Skakkeringen in Etne

Cooler als drinnen

 

PIR2 & LOCAL

Skakkeringen zeigt, wie aus einem tristen Schulhof durch Beteiligung von Jugendlichen, Vereinen und Kommune ein multifunktionaler Aktivitätspark entstehen kann, der Sport, Kultur und Begegnung verbindet. Mit einfachen, flexiblen Strukturen entstehen lebendige Freiräume für verschiedene Nutzergruppen.

Partizipation als Schlüssel

Skak­ke­ringen ist Schulhof, Akti­vi­täts­park und Treff­punkt zugleich – und das direkt am Kultur­zen­trum Skakke in Etne (Vest­land, Norwegen). Entworfen von PIR2 und LOCAL gemeinsam mit Jugend­li­chen, Vereinen und der Kommune, entstand ein Modell­pro­jekt, das sich gegen Einsam­keit, Bewe­gungs­mangel und fehlende Aufent­halts­qua­lität im Freien enga­giert.

Der ursprüng­liche Schulhof war eine graue Asphalt­fläche mit Basket­ball­korb, zwei Tisch­ten­nis­platten und ein paar Bänken. Er wurde kaum genutzt – den Jugend­li­chen fehlte ein Ort, an dem sie sich will­kommen fühlten. Die Gemeinde setzte daher ein klares Ziel:
„Es soll draußen cooler sein als drinnen.“

In Work­shops, Vor-Ort-Bege­hungen und inter­ak­tiven Design­pro­zessen brachten Schüler:innen und lokale Initia­tiven ihre Wünsche ein:

  • mehr Grün und Aufent­halts­qua­lität
  • kräf­tige Farben und Beleuch­tung
  • Kletter- und Turn­ele­mente
  • Ball­spiel­flä­chen
  • über­dachte Treff­punkte

Das Ergebnis: ein Raum, der sich direkt an den Bedürf­nissen der jungen Menschen orien­tiert und zugleich allen Bürger:innen offen­steht.

Der rote Rundweg

Herz­stück von Skak­ke­ringen ist der rote Rundweg, der das Areal fasst und Bewe­gungen leitet.

  • Seine flexible Mitte ist nutzbar für Sport, Konzerte, Theater, Märkte oder Open-Air-Kino.
  • Der Pavillon dient als Bühne und Wetter­schutz für Veran­stal­tungen.
  • Die grünen Ränder bieten kleine Gärten, Sitz­stege und Treff­punkte.
  • Das Konzept kombi­niert aktive und ruhige Zonen und ist damit ideal für gene­ra­ti­ons­über­grei­fende Nutzung.

Skak­ke­ringen dient nicht nur als Schulhof der Enge Secon­dary School, sondern auch als Bühne für Konzerte, Sport­tur­niere und Märkte. Das Projekt wird getragen von Akteuren wie dem Kultur­haus Skakke, dem Etne Cup oder dem Fest Etne­mark­naden. Damit wird der Platz zu einer sozialen Dreh­scheibe des Ortes.

Was wir hier lernen können

Das norwe­gi­sche Beispiel zeigt Ansätze, die sich direkt auf unsere Städte, Gemeinden und Sport­ver­eine über­tragen lassen:

  1. Multi­funk­tion statt Mono­funk­tion

Ein Platz kann Schulhof, Sport­feld, Park und Event­fläche zugleich sein. Das stei­gert die Auslas­tung und recht­fer­tigt Inves­ti­tionen auch bei knappen Budgets.

  1. Betei­li­gung erhöht Akzep­tanz

Die früh­zei­tige Einbin­dung von Jugend­li­chen, Vereinen und Bürger:innen führt zu höherer Iden­ti­fi­ka­tion und nach­hal­tiger Nutzung.

  1. Einfach, robust, flexibel

Klar struk­tu­rierte Elemente wie ein Rundweg, eine flexible Mitte und grüne Aufent­halts­in­seln brau­chen wenig Technik, sind kosten­günstig und pfle­ge­leicht.

  1. Offen­heit & Nied­rig­schwel­lig­keit

Freier Zugang senkt Barrieren und fördert Alltags­be­we­gung. Das stärkt nicht nur die Gesund­heit, sondern auch den sozialen Zusam­men­halt.

  1. Impulse für Stadt­ent­wick­lung

Skak­ke­ringen ist Teil einer geplanten Achse der Akti­vität, die das Orts­zen­trum, die Marina und Sport­an­lagen verbindet – ein Gedanke, der auch für deut­sche Kommunen span­nend ist, wenn es um Verknüp­fung von Infra­struktur geht.

Projektdaten

Landschaftsplaner

PIR2
Vulkan 11
0178 Oslo
Norwegen

Architekt

Local
Øvre korskir­ke­all­men­ningen 7
5017 Bergen
Norwegen

Eröffnung

2024

Adresse

Skak­ke­ringen
Stron­da­vegen 3
Etne muni­ci­pa­lity in Vest­land county
Norwegen

Fotos

Artishot

Text

Johannes Bühl­be­cker
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