Stadtentwicklung
Feyenoord City in Rotterdam
OMA
Situation
De Kuip ist die Heimat von Feyenoord Rotterdam. Und de Kuip ist ein historisch bedeutsames Stadion. Das liegt an seiner unverwechselbaren Form, an den ovalen Tribünen und der Nähe der Zuschauer zum Spielfeld. Das Stadion ist bekannt für seine einzigartige und intensive Atmosphäre.
De Kuip ist allerdings mehr als 80 Jahre alt und erfüllt die Anforderungen des modernen Business Fußball nicht mehr. Daher wurden in den letzten zehn Jahren immer wieder Pläne für ein neues oder renoviertes Stadion gemacht und präsentiert – keins dieser Projekte wurde allerdings realisiert.
Im Jahr 2016 schließlich schlugen die Projektentwickler Operatie NL, das von Rem Koolhaas gegründete Architekturbüro OMA und der Club Feyenoord einen anderen Ansatz vor: den Bau eines neuen Stadions in Kombination mit der Entwicklung des umliegenden Stadtteils. Dieses Projekt heißt „Feyenoord City“.
Architekt
Andrea Tabocchini, Andrew Keung, Aris Gkitzias, Emma Lubbers, Hanna Jurkowska, Lex Lagendijk, Max Scherer, Stefano Campisi
Bauherr & Nutzer
Der Masterplan
Der Masterplan, den OMA gemeinsam mit dem Verein und der Stadt Rotterdam entwickelt hat, soll als Katalysator für die Entwicklung von Rotterdam Zuid fungieren. Rotterdam Zuid gehört zu den Vierteln der zweitgrößten Stadt der Niederlande (645.000 Einwohner), die einer Verjüngung und wirtschaftlicher Unterstützung bedürfen. Nach sorgfältiger Abwägung von drei möglichen Projektstandorten wurde ein Standort am Wasser, nordwestlich des Stadtteils De Veranda, ausgewählt.
Herzstück der Planungen ist ein neues, größeres Stadion für den 15-fachen niederländischen Meister Feyenoord. Es bietet Platz für bis zu 63.000 Zuschauer. Insgesamt besteht der Masterplan für Feyenoord City aus fünf Hauptelementen: eben dem neuen Stadion, der Renovierung von De Kuip und der Entwicklung von Stadtbrücke, de Strip und Kuip Park.
Alt vs. Neu
De Kuip
Ein besonderes Markenzeichen des alten Stadions ist das zum Spielfeld stark abfallende, schmale Dach. Dieses Dach wird wie der Oberrang den Umbauten zum Opfer fallen, denn dort oben sollen Wohnungen mit Panoramablick sowie Büroflächen gebaut werden. Im Inneren sollen eine Leichtathletikanlage und öffentliche Bereiche entstehen.
Die Umgebung des Stadions, der de Kuip Park, wird mit Hilfe von Grünflächen, die Angebote für Sport und Freizeit enthalten, sowie Wohneinheiten neu gestaltet und attraktiviert.
De Strip wird zu einem dreidimensionalen Fußgängerweg, der das alte mit dem neuen Stadion verbindet. Er wird durch neue öffentliche und kommerzielle Flächen sowie Parkplätze deutlich aufgewertet.
Darüber hinaus wird Feyenoord City durch die Stadtbrücke („Stadsboulevard“), eine Promenade mit neuen Apartments, Hotel und Yachthafen, mit dem Stadtzentrum verbunden sein.
Feedback
Teilhabe
Das Stadion liegt an einem Infrastrukturknotenpunkt zwischen der Maas, der Eisenbahn und der Autobahn. Die Erreichbarkeit mit Auto, Bus und öffentlichen Verkehrsmitteln ist, wie bei seinem Vorgänger, gewährleistet.
Teil der Feyenoord City ist ein umfangreiches Rahmenprogramm mit dem Schwerpunkt Sport. Feyenoord wird einen neuen Mehrspartenverein für die Einwohner von Rotterdam Zuid gründen und mit den umliegenden Stadtteilen zusammenarbeiten, um die Bereitstellung vieler verschiedener sportlicher Angebote zu fördern.
Eröffnung
2024
Fotos & Illustrationen
OMA
Frans Parthesius, Courtesy of OMA
Text
Johannes Bühlbecker
More Sports Media
Programm
Insgesamt umfasst das Programm von Feyenoord City
- 255.000 m² Wohnfläche
- 64.000 m² Gewerbefläche mit neuem Kino, Restaurants, Hotels und Geschäften
- 83.000 m² öffentliche Bauten und Anlagen, inklusive einer Sporterlebniszentrums und Sportplätzen.
Der Masterplan Feyenoord City soll nicht nur dem Fußballverein Feyenoord ein neues Zuhause geben und De Kuip für zukünftige Nutzungen renovieren, sondern auch die Neugestaltung von Rotterdam Zuid anregen, seine Uferpromenade aktivieren und dieses ins Hintertreffen geratene Gebiet wieder mit den umliegenden Stadtteilen verbinden.
Der Baubeginn dieses insgesamt 1,5 Milliarden Euro teuren Projekts verzögert sich bis ins Jahr 2021. Die Eröffnung des neuen Stadions ist nun für das Jahr 2024 geplant.
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Johannes Bühlbecker, Gründer von More Sports Media
Johannes Bühlbecker ist Architekt und hat unter anderem 15 Jahre lang für die Internationale Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen (IAKS) gearbeitet – als Redaktionsleiter der renommierten Fachzeitschrift „sb“, in der Organisation und Durchführung internationaler Architekturwettbewerbe mit IOC und IPC, im Messe- und Kongresswesen, als Leiter der „NRW Beratungsstelle Sportstätten“ und als Lehrbeauftragter an der Deutschen Sporthochschule Köln.
- Dipl.-Ing. Architekt
- Langjähriger Redaktionsleiter „sb“, Internationale Fachzeitschrift für die Architektur des Sports
- Fortbildungen im Bereich Web-Design, Online-Marketing usw.
- Internationale Architekturwettbewerbe mit IOC und IPC
- Messe- und Kongressorganisation
- Leiter der „NRW Beratungsstelle Sportstätten“
- Lehrbeauftragter an der Deutschen Sporthochschule Köln
- Planung des Preußen-Stadions in Münster (für großmann ingenieure, Göttingen)
- Neuplanung eines Fußballstadions in Berlin-Köpenick
- Zahlreiche Publikationen, u.a. „Vom runden Leder zur Seifenblase – Die Entwicklung des Fußballs und seiner Architektur“
- Vorstandsmitglied und Jugendtrainer beim SV BW Weitmar 09
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