BOAH!

WERK12 in München

MVRDV

AAHHH

Im Oktober 2019 eröff­nete WERK12 auf dem früheren Gelände des Knödel-Produ­zenten Pfanni im Münchner Werk­viertel.

Der fünf­ge­schos­sige, trans­pa­rente Komplex fällt sofort ins Auge. Das liegt vor allem an den fünf Meter hohen Buch­staben an der Fassade, die uns mit Weis­heiten wie AAHHH, OH und PUH begrüßen. Das liegt aber auch an den weit vorste­henden, umlau­fenden Balkonen und an den außen liegenden Treppen.

Der Entwurf stammt von MVRDV aus Rotterdam.

OH

Auf fünf Etagen bietet WERK12 das pralle Leben: Restau­rant und Bar im Erdge­schoss, darüber Büros und das domi­nante, drei­ge­schos­sige Fitness-Center „body + soul“ mit eigenem 25m — Becken auf Ebene 3.

WERK12 setzt ganz auf Flexi­bi­lität. Die hohen Decken — 5,5 Meter zwischen den einzelnen Gsschossen — ermög­li­chen es zukünf­tigen Nutzern, Zwischen­ge­schosse hinzu­zu­fügen. Die Anord­nung der Umlauf­flä­chen auf der Außen­seite des Gebäudes erlauben eine einfache Rekon­fi­gu­ra­tion der Innen­räume. Dabei wird die Stabi­lität durch diagonal verlau­fende Trep­pen­häuser garan­tiert.

PUH

Der Erschlie­ßungs­kern auf der Nord­ost­seite des Gebäudes wird auf jeder Ebene von 3,25 Meter breiten Balkonen umgeben. Diese Frei­flä­chen werden durch Außen­treppen verbunden, die sich um das Gebäude schlän­geln. Gestalt­prä­gend nennt man das wohl.

Diese Wege­füh­rung weicht die Unter­schei­dung zwischen Innen und Außen auf. Beide Bereiche kommu­ni­zieren nahezu unun­ter­bro­chen mitein­ander, das Gebäude wirkt ausge­spro­chen kommu­ni­kativ.

HMPF

Die Fassade wird von fett gedruckten, fünf Meter hohen Buch­staben belebt. Sie sind das Ergebnis eines Wett­be­werbs, den die Akademie der Bildenden Künste und MVRDV ausge­lobt haben. Die Sieger Beate Engl und Chris­tian Engel­mann wollen Emotionen darstellen und dabei inter­na­tional verständ­lich sein. Daher nutzen sie univer­sell einsatz­bare Ausdrücke aus Comics.

Die raum­hohen Vergla­sungen bieten, je höher man kommt, einen atem­be­rau­benden Blick in Rich­tung der Münchener Innen­stadt.

WERK12 kombi­niert die einfache quadra­ti­sche Grund­form mit ehrli­chen Mate­ria­lien und trans­pa­renten Fassaden zu einem sehr leben­digen, fast flie­ßenden Baukörper.

Nachts wird das Erschei­nungs­bild des Gebäudes durch seine Beleuch­tung fast noch spek­ta­ku­lärer, seine Geome­trie wird noch klarer.

WOW

WERK12 wurde für den Entwickler OTEC GmbH & Co.KG entwi­ckelt und in Zusam­men­ar­beit mit Nuyken von Oefele Archi­tekten BDA, den Stati­kern Wolf + und den Inge­nieuren Teuber + Viel reali­siert.

Das Areal des Münchner Werks­viertel hat sich von einer Knödel­fa­brik zu einem popu­lären Unter­hal­tungs­viertel entwi­ckelt. Der Entwurf von MVRDV respek­tiert diese Geschichte nicht, er feiert sie. WERK12 ist einer­seits stylisch und cool, nimmt sich aber ande­rer­seits nicht so ernst. Vermut­lich ist es aber genau deswegen genau das: Sehr, sehr cool.

Wir waren das.

Projekt­be­tei­ligte und Daten

Bauherr

OTEC GmbH & Co. KG
ECKhaus | Atelier­straße 1
D — 81671 München

Eröffnung

2019

Photos

Ossip van Duiven­bode
Halve­ma­an­pas­sage 103
NL — 3011DL Rotterdam

Architekten

MVRDV Rotterdam
Achter­klooster 7
NL — 3011 RA Rotterdam
Winy Maas, Jacob van Rijs and Nathalie de Vries, Jacob van Rijs, Fokke Moerel, Markus Nagler, Roy Sieljes and Jona­than Schuster, Antonio Luca Coco, Pavlos Ventouris, Kirill Emelianov

N‑V-O Nuyken von Oefele Archi­tekten BDA
Winze­rer­strasse 44
D — 80797 München

Betreiber & Adresse

body + soul
WERK12
Spei­cher­strasse 20
D — 81671 München

 

Text

Johannes Bühl­be­cker
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