Die Ecole Jean-Louis Etienne in Coupvray

Für den Übergang

Die Ecole Jean-Louis Etienne ist der erste Baustein im Entwicklungsgebiet von Coupvray, einer kleinen Gemeinde östlich von Paris.

Archi5 Architekten bringen den Übergang zwischen Stadt und Land, zwischen öffentlichem und dem privaten Bereich zum Ausdruck.

Die Ecole Jean-Louis Etienne ist der erste Baustein eines neuen Stadt­teils im Entwick­lungs­ge­biet von Coupvray, einer kleinen Gemeinde mit knapp 3.000 Einwoh­nern östlich von Paris. Die Heraus­for­de­rung bestand nicht nur in den beson­deren Gege­ben­heiten des noch kahlen Stand­orts, sondern auch darin, eine Grund­lage und Struktur dieser gewünschten Entwick­lung zu schaffen.

Archi5 Archi­tekten bringen den Über­gang zwischen Stadt und Land oder zwischen öffent­li­chem und dem privaten Bereich durch gestal­te­ri­sche Entschei­dungen zum Ausdruck. Der blaue Stein aus dem Hennegau verleiht dem Gebäude ein mine­ra­li­sches Aussehen, das im Inneren des Gebäudes zugunsten des Orga­ni­schen verblasst. Zum Schulhof im Inneren sind die Fassaden mit Lärchen­holz verkleidet. Fast überall bietet sich ein toller Blick in die tolle Land­schaft des Marnetals.

Die Ecole Jean-Louis Etienne ist der neue Anker im Fami­li­en­leben der Region. Sie ist ein Motor der Entwick­lung des städ­ti­schen Gefüges und eine trei­bende Kraft im Bildungs­wesen. Die jüngsten Einwohner machen hier ihre ersten Erfah­rungen mit der Bildung. Die Kinder­gar­ten­klassen befinden sich im Herzen des Gebäudes, das das Aufwachsen der Kinder wie ein schüt­zender Kokon umschließt. Wenn die Kinder größer werden, wech­seln sie in den Elemen­tar­be­reich, der sich über zwei Stock­werke erstreckt. 

Das Gebäude entwi­ckelt sich also entspre­chend dem Weg seiner Schüler. Es entfaltet sich, wird breiter und steigt in die Höhe. Eine sich öffnende Spirale, die das Leben und das Vergehen der Zeit symbo­li­siert. Sagen die Archi­tekten.

Die Ecole Jean-Louis Etienne ist ein Schlüsselelement für die künftige Belebung des neuen Stadtviertels.

Die Ecole Jean-Louis Etienne markiert die Konturen des noch entste­henden Blocks durch die Grenzen der Schul­klassen und ‑gruppen. Eine großer Eingangs­be­reich höhlt die mono­li­thi­sche Gebäu­de­form ein wenig aus und gibt den Blick auf die Halle und die Höfe frei. Die immer wieder durch­sich­tige Fassade erlaubt immer wieder einen Blick auf das Geschehen im Inneren, ohne eine gewisse Distanz und Inti­mität aufzu­geben.

Die Ecole Jean-Louis Etienne ist ein Schlüs­sel­ele­ment für die künf­tige Bele­bung dieses neuen Stadt­vier­tels. Er wird von der Südspitze erschlossen und steht den Nutzern der Mehr­zweck­halle auch außer­halb des Schul­be­triebs offen. Dieser zwei­ge­schos­sige Raum und das Frei­zeit­zen­trum können auch außer­halb des Schul­be­triebs genutzt werden.

Der blau­graue Stein aus dem Hennegau ist ein hoch­wer­tiges, lang­le­biges Natur­ma­te­rial. Das Gebäude liegt in einer grünen Umge­bung und hat sich mit dem Gelände bereits bestens ange­freundet. Die lange Haupt­fas­sade im Süden spielt mit dem Hori­zont, streift manchmal den Boden und erhebt sich dann wieder. Das Gebäu­de­vo­lumen ergibt sich aus den program­ma­ti­schen Anfor­de­rungen.

Die zwei­ge­schos­sige Eingangs­halle und der Mehr­zweck­raum an der Ecke des Vorplatzes geben der Fassade verti­kalen Schwung und sorgen für einen flie­ßenden Über­gang zwischen dem Erdge­schoss und dem Ober­ge­schoss.

Die vielen gestrichelten Linien sind allesamt Spielmöglichkeiten für die Kinder.

In der Ecole Jean-Louis Etienne ist es leicht, sich zurecht­zu­finden. Alle Bereiche sind mitein­ander verbunden. Klas­sen­räume und Verkehrs­flä­chen sind hell, werden durch die impo­santen Ausblicke belebt und durch die Fassa­den­ge­stal­tung insze­niert. Die sanft geformten Innen­räume schaffen eine spie­le­ri­sche und schüt­zende Umge­bung. Es besteht eine stän­dige Verbin­dung zwischen Innen und Außen.

Der Innenhof ist direkt von den Klas­sen­räumen aus zugäng­lich. Die Ruhe­zonen sind vor Lärm geschützt und bieten eine beru­hi­gende Atmo­sphäre. Pflanzen ordnen die Pausen­höfe, und die vielen gestri­chelten Linien sind alle­samt Spiel­mög­lich­keiten für die Kinder.

Der Hof der Ecole Jean-Louis Etienne fällt sanft zur Land­schaft und zu den Außen­sport­an­lagen hin ab. Darunter befindet sich ein Feucht­ge­biets­garten. Dieser fast 800 m² große Bereich, der sich nahe der Mensa befindet, bietet eine reiche biolo­gi­sche Viel­falt. Er eignet sich für pädago­gi­sche Exkur­sionen für Kinder und Jugend­liche.

Die Ecole Jean-Louis Etienne besticht auch durch ihren sehr nied­rigen Ener­gie­ver­brauch. Das Gebäude ist Teil eines ökolo­gi­schen Exzel­lenz­kon­zepts mit dem Label BEPOS Effi­nergie 2017.

Projektdaten

Architekt

archi5
48–50 rue Voltaire
F — 93100 Montreuil

Bauherr

Val d’Europe agglo­mé­ra­tion

Standort

Ecole Jean-Louis Etienne Coupvray
4 Rue Marie Paradis
F ‑77700 Coupvray

Eröffnung

2021

Fotograf

Sergio Grazia

Autor

Johannes Bühl­be­cker
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© archi5

Pläne

© 

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