Heilongtan Dome Music Hall

Home is where the Dome is

 

Studio Dali Architects

Die Heilongtan Dome Music Hall von Studio Dali Architects schreit nicht direkt nach Aufmerksamkeit, aber sie singt: leise, offen und mit der Gewissheit, genau an diesen Ort zu gehören.

Wurzeln schlagen

Der Heilongtan Dome (Music Hall) erhebt sich sanft am Eingang einer agro­kul­tu­rell geprägten Gemeinde in Chengdu, China, aus der leicht abfal­lenden Land­schaft.

Die Frei­luft­halle von Studio Dali Archi­tects schreit nicht direkt nach Aufmerk­sam­keit, aber sie singt: leise, offen und mit der ruhigen Gewiss­heit, genau an diesen Ort zu gehören. Umhüllt von Bäumen, Licht und Land­schaft erin­nert diese Halle mit ihren geschwun­genen Dächern an den Versamm­lungs­raum im Dorf – dort, wo Geschichten, Musik und Erin­ne­rungen unter einem Banyan-Baum ganz natür­lich Wurzeln schlagen.

Seine Lage am sanften Hang, am See und umrahmt von jungen Bäumen verbindet das Häus­liche mit dem Bäuer­li­chen, das Gestal­te­ri­sche mit dem Natür­li­chen.

Spirituelles Zentrum

Heilongtan ist der Name eines Neubau­ge­biets im Land­kreis Renshou in Meishan, der Heilongtan Dome ist hier der neue Eingang und das neue Wahr­zei­chen.

Der Entwurf orien­tiert sich an der tradi­tio­nellen Symbolik der Banyan-Bäume. Die stehen in dieser Gegend meist am Dorf­ein­gang und diesen als Orte der Begeg­nung wie der Ruhe. Die halb­of­fene Halle erin­nert an den Raum unter dem Wurzel­ge­flecht solcher Bäume und dient (so die Archi­tekten) als „spiri­tu­elles Zentrum“ der Gemeinde.

Genutzt wird sie vor allem für Konzerte, Thea­ter­proben und ‑auffüh­rungen, Kurse, Ruhe und Begeg­nung der infor­mellen Art.

Ölbäume

Die Frei­luft­halle ist als hölzerne Kuppel konstru­iert, ihr Dach wirkt wie ein schüt­zendes Blät­ter­ge­flecht. Große Ober­lichter ermög­li­chen drei chine­si­schen Ölbäumen, durch das Dach zu wachsen, mehr als ein Dutzend weitere Öffnungen bringen Tages­licht ins Innere. Die sicht­bare Holz­kon­struk­tion schafft eine beein­dru­ckende Atmo­sphäre und eine gute Akustik.

Zum See hin steigen ein paar Sitz­stufen leicht an, ideal für Zuschauer und offen für infor­melle Nutzungen wie eben Theater. Die Anord­nung der Stützen aus verchromtem Stahl will an luft­wur­zelnde Banyan-Bäume erin­nern und stärkt die Verbin­dung zwischen Archi­tektur und Natur.

Architektur

Die Trag­struktur besteht aus einer leichten Holz-Stahl-Hybrid­kon­struk­tion. 24 schlanke, verchromte Stahl­stützen mit 60–100 mm Durch­messer lassen die Kuppel schweben, während Dach­ab­schnitte bis zum Boden reichen und die Wasser­ab­lei­tung unter­stützen.

Von zentraler Bedeu­tung ist die enge Verzah­nung der Halle mit der Natur: Das Bauwerk schmiegt sich an den Hang, öffnet sich zum Wald und ermög­licht zwischen den Stützen und durch die Bäume ein Spiel von Licht und Schatten. Tages­licht durch­flutet die Innen­räume, während die Struktur selbst mit minimal-schäd­li­cher Technik eine harmo­ni­sche Verbin­dung von Bau, Natur und Gemein­schaft schafft.

Gute Archi­tektur halt.

Projektdaten

Planer

Studio Dali Archi­tects
Li Ye, Zeng Xian­ming, Lan Lan

Bauherr

China Railway Sichuan Ecolo­gical City Invest­ment Co., Ltd.

Eröffnung

2024

Adresse

Heilongtan
Renshou County
Meishan City
ichuan Province
China

Fotos

Arch-Exist      

Text

Johannes Bühl­be­cker
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