Stadtentwicklung

Feyenoord City in Rotterdam

OMA

Situation

De Kuip ist die Heimat von Feye­noord Rotterdam. Und de Kuip ist ein histo­risch bedeut­sames Stadion. Das liegt an seiner unver­wech­sel­baren Form, an den ovalen Tribünen und der Nähe der Zuschauer zum Spiel­feld. Das Stadion ist bekannt für seine einzig­ar­tige und inten­sive Atmo­sphäre.

De Kuip ist aller­dings mehr als 80 Jahre alt und erfüllt die Anfor­de­rungen des modernen Busi­ness Fußball nicht mehr. Daher wurden in den letzten zehn Jahren immer wieder Pläne für ein neues oder reno­viertes Stadion gemacht und präsen­tiert – keins dieser Projekte wurde aller­dings reali­siert.

Im Jahr 2016 schließ­lich schlugen die Projekt­ent­wickler Operatie NL, das von Rem Kool­haas gegrün­dete Archi­tek­tur­büro OMA und der Club Feye­noord einen anderen Ansatz vor: den Bau eines neuen Stadions in Kombi­na­tion mit der Entwick­lung des umlie­genden Stadt­teils. Dieses Projekt heißt „Feye­noord City“.

Architekt

OMA
Office for Metro­po­lian Archi­tec­ture
Heer Bokelweg 149
3032 AD
Rotterdam
Nieder­lande
 
Team:
David Gianotten, Kees van Casteren, Shinji Takagi
Andrea Taboc­chini, Andrew Keung, Aris Gkit­zias, Emma Lubbers, Hanna Jurkowska, Lex Lagen­dijk, Max Scherer, Stefano Campisi

Bauherr & Nutzer

Der Masterplan

Der Master­plan, den OMA gemeinsam mit dem Verein und der Stadt Rotterdam entwi­ckelt hat, soll als Kata­ly­sator für die Entwick­lung von Rotterdam Zuid fungieren. Rotterdam Zuid gehört zu den Vier­teln der zweit­größten Stadt der Nieder­lande (645.000 Einwohner), die einer Verjün­gung und wirt­schaft­li­cher Unter­stüt­zung bedürfen. Nach sorg­fäl­tiger Abwä­gung von drei mögli­chen Projekt­stand­orten wurde ein Standort am Wasser, nord­west­lich des Stadt­teils De Veranda, ausge­wählt.

Herz­stück der Planungen ist ein neues, größeres Stadion für den 15-fachen nieder­län­di­schen Meister Feye­noord. Es bietet Platz für bis zu 63.000 Zuschauer. Insge­samt besteht der Master­plan für Feye­noord City aus fünf Haupt­ele­menten: eben dem neuen Stadion, der Reno­vie­rung von De Kuip und der Entwick­lung von Stadt­brücke, de Strip und Kuip Park.

Alt vs. Neu

Adresse

Feye­noord Stadium
Van Zandvliet­plein 1
3077 AA Rotterdam
Nieder­lande

Luftbild

De Kuip

Ein beson­deres Marken­zei­chen des alten Stadions ist das zum Spiel­feld stark abfal­lende, schmale Dach. Dieses Dach wird wie der Ober­rang den Umbauten zum Opfer fallen, denn dort oben sollen Wohnungen mit Panora­ma­blick sowie Büro­flä­chen gebaut werden. Im Inneren sollen eine Leicht­ath­le­tik­an­lage und öffent­liche Bereiche entstehen.

Die Umge­bung des Stadions, der de Kuip Park, wird mit Hilfe von Grün­flä­chen, die Ange­bote für Sport und Frei­zeit enthalten, sowie Wohn­ein­heiten neu gestaltet und attrak­ti­viert.

De Strip wird zu einem drei­di­men­sio­nalen Fußgän­gerweg, der das alte mit dem neuen Stadion verbindet. Er wird durch neue öffent­liche und kommer­zi­elle Flächen sowie Park­plätze deut­lich aufge­wertet.

Darüber hinaus wird Feye­noord City durch die Stadt­brücke („Stads­bou­le­vard“), eine Prome­nade mit neuen Apart­ments, Hotel und Yacht­hafen, mit dem Stadt­zen­trum verbunden sein.

Feedback

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Teilhabe

Das Stadion liegt an einem Infra­struk­tur­kno­ten­punkt zwischen der Maas, der Eisen­bahn und der Auto­bahn. Die Erreich­bar­keit mit Auto, Bus und öffent­li­chen Verkehrs­mit­teln ist, wie bei seinem Vorgänger, gewähr­leistet.

Teil der Feye­noord City ist ein umfang­rei­ches Rahmen­pro­gramm mit dem Schwer­punkt Sport. Feye­noord wird einen neuen Mehr­spar­ten­verein für die Einwohner von Rotterdam Zuid gründen und mit den umlie­genden Stadt­teilen zusam­men­ar­beiten, um die Bereit­stel­lung vieler verschie­dener sport­li­cher Ange­bote zu fördern.

Eröffnung

2024

Fotos & Illustrationen

OMA
Frans Parthe­sius, Cour­tesy of OMA

Text

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Programm

Insge­samt umfasst das Programm von Feye­noord City

  • 255.000 m² Wohn­fläche
  • 64.000 m² Gewer­be­fläche mit neuem Kino, Restau­rants, Hotels und Geschäften
  • 83.000 m² öffent­liche Bauten und Anlagen, inklu­sive einer Sport­erleb­nis­zen­trums und Sport­plätzen.

Der Master­plan Feye­noord City soll nicht nur dem Fußball­verein Feye­noord ein neues Zuhause geben und De Kuip für zukünf­tige Nutzungen reno­vieren, sondern auch die Neuge­stal­tung von Rotterdam Zuid anregen, seine Ufer­pro­me­nade akti­vieren und dieses ins Hinter­treffen gera­tene Gebiet wieder mit den umlie­genden Stadt­teilen verbinden.

Der Baube­ginn dieses insge­samt 1,5 Milli­arden Euro teuren Projekts verzö­gert sich bis ins Jahr 2021. Die Eröff­nung des neuen Stadions ist nun für das Jahr 2024 geplant.

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Johannes Bühlbecker, Gründer von More Sports Media

Johannes Bühl­be­cker ist Archi­tekt und hat unter anderem 15 Jahre lang für die Inter­na­tio­nale Verei­ni­gung Sport- und Frei­zeit­ein­rich­tungen (IAKS) gear­beitet – als Redak­ti­ons­leiter der renom­mierten Fach­zeit­schrift „sb“, in der Orga­ni­sa­tion und Durch­füh­rung inter­na­tio­naler Archi­tek­tur­wett­be­werbe mit IOC und IPC, im Messe- und Kongress­wesen, als Leiter der „NRW Bera­tungs­stelle Sport­stätten“ und als Lehr­be­auf­tragter an der Deut­schen Sport­hoch­schule Köln.

  • Dipl.-Ing. Archi­tekt
  • Lang­jäh­riger Redak­ti­ons­leiter „sb“, Inter­na­tio­nale Fach­zeit­schrift für die Archi­tektur des Sports
  • Fort­bil­dungen im Bereich Web-Design, Online-Marke­ting usw.
  • Inter­na­tio­nale Archi­tek­tur­wett­be­werbe mit IOC und  IPC
  • Messe- und Kongress­or­ga­ni­sa­tion
  • Leiter der „NRW Bera­tungs­stelle Sport­stätten“
  • Lehr­be­auf­tragter an der Deut­schen Sport­hoch­schule Köln
  • Planung des Preußen-Stadions in Münster (für groß­mann inge­nieure, Göttingen)
  • Neupla­nung eines Fußball­sta­dions in Berlin-Köpe­nick
  • Zahl­reiche Publi­ka­tionen, u.a. „Vom runden Leder zur Seifen­blase – Die Entwick­lung des Fußballs und seiner Archi­tektur“
  • Vorstands­mit­glied und Jugend­trainer beim SV BW Weitmar 09

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