsteht eine klare Zonie­rung der beiden Geschosse – die Archi­tekten spre­chen „Himmel und Erde“.

Die Spiel­feld­ebene, das schwere und undurch­sich­tige Unter­ge­schoss, besteht aus vorge­fer­tigtem Beton, wirkt verwur­zelt und schützt die Sportler. Die obere Ebene ist ein licht­durch­läs­siges Volumen aus Poly­car­bonat und Glas, das diffuses Licht einlässt und die Bezie­hung zum Himmel herstellt – auch dank der Reflek­tionen in den verschie­denen Farben des Himmels, die sich im Laufe des Tages verän­dern.

Der enorme mate­ri­elle Gegen­satz zwischen den beiden Volu­mina und ihre dennoch inein­ander grei­fende Orga­ni­sa­tion erzeugen eine Span­nung, die dem eigent­lich massiven, oft an Schuh­kar­tons erin­nernden Typus Sport­halle durch Inter­ven­tion Inten­sität einhaucht.

Projektdaten

Architekt

Arch. Giulia de Appo­lonia

Arch. Sara Donato, Arch. Chiara Galusi, Arch Camilla Inverardi, Arch. Silvia Favini, Arch. Gabriele Rognoni, Arch. Anto­nella Trus­gnach

Bauherr

Comune di Olgiate Olona

Eröffnung

2024

Adresse

Pala­MaGo
Via Armando Diaz, 63
21057 Olgiate Olona VA
Italien

Fotos

Filippo Poli

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Pläne

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Sportzentrum Pallejà

Das Sportzentrum Pallejà

Schwebekraft

 

 

JPAM City Makers, Masala Consultors

Mit der neuen Freilufthalle hat das Sportzentrum Pallejà, das ursprünglich lediglich einer funktionalen Sportnutzung diente, eine architektonische Identität erhalten.

JPAM City Makers, Masala Consul­tors

Freilufthalle

Das Sport­zen­trum Pallejà in Kata­lo­nien (Provinz Barce­lona) bestand im Wesent­li­chen aus Spiel­fel­dern und Frei­an­lagen, die im Laufe der Jahre immer zahl­rei­cher und unüber­sicht­li­cher wurden. Mit der neuen Frei­luft­halle von JPAM City Makers und Masala Consul­tors erhielten diese Einzel­teile nun ein verbin­dendes Zentrum.

Die Planer organ­sierten die Groß- und Klein­spiel­felder neu und in einem schach­brett­ähn­li­chen Muster um die neue Halle herum. Dabei verbindet der gezielte Einsatz von Farbe die verschie­denen Bereiche visuell. Das Ergebnis ist ein kohä­renter Raum, der sport­liche Akti­vi­täten und Zuschau­er­be­reiche auf harmo­ni­sche Weise mitein­ander verbindet. Farbe und geome­tri­sche Präzi­sion verleihen der Anlage eine klare Struktur, ohne ihre Offen­heit zu beein­träch­tigen.

Diese Neuge­stal­tung der Sport­flä­chen und das markante schwe­bende Dach der Halle geben dem Komplex eine neue, weithin sicht­bare Iden­tität und ein konsis­tentes Erschei­nungs­bild.

Dach

Das Dach ist das stil­bil­dende High­light des Projekts. Es erfüllt mehrere Funk­tionen und bringt zugleich die Archi­tektur ins Spiel. Von außen erscheint die Konstruk­tion zwar als Hülle, sie unter­streicht aber gleich­zeitig den offenen Charakter des Geländes und Gebäudes.

Die Hülle besteht aus einer perfo­rierten Metall­ver­klei­dung, welche die Halle auf drei Seiten einfasst, aber halt nicht raum­hoch. Der Kontakt zur urbanen Umge­bung bleibt so bestehen – es entsteht eine naht­lose Verbin­dung Sport, Stadt und Land­schaft.

Unter dem Dach verän­dert sich die Wahr­neh­mung: Die Außen­hülle wird hier zu einem filternden Element, das die urbane Umge­bung sanft verschwimmen lässt und den Blick auf das Geschehen im Innen­raum lenkt.

Diese Doppel­funk­tion – Schutz und Verbin­dung – verleiht der Struktur etwas Beson­deres, auch im Stadt­raum, und macht sie zu einem iden­ti­täts­stif­tenden Element.

Material

Die Wahl von Metall und Beton als primäre Bauma­te­ria­lien unter­streicht den Ausdruck von gleich­zei­tiger Leich­tig­keit und Stärke. Die schlichte Metall­struktur trägt zur Abstrak­tion des Daches bei. Unter­stützt wird diese opti­sche Leich­tig­keit durch die Beton­scheiben, die das Dach an den Seiten tragen und die Ecken stüt­zen­frei belassen. Dieser Kontrast der Mate­ria­lien erzeugt die Illu­sion, dass das Dach mühelos auf den Beton­stützen ruht, was dem Gebäude nach den Worten von JPAM eine gewisse „Schwe­be­kraft“ verleiht.

Das Dach ist zur Straße hin leicht geneigt, wodurch die visu­elle Domi­nanz des Bauwerks zu dieser Seite hin redu­ziert wird. Auf der anderen, der Land­schaft zuge­wandten Seite jedoch erreicht das Dach seine maxi­male Höhe und bietet den Besu­chern einen atem­be­rau­benden Ausblick in das Llob­regat-Tal.

Die Struktur wird so nicht nur zum Schutz­dach, sondern auch zu einem archi­tek­to­ni­schen Rahmen, der die land­schaft­liche Schön­heit betont und einen Rahmen für den Sport bietet, ohne seine Schutz­funk­tion zu vernach­läs­sigen.

Nacht

Bei Nacht wandelt sich die Wahr­neh­mung des Komplexes: Die Beleuch­tung im Inneren illu­mi­niert den gesamten Baukörper und macht ihn von der Stadt aus sichtbar. So wird das Sport­zen­trum Pallejà auch bei Dunkel­heit zu einem Teil städ­ti­scher Akti­vität und bleibt lebendig. Die durch die Beleuch­tung erzeugte Trans­pa­renz hebt die Leich­tig­keit der Struktur hervor und stellt die Archi­tektur als stadt­bild­prä­gendes Element dar.

Die Frei­luft­halle stellt nun eine visu­elle Verbin­dung zwischen dem Sport­zen­trum Pallejà und der Stadt her. Die Anlage, die ursprüng­lich ledig­lich einer funk­tio­nalen Sport­nut­zung dienen sollte, hat eine archi­tek­to­ni­sche Iden­tität erhalten.

Das Projekt zeigt, wie Archi­tektur nicht nur funk­tio­nale Anfor­de­rungen erfüllt, sondern auch eine wich­tige Rolle bei der Defi­ni­tion und Gestal­tung des städ­ti­schen Umfelds spielt. Durch die Kombi­na­tion aus Mate­rial, offener Struktur, schwe­bendem Dach und gezielter Beleuch­tung schuf JPAM einen Raum, der sowohl sport­liche Akti­vität als auch Gemein­schaft fördert.

Projektdaten

Architekt

JPAM
MASALA Consul­tors

Bauherr

Stadt­ver­wal­tung Pallejà 

Eröffnung

2020

Adresse

Avin­guda de L’Onze de Setembre 1
08780 Pallejà
Barce­lona
Spanien

Fotos

Jordi Surroca
JPAM

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Sporthalle Nîmes

Die Sporthalle Nîmes

Hot Stuff

 

 

Ateliers A+, Serge Ferrari Group

Die Sporthalle Nîmes wurde im Oktober 2024, also erst vor wenigen Tagen, eröffnet. Sie kombiniert Funktion, Architektur und Ökologie mit moderner Kunst, Stadtgeschichte und hochwertigen Materialien.

Das ist anspruchsvoll.

Ateliers A+, Serge Ferrari Group

Architektur und Kunst

Die Sport­halle Nîmes bietet Raum für elf verschie­dene Sport­arten, darunter Fechten, Kunst­turnen, rhyth­mi­sche Gymnastik und Klet­tern. Sie ist ab sofort ein wich­tiger Bestand­teil des Sport­an­ge­bots dieser bedeu­tenden südfran­zö­si­schen Stadt, deren Sport­ar­chi­tektur bis in die Arenen der Römer­zeit zurück­reicht.

Das Gebäude fügt sich nahtlos in die Umge­bung ein und berück­sich­tigt die histo­ri­sche und kultu­relle Vergan­gen­heit der Stadt. Die flie­ßende, geschwun­gene Form der Fassade ist eine Hommage an die Textil­ge­schichte Nîmes’, bekannt für die Herstel­lung von Stoffen seit dem 16. Jahr­hun­dert.

Diese Verbin­dung zur Vergan­gen­heit zeigt sich in der orga­nisch geformten Fassade, die an drapierte Stoffe erin­nert. Die geschwun­gene Lini­en­füh­rung schafft eine einla­dende Atmo­sphäre und sorgt gleich­zeitig für funk­tio­nalen Schutz vor den klima­ti­schen Bedin­gungen des Mittel­meer­raums.

Die groß­flä­chige Fassa­den­ge­stal­tung ist ein Ergebnis der engen Zusam­men­ar­beit zwischen den Archi­tekten des Ateliers A+ und dem renom­mierten Künstler Alain Clément. Sie greift das reiche kultu­relle Erbe von Nîmes auf und nimmt die Gestalt einer römi­schen Toga an – beson­ders bei nächt­li­cher Beleuch­tung.

Material

Eine solche Gebäude- und Fassa­den­form stellt natür­lich Ansprüche an das Mate­rial. Um den Schwung des Entwurfs umzu­setzen, muss es flexibel, formbar und außerdem wider­stands­fähig sein. Darüber hinaus musste der Baustoff den strengen plane­ri­schen Anfor­de­rungen an die Nach­hal­tig­keit entspre­chen.

Letzt­lich fiel die Wahl auf die Membran Frontside View 381 der Serge Ferrari Group, die auf einer Fläche von 2.500 m² auf Paneele gespannt wurde. Dieses Mate­rial trägt nicht nur zur Ästhetik des Gebäudes bei, sondern sorgt auch für eine nach­hal­tige Bauweise mit güns­tiger CO2-Bilanz: Die Membran ist hoch­fest, sehr leicht und ermög­licht damit ein schlankes Trag­werk.

Ein erst­klas­siges Medium für den Künstler Alain Clément, der hier, inspi­riert von der Geschichte der Stadt und der Form des Gebäudes, sein bisher größtes Werk schuf.

Fazit

Die Archi­tektur der Sport­halle Nîmes ist nicht nur poetisch und sensibel, sie beruht auch auf inno­va­tiven tech­ni­schen Lösungen, die den funk­tio­nalen und ökolo­gi­schen Anfor­de­rungen unserer Zeit gerecht werden.

Die Zusam­men­ar­beit zwischen dem künst­le­ri­schen Ansatz des Ateliers A+ und dem tech­ni­schen Know-how der Serge Ferrari Group ist ein sehr schönes Beispiel dafür, wie Ästhetik und Mate­rial gemeinsam ein Gebäude schaffen können, das gleich­zeitig nach­haltig, funk­tional und elegant ist.

Projektdaten

Architekt

Ateliers A+

Bauherr

Stadt Nîmes

Membran

Serge Ferrari Group

Adresse

Canton de Nîmes‑4
30900 Nîmes,

Eröffnung

2024

Fotos

Camille Gharbi

Text

Johannes Bühl­be­cker
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(Adver­to­rial)

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Bloomingdale International School

Die Vorschule der Bloomingdale International School

Revolution!

 

 

andblack design studio 

Die Vorschule der Bloomingdale International School in Vijayawada, Indien, ist ein wegweisendes Beispiel für den Einfluss moderner Architektur auf die Gestaltung zukünftiger Bildungsräume.

andb­lack design studio

Klassenzimmer?

Die Vorschule der Bloo­ming­dale Inter­na­tional School in Vija­ya­wada, Indien bricht mit den klas­si­schen Normen des Schul­de­signs. Anstelle der übli­chen, kasten­för­migen Klas­sen­zimmer schufen die Planer des andb­lack design studio aus Ahmed­abad flie­ßende und mitein­ander verbun­dene Räume, die freie Bewe­gung und Inter­ak­tionen ausdrück­lich fördern.

Der Vorschul­be­reich erstreckt sich über eine Fläche von 400 m² und befindet sich auf dem Campus direkt neben dem bestehenden Schul­ge­bäude. Die beiden Gebäude sind durch einen abge­senkten Innenhof mitein­ander verbunden, welcher der Topo­grafie des Geländes folgt und zur neuen Erwei­te­rung hin ansteigt.

Die Planer nutzten diese Anord­nung, um mit ihrem Entwurf unsere tradi­tio­nellen Vorstel­lungen von Schule in Frage zu stellen. Das Ergebnis ist eine Kombi­na­tion von Bauform, Land­schaft und Innen­räumen mit unkon­ven­tio­neller räum­li­cher Orga­ni­sa­tion, modernen Tech­no­lo­gien und robusten Mate­ria­lien.

Landschaft!

Der Entwurf lässt die Grenzen zwischen Spielen und Lernen verschwimmen. Der Innenhof verstärkt diesen Effekt, indem er je nach Bedarf als Spiel­platz, Klas­sen­zimmer oder Amphi­theater nutzbar ist.

Diese beson­dere und viel­sei­tige räum­liche Situa­tion wird durch den Einsatz von raum­hohen Glas­wänden und Ober­lich­tern weiter verstärkt. Der Kontakt zwischen Innen und Außen reißt nie ab, die Land­schaft wirkt als Erwei­te­rung des Gebäudes.

Teletubbies

Ein weiterer wesent­li­cher Unter­schied zu konven­tio­neller Schul­ar­chi­tektur ist die Gebäu­de­form. Die Planer setzen nicht auf leuch­tende Farben, um Inter­esse zu wecken, sondern auf sich selbst. Um es mit den Worten der Archi­tekten zu sagen: „Das Gebäude sollte nicht nur Teil der Land­schaft sein, sondern selbst eine Form der Land­schaft.“ Dies zeigt sich in dem geschwun­genen, wellen­ar­tigen Dach, das an eine Welle oder sanfte Hügel erin­nert – und an die Tele­tub­bies.

Vorfertigung

Die flie­ßende Form des Daches – mit Rasen bedeckt und auf einem Raum ohne Stützen oder Trenn­wände ruhend – wurde natür­lich am Rechner konzi­piert. Das Projekt wurde darüber hinaus mit begrenztem Budget reali­siert. Also war Effi­zienz gefragt, daher wurde auf verfüg­bare Ressourcen und Tech­no­lo­gien zurück­ge­griffen.

Und auf vorge­fer­tigte Mate­ria­lien. Der struk­tu­relle Kern des Daches wurde mit Hilfe vorge­fer­tigter Elemente vor Ort errichtet. Die komplexe Struktur wurde mit einer Ferro­beton-Schale gelöst, die über der Metall­struktur inte­griert wurde.

Bemerkenswert

Im Inneren erzeugt das Dach Erstaunen. Die sicht­baren struk­tu­rellen Elemente an der Decke bilden einen schönen Kontrast zur äußeren begrünten Ober­fläche. Der visu­elle Effekt dieser redu­zierten Mate­ri­al­pa­lette wird durch natür­li­ches Licht, das durch die Ober­lichter dringt, noch verstärkt. Die im Laufe des Tages wandernden Bewe­gungen von Licht und Schatten geben den Klas­sen­zim­mern eine weitere spie­le­ri­sche Dimen­sion.

Die Archi­tektur der Vorschule der Bloo­ming­dale Inter­na­tional School ist bemer­kens­wert in ihrem struk­tu­rellen Ausdruck, ihrer Inno­va­ti­ons­kraft und ihrer Entschlos­sen­heit.

Projektdaten

Architekt

andb­lack 
405 Abhi­jyot Square,
Off SG Highway, b/h divya bhaskar press,
Makarba, Ahmed­abad — 380051

Jwalant Maha­dev­wala
Adity Rawat

Bauherr

Bloo­ming­dale Inter­na­tional School

Eröffnung

2024

Adresse

Bloo­ming­dale Inter­na­tional School
Chepa­la­kun­dila Road, Penamaluru
Vija­ya­wada, Andhra Pradesh
Pincode — 521137

Fotos

Vinay Panj­wani

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Sportzentrum Trumpf

Das Sportzentrum Trumpf in Ditzingen

Sport ist Trumpf

 

 

Barkow Leibinger

Das Sportzentrum Trumpf: Sport auf dem Dach ist immer eine gute Idee. Besonders, wenn woanders kein Platz mehr ist.

The Couch by MVRDV<br />
Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

A81

Das Sport­zen­trum Trumpf von den Berliner Archi­tekten Barkow Leib­inger stellt nicht nur archi­tek­to­nisch, sondern auch funk­tional ein beein­dru­ckendes Beispiel für moderne Unter­neh­mens- und nach­hal­tige Sport­ar­chi­tektur dar.

Das Gelände der Firma Trumpf in Ditzingen bei Stutt­gart, direkt an der A81, ist seit den späten 1960er-Jahren zu einem hoch­mo­dernen Inno­va­tions- und Indus­trie­campus heran gewachsen, der heute neben Produk­tion und Verwal­tung auch ein Ausbil­dungs­zen­trum und mehr umfasst.

30 Meter

Für weitere Initia­tiven war auf dem Grund­stück eigent­lich kein Platz mehr. Daher entstand das 7.400 m² große Sport­zen­trum Trumpf in einer Höhe von etwa 30 Metern, auf dem Dach eines bestehenden Logis­tik­zen­trums – und bietet ganz nebenbei eine tolle Aussicht über das Firmen­ge­lände und die Umge­bung.

Der Baukörper ist klar geglie­dert und in zwei gleich große Bereiche unter­teilt. Im vorderen Teil des Gebäudes befinden sich voll ausge­stat­tete Fitness­räume mit den neuesten Geräten. Ergänzt wird das Angebot durch Räume für Yoga, Pilates und andere Fitness­kurse, die in einer hellen und freund­li­chen Atmo­sphäre statt­finden.

 

Sporthalle

Ein groß­zü­giges Foyer sowie Umklei­de­räume mit Duschen und Schließ­fä­chern runden diesen Bereich ab und bieten den Mitar­bei­tern ein wahr­lich komfor­ta­bles Umfeld für sport­liche Akti­vi­täten.

Der hintere Bereich des Zentrums beher­bergt eine Drei­feld­sport­halle, die den Trumpf-Betriebs­sport­gruppen zur Verfü­gung steht. Die Halle ist groß­zügig dimen­sio­niert und kann für verschie­dene Sport­arten wie Basket­ball, Volley­ball, Badminton oder Hallen­fuß­ball genutzt werden. Dank der flexi­blen Raum­ge­stal­tung sind auch Veran­stal­tungen und Turniere problemlos möglich.

Erschlossen wird das Ganze über eine offene Außen­treppe, die gleich­zeitig Teil des Fitness-Parcours ist. Die nicht ganz so ambi­tio­nierten bringt ein Aufzug nach oben.

.

Holz

Um den stei­genden Anfor­de­rungen an Ener­gie­ef­fi­zienz und Nach­hal­tig­keit gerecht zu werden, wurde das Sport­zen­trum Trumpf in Holz­bau­weise und mit weiteren umwelt­freund­li­chen Mate­ria­lien errichtet.

Das Trag­werk aus Fich­ten­holz-Leim­bin­dern ermög­licht in der Sport­halle Spann­weiten von bis zu 23,5 m. Die Vergla­sung der Südfas­sade bietet nicht nur Schutz vor Lärm, sondern sorgt durch Sonnen­schutz­ele­mente auch für eine ange­nehme Raum­tem­pe­ratur, selbst an heißen Sommer­tagen. Das Ergebnis ist viel Tages­licht und eine helle, freund­liche Atmo­sphäre. Ledig­lich die nörd­liche Fassade wurde mit licht­durch­läs­sigen Poly­car­bonat-Paneelen verkleidet.

kultur

Das Sport­zen­trum Trumpf auf dem Dach des Logis­tik­zen­trums ist also nicht nur ein Ort für sport­liche Betä­ti­gung; Seine bemer­kens­werte Archi­tektur und Funk­tio­na­lität spie­geln auch den hohen Anspruch des Unter­neh­mens an Inno­va­tion und Nach­hal­tig­keit wider.

Projektdaten

Architekt

Barkow Leib­inger
Frank Barkow | Regine Leib­inger
Schil­ler­straße 94
D — 10625 Berlin

Tobias Wenz, Alex­ander Lehmann, Andreas Moling,
Kevin Scheurer, Jasmin Sche­cken­bach, Ina
Reinecke, Annette Wagner

Bauherr

TRUMPF GmbH + Co. KG

Ihre Firma

Adresse, Link usw.

Ihre Firma

Adresse, Link usw.

Adresse
TRUMPF Laser- und System­technik GmbH
Diesel­straße 1
D — 71254 Ditzingen
Eröffnung

2022

Fotos

David Franck

Text

Johannes Bühl­be­cker
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La Défense Arena

La Défende Arena in Paris

Salles de Spectacles

 

 

2Portzamparc

Die La Défense Arena, in der gerade die olympischen Schwimmwettbewerbe stattfinden, ist eigentlich ein geschlossenes Rugbystadion in Nanterre.

The Couch by MVRDV<br />
Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Rugby

Die La Défense Arena, in der gerade die spek­ta­ku­lären olym­pi­schen Schwimm­wett­be­werbe statt­finden, ist eigent­lich ein geschlos­senes Rugby­sta­dion in Nanterre, einem Vorort west­lich der fran­zö­si­schen Haupt­stadt Paris. Sie heißt eigent­lich U Arena, wurde von Chris­tian de Portzam­parc entworfen und vom fran­zö­si­schen Rugby Union Club Racing 92 gebaut. Der Verein ist Eigen­tümer und Betreiber.

Die Halle steht in unmit­tel­barer Nähe zum Hoch­haus­viertel La Défense. Sie bietet je nach Konfi­gu­ra­tion bis zu 40.000 Zuschauern Platz (bei Konzerten), bei den olym­pi­schen und para­lym­pi­schen Spielen verfügt sie über 17.000 Plätze.

Konfigurationen

Die La Défense Arena ist zwar „schon“ sieben Jahre alt, bietet aber jede Menge tech­ni­scher Inno­va­tionen wie den größten inter­ak­tiven Flach­bild­schirm oder die einpräg­same Fassade aus aus 600 dyna­mi­schen Flächen aus Alumi­nium und Glas.

Für die Spiele wurden tempo­räre Schwimm­be­cken instal­liert. Im Normal­be­trieb bietet die Arena drei verschie­dene Konfi­gu­ra­tionen.

  • In der Rugby-Konfi­gu­ra­tion hat die Arena eine Kapa­zität von 32.000 Plätzen. Gespielt wird auf Kunst­rasen.
  • Bei Konzerten gibt es bis zu 40.000 Sitz­plätze.
  • Beweg­liche Tribünen ermög­li­chen eine Unter­tei­lung für Hallen­sport­arten vor bis zu 5.000 Zuschauern.

la Défense

Die La Défense Arena steht zu Füßen der “Grande Arche” von La Défense und wurde in ein dichtes, promi­nentes Stadt­ge­füge einge­bettet. Der Haupt­ein­gang ist auf die wich­tigste Achse von La Défense ausge­richtet. Zum Komplex gehört auch ein Büro­ge­bäude, in dem die Verwal­tung von Hauts-de-Seine unter­ge­bracht ist.

Die Eingangs- und Empfangs­be­reiche, Umklei­de­räume und gastro­no­mi­sche Ange­bote sind alle­samt hell und luftig unter den Tribünen unter­ge­bracht.

Fotos

Pläne

Fassaden

Die Fassa­den­ge­stal­tung ist ausge­spro­chen gestalt­prä­gend – sie wurde mit muschel­för­migen Elementen aus grauem Alumi­nium und leicht seri­gra­phiertem Glas gestaltet. Das garan­tiert nicht nur hohen Wieder­erken­nungs­wert, sie illu­mi­niert auch im Inneren vor allem die Lobbys und Sport­ler­be­reiche.

Vor der Eröff­nung der U Arena nutzte Racing 92 90 Jahre lang (mit wenigen Unter­bre­chungen) das Stade Yves-du-Manoir im Pariser Vorort Colombes, das bereits Austra­gungsort der Olym­pi­schen Sommer­spiele 1924 war. 

Nun ist Olympia erneut zu Gast beim Rugby.

Projektdaten

Architekt

2Portzamparc
38, rue La Bruyère
F‑75009 Paris

Bauherr

Racing Arena, Jacky Loren­zetti

Eröffnung

2017

Adresse

La Défense Arena / Stade U Arena
99 Jardin de l’Arche
F — Nanterre Paris-La Défense

Fotos

Nicolas-Borel
CDP
Anthony Folliau

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Zweifeld-Freilufthalle Bocholt

Zweifeld-Freilufthalle Bocholt

Die Zukunft

Dieses Projekt hat Signalwirkung weit über Bocholt hinaus, denn es ist die erste Zweifeld-Freilufthalle in Deutschland. Die enge Verzahnung von Sport und Spiel dient schon jetzt als Vorbild für andere Vereine und Sportstätten.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Tenne war gestern

Auf einem ehema­ligen Tennen­platz in Bocholt entstand im Früh­jahr 2024 eine ausge­spro­chen viel­sei­tige Zwei­feld-Frei­luft­halle: Neben der schon „klas­si­schen“ Frei­luft­halle mit Kunst­ra­sen­belag, die für Ball­sport­arten genauso gut nutzbar ist wie für Tanz­gruppen, entstand ein über­dachter Spiel­platz.

Diese Kombi­na­tion aus Sport und Spiel trägt nicht nur dem viel­sei­tigen Anspruch der „Turner und Ball­spieler Bocholt 1907“ Rech­nung, es dürfte sich auch um die erste und rich­tungs­wei­sende Zwei­feld-Frei­luft­halle auf deut­schem Boden handeln.

Die Planung stammt von Kempkes & Storm,  gebaut wurde die Halle von McArena.

Heute zählt Vielfalt

Immer häufiger werden mono­funk­tio­nale Spiel­felder mit nicht mehr zeit­ge­mäßem Tennen­belag in zeit­ge­mäße Ange­bote trans­for­miert, die den Zielen des Vereins entspre­chen und möglichst den gesamten Stadt­teil akti­vieren und attrak­ti­vieren.

Entschei­dend ist die Viel­falt: Gemeinsam mit der Zwei­feld-Frei­luft­halle entstanden ein Kinder­spiel­platz mit Nied­rig­seil­garten, eine Calis­the­nics­an­lage und ein Toilet­ten­häus­chen. Damit haben die TuB Bocholt ihr ohnehin üppiges Angebot mit zahl­rei­chen Spiel­fel­dern, Gymnas­tik­hallen und Tennis­plätzen entschei­dend verfei­nert, denn Frei­luft­hallen spre­chen alle Nutzer­gruppen an.

Und frische Luft

Frei­luft­hallen sind ein komfor­ta­bler und wirt­schaft­li­cher Hybrid aus Sport­platz und Sport­halle. Sie bieten eine über­dachte Sport­fläche an der frischen Luft – also das Beste aus beiden Welten.

Damit sind sie so viel­seitig wie die Sport­parks, deren Zentrum sie bilden. In Bocholt sind neben vielen Ball- und Rück­schlag­sport­arten auch Tanzen, Fitness, Gesund­heits­sport oder Yoga ganz­jährig möglich. Für Kinder­ge­burts­tage, Vereins- und Fami­li­en­feiern oder Firmen-Events eignen sich die Hallen natür­lich auch.

Fotos

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Für alle da

Die Frei­luft­halle mit Kunst­ra­sen­belag kann auch von Externen gebucht werden. Eine auto­ma­ti­sche Steue­rung lässt dann das Licht zu den gebuchten Zeiten an- und im Anschluss wieder ausgehen. Darüber hinaus verfügt die Halle über vier Funi­no­tore (wie vom DFB empfohlen), eine Anzei­gen­tafel und eine Audio­an­lage. Durch Drücken der Tortaste im Torpfosten lässt sich der Spiel­stand aktua­li­sieren, während Musik und Audios ganz einfach über Smart­phone oder Tablet gesteuert werden können.

Ein weiteres High­light sind die Laser-Geräte zur Messung der Torschüsse. Die Ergeb­nisse werden auf der Anzei­gen­tafel wieder­ge­geben.

Meilenstein

Die neue Zwei­feld-Frei­luft­halle der TuB Bocholt 1907 ist ein Meilen­stein in der Entwick­lung dieses Tradi­ti­ons­ver­eins, insbe­son­dere für den Brei­ten­sport und den Nach­wuchs­be­reich.

Beson­ders ist auch die Gemein­sam­keit, mit welcher der Verein und die Stadt Bocholt das Projekt voran getrieben haben. Das ist auch ein Grund dafür, dass verschie­dene Förder­pro­gramme einge­flossen sind. So wurden die Frei­luft­halle durch städ­ti­sche Mittel und Förder­mittel des Bundes und des Landes NRW im Rahmen des Förder­pro­gramms „Inves­ti­ti­ons­pakt zur Förde­rung von Sport­stätten“, die Nied­rig­seil­garten durch das Programm „Moderne Sport­stätte 2022“ und die Calis­the­nics Anlage vom LSB.NRW („Inno­va­tive Outdoor­pro­jekte“) unter­stützt.

Signalwirkung

Das Projekt hat darüber hinaus Signal­wir­kung weit über Bocholt hinaus, denn es ist die erste und bisher einzige so viel­sei­tige Zwei­feld-Frei­luft­halle in Deutsch­land. Die enge Verzah­nung von Sport und Spiel, von Ange­boten sowohl für Kinder als auch für ihre Eltern (oder andere Erwach­sene) zeugt von Inno­va­ti­ons­geist und dient schon jetzt als Vorbild für andere Vereine und Sport­stätten: kompakte, wetter­ge­schützte und kosten­güns­tige Infra­struktur für Sport und Spiel mit opti­malen Bedin­gungen für die Akteure jedes Alters.

Mit anderen Worten: die Zukunft.

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Projektdaten

Planung

Kempkes & Storm
Archi­tekten GmbH
Up de Dohre 13
D — 46399 Bocholt

Freilufthallen

McArena GmbH
Karl‑Ferdinand‑Braun‑Straße 3
D — 71522 Back­nang 

Verein & Adresse
TuB Bocholt 1907 e.V.
Lowi­cker Str. 19C
D — 46395 Bocholt
Eröffnung

2024

Fotos

McArena GmbH
Kempkes & Storm
TuB Bocholt 1907 e.V.

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Cloud 9 Sports Center

Cloud 9 Sports Center

Schaufenster

 

 

MAD Architects

Die Fassade des Cloud 9 Sports Center betont die urbane Umgebung und verwandelt das Sportzentrum in ein Schaufenster des städtischen Lebens.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Shijiazhuang

Shijiaz­huang ist eine chine­si­sche Stadt mit mehr als zehn Millionen Einwoh­nern, die ihre Wurzeln im Eisen­bahnbau hat und sich aktuell zur Dienst­leis­tungs­me­tro­pole verän­dert. Im Jahr 2018 begann die Stadt mit der Wieder­be­le­bung ihres zentralen Geschäfts­vier­tels.

Das von MAD Archi­tects entwor­fene Cloud 9 Sports Center befindet sich im nörd­li­chen Teil des Central Parks von Shijiaz­huang. Auf einer Fläche von rund 6.000 m² umfasst der Sport­kom­plex unter anderem ein Fitness­studio, Tennis­plätze (Innen und Außen) sowie Geschäfts­räume.  Umgeben von Wohn‑, Geschäfts- und Frei­zeit­ein­rich­tungen stellt der Central Park eine echte Berei­che­rung des städ­ti­schen Lebens dar.

Wolke

MAD fügen das Cloud 9 Sports Center behutsam in die Umge­bung ein. Der Komplex soll nicht nur als Sport­stätte dienen, sondern auch als Erwei­te­rung des Parks. Das weiche und flie­ßende Äußere des Gebäudes wird in ein trans­lu­zentes Membr­an­ma­te­rial gehüllt, das eine leuch­tende “Wolke” erzeugt, in der sich die natür­liche Umge­bung wider­spie­gelt.

Öffent­liche Bereiche, Außen­plätze und Grün­flä­chen werden sorg­fältig um das Gebäude herum ange­ordnet und in den Park inte­griert, um den Zugang der Gemein­schaft zu verbes­sern.

Zirkulation

Bei der Planung des Cloud 9 Sports Center wurde von Beginn an Wert darauf gelegt, die gewünschte Funk­tio­na­lität in Einklang mit Umwelt­ver­träg­lich­keit zu bringen. Kühl­türme in der zweiten Etage lösen die Probleme der unter­ir­di­schen Belüf­tung, opti­mieren die Luft­zir­ku­la­tion und machen fast 5.200 m³ Fläche für die Erho­lung frei.

Darüber hinaus erstreckt sich das Dach der ersten Etage in Rich­tung des Parks und wird mit Grün­pflanzen bedeckt, um den Baukörper mit der Umge­bung zu verschmelzen.

Urbanität

Die Außen­haut der oberen Stock­werke besteht aus ETFE-Membranen mit einer Metall­be­schich­tung. In Anbe­tracht der Auswir­kungen des Gebäudes auf den umlie­genden Park reflek­tiert diese Membran die Umge­bung und trägt dazu bei, das Volumen des Gebäudes zu verbergen und die visu­elle Beein­träch­ti­gung durch den Kühl­turm zu mindern.

Die Fassade des Gebäudes betont die urbane Umge­bung und die Akti­vi­täten der Besu­cher und verwan­delt das Sport­zen­trum in ein leben­diges Schau­fenster des städ­ti­schen Lebens.

360°

Der Fitness­raum im obersten Stock­werk verfügt über eine voll­ständig trans­pa­rente Glas­fas­sade, die den Trai­nie­renden einen 360°-Blick auf die Stadt und die natür­liche Umge­bung bietet.

Die Tennis­halle ist mit einer unter­ir­di­schen Geschäfts­straße und der U‑Bahn verbunden und profi­tiert von einer trans­pa­renten Glas­fas­sade, durch die natür­li­ches Licht in den Raum fällt.

2025

Das Cloud 9 Sports Center beein­druckt durch den grünen Hang und die Platt­form im zweiten Stock, die als Puffer zwischen dem Sport­zen­trum und der Stadt dienen. Eine kreis­för­mige Lauf­bahn verbindet das Gebäude mit dem Park, den Außen­plätzen, Terrassen und Aussichts­platt­formen.

Die Fertig­stel­lung ist für das Jahr 2025 vorge­sehen.

Projektdaten

Architekt

MAD Archi­tects

Ma Yansong, Dang Qun, Yosuke Hayano, Li Jian, Guo Xuan, Pan Siyi, Miao Fangyi, Lai Hanz­hang, Deng Wei, Qiao Xuan­tong, Faye Wong, Wang Lei, Li Cunhao

Bauherr

Shijiaz­huang Central Busi­ness District Deve­lo­p­ment Co., Ltd.

Eröffnung

2025

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Pläne

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Gongshu Canal Sports Park Gymnasium

Gongshu Canal Sports Park Gymnasium

Hybrid

 

 

Archi-Tectonics

Das Gongshu Canal Sports Park Gymnasium wurde für die Asian Games 2022 gebaut. Jetzt soll die Arena auch für nichtsportliche Veranstaltungen genutzt werden.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Asian Games

Das Gongshu Canal Sports Park Gymna­sium wurde anläss­lich der Asian Games 2022, die aufgrund der Covid-19 Pandemie erst im Herbst 2023 statt­fanden, gebaut. Hier fanden vor allem die Tisch­ten­nis­wett­kämpfe vor 7.000 Zuschauern statt. Jetzt soll die Arena auch für nicht­sport­liche Veran­stal­tungen genutzt werden.

Die Planer von Archi-Tecto­nics leiten die unre­gel­mä­ßige ovale Form der Arena aus der hier begrün­deten und Jahr­tau­sende alten Liangzhu-Kultur und deren Arte­fakte aus Jade ab. Die daraus resul­tie­rende Gestalt und innere Orga­ni­sa­tion der Arena erleich­tern die flexible Umwand­lung der Arena für zukünf­tige Veran­stal­tungs­formen.

Das Gongshu Canal Sports Park Gymna­sium liegt am südli­chen Ende des gleich­na­migen Parks und ist über zwei geschwun­gene Brücken erreichbar. Die 35.000 m² große Struktur ist als Anzie­hungs­punkt und Gene­rator neuer sozio-kultu­reller Akti­vi­täten konzi­piert und wurde daher als Hybrid ange­legt.

Aufführungen

Der Hybrid adap­tiert die sich kreu­zende Geome­trie der histo­ri­schen Jade-Stein-Produkte. Das Ergebnis ist eine hoch­gradig anpas­sungs­fä­hige Reihe von Volu­mina, die sich nun nach den Spielen nahtlos in Veran­stal­tungs­räume umwan­deln lassen.

Die Geome­trie verschmilzt auch die mögli­chen Platz­an­ord­nungen für Sport­ver­an­stal­tungen mit der asym­me­tri­schen, bühnen­zen­trierten Konfi­gu­ra­tion für Auffüh­rungen. Die doppelt gekrümmte innere Schale ist voll­ständig mit Bambus verkleidet und wird von oben natür­lich belichtet.

Der läng­liche Abschnitt der Schale beher­bergt die VIP-Bereiche. Die Rampen und Treppen, die die Besu­cher zu den Sitzen führen, schaffen erleb­bare Schichten hori­zon­taler und verti­kaler Verbin­dungen zwischen Innen und Außen. Rampen falten sich um die Schale herum und führen zur zukünf­tigen Thea­ter­lounge mit Außen­d­ach­ter­rasse und Blick auf die wieder­be­lebten Feucht­ge­biete und den Ökopark.

Auslastung

Im Gongshu Canal Sports Park Gymna­sium sind auch ein Gesund­heits­zen­trum, Restau­rants und Tagungs­be­reiche unter­ge­bracht. Sie schaffen eine geschich­tete und dyna­mi­sche Umge­bung und sorgen für Auslas­tung auch jenseits von Veran­stal­tungs­tagen.

Ein weit­ge­spanntes Dach ermög­licht stüt­zen­freie Lobby­räume und erhöht damit die Anpas­sungs­fä­hig­keit und den hybriden Charakter des Gebäudes noch weiter. Das Dach sitzt auf der inneren Schale und kragt über die Lobby aus, um die äußere Hülle, eine spek­ta­ku­läre Diago­nal­haut aus Stahl und Glas, zu tragen.

Ein inte­griertes System zur Kühlung des Innen­raums unter den Sitzen kühlt die Zuschauer und mini­miert gleich­zeitig die Luft­be­we­gung (eine Anfor­de­rung an Tisch­tennis-Wett­kampf­stätten), wodurch der Kühl- und Heiz­be­darf erheb­lich redu­ziert wird. Nur der unmit­tel­bare Bereich um die Zuschau­er­plätze wird klima­ti­siert, nicht das gesamte Luft­vo­lumen.

Fotos

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee
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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Schwammpark

Für das Gongshu Canal Sports Park Gymna­sium wurden erneu­er­bare oder wieder­ver­wen­dete Mate­ria­lien verwendet, wo es möglich war. Dazu gehören recy­celtes Messing für die Außen­fas­sade oder die Bambus­ver­klei­dungen im Inneren.

Alle wich­tigen öffent­li­chen Verkehrs­be­reiche sowie die zentrale Stadi­on­schüssel werden natür­lich beleuchtet und belüftet, soweit es die Anfor­de­rungen an Sport­ver­an­stal­tungen auf diesem Niveau zulassen.

Das Gebäude ist in einen Öko-Park einge­bettet, der auf den Prin­zi­pien des Sponge-City-Designs (Schwamm­stadt) basiert und Regen­wasser auffängt, sammelt und filtert, um es im Stadion wieder­zu­ver­wenden.

Pläne

BIM

Durch den Einsatz von BIM haben Archi-Tecto­nics in Abstim­mung mit den Stati­kern und lokalen Herstel­lern einen Entwurf erar­beitet, der so wenig Einzel­mo­dule wie möglich verwendet und so eine effi­zi­ente Koor­di­na­tion auch auf der Baustelle ermög­licht.

Nach Angaben der Planer konnten so 1.130 Tonnen Stahl einge­spart und die Bauzeit um 20 % verkürzt werden.

Projektdaten

Architekt

Archi-Tecto­nics NYC, LLC

Bauherr

Hang­zhou 2022
19th Asian Games

Eröffnung

2022

Adresse

Gongshu Canal Sports Park Gymna­sium
Zhejiang, Hang­zhou, Jianggan District
China

Fotos

SFAP Shanghai

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Stade Pierre-Paul Bernard

Stade Pierre-Paul Bernard

Passt 

 

 

K ARCHITECTURES

Das Stade Pierre-Paul Bernard ist ein sehr schönes Beispiel für die professionelle Sanierung und Erweiterung eines Sportzentrums im Einklang mit der umgebenden Landschaft.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Umgebung

Das Stade Pierre-Paul Bernard in der fran­zö­si­schen Stadt Talence (45.000 Einwohner) stammt aus dem Jahr 1976 und liegt in der wunderbar grünen Umge­bung des Bois de Thouars vor den Toren von Bordeaux. Das Stadion ist das Zentrum eines außer­ge­wöhn­li­chen, 40.000 m² großen Sport­zen­trums mit den Schwer­punkten Leicht­ath­letik und Fußball. Es beher­bergt natio­nale und inter­na­tio­nale Veran­stal­tungen vor mehr als 15.000 Zuschauern wie „Déca­star“, einen Event der IAAF World Athle­tics Combined Events Tour.

Im Jahr 2016 beauf­tragte die Verwal­tung der Metro­pol­re­gion Bordeaux das Archi­tek­tur­büro K ARCHITECTURES mit der Reno­vie­rung der Lauf­bahn und der Tribünen des Stadions sowie dem Bau eines angren­zenden neuen Sport­kom­plexes mit Sport­hallen, Dojo, Fitness­raum sowie Verwal­tungs- und Gemein­schafts­räumen.

Harmonie

Das Stade Pierre-Paul Bernard wurde reno­viert, ohne sein Aussehen zu verän­dern. Nur die Pfeiler und Fassaden, die zum Vorplatz hin liegen, erhielten eine dunkle Tönung, um die Harmonie zwischen dem Bestand und den neuen Gebäuden zu opti­mieren. Der Bauch des Gebäudes, in dem sich die Umklei­de­räume befinden, wurde komplett in sandigem Mono­chrom gestaltet.

Die Leich­tig­keit der Dächer mit ihren Über­ständen, das Einbe­ziehen des natür­li­chen Lichts und der Land­schaft sowie die Verwen­dung von Holz als bestim­menden archi­tek­to­ni­schem Mate­rial verbinden die neuen Hallen, das Stade Pierre-Paul Bernard und die sandigen Kiefern­wälder der Region, aus denen das Holz für den Bau stammt.

Scheune

Dank der gestaf­felten Baukörper und der mini­ma­lis­ti­schen Mate­ri­al­wahl fügt sich das Projekt sehr schön zwischen all den Bäumen ein. Die weit­läu­figen Hallen (eine davon hat eine 80-m-Lauf­bahn zu bieten) erin­nern in ihrem wohl­tu­enden Purismus eher an Scheunen als an hoch­tou­rigen Leis­tungs­sport.

Zu diesem gelas­senen Eindruck tragen auch die frag­men­tierten Volu­mina mit ihren Einschnitten bei, denn sie lassen trotz des umfang­rei­chen Raum­pro­gramms kein Gefühl von Masse aufkommen. Die Fassaden bestehen aus dunklen Holz­latten, als wären sie im Schatten des Blät­ter­dachs versunken. Die Dächer sind auf eine dünne, beschei­dene Platte redu­ziert.

Die Einfach­heit der Konstruk­tionen unter­streicht den ruhigen und redu­zierten Ansatz, der sich auf das Wesent­liche beschränkt. Den Athleten ermög­licht die Anlage bei aller profes­sio­nellen Ausstat­tung Ruhe und Konzen­tra­tion.

Fotos

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Die Laufbahn

Zur profes­sio­nellen Ausstat­tung gehört natür­lich auch die Wett­kampf­bahn im Stade Pierre-Paul Bernard selbst. Sie wurde auf acht Bahnen erwei­tert und mit dem Belag Rekortan PUR von Polytan ausge­stattet. Seine Struktur wurde in drei Schichten instal­liert und garan­tiert beste Bedin­gungen. Daher wurden auch sechs 80-m-Aufwärm­bahnen, eine Wurf­fläche und drei Sprung­flä­chen mit Rekortan PUR ausge­stattet.

Kein Wunder, dass die Anlage auch intensiv für die Vorbe­rei­tung auf die olym­pi­schen und para­lym­pi­schen Spiele im Sommer 2024 in Paris genutzt wird.

Projektdaten

Architekt

K Archi­tec­tures
9 Rue de la Pierre Levée
F — 75 011 Paris

Bauherr

Bordeaux Métro­pole

Eröffnung

2023

Adresse

Stade Pierre-Paul Bernard
F — 23, 33400 Talence

Laufbahnen

Polytan
Gewer­be­ring 3
D — 86666 Burg­heim

Fotos

Guil­laume Amat photo­gra­phies

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Freizeitpark Am Hausacker

Freizeitpark Am Hausacker in Bochum

Aschenputtel

 

 

Hoff & Koch Landschaftsarchitektur

Mit dem Freizeitpark Am Hausacker erhielt Bochum auf einem alten Fußballplatz einen klimagerechten und das Miteinander fördernden Freiraum.

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Photo: ©Daria Scagliola & Stijn Brakkee

Quartierszentrum

Der „Frei­zeit­park Am Hausa­cker“ in Bochum ist ein viel­sei­tiges, grünes Quar­tiers­zen­trum mit zahl­rei­chen Ange­boten für Bewe­gung und Begeg­nung. Er ist das Ergebnis der Trans­for­ma­tion eines klas­si­schen Fußball­platzes im Ruhr­ge­biet, also mit unge­liebtem Tennen­belag, in ein multi­funk­tio­nales, grünes Quar­tiers­zen­trum mit zahl­rei­chen Ange­boten für Bewe­gung und Begeg­nung. Planer und Betreiber verfolgten dabei das Ziel, die vorhan­denen Frei­zeit­flä­chen zu bewahren und heutigen Ansprü­chen an Sport und Frei­zeit gerecht weiter­zu­ent­wi­ckeln.

Die Anlage bettet sich deut­lich mehr in das grüne Bild der sie umschlie­ßenden Klein­gar­ten­an­lage ein, als dies früher mit dem mono­funk­tio­nalen Fußball­feld möglich war. Dazu tragen auch Gehölze, Stauden und Rasen­flä­chen bei. Durch drei neue Wege­an­bin­dungen zur Klein­gar­ten­an­lage wird der Anschluss an die Umge­bung verbes­sert und ein Durch­queren der Anlage gewähr­leistet.

 

Sportverhalten

Die Frei­luft­halle ist das sport­liche Zentrum der Anlage. Sie bietet Platz für Fußball, Basket­ball, Hand­ball, Fitness- und Gymnas­tik­kurse sowie schu­li­sche und soziale Veran­stal­tungen. Der Frei­zeit­park Am Hausa­cker bietet darüber hinaus einen Spiel­platz mit Wasser­spiel­be­reich, Multi­funk­ti­ons­flä­chen, bunde­li­ga­taug­liche Boule-Bahnen, eine groß­zü­gige Wiese, Bereiche für Senio­ren­fit­ness und Calis­the­nics, inklu­sive Elemente wie Nest­schau­keln und Boden­tram­po­line, die auch von Roll­stuhl­fah­rern und ihren Begleit­per­sonen genutzt werden können, sowie eine Terrasse, Aufent­halts­be­reiche und miet­bare Stugas (das sind kleine Holz­hütten nach schwe­di­schem Vorbild, die an Vereine vermietet werden).

Der Frei­zeit­park Am Hausa­cker trägt dem verän­derten Sport­ver­halten unserer Gesell­schaft (klei­nere Gruppen, infor­meller Sport, Indi­vi­dua­li­sie­rung) genauso Rech­nung wie den heutigen Anfor­de­rungen an Klima­schutz, Nach­hal­tig­keit, Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit und Inklu­sion.

Klimaanpassung

Das Konzept berück­sich­tigt Aspekte der Klima­an­pas­sung, der Biodi­ver­sität, des Regen­was­ser­ma­nage­ments und verbindet sie mit Elementen des Sports und den neuen sozialen Funk­tionen der Anlage als Quar­tiers­zen­trum.

Nach der Entsie­ge­lung des ehema­ligen Sport­platzes domi­nieren jetzt Vege­ta­ti­ons­flä­chen die Anlage. An vielen Stellen wurden Versi­cke­rungs­mulden und Rigolen (unter­ir­di­sche Wasser­spei­cher) geschaffen. Hier wird das Regen­wasser, das auf Dächern und Flächen der Anlage anfällt, für die Bewäs­se­rung von Pflanzen und Gehölzen einge­leitet und gezielt zur Bewäs­se­rung der Bäume genutzt. Darüber hinaus wurden 60 Bäume, Strauch- und Stau­den­flä­chen sowie Früh­lings­blüher gepflanzt, die dem Klima­wandel stand­halten.

Einge­bunden in die bestehenden Struk­turen des Sport­platzes und der umge­benden Klein­gärten wächst der Frei­zeit­park Am Hausa­cker immer mehr zu einem außer­ge­wöhn­li­chen Raum zusammen.

Fotos

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Der Schuh passt

Der Frei­zeit­park Am Hausa­cker ist barrie­re­frei und inklusiv; Ein zentraler, grüner Aufent­haltsort mit Raum für alle Alters­gruppen und alle körper­li­chen Voraus­set­zungen – und gleich­zeitig ein sozialer Ort mit Raum für Ideen, Gemein­sam­keit, Krea­ti­vität, eine Heimat von Gruppen und Events.

Mit dem Frei­zeit­park Am Hausa­cker erhielt Bochum auf einem alten Tennen-Fußball­platz einen gesunden, klima­ge­rechten und das Mitein­ander fördernden Frei­raum. Frei nach den Gebrü­dern Grimm: Der Schuh passt.

Projektdaten

Architekt

Hoff & Koch Land­schafts­ar­chi­tektur
Augen­erstr. 45
D — 45276 Essen

Bauherr

Stadt Bochum
Referat für Sport und Bewe­gung

Eröffnung

2021

Adresse

Frei­zeit­park Am Hausa­cker
Am Hausa­cker
D — 44807 Bochum

Fotos

SMC2 / Andia Mielek
Stadt Bochum
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Johannes Bühl­be­cker
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