Die Sporthalle der Kantonsschule Wettingen

In Stein gemeißelt

Das Zisterzienserkloster Wettingen ist ein besonderer Ort. Eine Sporthalle muss sich hier unterordnen.

Aus Respekt vor der historischen Klosteransicht wurden die Sporthallen der Kantonsschule Wettingen unterirdisch angelegt.

Das Zister­zi­en­ser­kloster Wettingen ist ein Kultur­denkmal von natio­naler Bedeu­tung. Mit der Einrich­tung der Kantons­schule Wettingen im Jahr 1979 entstanden außer­halb des Klos­ter­be­zirks (auf der Allmend) die Sport- und Schwimm­halle der Schule.

Diese wurden aus Respekt vor der histo­ri­schen Klos­ter­an­sicht als unter­ir­di­sche Anlagen um einen Tiefhof erstellt, über dessen Längs­seiten die ange­glie­derten Turn­hallen mit Tages­licht versorgt wurden.

Auch die geplante Erweiterung der Sporthallen aus dem Jahr 1979 wurde dem klösterlichen Leitbild entsprechend realisiert.

Auch die geplante Erwei­te­rung der Sport­hallen der Kantons­schule Wettingen musste sich diesem Leit­bild unter­ordnen. Daher wurde auch sie unter­ir­disch orga­ni­siert. Orien­tie­rung und Tages­licht­bezug spielen dabei eine entschei­dende Rolle. Daher wurde als Ausgangs­punkt des Entwurfs eine lineare Prome­nade geplant, welche den Alt- und den Neubau über­sicht­lich und ordnend verbindet.

Alle Haupt­nut­zungen sind an diese Erschlie­ßungs­straße direkt ange­la­gert oder von dort aus groß­zügig einsehbar.

In Folge der gewählten Orga­ni­sa­tion durch lineare Elemente ergibt sich nach außen ein ruhiges und klares Bild der Gesamt­an­lage. Ein nach Norden ausge­rich­tetes Fens­ter­band begleitet den Weg im Bereich der Drei­fach-Sport­halle.

Die Kunst am Bau spielt mit der Metapher des groben Felsens, auf welchem das Zisterzienserkloster hoch über der Limmat thront und in welchen die neue Sporthalle gemeißelt wurde.

Durch das Zusam­men­führen von Belich­tungs­zone und Zuschau­er­ga­lerie kommt es beim Blick auf das Spiel­feld nicht zu störenden Gegen­licht­ef­fekten. Umge­kehrt fällt dem Betrachter beim Blick aus der neuen Sport­halle der Kantons­schule Wettingen eine breite Reli­ef­wand ins Auge.

Die Kunst am Bau wurde vom Duo Lang/Baumann gestaltet. Sie spielt mit der Meta­pher des groben Felsens, auf welchem das Zister­zi­en­ser­kloster hoch über der Limmat thront und in welchem im wahrsten Sinne des Wortes die neue Sport­halle gemei­ßelt wurde. Im Verlaufe des Tages und Jahres verän­dert sich der Schat­ten­wurf der Beton­blöcke und dem Betrachter im Unter­grund wird ein Gefühl von Tages- respek­tive Jahres­zeit vermit­telt.

Das waren wir.

Projektdaten

Alle, die an diesem Projekt betei­ligt waren.

Architekt

:mlzd
Allee­strasse 25
CH — 2503 Biel/ Bienn

Bauherr

Immo­bi­lien Kanton Aargau
Depar­te­ment Finanzen und Ressourcen
CH-Aarau

Team

Pat Tanner, Alex­ander Unsin, Andreas Frank, Daniele Di Giac­into, Claude Marbach, David Locher, Julia Wurst, Mari­anne Rüger, Jona­than Anders, Ronja Engel­hardt, Mart Maurer, Belén Jatuff Mathis

Standort

Kantons­schule Wettingen
Klos­ter­strasse 11
CH — 5430 Wettingen

Eröffnung

2018

Fotograf

Ariel Huber / EDIT images
Brau­er­strasse 45
CH — 8004 Zürich

Autor

:mlzd

© 

Pläne

© 

Fotos

Video

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