Come together!
Ku.Be Haus der Kultur und Bewegung in Kopenhagen
Eine neue Typologie
Das 3.200 m² große Ku.Be House of Culture in Movement ist das neue Zentrum der Gemeinde Frederiksberg und ein spektakuläres Ausflugsziel für den Großraum Kopenhagen. Ku.Be, so der Plan der Planer, wird von den Menschen in Besitz genommen, das Programm wird entsprechend der Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer weiterentwickelt. Der Planungsauftrag lautete: Schafft ein Gebäude, das die Menschen zusammenbringt und die Lebensqualität verbessert. Als Antwort schufen MVRDV und ADEPT eine neue Gebäudetypologie, die Theater, Sport und Lernen in einem gemeinsamen Raum, an einem Ort zusammenbringt. Hier werden Körper und Geist aktiviert und gefördert, genauso wie ein gesünderes Leben für alle, unabhängig von Alter, Fähigkeit oder Interesse. Hier entstehen Verbindungen zwischen Menschen, die sich sonst nicht miteinander verbinden würden.
Der Mut zum Unerwarteten
Die sechs Volumen und Bereiche, aus denen sich Ku.Be zusammensetzt, wurden mit einer sehr eigenen und einzigartigen Farb- und Materialkombination versehen, die sie innerhalb des Gebäudes klar definiert und die Zuordnung erleichtert. Von außen werden diese Formen in der fragmentierten Ziegelfassade angedeutet. „Wir haben Ku.Be entworfen, um das Unerwartete zu fördern”, erklärt uns der MVRDV-Mitbegründer Jacob van Rijs. Größere Bereiche eignen sich für Aufführungen oder öffentliche Versammlungen, kleinere für Ausstellungen oder Diskussionsveranstaltungen. Die schnellen Räume eignen sich perfekt für Tanz oder Parkour, und Zen-Räume bieten den Kontrast von Yoga oder Meditation. Der wirkliche Spaß aber findet zwischen diesen Volumina statt – nämlich in den Räumen und Bereichen, deren Nutzung wir ausdrücklich als völlig benutzerdefiniert vorgesehen haben.“
Team
Winy Maas, Jacob van Rijs, Nathalie de Vries Fokke Moerel, Mette Rasmussen, Julius Kirchert, Klaas Hofman, Francisco Pomares, Armor Gutierrez Rivas, Buster Christensen, Attilio Ranieri, Chris Green, Kate van Heusen, Henryk Struski, Emanuela Gioffreda, Raymond van den Broek, Sanne van der Burgh, Karl Johan Nyquist, Maria Lopez, Kasper Albrektsen
Bewegung
Der Weg durch das Gebäude zielt darauf ab, alternative Bewegungsformen zu entwickeln und zu fördern. Das Labyrinth lässt Menschen auf Händen und Knien durch ein dreidimensionales Netz von Kuben von der zweiten in die dritte Etage klettern. Oder sie nehmen die Mausefalle, ein vertikales Labyrinth. Das ist ein Netz, das sich über mehrere Etagen erstreckt und es dem Nutzer ermöglicht, im Bereich der Lufträume auch größere Höhen zu „erklettern“. Rutschen und Feuerwehrstangen bieten dagegen eine schnelle Möglichkeit, wieder nach unten zu gelangen. „In Ku.Be haben wir versucht, die gewöhnliche Erfahrung eines Gebäudes auf den Kopf zu stellen”, erklärt uns ADEPT-Mitbegründer Martin Krogh. „Was sonst eine einfache, gedankenlose Reise durch das Gebäude wäre, wird zur Erforschung und Entdeckung von Bewegung. Hier sind Sie es, der die Route bestimmt, ganz wie Sie wollen: Klettern, Rutschen, Kriechen, Springen…” Um allen Fähigkeiten und Altersgruppen gerecht zu werden, werden sowohl einfache als auch anspruchsvollere Fortbewegungsarten angeboten. Auch dabei werden die visuellen Verbindungen durch das Ku.Be aufrecht erhalten.
FOTOS
Urbane Gärten
Die urbane Flächengestaltung im Außenbereich schafft eine Verbindung zwischen Ku.Be und dem städtischen Raum. Das ist wichtig, um die acht verschiedenen Volumina und die darin stattfindenden Aktivitäten auch außen erlebbar zu machen. Die abwechslungsreiche Landschaft besteht aus wechselnden Klängen, Lichtern und Düften, das sich nahtlos in einen Hügel mit integrierten Rutschen einfügt. Sie reicht bis in die Gärten hinein und endet in einem Amphitheater im Freien. Ku.Be, das Haus der Kultur und Bewegung, erweitert die städtische Landschaft und das kulturelle wie sportliche Angebot der Kommune Frederiksberg und ihrer 12.000 Einwohner in einem solchen Ausmaß, dass es die weitere Entwicklung des Quartiers buchstäblich in Gang setzt.