Flying Tops Arenas
Come together
People’s Architecture Office
Die Flying Tops Arenas sind ein schönes Beispiel für die vielfältigen Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten von Freilufthallen — unter schwierigen Rahmenbedingungen.
Top-Spinning
Auch in der eher armen südwestlichen chinesischen Provinz Yunnan weiß man um die Bedeutung des Sports für die gesellschaftliche und soziale Entwicklung. Daher entstanden hier im Frühjahr 2023 mit den Flying Tops Arenas gleich zwei Freilufthallen, die den Menschen Angebote für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung machen.
Die Flying Tops Arenas sind von der Sportart inspiriert, die sie beherbergen: Top-Spinning. Das ist ein alter chinesischer Wettkampfsport, der in den indigenen Gemeinschaften der Region Yunnan tief verwurzelt ist und über 4.000 Jahre zurückreicht.
Die beiden Freilufthallen entstanden in Baima Village und in Qingkai Village. Geplant haben sie das People’s Architecture Office, Bauherr waren die Leping Foundation und die Starbucks Foundation.
Freilufthallen
Jede der beiden Arenen ist auf die Landschaft des jeweiligen Standorts abgestimmt. Beide Dörfer liegen in den Bergen nahe Tibet, für beide Projekte ist der offene, landschaftsbezogene Typus der Freilufthalle eine wunderbare Lösung.
Die Flying Tops Arena in Baima Village wurde am tiefsten Punkt des Dorfes platziert, damit sie von jedem Haushalt aus gesehen werden kann. Jeder Dorfbewohner kann jede Aktivität in der Halle wahrnehmen und sich dazu entschließen, daran teilzunehmen.
Die Dachebenen bewegen sich in einer absteigenden Bewegung auf die darunter liegenden Kaffeefelder zu und schaffen eine visuelle Verbindung zur umgebenden Landschaft. Im Inneren wiederholen sich die Dachebenen nach oben in Richtung der Top-Spinning-Würfe und verstärken die Geräusche der Spieler und Zuschauer, die über das Tal schallen.
Landschaft
Die Flying Tops Arena des Dorfes Qinkai liegt an einem Hang an der Hauptstraße und lädt die Dorfbewohner ein, sich zu treffen, Kontakte zu knüpfen – und natürlich zu trainieren.
Die größere der beiden Dachebenen der Arena fällt in dieselbe Richtung wie die Landschaft ab. Die kleinere Ebene, die den Zuschauerbereich abdeckt, hebt sich in die entgegengesetzte Richtung und gibt den Blick auf die atemberaubende Bergkulisse frei, wodurch auch hier die Natur in das Sporterlebnis integriert wird.
Flying Tops Arena Baima Village
Alkohol
Über den reinen Sport hinaus dienen beide Arenen als Katalysatoren für die soziale Interaktion in der Gemeinschaft. Tägliche Spinning-Aktivitäten haben übermäßigen Alkoholkonsum eingedämmt und eine gesündere Freizeitgestaltung gefördert.
Außerdem haben sie den Bewohnern die Möglichkeit eröffnet, für regionale und provinzielle Veranstaltungen zu trainieren, was den Austausch über die Dorfgrenzen hinaus fördert.
Abgelegen
Aufgrund der abgelegenen Lage beider Dörfer wurden sämtliche Baumaterialien von einem Geschäft am Fuße des Berges bezogen.
Die Arenen sind etwa 26 m lang, 18 m breit und 6 m hoch und bestehen aus den in der Gegend üblichen Stahlfachwerkkonstruktionen, die von den Dorfbewohnern selbst gebaut wurden.
Außergewöhnlich
Die Flying Tops Arenas sind ein schönes Beispiel für die vielfältigen Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten von Freilufthallen.
Hier stehen sie als Symbole für kulturelles Erbe und gemeinschaftlichen Zusammenhalt. Sie bieten Raum für Tradition und gesundes Engagement im Herzen des ländlichen Yunnan im Einklang mit der Natur – und sie sind ein Beispiel für einfallsreiches Bauen unter schwierigen Bedingungen.
Flying Tops Arena Qingkai Village
Projektdaten
Eröffnung
2023
Fotos
People’s Architecture Office
Text
Johannes Bühlbecker
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