Palazzetto dello sport di Olgiate Olona
Himmel und Erde
Arch. Giulia de Appolonia
Der Entwurf für den Palazzetto dello sport di Olgiate Olona teilt die Halle in zwei horizontale Hälften, verschiebt diese gegeneinander und setzt sie mit ganz gegensätzlichen Materialien wieder zusammen.
Arch. Giulia de Appolonia
Schiebung
Der Palazzetto dello sport di Olgiate Olona in der italienischen Provinz Varese besteht aus einer Dreifeldhalle, einer teilweise ausziehbaren Tribüne mit bis zu 350 Sitzplätzen, Nebenräumen für Zuschauer und Sportler und einer kleineren Gymnastikhalle.
Der Entwurf der Architektin Giulia de Appolonia teilt die Halle in zwei horizontale Hälften, verschiebt diese gegeneinander und setzt sie mit ganz gegensätzlichen Materialien wieder zusammen.
Organisation
Durch die horizontale Verschiebung der beiden Geschosse entstehen Eingangsbereiche, Rampen, Treppen und Terrassen.
Der Palazzetto dello sport di Olgiate Olona wird über den eingeschossigen Gebäudeteil im Süden erschlossen. Hier, auf Spielfeldebene, befinden sich auch die Hauptumkleiden und ‑einrichtungen für die Sportler. Die Zuschauer führt eine einläufige Treppe ins Galeriegeschoss und von dort aus zu den Sitzplätzen.
Die Umkleideräume sind in vier separate Blöcke unterteilt. Ihre Erschließung durch die Sportler kann von den Zuschauerbereichen getrennt werden. Weitere Umkleiden sind am anderen Ende der Halle, neben der kleineren Gymnastikhalle, untergebracht.
Hier finden sich auch eine Bar, Nebenräume und eine große Terrasse mit Blick in den nahen Birkenwald. Bei Sportveranstaltungen können Zuschauer die Halle auch via Außentreppe, Terrasse und Bar erreichen.
Bar und Terrasse können dank dieser eigenen Eingänge und einer Außentreppe auch unabhängig vom sonstigen Geschehen in der Halle genutzt werden.
Materialien
Durch die eingesetzten Materialen entsteht eine klare Zonierung der beiden Geschosse – die Architekten sprechen „Himmel und Erde“.
Die Spielfeldebene, das schwere und undurchsichtige Untergeschoss, besteht aus vorgefertigtem Beton, wirkt verwurzelt und schützt die Sportler. Die obere Ebene ist ein lichtdurchlässiges Volumen aus Polycarbonat und Glas, das diffuses Licht einlässt und die Beziehung zum Himmel herstellt – auch dank der Reflektionen in den verschiedenen Farben des Himmels, die sich im Laufe des Tages verändern.
Der enorme materielle Gegensatz zwischen den beiden Volumina und ihre dennoch ineinander greifende Organisation erzeugen eine Spannung, die dem eigentlich massiven, oft an Schuhkartons erinnernden Typus Sporthalle durch Intervention Intensität einhaucht.
Projektdaten
Architekt
Arch. Giulia de Appolonia
Arch. Sara Donato, Arch. Chiara Galusi, Arch Camilla Inverardi, Arch. Silvia Favini, Arch. Gabriele Rognoni, Arch. Antonella Trusgnach
Bauherr
Comune di Olgiate Olona
Eröffnung
2024
Adresse
PalaMaGo
Via Armando Diaz, 63
21057 Olgiate Olona VA
Italien
Fotos
Filippo Poli
Text
Johannes Bühlbecker
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Pläne
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