Zu Gast beim Weltkulturerbe
Der Pavillon d’Eau am Genfer See
Ort
Der Pavillon d’Eau ist bzw. war ein temporärer Pavillon aus Holz und Porzellan, der im Jahr 2017 auf dem Genfer See errichtet wurde. Es wurde im Rahmen einer Abschlussarbeit an der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) realisiert. Der Pavillon d’Eau entstand aus der Zusammenarbeit der beiden wichtigsten Schweizer Universitäten EPFL und Haute école d’art et de design — Genève (HEAD) mit der Gemeinde Saint Saphorin (393 Einwohner).
Der vom EPFL-Studenten Alexander Wolhoff entworfene Pavillon ist das Ergebnis von sechs Monaten Forschung, Prototyping und dem Dialog zwischen verschiedenen lokalen und akademischen Institutionen und Akteuren. Geboren an der EPFL und insbesondere in den Labors ALICE und LHT3, wurde das Projekt auch durch eine Partnerschaft mit dem CERCCO-Labor (HEAD) voran getrieben. Hier wurden die Porzellanfliesen einzeln von Hand gefertigt. Die Dicke der Fliesen variiert zwischen 1,3 mm und 2 mm; die 150 Stück messen 213 mm auf 293 mm.
Entwurf
Die UNESCO-Weltkulturerbe-Gemeinde Saint-Saphorin en Lavaux am Genfer See war Gastgeber des ephemeren Pavillons. Der Entwurf und die Materialien Holz und Porzellan wollten die geschichtliche und kulturelle Bedeutung des Ortes südöstlich von Lausanne hervorheben und sein kristallines Relief aus Wellen und Alpenkämmen aufwerten. Das gesamte Projekt sollte keinerlei Spuren am See hinterlassen. Das Äußere des Pavillons wird von seinem Tragwerk strukturiert, sein Innerer ist nur im Wasser sichtbar und durchaus ornamental. Die Porzellanfliesen — Bleu de Sèvre emailliert — und ihre besondere Form spielen mit der Brechung der Sonnenstrahlen und des Sees als Versuch, die Blendung des Ortes einzufangen.
Architekt
Alexander Wolhoff
École polytechnique fédérale de Lausanne
Team
EPFL: D. Dietz, Raffel Baur
LHT3; R. Gargiani, Me R. Fiechter
HEAD: M. Gerber, I.Schnederle, J‑P. Greff.
Fotograf
Alexander Wolhoff
Autor
Alexander Wolhoff
Adresse
Lake of Geneva (Léman)
Plage des Bains Reymon
CH — Saint-Saphorin
Luftbild
Danke, Google!
Eröffnung
2017