Centre aquatique de l’Ô-bleue

Fließend

 

 

Dominique Coulon & associés

Der äußere Eindruck des Baukörpers ist so flach wie flüchtig. Die geschwungenen Wände sind mehr als 100 Meter lang und verlieren sich auf angenehme Art zwischen den Feldern und dem Horizont.

Ein Protzbau ist das nicht.

Das Centre aqua­tique de l’Ô-bleue steht am Eingang der kleinen fran­zö­si­schen Gemeinde Fondettes (11.000 Einwohner), nur wenige Kilo­meter von Tours entfernt. Das Umfeld wird von Wohn­ge­bieten, flachem Land und einem eben­falls neuen Kreis­ver­kehr geprägt.

Das Bad, entworfen von Domi­nique Coulon & asso­ciés, entstand also so ziem­lich auf der grünen Wiese und sollte ein prägender Bezugs­punkt einer neuen land­schaft­li­chen Gestal­tungs­ord­nung werden.

Die Planer antworten auf diese Aufga­ben­stel­lung mit einem lang­ge­streckten, weißen Baukörper, dessen Fassaden und Dach­form sich nach innen entwi­ckeln.

Der äußere Eindruck des Baukör­pers ist so flach wie flüchtig. Die geschwun­genen Wände sind mehr als 100 Meter lang und verlieren sich auf ange­nehme Art zwischen den Feldern und dem Hori­zont. Ein Protzbau ist das nicht.

In Rich­tung Land­schaft öffnen sich die Fassaden fast bis zum Boden, in Rich­tung Straße steigen sie dagegen an. Durch die runden Ober­lichter fällt zusätz­li­ches Licht ins Bad.

Es ist unmöglich, diesen Raum nicht als fließend zu bezeichnen.

Der Haupt­ein­gang des Centre aqua­tique de l’Ô-bleue liegt an einer Einbuch­tung im Südosten. Ange­schlossen sind die Umkleiden und Wasch­räume, und dann geht es ins Licht: Die Bade­halle mit ihren drei Becken, einer Wasser­rut­sche, einem Whirl­pool sowie Sauna‑, Ruhe- und ange­schlos­senen Außen­be­rei­chen wird vom Licht durch­flutet.

Das Schwim­mer­ecken misst 25 x 12,5 Meter und bietet, wie das „Baunetz“ schön scheibt, vom Schwimm­stil und damit der Körper­hal­tung abhän­gige Blick­be­zie­hungen: Beim Kraulen guckt man durch decken­hohe Fenster in die Land­schaft, beim Brust­schwimmen durch wand­hohe Fenster in den Garten und beim Rücken­schwimmen durch die Ober­lichter Rich­tung Himmel.

Neben dem Sport­be­cken gibt es ein 150 m² großes Spaß­be­cken mit einer Wasser­tiefe von bis zu 1,30 m, ein 30 m² großes Plansch­be­cken für Klein­kinder und das Auslauf­be­cken der Wasser­rut­sche mit drei Bahnen. Kugel­för­mige Einbuch­tungen in der Wand bieten Aufent­halts­mög­lich­keiten, genau wie die Sitz­bänke.

Es ist unmög­lich, diesen Raum nicht als flie­ßend zu bezeichnen.

Hier ist alles an seinem Platz.

Zum Well­ness­be­reich gehören zwei Saunen, ein Whirl­pool, ein Hammam, ein Dampfbad und die dazu­ge­hö­rigen Liegen. Dieser Bereich verfügt über einen eigenen Zugang nach draußen, der vom Rest des Bades und des Gartens durch neuge­pflanzte Bäume abge­grenzt wird.

Der Garten des Centre aqua­tique de l’Ô-bleue, mit Beach­vol­ley­ball­feld und Wasser­spiel­platz, wird durch 300 neue Bäume zoniert und durch die endlos erschei­nende weiße Mauer begrenzt.

Hier ist alles an seinem Platz.

Projektdaten

Architekt

Domi­nique Coulon & asso­ciés
Domi­nique Coulon, Hannes Libis, Lukas Unbe­kandt, Adrien Petit, Olivier Werner, Hannes Libis

Bauherr

Tours Metro­polis, Val de Loire

Becken

Myrtha Pools

Adresse

Centre aqua­tique de l’Ô-bleue
Rue Alfred de Musset
F — 37230 Fondettes

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Eröffnung

2022

Fotos

Eugeni Pons

Text

Johannes Bühl­be­cker
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