Lichtblick

Stade Vincent Pascucci

 

 

 

Barthé­lémy Griño Archi­tectes

Situation

Bereits zu Beginn dieses Jahr­tau­sends hat die fran­zö­si­sche Stadt Nanterre eine konzer­tierte Anstren­gung zur Sanie­rung ihrer verlas­senen Indus­trie­ge­lände begonnen.

Ein Ergebnis ist das Stade Vincent Pascucci (anfäng­lich Stade des Bords de Seine genannt) von Barthé­lémy Griño Archi­tectes, das sich gekonnt in die durchaus schwie­rige Nach­bar­schaft einfügt.

Schwer­punkte der sport­li­chen Nutzung sind Fußball, Rugby und Bogen­schießen.

Gegend

Die Nach­barn sind ein Gefängnis, ein Elek­tri­zi­täts­werk und eine Auto­bahn. Das Grund­stück wurde immer indus­triell genutzt und liegt in einem Über­schwem­mungs­ge­biet der Seine.

Einziger Licht­blick bis dahin: Die Verkehrs­an­bin­dung an La Défense, denn Nanterre mit seinen fast 100.000 Einwoh­nern ist ein Vorort von Paris.

Erschließung

Die geringe Besied­lungs­dichte und der schlechte Zustand dieses Teils von Nanterre machten eine groß ange­legte Attrak­ti­vie­rung und Neuerschlie­ßung des gesamten Geländes erfor­der­lich. Die Ange­bote des Stade Vincent Pascucci werden daher über zwei neu ange­legte Achsen erschlossen, die sich zu ihrer jewei­ligen Nach­bar­schaft deut­lich abgrenzen.

Die Haupt­er­schlie­ßung erfolgt entlang der Grenze zur „Maison d’Arret“ (Gefängnis). Hinter­ein­ander liegen hier das Fußball­feld mit den beiden neuen Tribünen, das Rugby­feld und ein klei­nerer Trai­nings­platz.

Bogenschießen

Die zweite Achse steht in rechtem Winkel zu den Tribünen. Sie schirmt das Gelände mit hohen Pali­saden zur parallel verlau­fenden Auto­bahn hin ab.

Das ist eine eigene und abge­schirmte Welt, in der das Bogen­schießen zuhause ist. Außerdem befinden sich hier sowie die Wohn- und Lager­räume des Platz­warts.

Tribünen

Die beiden Tribünen wurden in den Hang einge­lassen. Darunter befinden sich die Umkleiden sowie die Sanitär- und Service­räume.

Die Tribü­nen­dä­cher sind struk­tu­rell durchaus komplex. Sie bestehen aus einer Reihe von Schmet­ter­lings­rahmen, die auf einer schräg stehenden Reihe von Holz­pfosten ruht. Diese wiederum werden durch Stützen aus verzinktem Stahl gehalten. Das Dach ist Platten aus klarem Poly­car­bonat gedeckt.

Fazit

Eine wahr­lich rauhe Gegend.

Als Kontra­punkt zur Härte des Geländes verleihen die Douglas­kiefer der Dach­kon­struk­tion und die Holz­ver­klei­dungen der Pali­saden dem Projekt dennoch eine warme Iden­tität.

So schaffen es die Planer durch klare Struk­turen und den über­legten Einsatz der einge­setzten Mate­ria­lien, das Stade Vincent Pascucci zu einer gar nicht so kleinen Oase in der Vorstadt zu machen.

Wir waren das.

Projektdaten

Architekt

Barthé­lémy Griño Archi­tectes
68 rue de la Folie Méri­court
F — 75011 Paris 

Bauherr

Mairie de Nanterre

Team

Land­schafts­planer: Agence TER
Trag­werks­planer: RFR

Standort

Stade Vincent Pascucci
135 av de la Commune de Paris
F — 92000 Nanterre

Eröffnung

2003

Fotograf

Helene Binet
Bernard Tabou­reau
Phil­ippe Ruault
Bart­h­elemy-Grino-Archi­tectes

Autor

Johannes Bühl­be­cker
More Sports Media

Der Entwurf

Pläne + Details

Kontakt

Was können wir für Sie tun?

Adresse
More Sports Media
Am Weit­kamp 17
D‑44795 Bochum

Telefon
+49 234 5466 0374
+49 172 4736 332

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner