Creative Reality

Cirkelbroen in Christianshavn

Ein Fest für Fußgänger

Cirkel­broen ist eine Fußgän­ger­brücke mit fünf runden Platt­formen in der däni­schen Haupt­stadt Kopen­hagen. Sie über­spannt den Kanal im Stadt­viertel Chris­ti­ans­havn und verbindet Chris­ti­ansbro mit Applebys Plads. Seit Jahren war es Ziel der Stadt Kopen­hagen, eine zusam­men­hän­gende Ufer­pro­me­nade zu schaffen.

Cirkel­broen ist ein Fest für Fußgänger. Die Bücke spie­gelt das tägliche Leben rund um den Kanal und die Umge­bung von Chris­ti­ans­havn mit seinen Haus­booten, den Segel­booten und den Stadt­mauern wider. Der Hafen von Kopen­hagen war einst ein Zentrum mari­timer Akti­vi­täten, und Cirkel­broen ist ein Zeugnis dieser Geschichte. Bei Entwurf und Reali­sie­rung der Brücke erin­nerte sich der Künstler und Planer Olafur Eliasson an die Fischer­boote, die er als Kind in Island sah. Im Hafen lagen die Boote oft direkt neben­ein­ander, und manchmal schien es, als könnte man den Hafen durch­queren, indem man einfach von Boot zu Boot hüpft.

Eine andere Perspektive

Cirkel­broen mit seinen fünf runden Platt­formen ist Teil eines größeren Kreises, der eine Fußgän­ger­route rund um den Hafen von Kopen­hagen bildet. Hier können die Menschen beim Radfahren, Laufen oder Gehen die Stadt aus einer anderen Perspek­tive sehen.

Täglich über­queren bis zu 5.000 Menschen diese Brücke. Sie sollen Cirkel­broen als Treff­punkt nutzen. Die Zick­zack­ge­stal­tung will die Geschwin­dig­keit der Passanten redu­zieren und sie dazu bringen, eine Pause einlegen. „Auf unserem Weg zu zögern bedeutet, sich auf ein körper­li­ches Empfinden einzu­lassen.“ So sieht das Olafur Eliasson. Solche Wahr­neh­mungen nennt der Planer dieser Brücke einen wesent­li­chen Bestand­teil einer leben­digen Stadt.

Designer

Studio Olafur Eliasson
Chris­ti­nen­straße 18/19, Haus 2
D — 10119 Berlin

Team

Sebas­tian Behmann, Robert Banović, Jan Bünnig

Bauherr

Nordea-fonden

Hauptnutzer

Stadt Kopen­hagen

Autor

Olafur Eliasson

Fotograf

Anders Sune Berg

Adresse

Cirkel­broen
Johan Semps Gade
DK — Køben­havn K

Luftbild

Danke, Google!

Eröffnung

2015

Inklusion und Tradition

In Däne­mark gibt es eine starke Tradi­tion der Inklu­sion und Akzep­tanz: Ideen, die wir noch nicht hatten, Menschen, denen wir noch nicht begegnet sind, und unvor­her­seh­bare Begeg­nungen. Es ist etwas, woran wir alle gemeinsam arbeiten müssen, und eine Möglich­keit, dies anzu­gehen, besteht darin, wie wir den öffent­li­chen Raum planen. Cirkel­broen wird zur Verbes­se­rung der Lebens­qua­lität und zur Entwick­lung einer gast­freund­li­chen und inte­gra­tiven Stadt beitragen.

Emotionale Qualitäten

Über­haupt Kopen­hagen. Was die Qualität städ­ti­scher Räume und ihre Atmo­sphäre ausmacht, hat die däni­sche Haupt­stadt viele Vorbilder zu bieten. Hier ist ein weiteres. Natür­lich kann man Atmo­sphäre nicht planen, da sie von den Menschen, die den Raum nutzen, kopro­du­ziert wird. Es ist aber offenbar möglich, eine Atmo­sphäre zu pflegen und wachsen zu lassen. Als Künstler arbeitet der Desi­gner Olafur Eliasson mit abstrakten und emotio­nalen Quali­täten, und die bringt er hier ein. Poli­tiker, Stadt­planer und Entwickler sollen ihre Bord­mittel erwei­tern, indem sie die „Crea­tive Reality Produ­cers“ in die Entwick­lung urbaner Räume einbe­ziehen: Künstler, Sozi­al­wis­sen­schaftler, Sozio­logen, Anthro­po­logen, Histo­riker, Tänzer, Dichter, Umwelt­ak­ti­visten und Philo­so­phen. Guter Plan.

Bilder

Videos

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