Situation
Der Skatepark Scharbeutz liegt in unmittelbarer Nähe zur Ostsee. Die Form der Anlage orientiert sich an den Linien der Uferpromenade und fügt sich somit nahtlos in das Gelände ein.
Durch die ganz besondere Lage unmittelbar an der Ostsee ergibt sich ein einzigartiger Standort. Seine unmittelbare Nähe zu Campingplätzen und Ferienhäusern macht ihn zu einem weiteren Tourismusmagneten des Ostseeheilbades.
Wellen
Das Vorbild des Skatepark Scharbeutz ist die Ostsee mit ihren charakteristischen Dünen. Die Wellen sind das entwurfsprägende Motiv. Die Rampen sind ihnen genauso nachempfunden wie die unterschiedlichen Ebenen, die mit Skateelementen bestückt sind.
Die Planung wurde in mehreren Workshops und Beteiligungsterminen zusammen mit den Jugendlichen und Sportler*innen der unterschiedlichsten Sportarten aus der Umgebung entwickelt und festgelegt. So wurden die tatsächlichen Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigt und erfüllt. Gleichzeitig identifizieren sich diese noch viel stärker mit dem Skatepark.
Erschließung
Ein barrierefreier Zugang direkt an der Strandpromenade lädt alle Menschen in den Park ein. Für Zuschauer und Passanten ist sogar eine Sitztribüne vorhanden. Sie ermöglicht einen tollen Blick über den gesamten Skatepark – und schafft einen gekonnten Übergang zwischen der höher gelegenen Uferpromenade und der untersten Ebene des Skateparks.
Die verschiedenen Ebenen des Skateparks werden von den Dünen eingefasst und bilden einen sanften Übergang in die bestehende Topographie – der zudem mit Dünengräsern bepflanzt und gestaltet wurde.
Ortbeton
Um ideale Rolleigenschaften innerhalb des Skatparks zu erhalten, wurde die Anlage im Ortbetonverfahren hergestellt. So entstand eine glatte Oberfläche, mit der sich die gewünschten individuellen Formen und Elemente umsetzen ließen.
Im Vergleich zu Holzrampen sind Ortbetonanlagen, wie der Skatepark Scharbeutz, lange nutzbar, wartungsarm und – leise.
Gestaltung
Im Skatepark Scharbeutz wurde zusätzlich Farbbeton verwendet. Der Farbton Ocker orientiert sich am Sand der Dünen. Die Ausbildung der Transitions, Banks und Rampenauffahrten in diesem Farbbeton unterstützt den schon erwähnten Entwurfsgedanken, dieser Skatepark möge den Eindruck von Wellenbewegungen suggerieren.
Die Skateanlage weist drei unterschiedliche Fahrbereiche auf: eine Jumpline, ein Skatepool und eine Skateplaza. Durch diese Einteilung werden Konflikte der unterschiedlichen Nutzergruppen vermieden.
Jumpline und Skatepool
Im nördlichen Bereich befindet sich eine Jumpline, die hauptsächlich von Biker*innen, Scooterfahrer*innen und Inlineskater*innen benutzt wird. Die Anfahrtsrampe ist einem Schiffsheck nachempfunden.
Der Skatepool trennt die Jumpline vom Plazabereich. Er ist ein elementarer Bestandteil des Designs, da das Pool-Skaten ein grundlegender Bestandteil in der Entwicklung des Skateboardens ist. Dort wurden früher, und auch heute noch, die Bewegungen des Wellenreitens nachgeahmt – ein weiterer guter Grund, einen Skatepark an der See zu bauen.
Durch die organische Form der Kidneybowl (der Name rührt von seiner bohnenartigen Form) fügt der Pool sich bestens in die Topographie des Strandes ein. Durch Pooltiefen von 140 bis 180 cm ist er ideal für alle hier in Frage kommenden Sportarten geeignet.
Skate Plaza
Im südlichen Bereich des Skatepark Scharbeutz befindet sich der sogenannte „Plaza“. Dieser Anlagentyp bezeichnet die Bereiche des Parks, die einem öffentlichen Platz nachempfunden sind. Dort finden sich Elemente, die sich beispielsweise an Bänken und Treppengeländern in der Stadt orientieren.
Dieser Bereich ist für Skater*innen, Biker*innen, Scooterfahrer*innen und Inlineskater*innen gleichermaßen nutzbar.
Der Skatepark Scharbeutz nimmt auch am Tag der Architektur am 6. Juli 2021 teil.
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