Musikhochschule Blagnac
You should be dancing
ein gelungenes Beispiel für ein Gebäude, das nicht nur funktional und strukturell einfach ist, sondern gleichzeitig ästhetisch ansprechend und auf die Bedürfnisse seiner Nutzer zugeschnitten.
Mit dem neuen Baukörper schaffen ppa architectures eine offene und begehbare Einrichtung, die nebenbei auch noch die öffentlichen Räume des Stadtteils neu ordnet.
Die Musikhochschule Blagnac will eine lebendige und offene Umgebung zu schaffen, die gleichzeitig funktional und strukturell einfach ist. Sie soll den etwas mehr als 1.000 Studierenden und Lehrenden des „Conservatoire musique et danse Résonance“ in der südfranzösischen Stadt Blagnac (26.000 Einwohner) eine flexible und anpassungsfähige Lernumgebung bieten, die den neuesten Entwicklungen in der Musik- und Tanzpraxis gerecht wird.
Der Standort der Musikhochschule am südlichen Rand eines großen, angelegten Parks ist gut erschlossen und klar erkennbar, aber nicht sehr gefasst. Mit dem neuen Baukörper schaffen ppa architectures eine offene und begehbare Einrichtung, die nebenbei auch noch die öffentlichen Räume des Stadtteils neu ordnet.
Durch die geschickte Organisation und Platzierung des Gebäudes gelingt dies: Es entstehen sowohl unabhängige Einheiten als auch gemeinsame Räume. Die Musikräume sind um den Rand des Obergeschosses angeordnet, während die Tanzräume im Erdgeschoss liegen und zum Garten hin ausgerichtet sind.
Architekt
ppa • architectures
20–22 rue du Fb. Bonnefoy
F — 31500 Toulouse
Bauherr
Ville de Blagnac
Die Struktur des Gebäudes ist einfach und stringent, was sich auch in der Materialität widerspiegelt.
Im Zentrum der Musikhochschule Blagnac befindet sich ein großer, zweigeschossiger Raum, der als öffentlicher Bereich dient und den Musik- und den Tanzbereich miteinander verbindet. Hier befindet sich auch das Auditorium, das Herzstück des Gebäudes.
Die Bühne ist mit mobiler Technik ausgestattet, die es ermöglicht, den gesamten Raum zu nutzen und verschiedene Bühnenbilder zu schaffen.
Die Struktur des Gebäudes ist einfach und stringent, was sich auch in der Materialität widerspiegelt. Die Hauptstruktur des Gebäudes besteht aus zwei konzentrischen Hüllen aus Stahlbeton. Die Tanzstudios wurden komplett aus Sichtbeton gebaut und sind an der Fassade ablesbar.
Das Innere des Gebäudes ist mit schallabsorbierenden und ‑reflektierenden Materialien aus unbehandeltem Holz ausgekleidet, die eine optimale Akustik gewährleisten. Die Fassade ist mit einer perforierten Metallstruktur versehen, die eine horizontale Schichtung bildet und gleichzeitig als Sonnenschutz fungiert.
Die Anordnung und Form des Gebäudes ist das Ergebnis einer Organisation, die sowohl nach innen als auch nach außen funktioniert.
Die Anordnung und Form des Gebäudes ist das Ergebnis einer Organisation, die sowohl nach innen (als Bildungseinrichtung) als auch nach außen (als wichtigste städtische Einrichtung des Stadtteils) funktioniert.
Die Musikhochschule Blagnac ist ein gelungenes Beispiel für ein Gebäude, das nicht nur funktional und strukturell einfach ist, sondern gleichzeitig ästhetisch ansprechend und auf die Bedürfnisse seiner Nutzer zugeschnitten.
Fotos
Sylvain Mille
Text
Johannes Bühlbecker
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