La Romareda in Zaragossa

Das pralle Leben

Der Entwurf verspricht ein modernes und funktionales Stadion für Real Zaragoza — und ein neues Wahrzeichen für die Stadt.

La Romareda soll eins der Stadien der gemeinsamen Bewerbung von Spanien, Portugal und Marokko um die WM 2030 werden.

WM 2030

Der spani­sche Tradi­ti­ons­verein Real Zara­goza will sein Stadion aus dem Jahr 1951 durch einen gleich­na­migen Neubau ersatzen: La Romareda.

Neben Aspekten der Nach­hal­tig­keit, Sicher­heit, moderner Tech­no­lo­gien und Medien berück­sich­tigt der Entwurf auch die Anfor­de­rungen der inter­na­tio­nalen Fußball­ver­bände wie FIFA und UEFA, denn La Romareda soll einer der Austra­gungs­orte der gemein­samen Bewer­bung von Spanien, Portugal und Marokko um die Fußball-Welt­meis­ter­schaft 2030 werden.

Die Planung stammt von IDOM.

Architekt

IDOM

Bauherr

Real Zara­gossa

Standort

La Romareda
P.º de Isabel la Cató­lica, 4
ESP — 50009 Zara­goza

Eröffnung

2026

Cierzo

Eine zentrale Bedeu­tung im städ­te­bau­li­chen Konzept kommt der Ausrich­tung des Stadions auf die Stadt und die Berück­sich­ti­gung der Umge­bung zu.

Dabei spielte der in der Region vorherr­schende Wind, der “Cierzo”, eine grund­le­gende Rolle. Das Stadion und das Dach wurden so geformt, dass sie den Wind berück­sich­tigen. Die konkaven Formen im Norden und Süden des Stadions verleihen dem städ­ti­schen Raum mehr Weite, während die konvexen Formen im Osten und Westen zur Platz­ge­stal­tung beitragen.

Stadion, Platz und Park sollen mitein­ander verschmelzen und nicht nur Räume für das Stadion, sondern auch für die Stadt schaffen.

Das Dach schützt alle 42.500 Zuschauerplätze und erstreckt sich auch nach außen. So entsteht eine Promenade um das ganze Stadion herum.

Viel­seitig

La Romareda wird viel­fäl­tige Nutzungs­mög­lich­keiten bieten, die unter einer kompakten und einheit­li­chen Fassade zusam­men­ge­fasst werden.

In und unter den Tribünen im Westen und Osten sind unter­schied­liche gewerb­liche und sport­liche Nutzungs­mög­lich­keiten vorge­sehen, die mit dem Inneren des Stadions verbunden sind. Dies ermög­licht inter­es­sante Syner­gien zwischen den verschie­denen Nutzungs­mög­lich­keiten.

Die Nord- und Südtri­bünen hingegen sind ausschließ­lich für den Fußball und seine Zuschauer vorge­sehen.

Prome­nade

Das Dach des Stadions wurde als leichtes Element konzi­piert, das Bewe­gung vermit­telt, Schutz bietet und Blicke ermög­licht – alles gute Antworten auf die lokalen Bedin­gungen.

Das Dach schützt alle 42.500 Zuschau­er­plätze und erstreckt sich auch nach außen über den Gebäu­de­um­riss hinaus. So entsteht eine Prome­nade um das ganze Stadion herum, die wech­selnde und außer­ge­wöhn­liche Ausblicke auf die Stadt und in das Innere des Stadions ermög­licht.

Tags­über wirkt die Fassade ruhig und erholsam, doch nachts verwan­delt sie sich in ein leben­diges und dyna­mi­sches Element, welches das pralle Leben nach außen proji­ziert.

Inte­gra­tion

Die Erschlie­ßungs­ebene teilt die Zuschau­er­be­reiche in Unter- und Ober­rang. Das erleich­tert die Orien­tie­rung, schafft Blick­be­zie­hungen und erleich­tert die Inte­gra­tion des beacht­li­chen Stadi­on­vo­lu­mens in die Stadt enorm.

Der Unter­rang wird also quasi direkt von der Straße aus erschlossen. Der Ober­rang und Hospi­ta­lity-Bereich werden von dort aus über Treppen erreicht.

Dies ermög­licht auch eine einfache Evaku­ie­rung im Notfall.

Prefe­rencia

Im Inneren von La Romareda wird die durch­lau­fende Erschlie­ßungs­ebene unter­schied­lich ausge­staltet: Zwei Tribünen enthalten Platz und Ange­bote für das „normale“ Publikum, und zwei erhalten Hospi­ta­lity-Bereiche und eine VIP-Tribüne namens „Prefe­rencia“.

Das Konzept beinhaltet weitere VIP-Bereiche im Ober­rang. Dazu gehören Boxen, Logen oder der „Pitch Club“ mit Blick auf den Spie­ler­zu­gang. Dieser Very VIP-Bereich mit eigenen Erschlie­ßungs- und Versor­gungs­be­rei­chen kann vom allge­meinen Publikum gänz­lich sepa­riert werden.

Schüssel

Beson­deres Augen­merk legten die Planer nach eigenen Angaben auf die „Schüssel“, also auf Form und Funk­tion der Tribünen, die sie als das Herz des Stadions betrachten. Unter dem Strich wird das Stadi­on­er­lebnis halt immer noch von der Kommu­ni­ka­tion zwischen Zuschauern und Spiel­feld geprägt.

Die sehr kompakte Form passt sich an den Standort an und bringt die Zuschauer so nah wie möglich ans Spiel­feld – und das ist für die Atmo­sphäre in La Romareda natür­lich wesent­lich.

Der Entwurf verspricht ein modernes und funk­tio­nales Stadion, sowohl für den Tradi­ti­ons­verein Real Zara­goza und seiner Fans — und ein neues und beein­dru­ckendes Wahr­zei­chen für die Stadt Zara­goza.

Bilder

IDOM

Text

Johannes Bühl­be­cker
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