Sportgarten am Ernst-Kuzorra-Platz in Gelsenkirchen

Schalker Kreisel, reloaded

 

Scheidtmann

Schalke-Nord kämpft mit strukturellen Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit und städtebaulichen Defiziten. Der Sportgarten am Ernst-Kuzorra-Platz ist daher weit mehr als eine Freizeiteinrichtung, er ist ein zentraler Baustein der Stadterneuerung. Was bis vor kurzem eine Brachfläche war, lädt jetzt auf 13.000 m² mit Trampolinen, Basketball, Teqball und mehr zum kostenlosen Sport ein – und das direkt neben der legendären Glückauf-Kampfbahn.

Der Sport kann auch das.

Glückauf

Nach 16 Monaten Bauzeit wurde im Juli 2025 der neue Sport­garten am Ernst-Kuzorra-Platz in Gelsen­kir­chen-Schalke eröffnet. Mit 4,5 Millionen Euro Projekt­vo­lumen und 13.000 m² Fläche ist diese Anlage ein bedeu­tender Meilen­stein für den wahr­lich nicht privi­le­gierten Gelsen­kir­chener Stadt­teil Schalke-Nord.

Aus einer einge­zäunten Brach­fläche mit unstruk­tu­rierten Grün­flä­chen und Stell­plätzen entstand ein moderner Quar­tier­spark mit viel­fäl­tigen Sport- und Frei­zeit­an­ge­boten entstanden. Im Rahmen der Bauar­beiten wurden alte Trep­pen­an­lagen, Zaun­an­lagen, Wege­be­läge und Gehölze entfernt. Anschlie­ßend erfolgten umfang­reiche Erdar­beiten, der Einbau neuer Ober­bau­schichten aus Schotter und RC-Mate­rial sowie die Anlage verschie­dener Beläge — von wasser­ge­bun­denen Decken über Kunst­rasen bis hin zu Pflas­ter­flä­chen mit Rasen­fugen.

Der Sport­garten am Ernst-Kuzorra-Platz bietet nun viel­fäl­tige, frei zugäng­liche und kosten­lose Bewe­gungs- und Erho­lungs­mög­lich­keiten:

  • Tram­po­lin­an­lage und Motorik-Parcours
  • Soccer‑, Basket­ball- und Teqball­feld (Kombi­na­tion aus Tisch­tennis und Fußball)
  • Bould­er­wand und Kinder­spiel­platz
  • Multi­funk­ti­ons­flä­chen mit Trink­was­ser­brunnen für Veran­stal­tungen

Auffällig sind die Beton­steine in vier Grau­tönen auf einer Fläche von 800 m², die nach einem compu­ter­ge­nerierten “geplant zufäl­ligen” Muster verlegt wurden.

Die Stadt Gelsen­kir­chen entwi­ckelte das Projekt mit lokalen Akteuren. Von den 4,5 Millionen Euro Gesamt­kosten werden 3,6 Millionen Euro über Städ­te­bau­för­de­rung von Bund und Land finan­ziert, 900.000 Euro trägt die Stadt selbst.

Geschichte

Die benach­barte Glückauf-Kampf­bahn prägt die beson­dere Atmo­sphäre des Stand­orts. In den 1920er-Jahren auf einem Zechen­ge­lände in Eigen­ar­beit errichtet und 1928 eröffnet, war das Stadion bis 1973 die Heim­spiel­stätte des FC Schalke 04, der hier seine deut­schen Meis­ter­titel errang.

Nach dem Umzug des Vereins ins damals neue Park­sta­dion im Jahr 1973 verfiel die Anlage zuse­hends. Zur Fußball-WM 2006 wurde sie für Public Viewing und andere Events reno­viert, heute nutzt vor allem die grund­sym­pa­thi­sche Kreis­li­gist DJK Teutonia Schalke-Nord die ehrwür­digen Kata­komben und den Kunst­ra­sen­platz.

In Verbin­dung mit der Glückauf-Kampf­bahn fungiert der Sport­garten am Ernst-Kuzorra-Platz nun als ganz beson­derer Veran­stal­tungsort für Stadt­teil­feste und über­re­gio­nale Events. Die Lage an der “Schalker Meile” mit ihrer hohen Dichte an Vereins­his­torie macht ihn zu einem wich­tigen kultu­rellen Baustein.

Projekt und Ort verbinden Sport, Begeg­nung, Bewe­gung und Tradi­tion und stärken das Quar­tier Schalke-Nord nach­haltig.

Erneuerung

Das Projekt folgt einem inte­grierten Stadt­ent­wick­lungs­an­satz: Sport- und Frei­zeit­an­ge­bote werden gezielt als Kata­ly­sator sozialer Inte­gra­tion einge­setzt. Der kosten­lose Zugang durch­bricht soziale Barrieren und schafft Begeg­nungs­räume und Ange­bote für Menschen unter­schied­lichster Herkunft. Die Verbin­dung zur Glcü­kauf-Kampf­bahn stärkt die Stadt­teil­iden­tität.

Schalke-Nord kämpft mit struk­tu­rellen Heraus­for­de­rungen wie Arbeits­lo­sig­keit, sozialen Problemen und städ­te­bau­li­chen Defi­ziten. Der Sport­garten am Ernst-Kuzorra-Platz ist daher weit mehr als eine Frei­zeit­ein­rich­tung, er ist ein zentraler Baustein des Stadt­er­neue­rungs­pro­zesses.

Sport kann auch das.

Projektdaten

Planer

Ahner Land­schafts­ar­chi­tektur

Bau

Scheidt­mann GmbH

Bauherr

Stadt Gelsen­kir­chen
Referat Stadt­pla­nung

Unterstützer

Stif­tung Schalker Markt
Gril­lo­straße 62
D — 45881 Gelsen­kir­chen

Adresse
Ernst-Kuzorra-Platz
D — 45881 Gelsen­kir­chen
Eröffnung

2025

Fotos

Scheidt­mann GmbH
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Text

Johannes Bühl­be­cker
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