Die Achtfach-Sporthalle Monheim am Rhein
Acht auf einen Streich
NÜSSLI Gruppe
Man könnte sich fragen, ob die erste Achtfach-Sporthalle Europas für eine Stadt wie Monheim am Rhein nicht ein wenig überdimensioniert ist.
Die Antwort auf diese Frage lautet: Nein, ist sie nicht. 84 Prozent der Hallenzeiten werden für den Schulsport genutzt, in den Abendstunden und an den Wochenenden steht sie den Monheimer Sportvereinen zur Verfügung.


Zwei Ebenen, acht Hallen
Viele Sporthallen lassen sich in drei, vier, fünf oder auch sechs Segmente unterteilen. In Monheim am Rhein wurde im Frühjahr 2025 die erste Achtfach-Sporthalle Europas eröffnet.
Ziel der Achtfach-Sporthalle Monheim am Rhein ist es, den beiden benachbarten Schulen und den ansässigen Vereinen größtmögliche Flexibilität im Schul‑, Trainings- und Wettkampfbetrieb zu gewähren. Daher bietet die Sporthalle auf zwei Ebenen jeweils vier Halleneinheiten, die nach Bedarf miteinander verbunden werden können. Damit besteht die Möglichkeit, die acht Hallensegmente einzeln oder als zwei große Vierfachhallen zu nutzen. Eine mobile Tribüne ist zuschaltbar.
Die NÜSSLI Gruppe agierte als Totalunternehmer, Partner waren asp Architekten, Schlaich Bergermann Partner, Herzner & Schröder und Corall Ingenieure.
Bedarf
Die Achtfach-Sporthalle in Monheim am Rhein ist ein bedeutender Teil der groß angelegten Reorganisation des Bildungsstandorts Monheim. Sie dient vor allem einer Gesamtschule und einem Gymnasium, und beide werden demnächst über sieben Jahrgangszüge verfügen. Darüber hinaus haben die lokalen Sportvereine Bedarf an weiteren Sportflächen.
Das Gebäude und damit die Hallenebene wurde fünf Meter tief ins Gelände eingegraben. Damit wurde die bauliche Präsenz im Stadtbild reduziert, gleichzeitig blicken die Zuschauer schon beim Reinkommen hinunter aufs Spielfeld.

Konzept
Das konzeptionell entscheidende Element der Achtfach-Sporthalle Monheim am Rhein ist die Aufteilung der Sportfläche auf zwei Ebenen. Vier Halleneinheiten befinden sich im Untergeschoss, vier befinden sich im Obergeschoss. Die Hallen lassen sich flexibel zusammenschalten und, zum Beispiel für Turnierformate, je nach Bedarf als zwei Vierfachhallen oder als Achtfachhalle nutzen.
Insgesamt stehen 4.400 m² Sportfläche zur Verfügung. Dazu kommen weitere 3.000 m² für Umkleiden, Technik, Erschließung sowie einen Gymnastikbereich. Die untere Halle verfügt über eine ausfahrbare Teleskoptribüne mit 500 Sitzplätzen, wodurch sich das Gebäude auch für Sportveranstaltungen mit Publikum eignet.

Materialien
Um den Schulbetrieb so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, sollten die Arbeiten möglichst schnell vonstattengehen. Dieses große Gebäude in herkömmlicher Bauweise zu realisieren, hätte den Verantwortlichen zu lange gedauert. Die Stadt Monheim am Rhein vergab den Auftrag zur Errichtung der komplexen Halle daher an NÜSSLI, weil deren Kombination aus Schnellbau, Fertigteilen und hochwertigen Materialien nachhaltige Qualität versprach – und weil das geballtes Know-how aus dem Temporärbau für eine schnelle und kompetente Umsetzung sprachen.
Die Verwendung vorgefertigter Beton- und Holzelemente erwies sich als vorteilhaft. Sie ermöglichte nicht nur eine wetterunabhängige und schnelle Montage, sondern auch eine präzise Taktung der Bauabläufe. Die Baustelle kam mit einem Bruchteil des sonst üblichen Personalaufwands aus, da viele Bauteile vor Ort nur noch zusammengesetzt werden mussten.
Die Fassadengestaltung ist klar und eindrucksvoll. Die „eigentliche“ Sporthalle wurde mit lichtgrauem Lochblech verkleidet, das sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Transparenz und Geschlossenheit. Das viergeschossige Nebengebäude mit Foyer, Umkleiden, Technik- und Sozialräumen dagegen erhielt eine Lärchenholzfassade und fügt sich schön in die Umgebung ein. Auch das Tragwerk des Nebengebäudes besteht vollständig aus Holzelementen, was nicht nur gestalterische Vorteile bietet, sondern auch dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung trägt.

Auslastung
Man könnte sich fragen, ob die erste Achtfach-Sporthalle Europas für eine Stadt wie Monheim am Rhein nicht ein wenig überdimensioniert ist. Die Antwort auf diese Frage lautet: Nein, ist sie nicht, denn die Auslastung der Hallen sprechen eine deutliche Sprache: 84 Prozent werden für den Schulsport genutzt, in den Abendstunden und an den Wochenenden stehen sie den Monheimer Sportvereinen zur Verfügung.
Das ist also ausgesprochen effektiv. Die Anordnung und Ausstattung der Sporthallen ermöglicht zudem ein ganz breites Spektrum an Nutzungsmöglichkeiten – von Ballsportarten über Geräteturnen bis hin zu Fitness- und Gymnastikeinheiten.
Und das für die nächsten Jahrzehnte.
Projektdaten
Totalübernehmer
NÜSSLI Gruppe
Bauherr
Stadt Monheim am Rhein
Architektur
asp Architekten GmbH
Tragwerk
Schlaich Bergermann Partner
Eröffnung
2025
Adresse
Berliner Ring 5
D — 40789 Monheim am Rhein
Fotos
Tim Kögler
Text
Johannes Bühlbecker
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