Parque Rita Lee in Rio de Janeiro

Das Leben nach Olympia

 

 

Ecomimesis

Der Parque Rita Lee ist ein gutes Beispiel für die Neustrukturierung städtischer Räume im Hinblick auf mehr Natur, mehr Erholung und mehr Wohlbefinden.

Von den berüchtigten weißen Elefanten fehlt hier jede Spur.

Olympisches Erbe

Der Olym­pi­sche Park in Barra da Tijuca, Rio de Janeiro, war der Haupt­aus­tra­gungsort der Olym­pi­schen Spiele 2016. Heute heißt er, zu Ehren der brasi­lia­ni­schen Sängerin und Kompo­nistin, Parque Rita Lee.

Zum Zeit­punkt der Spiele umfasste der Park unter anderem das olym­pi­sche Tennis­zen­trum, die Cariocas Arenas und die Live Site. Sie alle wurden über den Olympic Way erschlossen. Das ist ein breiter Boule­vard für Fußgänger, der beide Enden des Parks und seine Grün­an­lagen mitein­ander verbindet.

Das Konzept für das olym­pi­sche Erbe sah vor, all diese Infra­struk­turen nach den Olym­pi­schen Spielen in einen öffent­li­chen Park mit mehr Grün­flä­chen und Räumen für viele Formen von Akti­vität umzu­wan­deln.

Das Büro Ecomi­mesis gewann den 2022 von der Stadt­ver­wal­tung von Rio de Janeiro ausge­schrie­benen Wett­be­werb.

Neugestaltung

Die Neuge­stal­tung des140.000 m² großen Parque Rita Lee hatte den Auftrag, „das Leben und die Kultur Rios zu feiern“, die natür­liche Land­schaft zu respek­tieren und den Park in ein bedeu­tendes Frei­zeit­ziel zu verwan­deln.

Die Planer teilten den Park in zwei Typo­lo­gien mit unter­schied­li­chen Merk­malen, die sich entlang des Olympic Way vermi­schen und Linear Park und Urban Park genannt werden. Der Linear Park bietet eine 60 Meter breite und 1,2 km lange Allee mit schat­tigen Berei­chen und Ruhe­zonen, die durch die Anpflan­zung einhei­mi­scher Bäume und die Instal­la­tion von Stadt­mo­bi­liar entstanden.

Der Urban Park schafft spek­ta­ku­läre, kunter­bunte Erho­lungs- und Frei­zeit­be­reiche mit Spiel- und Sport­ge­räten sowie farben­frohen Boden­be­lägen, welche die Besu­cher in einen modernen und unge­wöhn­li­chen Raum locken sollen. Die gestal­teten Ober­flä­chen unter­teilen den Raum in einen Kinder­be­reich mit Spiel­zeug und Wasser­be­reich, Begeg­nungs­zonen mit Möbeln und Pick­nick­be­reich, den Sport­be­reich mit Teqball, Tisch­tennis, Basket­ball und einer Klet­ter­wand sowie den Skate­park.

Zum Parque Rita Lee gehören auch ein neuer, mehr als 800 m² großer atlan­ti­scher Wald, 1.100 neue einhei­mi­schen Baum­setz­linge und neu gepflanzte 8.000 m² an Grün­flä­chen.

Weiße Elefanten?

Der Parque Rita Lee ist ein gutes Beispiel für die Neustruk­tu­rie­rung städ­ti­scher Räume im Hinblick auf mehr Natur, mehr Erho­lung und mehr Wohl­be­finden.

Von den berüch­tigten weißen Elefanten, von denen im Zusam­men­hang mit der postolym­pi­scher Nutzung großer Bauten und Anlagen häufig die Rede ist, fehlt hier jede Spur.

Projektdaten

Planer

Ecomi­mesis Solu­ções Ecoló­gicas
Amanda Saboya, Caro­line Fernandes, Pierre-André Martin

Fotos

Rafael Salim

Eröffnung

2024

Adresse

Parque Olím­pico Rita Lee
Av. Embaix­ador Abel­ardo Bueno
3401 — Barra da Tijuca
Rio de Janeiro — RJ
22775–039
Brasi­lien

Text

Johannes Bühl­be­cker
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