Ein Hostel für die Gene­ra­tion Y

Jugend­her­berge Bayreuth

Alles neu

Der Neubau der Jugend­her­berge Bayreuth setzt neue Maßstäbe für eine zeit­ge­mäße, funk­tio­nale und gestal­te­risch anspruchs­volle Neuin­ter­pre­ta­tion einer Jugend­her­berge. Neue Ziel­gruppen und Bedürf­nisse waren der Anstoß zur Entwick­lung archi­tek­to­ni­scher Krite­rien. Dazu gehören inno­va­tive räum­liche Konfi­gu­ra­tionen, Nach­hal­tig­keit in funk­tio­nalen, bauli­chen und sozialen Ebenen und die Möglich­keit sport­liche Ange­bote direkt mit dem Bauwerk verschmelzen zu lassen. 

Gen Y

Als Grund­form für das 180 Betten-Haus wählten die Planer ein „Y“, wodurch die dazwi­schen­lie­genden Bereiche, bestehend aus Grün­zonen zum Verweilen und Frei­flä­chen für Sport­ak­ti­vi­täten mit dem Baukörper verwoben werden. Das zentrale Atrium dient dabei als Dreh­scheibe für (digi­tale) Unter­hal­tung, Inter­ak­tion und Kommu­ni­ka­tion ganz nach dem Motto des Jugend­her­bergs­werks: „Gemein­schaft erleben“. Das über dem Foyer gele­gene Ober­licht bringt Tages­licht in die Lounge, die wiederum entlang der Sitz­stufen die Gescho­ßebenen mitein­ander verbindet, während hori­zon­tale und diago­nale Sicht­be­zie­hungen den Besu­cher durch das Gebäude leiten. Im Ober­ge­schoss befinden sich neben dem Semi­nar­be­reich Event- und Fami­li­en­zimmer sowie Terras­sen­flä­chen. Diese lassen einen direkten Zugang zu den Grün- und Sport­flä­chen der Erdge­schoss­zone zu.

Archi­tekt

LAVA Berlin Saar­brü­cker Strasse 24 – Haus D 10405 Berlin Deutsch­land

Bauherr

Deut­sches Jugend­her­bergs­werk Landes­ver­band Bayern e.V. Mauer­kir­cherstr. 5 81679 München Deutsch­land

Team

Tobias Wallisser, Alex­ander Rieck, Chris Bosse Julian Fahren­kamp (Projekt­lei­tung), Ange­lika Hermann, Jan Kozerski, Mikolay Scibisz, Nicola Schunter, Paula Gonzalez, Güley Alagöz, Elise Elsa­cker, Myung Lee, Yuan Ma, Sebas­tian Schott, Stephan Albrecht, Stefanie Pesel
mit Wenzel+Wenzel, Frank­furt Matias Wenzel, Sven Becker, Thilo von Wint­zin­ge­rode, Erik Muth

Luft­bild

Danke, Google!

Adresse

Univer­si­täts­straße 28 95447 Bayreuth Deutsch­land

Autor

LAVA

Foto­graf

Häfeler/Fotostudio Huber
DJH/Robert Pupeter

Eröff­nung

2017

Baukosten

10.500.000 €
Grund­risse
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3 x I

Das neue Gebäude ist ein Zeichen für die Erneue­rung der Jugend­her­bergen und ihre Attrak­ti­vität. Das Konzept wird durch drei „I“s gekenn­zeichnet: Inter­na­tio­na­lität, Inte­gra­tion und Inno­va­tion.

Inter­na­tional Die Jugend­her­berge Bayreuth ist eine Euro­pa­ju­gend­her­berge mit Sport­profil. Die Gestal­tung nimmt Einflüsse des Ortes auf und kombi­niert sie mit modernen Gestal­tungs­ele­menten. Innen und außen werden als Gesamt­erlebnis gedacht: Teile des Gebäudes werden zu Tribünen für das Geschehen auf den Sport­an­lagen im Außen­raum, verschie­dene Nutzungen können sowohl innen als auch außen statt­finden.

Inte­grativ Beson­deres Augen­merk lag auf der mögli­chen Nutzung durch Menschen mit Beein­träch­ti­gungen. Die neue Jugend­her­berge Bayreuth ist der Prototyp eines behin­der­ten­freund­li­chen Gebäudes. Entspre­chend sind 14 Zimmer im Erdge­schoss roll­stuhl­freund­lich mit eben­erdigen Duschen, unter­fahr­baren Wasch­be­cken, erhöhtem Platz­an­gebot und tech­ni­schen Hilfs­mit­teln ausge­stattet. Türen, Terrassen, Sport- und Park­plätze sind schwel­lenlos ausge­bildet und mit entspre­chenden Leit­sys­temen gestaltet. Das Prinzip der Inklu­sion kommt auch im Perso­nal­kon­zept der Jugend­her­berge Bayreuth zum Tragen: Unge­fähr ein Drittel Mitar­beiter leben mit Beein­träch­ti­gungen.

Inno­vativ Das meint eine neue räum­liche Konfi­gu­ra­tion des Gesamt­ge­bäudes und der Zimmer­mo­dule, den Mate­ri­al­ein­satz und die Gestal­tung. Die hybride Holz­kon­struk­tion in Kombi­na­tion mit Massiv­bau­weise ermög­licht die Nutzung lokaler Mate­ria­lien und Tech­niken und kompen­siert teil­weise den Abbruch des Altbaus.

Inte­gra­tion in die Land­schaft

Das neue Gebäude für die Jugend­her­berge Bayreuth liegt in einer land­schaft­lich geprägten Situa­tion zwischen Univer­sität und Freibad. Der Baukörper reagiert darauf, indem er den Außen­raum glie­dert und zoniert. Ausge­hend von einem zentralen Atrium entwi­ckeln sich einzelne zwei­ge­schos­sige Funk­ti­ons­be­reiche stern­förmig in das Gelände hinaus. Die 30 m langen Zimmer­flügel richten sich jeweils nach Nord und Süd aus. Zwischen den Gebäu­de­teilen finden sich die zuge­hö­rigen Funk­tionen wie ein Sport­feld, Aben­teu­er­spiel­platz und Vege­ta­ti­ons­zonen. Die nied­rige Gebäu­de­höhe erleich­tert die topo­gra­phi­sche Inte­gra­tion und wirkt damit der städ­te­bau­li­chen Domi­nanz eines mehr­ge­schos­sigen Gebäudes auf dem groß­flä­chigen, grünen Grund­stück entgegen. Das Ober­ge­schoss jedes Flügels ist über einen Außen­be­reich mit Treppe an die Land­schafts­ebene ange­schlossen und verzahnt sich damit noch besser.

Fotos

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