Smells like green spirit

Sportzentrum Turó de la Peira

Anna Noguera + Javier Fernandez

About

Turó de la Peira ist das gebaute Ergebnis eines Archi­tek­ten­wett­be­werbs aus dem Jahr 2015. Gefor­dert war ein Sport­zen­trum, bestehend aus einem Hallenbad, einer Sport­halle und einem Sport­platz, sowie dessen Inte­gra­tion in die städ­ti­sche Umge­bung der spani­schen Metro­pole Barce­lona.

Der sieg­reiche und reali­sierte Entwurf von Anna Noguera und Javier Fernandez schafft eine große grüne Frei­fläche, die von dem neuen Sport­zen­trum gefasst und durch die Fassa­den­be­pflan­zung fort­ge­setzt wird.

Turó de la Peira ist halb in das Gelände einge­graben und daher nicht so domi­nant. Seine Gestalt wird von einer außer­ge­wöhn­li­chen Fassade geprägt, welche die Umge­bung mehr als nur annimmt.

Stadterneuerung

Das Grund­stück bestand aus einer Ansamm­lung von Rest­flä­chen, einem zwischen benach­barten Gebäuden einge­klemmten Sport­platz und einem veral­teten Schwimmbad. Ein buch­stäb­lich hartes Pflaster mit viel Beton und ohne jegliche Vege­ta­tion.

Eines der Ziele von Turó de la Peira war es daher, den Frei­raum zwischen dem alten Schwimmbad Calderón de la Barca und der Sport­halle als Grün­fläche für die Anwohner zurück­zu­ge­winnen. Deshalb wurden die beiden Neubauten für das Schwimmbad und die Halle unter einem Dach vereint.

Integration

Turó de la Peira ist also vertikal orga­ni­siert: Im Erdge­schoss befindet sich das Schwimmbad, darüber liegt die Sport­halle.

Der Baukörper ist tief einge­graben, passt sich damit der Topo­gra­phie an und über­brückt den Höhen­un­ter­schied zwischen den beiden Straßen. Die Fassade zur größeren Straße (Sant Iscle) wirkt einla­dend und urban – mit einer Art Veranda, die den Bürger­steig verlän­gert.

Das Gebäude fügt sich durch die grüne, umlau­fende Galerie bestens in seine Umge­bung ein. Es berei­chert die Grün­flä­chen ohne Nach­ah­mung oder Anbie­de­rung, sondern als Fort­set­zung.

Energieeffizienz

Turó de la Peira wurde strikt nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien konzi­piert: Himmels­rich­tungen, begrünte Fassaden, Wärme­däm­mung, Energie spei­chernde Photo­vol­ta­ik­mo­dule. Die Ober­lichter und Fenster werden senso­risch gesteuert und sorgen für eine gute Quer­lüf­tung. 

Das kompakte und einge­bet­tete Volumen mini­miert die Fassa­den­ober­fläche und vermeidet damit ther­mi­sche Verluste.  Die Wärme­däm­mung des gesamten Gebäudes wurde entspre­chend der Sonnen­ein­strah­lung geplant.

Systeme

Das aero­ther­mi­sche System des Turó de la Peira ermög­licht die Rück­ge­win­nung von Wärme zur Warm­was­ser­be­rei­tung. Die Beleuch­tung wird in Abhän­gig­keit von der natür­li­chen Belich­tung gesteuert.

Die Photo­vol­ta­ik­mo­dule belegen die gesamte Dach­ter­rasse und erzeugen 90% der für den Betrieb des Gebäudes benö­tigten Energie.

Die hervor­ra­genden Eigen­schaften von Holz – lange Lebens­dauer, geringes Gewicht, kurze Bauzeit – waren die Gründe für die Wahl des vorge­fer­tigten Systems aus Schicht­holz.

Grüne Fassade

Eine grüne Galerie umgibt das Turó de la Peira, schützt es vor der Sonne und schafft ein güns­tiges Klima. Die Zugangs­rampe zur Sport­halle verläuft zwischen der Fassade und dem grünen Netz, in dem die Reben wachsen.

Vom Hof aus wird die gesamte grüne Fassade durch die Ring­mauer hindurch voll­ständig wahr­ge­nommen. Die Blüten­pracht ändert sich in Abhän­gig­keit von den Jahres­zeiten ständig, und damit auch das Turó de la Peira.

Wasserrecycling

Ein großer Tank im Unter­ge­schoss sammelt das Regen­wasser vom Dach. Es wird mittels eines Hydro­kul­tur­sys­tems für die Bewäs­se­rung der gesamten Grün­fas­sade wieder­ver­wendet.

Je nach Höhen­ent­wick­lung des Gartens sammeln Entwäs­se­rungs­streifen am Fuße der Hänge Regen­wasser und leiten es an den Grund­was­ser­spiegel zurück.

Das waren wir.

Projekt­daten und betei­ligte Firmen

Bauherr

Institut Barce­lona Esports
Ajun­ta­ment de Barce­lona

Architekten

Arqui­tec­tura Anna Noguera
Javier Fernandez
Aragó 224, 3er 1a
ES — 08011 Barce­lona

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Adresse

Turó de la Peira
Carrer de Sant Iscle, 50, 54
ES — 08031 Barce­lona

Eröffnung

2018

Video

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