Stade Yves-du-Manoir in Colombes
Wahrzeichen
OLGGA, Celnikier & Grabli Architectes
Alle 100 Jahre finden im Stade Yves-du-Manoir in Colombes Olympische Spiele statt. Da kann man sich schon was gönnen – zum Beispiel Architektur von OLGGA.
Alle 100 Jahre: Olympia
Erbaut für die Olympischen Spiele im Jahr 1924, ist das Stade Yves-du-Manoir in Colombes, einem Vorort von Paris, ein Wahrzeichen in der Geschichte des französischen Sports. Das Stadion war Austragungsort zahlreicher sportlicher Ereignisse, insbesondere der Olympischen Sommerspiele 1924, vieler Spiele der französischen Rugby-Nationalmannschaft und dem Rugbyclub Racing 92. Ein Jahrhundert später wird das Stadion die Feldhockey-Wettbewerbe der Olympischen Spiele Paris 2024 ausrichten.
Aus diesem Anlass wurde die gesamte Sportanlage neu gestaltet. In Zusammenarbeit mit Celnikier & Grabli Architectes wurde das Stadion entwickelt und besteht aus 10 Spielfeldern und zwei Gebäuden, von denen eines für Fußball und Rugby von OLGGA entworfen wurde.
Hochwasser
Der Masterplan ordnet, rationalisiert und sichert den Betrieb des Stade Yves-du-Manoir und seine sportlichen Aktivitäten. Die Spielfelder und Gebäude sind so geplant, dass sie das Grundstück gleichmäßig belegen, insbesondere das Zentrum der Anlage. Einrichtungen, die demselben Sport zugeordnet sind, wurden gruppiert. So entstanden vier verschiedene Bereiche mit Freiräumen an den Rändern. Dabei handelt es sich um privilegierte Standorte mit außergewöhnlicher Natur und Biodiversität.
Das Grundstück befindet sich in einer potenziellen Hochwasserzone und ist klimatischen Schwankungen unterworfen. Daher wurde der Baukörper mit den Umkleideräumen und Sporteinrichtungen im Erdgeschoss auf Stelzen gestellt.
Baumstämme
Die Sportanlagen sind entlang einer Achse angeordnet, die das Gelände von Norden nach Süden durchquert. Jede Einrichtung befindet sich so nah wie möglich am Spielfeld, dem sie zugeordnet ist.
Die markante Lage des Gebäudes im Gelände steht im Kontrast und im Kontakt zur Landschaft. Schlichte, saubere und raffinierte Volumen verleihen dem Stade Yves-du-Manoir eine Wirkung, die seinen Maßstab betont. Das Erdgeschoss ist mit Baumstämmen unterschiedlicher Durchmesser verkleidet, die eine dicke Fassade mit einem lebendigen und zufälligen Muster bilden. Ein schwebendes Volumen in anthrazitfarbener Metallverkleidung, die Tribüne darüber, öffnet sich nach Osten und rahmt das Hauptspielfeld ein.
Trotz seiner 250 Meter Länge wirkt die Architektur wohltuend zurückhaltend und unterstützend.
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Krone
Die langlebige und gegen Wasser widerstandsfähige Betonstruktur des Erdgeschosses geht darüber in eine Holzkonstruktion über. Diese ist sichtbar und umschließt die Tribüne, wodurch ein einheitlicher Raum mit warmer Atmosphäre entsteht. Die perforierte Stahlfassade ermöglicht den Blick auf die westlich gelegenen Spielfelder und stellt für die Besucher den visuellen Kontakt mit dem gesamten Gelände wieder her.
Die riesige Dachterrasse setzt dem Stade Yves-du-Manoir die Krone auf – und schafft eine ganz enge Beziehung zwischen Mensch und Landschaft. Zugänglich und bepflanzt, bietet sie eine schwebende Promenade und die Höhe, um die benachbarten Räume und Flächen neu zu entdecken. Intensive Bepflanzung trägt zum thermischen Komfort, zur Regenwasserretention und zur Entwicklung der Biodiversität bei.
Projektdaten
Eröffnung
2023
Adresse
Stade Yves-du-Manoir
12 Rue François Faber
F — 92700 Colombes
Fotos
Stephane Aboudaram
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Text
Johannes Bühlbecker
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