Sport für ganz Europa

Sportzentrum der Ecole Européenne de Strasbourg

Straßburg

Straß­burg ist Sitz des Euro­päi­schen Parla­ments und des Euro­päi­schen Gerichts­hofs für Menschen­rechte. Also arbeiten viele euro­päi­sche und inter­na­tio­nale Beamte in der Stadt, für die bzw. deren Kinder ein ange­mes­senes Bildungs­an­gebot vorhanden sein muss. Das Sport­zen­trum der Ecole Euro­pé­enne de Stras­bourg und natür­lich die Schule selbst entspre­chen diesem Wunsch nach einer inter­na­tio­nalen Schule. Das Bildungs­mo­dell der Schule, das auf einem multi­kul­tu­rellen Ansatz, der breiten Verwen­dung verschie­dener Spra­chen und der Beto­nung der Auto­nomie der Kinder sowie der Einbe­zie­hung der Eltern beruht, umfasst Ange­bote für eine komplette Schul­lauf­bahn vom Kinder­garten bis zum euro­päi­schen Abitur.

Robertsau

Die Schule und das Sport­zen­trum der Ecole Euro­pé­enne de Stras­bourg befinden sich im grünen Viertel der Robertsau, in der Nähe der euro­päi­schen und inter­na­tio­nalen Insti­tu­tionen. Fast 1.000 Kinder und Jugend­liche gehen hier zur Schule. In diesem Umfeld beschloss die Stadt Straß­burg die Errich­tung eines offenes Sport­zen­trums, das den Bedürf­nissen der Schüler und denen der Anwohner gerecht wird. Das Programm sah die Schaf­fung einer viel­sei­tigen Sport­halle sowie einer Mehr­zweck­halle vor, in der auch nicht­sport­liche Veran­stal­tungen statt­finden können.

Architekt

Dominique Coulon & associés
13 rue de la Tour des Pêcheurs 
67000 Strasbourg
Frankreich

Team

Domi­nique Coulon, Benjamin Rocchi
Thibaut Muller, Fanny Liénart, David Romero-Uzeda

Autor

Dominique Coulon & associés

Bauherr

Ville de Strasbourg

Baukosten

4.300.000 €

Eröffnung

2017

Luftbild

Danke, Google!

Adresse

9 rue Peter Schwarber
67000 Strasbourg
Frankreich

Fotograf

Eugeni Pons, David Romero-Uzeda
Grundrisse

Baukörper

Über die eigent­li­chen archi­tek­to­ni­schen und funk­tio­nalen Quali­täten des Gebäudes hinaus stellen die bauliche Form und Orga­ni­sa­tion des Sport­zen­trums der Ecole Euro­pé­enne de Stras­bourg den Dialog mit der Euro­päi­schen Schule her. Die Volu­mina der beiden Hallen sind vonein­ander getrennt und schräg zuein­ander ange­ordnet. Dies bringt die größere Halle in eine ideale Posi­tion: recht­winklig zur Straße, am nörd­li­chen Rand des Geländes, mini­miert ihre Lage die Auswir­kungen des Gebäudes auf ihre Umge­bung

Eingang

Die Eingangs­halle ist trans­pa­rent und ermög­licht den Blick vom Vorplatz durch das Gebäude in den Wald auf der anderen Seite des Geländes. Die Funk­ti­ons­be­reiche beider Hallen bilden eine Art Krone, deren einzelne Bereiche wie Umklei­de­ka­binen, Lager­flä­chen und Perso­nal­be­reiche die beiden Säle umgeben und dabei Ausblicke sowohl nach außen als auch unter­ein­ander ermög­li­chen.

Fotos

Materialien

Beim Sport­zen­trum der Ecole Euro­pé­enne de Stras­bourg wurde sorg­fältig mit lang­le­bigen Mate­ria­lien gear­beitet: Sicht­beton, verzinkter Stahl, Glas und Linoleum. Die Multi­sport­halle spielt mit den Grau­tönen dieser Mate­ria­lien.

Licht

Das Gebäude ist Nord-Süd orien­tiert, die besten Voraus­set­zung für die Versor­gung mit natür­li­chem Licht. Große Poly­car­bo­nat­flä­chen erzeugen und verteilen sanftes, gleich­mä­ßiges Licht in der gesamten Halle, ohne Blen­dungen in Kauf nehmen zu müssen. Beson­deres Augen­merk wurde auch auf die Akustik gelegt: Bis etwa Augen­höhe wurden die Wände mit perfo­rierten, farbigen MDF-Platten verkleidet. Die gesamte Decke wurde behan­delt. Die zwischen den Balken plat­zierten Duck­board-Paneele aus verzinktem Stahl bilden eine Zwischen­decke: Die tech­ni­schen Elemente sind geschützt, während die Lampen die Halle beleuchten können.

Die Wärme der Eiche

Die quadra­ti­sche Mehr­zweck­halle ist so konzi­piert, dass sie sich vom Rest des Gebäudes abhebt. Der lackierte Eichen­par­kett­boden im Schach­brett­muster wölbt sich an der Wand nach oben, der obere Teil der Wände wurde mit Akus­tik­putz beflockt. Die Kasset­ten­decke wieder­holt das Schach­brett­muster des Fußbo­dens. Die gesamte doppelte Höhe der Halle ist dunkel­grün gefärbt, was die Wärme der Eiche verstärkt.

Variationen von Grau

Je nach Licht­ein­fall vari­ieren die Grau-Varia­tionen des Projekts von milchig und rau bis trans­pa­rent und reflek­tie­rend: Die Wahr­neh­mung verän­dert sich im Laufe des Tages und stellt einen wert­vollen Dialog mit der Natur her. Pflanzen und die Qualität des Lichts verleihen den Räumen eine kost­bare Eleganz, die das Sport­zen­trum der Ecole Euro­pé­enne de Stras­bourg nicht nur in Bezug auf die Sport­flä­chen, sondern gerade auch auf die Neben- und Aufent­halts­be­reiche außer­ge­wöhn­lich machen.

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