Das Wunnebad Winnenden

When all’s well

 

Behnisch Architekten

Viele Städte und Kommunen geben ihre Schwimmbäder aufgrund zu hoher Betriebskosten oder eines scheinbar unbezwingbaren Sanierungsstaus auf. Die Stadt Winnenden (30.000 Einwohner, 20 km nordöstlich von Stuttgart) geht einen anderen Weg – mit einem Wettbewerb, erfahrenen Architekten und einem klaren Bekenntnis zu zukunftsfähigem Bauen.

Programm

Der Entwurf ist von der einzig­ar­tigen Umge­bung und dem Bestand geprägt und stärkt den respekt­vollen Umgang zwischen Alt und Neu. Anker­punkt des neuen Wunnebades ist das prägnante Kuppel­bau­werk der bestehenden Bade­halle. Eine daran anknüp­fende, frei gestal­tete Kompo­si­tion aus geschwun­genen Dächern und orga­ni­schen Körpern nimmt die verschie­denen Funk­ti­ons­be­reiche auf.

Im Wesent­li­chen wurden die folgenden Maßnahmen umge­setzt:

  • Neuge­stal­tung eines reprä­sen­ta­tiven Eingangs­foyers
  • Zusätz­li­ches Kurs­be­cken mit Hubboden für die bestehende Bade­halle
  • Neuge­stal­tung des Kinder­be­rei­ches im Hallenbad
  • Neuge­stal­tung der Sommer­um­kleiden
  • Neue Räume für die Frei­bad­gas­tro­nomie
  • Neuge­stal­tung der Sauna­land­schaft mit zeit­ge­mäßem Angebot
  • Inte­gra­tion einer Gastro­nomie zur Versor­gung der Bade­halle und des Sauna­be­rei­ches
  • Neue Räum­lich­keiten für die Verwal­tung
  • Neuer Schwimm­meis­ter­turm

Herzstück

Besu­cher betreten das Wunnebad jetzt über das neu gestal­tete Foyer mit Einbli­cken in die Bade­halle, Durch­bli­cken zum Freibad und direkten Zugängen zu den Umkleiden und der Sauna­land­schaft.

Im Haupt­ge­bäude gelangt man über die sanierten und ergänzten Umkleiden und Sani­tär­be­reiche direkt in die Kuppel­halle. Dem Herz­stück der Anlage wurde durch eine behut­same Bear­bei­tung der Ober­flä­chen ein zeit­ge­mäßes Erschei­nungs­bild verliehen.

Das neue Kurs­be­cken mit Hubboden ergänzt das Angebot, genauso wie der neu entwi­ckelte Kinder­be­reich. Der Raum des Schwimm­meis­ters liegt an der Schnitt­stelle von Alt- zu Neubau, mit einem idealen Über­blick über alle Becken im Innen- und Außen­raum.

Sauna

Über eine groß­zü­gige Treppe im Foyer gelangen Gäste auf die Sauna­e­bene, die nach Osten in den erwei­terten und neu gestal­teten Sauna­garten über­geht.

Der Bereich beginnt nach dem offen gestal­teten Umklei­de­be­reich und beein­druckt durch den Wechsel zwischen offenen und inti­meren Berei­chen, durch verschie­dene Saunen, Ruhe­zonen und eine Kamin­lounge.

Ergänzt wird das Sauna­an­gebot durch eine Außen­sauna mit Vorraum und Dusch­plätzen, die sich bestens in die terras­sierte Gestal­tung des Sauna­gar­tens einfügt. Die Gestal­tung ermög­licht eine zukünf­tige Erwei­te­rung um viele weitere Sauna­häuser.

Die Gastro­nomie der Sauna­be­rei­ches und des Hallen­bads bildet eine funk­tio­nale Einheit im Über­gang zwischen Sauna­land­schaft und Sauna­garten, in direkter Nach­bar­schaft zur Galerie der Kuppel­halle.

Fliesen

Für die Flie­sen­ar­beiten im Rahmen der Moder­ni­sie­rung des Wunnebad Winnenden zeich­nete sich die Firma Hertler Fliesen verant­wort­lich. Das Unter­nehmen über­nahm die Planung und Ausfüh­rung sämt­li­cher kera­mi­scher Beläge in den Nass­be­rei­chen, darunter die Schwimm­hallen, Becken­um­gänge, Duschen und Sani­tär­an­lagen. Zum Einsatz kamen rutsch­hem­mende, frost­be­stän­dige und chemi­ka­li­en­re­sis­tente Fliesen, die den hohen Anfor­de­rungen an Hygiene, Lang­le­big­keit und Sicher­heit im öffent­li­chen Bäderbau gerecht werden.

Beson­deres Augen­merk lag auf der norm­ge­rechten Verar­bei­tung der Mate­ria­lien – etwa bei Gefäl­le­aus­bil­dungen, Fugen­ab­dich­tungen und Über­gängen zu angren­zenden Bauteilen. Dank präziser Ausfüh­rung und sorg­fäl­tiger Detail­ar­beit trägt Hertler Fliesen maßgeb­lich zur funk­tio­nalen und gestal­te­ri­schen Qualität des Bades bei.

Ergebnis

Das Wunnebad beein­druckt durch seine Struktur und seine Gelas­sen­heit. Behnisch Archi­tekten errei­chen durch behut­same Maßnahmen und die verbin­denden Dächer, manchmal auskra­gend und vor Sonne und Regen schüt­zend, eine ange­nehm medi­ter­rane Stim­mung. Das ist die Sicht der Archi­tekten.

Das Wunnebad in Winnenden bietet mit einem großen Freibad, einem modernen Hallenbad und einem schönen Sauna- & Well­ness­be­reich jede Menge Erleb­nisse. Das sagt der Betreiber.

Wenn Archi­tektur zu solchen Ergeb­nissen führt, ist die Welt in Ordnung. Zumin­dest in Winnenden.

Projektdaten

Planer

Behnisch Archi­tekten

Florian Waller, Stefan Rappold, Arlette Haker, Elena Esterle, Frank Kimpel, Achim Buhse, Mahboubeh Shoeybi, Adrian Bauer, Lukas Litterst, Thorsten Zwir­lein (Wiesler Zwir­lein Archi­tekten)

Bauherr

Stadt­werke Winnenden GmbH
Waib­linger Straße 42
D — 71361 Winnenden

Energie

Melior
Ener­gie­sys­teme GmbH
In den Brun­nen­wiesen 1
D — 71573 Allmers­bach im Tal

Fliesen

Hertler Fliesen
Esslinger Straße 4
D — 73765 Neuhausen a.d.F.

Eröffnung

2024

Adresse

Wunnebad
Albert­viller Str. 56
D — 71364 Winnenden

Fotos

David Matthiessen Foto­grafie

Text

Johannes Bühl­be­cker
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