La Doce

Was Großes

La Doce in Mexiko-Stadt

Fußballl

„La Doce” ist nicht nur ein Sport­platzbau in einer schwie­rigen Gegend. La Doce ist ein kolla­bo­ra­tives Projekt in Mexiko-Stadt, das auf zwei Säulen ruht: einem Netz­werk und dem Wunsch nach Verän­de­rung. Verän­de­rung meint in diesem Zusam­men­hang die Entwick­lung quali­tativ hoch­wer­tiger öffent­li­cher Räume in vernach­läs­sigten städ­ti­schen Gebieten, und dies welt­weit.

Der Fußball hat die Kraft, solche Verän­de­rungen anzu­schieben: Es ist die welt­weit popu­lärste Sportart, hat die meisten „Follower“ und bewegt emotional wie wirt­schaft­lich. So sehr, dass er sogar als Motor der Stadt­ent­wick­lung taugt – La Doce ist dafür ein weiteres schönes Beispiel.

Teilnahme

Beim Fußball und bei La Doce geht es ums Teil­nehmen, um das Dabei­sein. Wir können mitspielen oder zuschauen – und wir beob­achten, dass es jenseits des Spiels diese enorme soziale Kompo­nente gibt. La Doce ist der Rahmen für ein „Hobby”, das es uns ermög­licht, zu kommu­ni­zieren und uns zu vernetzen – ein Ereignis, das die sozialen Schichten nicht trennt, sondern verbindet. Mann­schafts­sport halt.

love.fútbol

Dieses „Mani­fest“ ist die Grund­lage, auf der das Netz­werk aktiv wird. „love.fútbol“ ist eine Non-Profit-Orga­ni­sa­tion, die in Marokko entstand und inzwi­schen Dutzende von Projekten in Latein­ame­rika, Asien und Afrika reali­siert hat. Allen Projekten gemeinsam sind ihre Ziele: freier Zugang, Betrieb und Pflege durch die Gemeinde sowie Raum zum Wachsen.

love.fútbol will die Gemeinden mobi­li­sieren und dazu verpflichten, ihre eigenen Fußball­felder als nach­hal­tige Platt­formen für den sozialen Wandel zu planen, zu bauen und eben auch zu betreiben. Durch die Verwal­tung und das Spon­so­ring verschie­dener Einrich­tungen fördert und verwirk­licht love.fútbol die Sanie­rung und Wieder­her­stel­lung von brach­lie­genden Sport­plätzen in vernach­läs­sigten städ­ti­schen Gebieten welt­weit und baut quali­tativ hoch­wer­tige öffent­liche Räume.

Projektdaten

Architekt

All Arqui­tec­tura 

Team: Jose­maria Quin­ta­nilla, Rodrigo Guardado, Salvador Guardado, Alejandro Guardado, Eduardo Ugalde & Judith Valerio

Fotograf

Luft­bilder: © Zaickz Moz
Sons­tige Bilder: © Marcos Betanzos 

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

All Arqui­tec­tura 

Eröffnung

2018

La Mannschaft

love.fútbol ist der Promotor, das junge Archi­tek­tur­büro All Arqui­tec­tura aus Mexiko-Stadt der Gestalter. Mit diesem Team, und mit der Unter­stüt­zung des engli­schen Premier-League-Clubs Manchester City, star­tete das Projekt. Die Inte­gra­tion lokaler Partner ist für die Arbeit von love.fútbol von großer Bedeu­tung, also wurde die Bürger­initia­tive Natlik als Ansprech­partner vor Ort „enga­giert“.

Standort

Das Projekt befindet sich in der Gemeinde Valle de Chalco, am östli­chen Rand der mexi­ka­ni­schen Haupt­stadt. Die Gegend ist durch den Zuzug vieler indi­gener Gruppen aus allen Landes­teilen drama­tisch ange­wachsen – soziale und gesell­schaft­liche Ange­bote fehlen. Das Ergebnis sind eine geringe soziale Iden­tität und eine hohe Krimi­na­li­täts­rate.

La Doce ist die koor­di­nierte Anstren­gung von Desi­gnern, Archi­tekten, Künst­lern, Orga­ni­sa­tionen und Nach­barn, die diese Miss­stände durch Gemein­sam­keit, Verant­wor­tung und Fußball ändern will – und geän­dert hat.

Projekt

Das Projekt besteht aus zwei Berei­chen: dem Spiel­feld und dem Drum­herum. Das Spiel­feld misst 15 x 25 Meter und ist dank der Tore und Körbe für Fußball, Basket­ball und andere Akti­vi­täten nutzbar. Es wurde ganz nah an die Grund­stücks­grenzen heran gebaut, so dass viele Platz für anderes bleibt.

Das Grund­stück schafft für Fußgänger eine Verbin­dung zwischen den angren­zenden Straßen im Norden und Süden. Im Süden wird die Anlage über eine Frei­fläche erschlossen, die unter anderem Sand­säcke für das Boxtrai­ning zu bieten hat. Zwischen Vorplatz und Spiel­feld liegt ein offener Pavillon, der unter einem großen Dach mehrere Funk­tionen inte­griert: ein kleines Büro, ein Lager, Toiletten und eine Werk­statt. Eine beto­nierte Fläche im Westen des Spiel­felds fasst einige Zuschau­er­plätze und eine Bühne für Begeg­nungen und Auffüh­rungen – nach Wunsch der Planer zum Beispiel für künst­le­ri­sche Präsen­ta­tionen der vielen ethni­schen Ursprünge, die das Valle de Chalco ausma­chen. Auf dem Nach­bar­grund­stück befinden sich eine verlas­sene Biblio­thek und unge­nutzte Flächen, die in einer zukünf­tigen Phase in das Projekt inte­griert werden können und sollen.

Zeichen

Auffällig und aufmerk­sam­keits­stark ist vor allem die farb­liche Gestal­tung des Spiel­felds. Dieser hohe Wieder­erken­nungs­wert schafft Iden­ti­fi­ka­tion, schützt (hoffent­lich) vor Vanda­lismus und sensi­bi­li­siert Spon­soren und Öffent­lich­keit.

Das alles können Sport und Archi­tektur schaffen, wenn sie von einem tatkräf­tigem Netz­werk getragen werden.

Bilder

Videos

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Carpa Olivera

Rutsche und Meerjungfrau

Carpa Olivera in Mexiko

Geschichte

Ursprüng­lich 1915 erbaut und inspi­riert von den Meeres­be­cken in Lissabon, war und ist die Carpa Olivera ein mit Gezei­ten­wasser gespeistes Schwimm­be­cken am Strand von Olas Altas im histo­ri­schen Zentrum von Mazatlan, einer Stadt im mexi­ka­ni­schen Bundes­staat Sinaloa. Viele berühmte Persön­lich­keiten der dama­ligen Zeit versam­melten sich hier, die Touristen kamen in Strömen. Im Jahr 1954 wurde Carpa Olivera von einem Hurrikan verwüstet und zunächst nicht wieder aufge­baut. Mit der Zeit aber kamen die Leute wieder, um den Pool zu benutzen. Im Jahr 2004 wurde die Anlage wieder aufge­baut und modi­fi­ziert, fiel aber bald Verwahr­lo­sung und Vanda­lismus zum Opfer.

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Idee

Dieser unbe­frie­di­gende Zustand rief das Colec­tivo Urbano auf den Plan – einen Zusam­men­schluss von Archi­tekten, Land­schafts- und Stadt­pla­nern, das Ideen zur Verbes­se­rung seiner Stadt, also Mazatlan, entwi­ckelt. Dieses Kollektiv schlug dem Eigen­tümer (Mazatlan Invest­ment Unit) vor, den bedeu­tenden öffent­li­chen Raum durch eine Erwei­te­rung zu retten. Dazu sollte der Gezeiten-Pool wieder herge­stellt werden und um ein neues spie­le­ri­sches Element berei­chert werden: eine spiral­för­mige Rutsche, die neben dem tradi­tio­nellen Publikum (Einhei­mi­sche und Touristen) auch Fami­lien und Kinder anlockt.

Rutsche

Die Rutsche steht da wie eine robuste und einzig­ar­tige Skulptur am Meer. Das ist gut. Das neue, fami­liäre Publikum übt zudem eine gewisse soziale Kontrolle über die Anlage aus. Eine weiterer, für den nach­hal­tigen Erfolg der Anlage wich­tiger Punkt ist natür­lich ihre Wirt­schaft­lich­keit. Die wird nun durch eine Art Kiosk direkt am Schwimm­be­cken verbes­sert. Darüber befindet sich ein offener Bereich mit der schon vorhan­denen Skulptur einer Meer­jung­frau. Hier gibt es auch Sitz­plätze und jede Menge bester Aussicht über die Küsten­land­schaft und auf das Meer.

Rampe

Eine Rampe verbindet die Aussichts­ebene mit der Becken­ebene und der Rutsche. Auch hier sind nun Sitz­ge­le­gen­heiten vorhanden, von denen aus man sich erholen oder seine Kinder beauf­sich­tigen kann. Neben dem Kiosk gibt es hier Schatten unter Kokos­palmen, Toiletten und Duschen – auch dies wich­tige Infra­struktur.

Projektdaten

Architekt

Colec­tivo Urbano
Archi­tektur:
[H] arqui­tectos
Jacque­line Meixueiro, Roberto Díaz, Javier Hidalgo
EPAr­qui­tectos
Emilio Castañón, Erick Pérez , David Escobar.

Team

Cata­lina López, Sacnité Flores, Fran­cisco Pérez, Manuel Bernal, Georg Glau­bitz

Hauptnutzer

Mazatlan Invest­ment Unit

Eröffnung

2014

Autor

Colec­tivo Urbano

Johannes Bühl­be­cker,
More Sports Media

Adresse

Mazatlán
Sinaloa
Mexiko

Luftbild

Danke, Google!

Fotograf

Onnis Luque

Bilder

Videos

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