Das Ariake Gymnastics Centre
Nußschale
Ein sehr großer Raum in Holzrahmenbauweise, der die Arena nicht nur überdeckt, sondern auch eine außergewöhnlich harmonische Atmosphäre schafft.
Das Ariake Gymnastics Centre wurde für zwei Lebensphasen konzipiert: zunächst als olmpische Sportstätte, nun als Ausstellungshalle.
Das Ariake Gymnastics Centre im Süden der japanischen Hauptstadt Tokio wurde für die um ein verschobenen olympischen und paralympischen Sommerspiele 2020 gebaut und bietet bis zu 12.000 Personen Platz. In der Halle wurden die Wettbewerbe im Turnsport und Goalball ausgetragen. Nun wird die Halle zum Ausstellungszentrum umfunktioniert.
Die Architekten von Nikken Sekkei Ltd haben sich an traditionell japanischen Bautechniken orientiert. Dabei wurden 2300 m³ Holz aus ganz Japan verwendet. Nach Aussage von Architekten und Organisatoren ähnelt das Ariake Gymnastics Centre einer „Holzschale, die in der Bucht schwimmt“.
Das Ariake Gymnastics Centre wurde für zwei Lebensphasen konzipiert: Im Sommer 2021 diente es als temporäre internationale Wettkampfanlage für den absoluten Spitzensport olympischer und paralympischer Athleten. Nun werden die temporären Zuschauertribünen rückgebaut und das Ariake Gymnastics Centre in eine permanente Ausstellungshalle umgewandelt.
Einzigartig an dieser Halle ist die sehr großzügige Verwendung von Holz.
Einzigartig an dieser Halle ist die sehr großzügige Verwendung von Holz im gesamten Gebäude. Dies ist eine positive Umsetzung der in den Bewerbungsunterlagen für Tokio 2020 angekündigten nachhaltigen Bauweisen. Das Material Holz wurde auch gewählt, um die Erinnerung an diesen Bezirk auszudrücken, der einst ein riesiges Holzlager war.
Ausgehend vom Bild einer in der Bucht schwimmenden Nußschale wurde Holz überall dort verwendet, wo es möglich war – insbesondere bei der Dachkonstruktion, der Fassade, den Zuschauerplätzen und den Außenwänden.
Die Decke der Arena besteht aus einer Holzrahmenkonstruktion. Diese Entscheidung reduziert das Gewicht der Gesamtkonstruktion. Die Holzfassade trägt den akustischen und thermischen Dämmeigenschaften Rechnung. Funktion, Struktur und Raum sind eng miteinander verbunden, um Schönheit und Reichtum in möglichst einfacher und ursprünglicher Form zu erreichen.
Das ist die Essenz der traditionellen japanischen Holzarchitektur. Planer und Bauherren hofften, dass die Zuschauer und Sportler aus aller Welt sie während der Spiele auch live vor Ort erleben würden. Leider führte die Pandemie dazu, dass ausländische Zuschauer nicht anreisen konnten.
Es entstand eine in Japan erstmalig realisierte, komplexe und harmonische Tragstruktur.
Das Ariake Gymnastics Centre befindet sich inmitten einer weitläufigen, offenen Landschaft entlang eines Kanals. Der Entwurf musste allerdings auch die mittelhohen und hohen Eigentumswohnungen in der Umgebung berücksichtigen. Die horizontalen, fließenden Linien wurden durch eine möglichst geringe Gebäudehöhe und eine Reduzierung des Gesamtvolumens erreicht.
Durch die Positionierung der Erschließungshalle an der Außenseite des Gebäudes und die Schaffung eines offenen und großzügigen Zugangsbereichs gelingt es darüber hinaus, die für große Sportanlagen typische, undurchdringliche Außenansicht zu vermeiden.
Die Verwendung von Holz für das Dach verringert das Gewicht der Struktur. Das ist insbesondere bei schlechten Bodenverhältnissen wie hier sehr sinnvoll. Beim Ariake Gymnastics Centre haben sich Nikken Sekkei für eine einfache Struktur entschieden. Sie verwenden einzelne Balken aus großformatigem Brettschichtholz mit hoher Wärmekapazität, um sowohl Feuerbeständigkeit als auch strukturelle Stabilität zu erreichen.
So entstand eine in Japan erstmalig realisierte, komplexe Tragstruktur. Das Ariake Gymnastics Centre ist ein sehr großer Raum in Holzrahmenbauweise, der die Arena nicht nur dynamisch überdeckt, sondern auch eine für Hallen dieser Größenordnung außergewöhnlich harmonische Atmosphäre schafft.
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