Das Gymnase Marie Paradis“ in Le Bourget 

Nach den Spielen

 

 

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Das Gymnase Marie Paradis bietet zukunftsorientierte Antworten auf die Anforderungen moderner Sportarchitektur – insbesondere im Hinblick auf die Nachnutzung von Sportstätten, die für Großereignisse wie Olympische Spiele gebaut werden.

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Olympische Trainingsstätte

Die Sport­halle „Gymnase Marie Paradis“ im Parc des Sports in Le Bourget wurde als Trai­nings­stätte für die Klet­ter­wett­kämpfe bei den Olym­pi­schen Spielen 2024 gebaut, jetzt ist sie ein High­light des sport­li­chen Ange­botes der Gemeinde nord­öst­lich von Paris.

Der Entwurf stammt von archi5, in Zusam­men­ar­beit mit der Société des Ouvrages Olym­pi­ques.

Der mono­li­thi­sche Baukörper fügt sich mühelos in den Sport­park ein. Seine Öffnungen und Zugänge orien­tieren sich an den benach­barten Sport­flä­chen.

Das Sockel­ge­schoss wurde mit Ziegeln verkleidet, die eine Verbin­dung zur indus­tri­ellen Vergan­gen­heit Le Bour­gets herstellen sollen. Der höhere Gebäu­de­teil mit dem Spiel­feld und der Klet­ter­halle erhielt eine Metall­fas­sade.

Beides zusammen ergibt im Zusam­men­spiel mit der acht­eckigen Gebäu­de­form und dem Holz der Öffnungs­ele­mente einen durchaus dyna­mi­schen und edlen Gesamt­ein­druck.

Nacholympische Sporthalle

Das Gymnase Marie Paradis wird an zwei Seiten von der komfor­ta­blen Anzahl von insge­samt zehn Umklei­de­räumen sowie mehreren Eingängen und Erschlie­ßungs­flä­chen umschlossen. Diese Bereiche sind auf maxi­male Flexi­bi­lität hin geplant worden, so dass Umkleiden und Hallen­be­reiche getrennt oder zusammen genutzt werden können. Dies war vor allem während der Olym­pi­schen Spiele wichtig, als die Sport­halle als Trai­nings- und Aufwärm­raum für die Klet­ter­wett­kämpfe genutzt wurde.

Im Hallen­in­neren gibt es drei Klet­ter­wände für die verschie­dene Diszi­plinen Bouldern, Speed und Lead. Das Spiel­feld kann für Ball­sport­arten und mehr genutzt werden.

Dank dieser komfor­ta­blen Ausstat­tung, zu der auch nach den Spielen 250 Zuschau­er­plätze gehören, ist der Komplex mit seiner Fläche von 3.000 m² dauer­haft und bestens für Wett­kämpfe und Sport­ver­an­stal­tungen geeignet, von regio­naler bis hin zu inter­na­tio­naler Ebene.

Zukunftsfähige Architektur

Neben seiner geho­benen Funk­tio­na­lität ist das Gymnase Marie Paradis auch ein gutes Beispiel für nach­hal­tiges Bauen. Das doku­men­tiert auch die HQE-Zerti­fi­zie­rung (Haute Qualité Envi­ron­ne­men­tale) für heraus­ra­gende Umwelt­stan­dards.

Die Trag­struktur besteht aus einem Holz­rahmen, der auf Nach­hal­tig­keit und die Redu­zie­rung des CO₂-Fußab­drucks ausge­legt ist. Die Holz­rahmen und ‑paneele wurden aus Frank­reich bezogen, um Trans­portemis­sionen zu mini­mieren und die lokale Forst­wirt­schaft zu unter­stützen.

Ein Groß­teil der Dächer ist als Gründach gestaltet. Diese nehmen das Regen­wasser auf, sind sehr gute Wärme­dämmer und halten das Gebäude im Sommer kühl. Auf dem Dach der Haupt­halle wurde zudem eine Solar­an­lage instal­liert, die rund 60 % des Warm­was­ser­be­darfs der Halle deckt.

Die Fassaden sind mit Stein­wolle isoliert, die groß­zü­gigen Glas­flä­chen auf der Ostseite sorgen für eine gleich­mä­ßige Versor­gung mit Tages­licht und weitere Ener­gie­ein­spa­rungen.

All dies wurde den olym­pi­schen Anfor­de­rungen und wird den zukünf­tigen Bedürf­nissen der Gemeinde absolut gerecht.

Marie Paradis

Mit seiner Lage im Medi­en­zen­trum der Olym­pi­schen Spiele 2024 spielt das Gymnase Marie Paradis eine zentrale Rolle im infra­struk­tu­rellen Wandel Le Bour­gets. Der Komplex dient nun als modernes Sport­zen­trum für lokale Vereine, Schulen und die Gemein­schaft – mit Raum größere Veran­stal­tungen.

Die Halle ist zudem barrie­re­frei gestaltet und mit dem AAA-Label für univer­selle Zugäng­lich­keit zerti­fi­ziert, was ihre inte­gra­tive Funk­tion für Menschen aller Alters­gruppen und Fähig­keiten unter­streicht.

Marie Paradis war eine fran­zö­si­sche Alpi­nistin. Sie erstieg im Sommer 1808 als erste Frau den Mont Blanc. Die gleich­na­mige Sport­halle nimmt die Hürden und Anfor­de­rungen an moderne Sport­ar­chi­tektur ziem­lich mühelos – insbe­son­dere im Hinblick auf die Nach­nut­zung von Sport­stätten, die für Groß­ereig­nisse wie Olym­pi­sche Spiele gebaut werden.

Projektdaten

Architekt

archi5

Bauherr

Solideo

Eröffnung

2024

Adresse

Gymnase Marie Paradis
ZAC Cluster des médias
F — 93350 Le Bourget

Fotos

Sergio Grazia

Text

Johannes Bühl­be­cker
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