August-Bebel-Platz
Klimawandel in Wattenscheid
Der August-Bebel-Platz in Wattenscheid entspricht den heutigen Ansprüchen an einen städtischen Platz in keinster Weise. Das soll sich nun ändern.
Ziel der Planung ist ein zukunftsfähiger Ort, an dem man sich gerne aufhält, der den Klimawandel berücksichtigt und Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs bleibt. Außerdem wird der Platz autofrei.
Der August-Bebel-Platz in Wattenscheid wurde in den 1960er Jahren im Sinne der autogerechten Stadt gestaltet und befindet sich bis heute in dieser Form. Durch seine Lage und sein Aussehen spielt er eine wichtige Rolle für die Wahrnehmung der Innenstadt von Wattenscheid.
Eigentlich. In seinem jetzigen Zustand allerdings entspricht der Platz den heutigen Ansprüchen an einen städtischen Platz in keinster Weise. Das liegt vor allem an den fehlenden Aufenthaltsmöglichkeiten und Grünflächen.
Aus diesem Grund sollte der Platz ganz neu geplant werden, auch und insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel. Dazu wurde ein Wettbewerb ausgelobt, den das Büro Böhm Benfer Zahiri aus Berlin gewann.
Ziel der Platzneugestaltung ist ein zukunftsfähiger Ort, an dem man sich gerne aufhält, an dem man die Geschäfte gut erreicht, der den Klimawandel berücksichtigt, ein Eingangstor zur Innenstadt wird und Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs bleibt. Außerdem wird der Platz autofrei.
Architekt
Böhm Benfer Zahiri
Markgrafendamm 24
Haus 16
D — 10245 Berlin
Bauherr
Stadt Bochum
Zukünftig soll der August-Bebel-Platz als schattiger Ort unter Bäumen, mit einem bewusst grünen Profil gestaltet werden.
Der August-Bebel-Platz ist ein zentraler Ort in der Innenstadt von Wattenscheid. Als Eingang zur Fußgängerzone bildet er den Auftakt zu einer Abfolge von öffentlichen Räumen, zu der die Plätze an der Friedenskirche und dem Marktplatz sowie die dazwischen liegende Einkaufsstraße gehören.
Der Platz hat eine wichtige Verkehrs- und Bewegungsfunktion als Knotenpunkt und Umsteigepunkt.
Zukünftig soll der August-Bebel-Platz als schattiger Ort unter Bäumen, mit einem bewusst grünen Profil gestaltet werden — als Ergänzung zum stark versiegelten Platz am Alten Markt. Während der Marktplatz Märkte und Stadtfeste ermöglicht, soll der August-Bebel-Platz als großzügiger Aufenthaltsplatz gestaltet werden. Verschiedene Angebote sollen die unterschiedlichen Bedürfnisse von Passanten und Umsteigenden ansprechen.
Die steigenden Temperaturen und die extreme Trockenheit stellen insbesondere für stark versiegelte Flächen ein immer größer werdendes Problem dar. Die Stadt Bochum, und Wattenscheid gehört zu Bochum. hat bereits im Jahr 2019 den Klimanotstand ausgerufen.
Der Klimawandel erfordert ein Umdenken bei der Gestaltung innerstädtischer Flächen. Der Entwurf für den Platz berücksichtigt daher die folgenden Aspekte:
- Reduktion der Versiegelung durch Minimierung der Verkehrsflächen
- Erhöhung des Grünanteils mit einem deutlich höheren Anteil an Großbäumen und Grünflächen
- Veränderung des Wassermanagements durch Sammeln und Speichern des Regenwassers vor Ort, um die Ableitung in die Kanalisation zu minimieren
- Veränderung der Wahrnehmung durch einen höheren Anteil an Vegetation, wobei Arten mit geringem Pflegebedarf eingesetzt werden sollen
Standort
August-Bebel-Platz
D — 44869 Bochum
Eröffnung
2026
Als wichtiger ÖPNV-Knotenpunkt wird der Platz in Zukunft ein “grüner Schattenplatz” sein, der zum Verweilen einlädt.
Der August-Bebel-Platz wird also nicht nur verkehrlich neu gestaltet, sondern auch an die sich verändernden Klimabedingungen angepasst. Die Platzfläche wird durch grüne Schollen gegliedert und aufgebrochen, die Regenwasser aufnehmen und im Sommer zur Kühlung des Platzes beitragen. Gleichzeitig bieten sie zahlreiche Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Umsteigende, Passanten und Bewohner.
Als wichtiger ÖPNV-Knotenpunkt wird der Platz in Zukunft ein “grüner Schattenplatz” sein, der zum Verweilen einlädt.
Hoffentlich kommt diese Zukunft bald.
Illustrationen
Böhm Benfer Zahiri
Text
Johannes Bühlbecker
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