Einleitung
Stellen Sie sich vor, an einem warmen Sommertag unter blauem Himmel in kühles, klares Wasser einzutauchen – so wie es die Fantastischen Vier in ihrem Lied „Ein Tag am Meer“ beschreiben.
„Du spürst die Lebensenergie
Die durch dich durchfließt
Das Leben wie noch nie in Harmonie und genießt
Es gibt nichts zu verbessern
Nichts was noch besser wär’
Außer dir im Jetzt und Hier
Und dem Tag am Meer“
Es ist genau dieses Erlebnis eines erfrischenden Bades in der Natur, dass Ernst Ulrich Tillmanns und seine Kollegen von 4a Architekten anstreben, wenn sie ein Bad entwerfen. 4a Architekten haben bereits zahlreiche Bäder in Deutschland, Österreich und Russland entworfen, gebaut oder saniert – und dabei einige Preise gewonnen.
Jedes Bad ist anders
„Gute Schwimmhallen kombinieren effiziente Funktionalität mit einladender Atmosphäre“, sagt Ernst Ulrich Tillmanns, Geschäftsführer von 4a Architekten. „Jedes Bad ist anders. Ganz gleich, ob Sie einen modernen Wellness-Club aus teuren Materialien bauen oder ein einfaches Bad aus den 1960ern sanieren. Es ist immer möglich, ein gutes Design zu entwerfen, in dem sich die Gäste wohlfühlen. Zu beachten sind in erster Linie die Funktion der Anlage und die Atmosphäre“.
Wesentliches Gestaltungselemente sind Licht und Farbe, mit denen unterschiedliche Bereiche akzentuiert werden können.
Vermeiden Sie Schlachthöfe
Damit das Gebäude seiner Funktion perfekt gerecht wird, müssen alle Bereiche miteinander verbunden und gut organisiert sein. Gäste sollen sich mit Leichtigkeit zurechtfinden, der verfügbare Platz muss optimal genutzt werden.
„Es ist sehr wichtig, keinen Platz zu verschwenden und eine möglichst übersichtliche Gestaltung vorzusehen. Wenn Sie frühzeitig mit dem Planen beginnen, können Sie eine Menge Geld sparen“, sagt Ernst Ulrich Tillmanns. „Ebenso wichtig ist die Atmosphäre des Gebäudes. Einige ältere Schwimmbäder sind, ähnlich wie Schlachthöfe, weiß gefliest und wirken daher eher kühl. Man sollte stattdessen ein warmes und einladendes Gefühl von Wellness erzeugen. Daher ist die Wahl der Materialien entscheidend.“
Holz und Wasser
Unter den verfügbaren Materialien hat Ernst Ulrich Tillmanns einen Favoriten: Holz.
„Ebenerdig gibt es eine Menge Wasser. Dort sind Fliesen und Beton vorzuziehen. Aber einen Meter darüber ist Holz ein sehr gutes Material, sowohl an den Wänden als auch an den Decken. Es ist ein natürliches Material, das nicht korrodiert, es sorgt für Atmosphäre und ist widerstandsfähig.“
In Form von Deckenplatten sorgt Holz auch für eine angenehme Akustik, und die ist für den Erfolg des Bades ein ganz entscheidender Faktor.
Natur ans Becken
Ernst Ulrich Tillmanns plädiert für eine Architektur, die die Natur ins Gebäudeinnere holt.
„Da wir Menschen das Schwimmen in freier Natur bevorzugen, ist es wichtig, den Eindruck zu erzeugen, man würde sich im Freien bewegen. Dies kann man mit großen Glasflächen erreichen, die eine visuelle Verbindung zwischen innen und außen schaffen. Eine weitere Möglichkeit sind helle Farben und Holzwolle, um die Außenatmosphäre nach drinnen zu bringen. Das haben wir beispielsweise bei der Sanierung des Lochenbades so gehandhabt, einem kleineren Bad aus den 1970ern. Mit leuchtend grünen Akustikplatten und großen Glasflächen mutet es an, als ob die Badegäste in eine natürliche Landschaft eintauchen“.
Die Bedeutung der Akustik
Mit der Holzwolle soll nicht nur eine natürliche Atmosphäre geschaffen werden. Ernst Ulrich Tillmanns hebt die Wichtigkeit der Akustik im Beckenbereich hervor, insbesondere wenn große Glasflächen Teil des Raumes sind, der bereits von harten Oberflächen dominiert wird.
„Es ist sehr wichtig, akustische Materialien in den Decken zu verwenden. Die Menschen sollen sich amüsieren und entspannen können. Ein Beckenbereich mit schlechter Akustik ist schlecht für das Gehirn. Ich besuchte einmal ein älteres Bad mit einer großen Glaskuppel über dem Schwimmbereich. Der Lärmpegel war fast unerträglich.”
Vielfalt
Sein Fazit: „Wenn Materialien neben akustischen Eigenschaften auch Designvielfalt ermöglichen, bietet dies für uns Architekten ein großes Potenzial.
Ein Beispiel ist der kürzlich eröffnete Schwimm- und Freizeitpark in Kusel. Vor allem die farbigen Deckenelemente verleihen dem Gebäude einen besonderen Charme. In ihrem Farbschema, das auf einer bunten Blumenwiese basiert, geben sie dem Hallenbad eine fröhliche Atmosphäre und nicht zuletzt seine eigene Identität.“
Wir waren das.
Kontakte
Architekt
4a Architekten GmbH
Hallstrasse 25
D — 70376 Stuttgart
Decken
Troldtekt GmbH
Friesenweg 4 · Haus 12
D — 22763 Hamburg
Fotograf
Alle Fotos: Vitalbad Kusel
Olaf Wiechers, Architekt
Büro für Architektur + Mediendienstleistungen
Klaus-Groth-Str. 1
D — 21629 Neu Wulmstorf
Autor
Johannes Bühlbecker
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