Situation
Das Estadio San Carlos de Apoquindo liegt im Nordosten der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile. Es wurde im Jahr 1988 eröffnet, fasst 14.000 Zuschauer und ist die Heimat des CD Universidad Católica (“UC” oder “Cruzados” genannt). Der Traditionsverein wurde 14-mal chilenischer Meister, darunter dreimal in den letzten fünf Jahren und auch im Jahr 2020.
Nach mehr als drei Jahrzehnten intensiver Nutzung benötigt das Estadio San Carlos de Apoquindo eine umfassende Renovierung und einen Ausbau. Also wurde ein Wettbewerb ausgelobt, den der Vorschlag von IDOM gewann.
Bedeutung
Ziel der Maßnahme ist ein multifunktionales Stadion, welches den Vorort Las Condes aktiviert und zu einem neuen architektonischen Wahrzeichen für die chilenische Hauptstadt wird.
Es geht also nicht nur um Fußball – obwohl oder weil es sich um den populärsten Klub Chiles handelt. Das Estadio San Carlos de Apoquindo soll neben hochrangigen Sportveranstaltungen auch zu vielen anderen Gelegenheiten genutzt werden können.
Fußball ist der Motor. Wenn ein Stadion eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Rolle spielen soll, wird seine Architektur umso wichtiger. Der Entwurf von IDOM vereint Respekt vor der Umgebung und Geschichte des Stadions mit den Anforderungen des heutigen Betriebs.
Lage
Das Estadio San Carlos de Apoquindo liegt am Fuße der Kordillere. Das sind Bergformationen, die Santiago und seine mehr als fünf Millionen Einwohner einrahmen. Ihre Vulkane erreichen Höhen von mehr als 5.000 m.
Das Grundstück am Fuß der Berge mit seinem leichten Hang bietet einen spektakulären Blick auf die Stadt. Daher wurde das Hauptgebäude zur Stadt hin ausgerichtet. Ein großer Teil der neuen Hospitality-Angebote bietet also nicht nur den direkten Kontakt ins Stadioninnere, sondern auch tolle Ausblicke auf die Stadt und in die Berge.
Volumen
IDOM gingen natürlich vom jetzigen Stadion aus. Es ist wie ein griechisches Amphitheater in Boden und Landschaft verwachsen. Eine Überdachung gibt es bisher nicht.
Durch die neuen Bedürfnisse nach Komfort, die neuen, raumgreifenden Nutzungen und die Erhöhung der Kapazität von 14.000 auf 20.000 Zuschauer entsteht ein beträchtliches neues Volumen. Der Entwurf schafft es, diese neuen Einrichtungen als einheitlich, leicht und erhaben gegenüber dem Bestehenden erscheinen zu lassen.
In diesem Sinne ermöglicht die Verwendung von Holz als Hauptelement der Fassade und der Dachkonstruktion eine Art Dialog zwischen Tektonik und Licht. Gleichzeitig ist Holz eine nachhaltige Ressource, und Nachhaltigkeit spielt bei der Modernisierung des Estadio San Carlos de Apoquindo eine tragende Rolle.
Alt und neu und Wirtschaft
Herzstück des Entwurfs ist ein umlaufender Boulevard. Er vermittelt zwischen dem ursprünglichen Erdstadion und den Neubauten. Von hier aus wird der gesamte Unterrang erschlossen. Außerdem liegen hier die Zugänge zum Oberrang.
Der Boulevard ist also die Verbindung zwischen alt und neu. Diese neue, volumetrische Konfiguration und das neue Dach machen den Innenraum zu einem typischen Fußballstadion mit toller Akustik und wesentlich gesteigertem Komfort.
Gleichzeitig lassen sich die Funktionen und Flächen des Boulevards und des Oberrangs mit vielfältigen, nicht unbedingt fußball-spezifischen Angeboten belegen. Diese Alltagstauglichkeit lässt das Estadio San Carlos de Apoquindo zu einer auch wirtschaftlichen gesunden Immobilie werden.
Ausblick
Die Bauarbeiten sollen in der ersten Hälfte des Jahres 2022 beginnen und in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 enden.
Wenn das klappt, kann das Estadio San Carlos de Apoquindo bereits Austragungsort einiger Veranstaltungen der Panamerikanischen Spiele 2023 werden.
Schön wär’s ja.
Wir waren das.
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