Forest of Numbers
Ausstellung im National Art Center in Tokio
Der Anlass
Das National Art Center in Tokio feierte im Januar seinen zehnten Geburtstag. Zu diesem Anlass präsentierte das Museum in einer Sonderausstellung Aktionen und Aktivitäten der letzten zehn Jahre. Gestalterischer Höhepunkt war die Installation “Forest of Numbers”, mit der die kommenden zehn Jahre symbolisiert wurden. Erstmals ohne Trennwände genutzt, wurde der 2.000 Quadratmeter große Ausstellungsraum White Cube zur Leinwand der Installation, gefüllt mit “100 Farben”, mit Inspiration und Emotion – der bisher größten Installation von Emmanuelle Moureaux.
Die Architektin
Emmanuelle Moureaux ist eine französische Architektin, die seit 1996 in Tokio lebt und dort im Jahr 2003 “emmanuelle moureaux architecture + design” gründete. Inspiriert von den Schichten und Farben Tokios und den traditionellen japanischen Raumelementen hat sie das Konzept von shikiri geschaffen, das wörtlich übersetzt “Raum mit Farben teilen” bedeutet. Sie verwendet Farben als dreidimensionale Elemente, wie Schichten, um Räume zu schaffen, nicht als Finishing Touch auf Oberflächen.
Die Installation
Die Installation “Forest of Numbers” visualisiert das beginnende Jahrzehnt von 2017 bis 2026 und verleiht dem großen Ausstellungsraum ein Gefühl der Stille. Mehr als 60.000 der hängenden Zahlenfiguren von 0 bis 9 wurden in regelmäßiger Folge in dreidimensionalen Gittern ausgerichtet. Ein Abschnitt wurde entfernt, ein Weg geschaffen, der die Installation durchschneidet und die BesucherInnen dazu einlädt, sich in den bunten, mit Zahlen gefüllten Wald hineinzuversetzen. Die Installation bestand aus zehn Schichten, was der Darstellung von zehn Jahren entspricht. Jede Schicht verwendet die vier Ziffern des jeweiligen Jahres, die zufällig auf den Gittern platziert wurden. Im Rahmen der Emmanuelle-Installationsserie “100 Farben” wurden die Zeitschichten in 100 Farbnuancen eingefärbt, so dass eine farbenfrohe Zeitreise durch den Wald entsteht. Im Inneren dieses Waldes gingen zwei Mädchen und eine Katze verloren (und wurden wiedergefunden), was der Installation Verspieltheit verlieh. Parallel zur Installation füllten Ausstellungsplakate der letzten zehn Jahre eine komplette Wand, während die gegenüberliegende Wand die nächsten zehn Jahre mit einfachen weißen Zahlen ausdrückte.
Das Marketing
Das Fotografieren war ausnahmsweise und ausdrücklich erlaubt, was die Vermarktung der Ausstellung sehr unterstützte: Fotos verbreiteten sich rasend schnell in den sozialen Netzwerken, die Zahl der Besucher schnellte in die Höhe. Die Installation entstand mit Unterstützung von 300 Freiwilligen und schaffte es, innerhalb von zehn Tagen mehr als 20.000 Besucher anzulocken.