Espace Mayenne in Laval
Große Gefühle
Ein multifunktionaler Veranstaltungskomplex mit drei Hallen, einer Radrennbahn und ganz Landschaft.
Espace Mayenne befindet sich auf einem ehemaligen Militärgelände am Rande von Laval, in einem Stadtteil im Wandel.
Das Espace Mayenne ist ein multifunktionaler Veranstaltungskomplex in Laval. Laval liegt im Nordwesten Frankreichs und hat knapp 50.000 Einwohner. Der Komplex umfasst eine große Sport- und Unterhaltungshalle mit 4.500 Plätzen für Zuschauer, eine Sporthalle mit einer Kletterwand für internationale Wettbewerbe und einen Konferenzsaal.
Neben diesen drei großen Veranstaltungsorten gibt es weitere Räume wie Lounges, Büros und Garderoben für Künstler und Sportler, die modular zugeschaltet werden können. Im Außenbereich finden sich 670 Stellplätze, eine Grünanlage und eine 250 m lange Radrennbahn für nationale Wettkämpfe.
Espace Mayenne befindet sich auf einem ehemaligen Militärgelände am Rande von Laval, im neuen Stadtteil Ferrié. Das Gelände befindet sich also im Wandel, der neue Komplex ist für seine Wiederbelebung von entscheidender Bedeutung.
Die Organisation des Gebäudes respektiert die landschaftliche Struktur und verbindet Ökologie mit Sparsamkeit.
Die Planung stammt von Hérault Arnod Architectures.
Architekt
Hérault Arnod Architectures
Team: Mickael Dusson, Jérôme Moenne-Loccoz, Paola Figueroa, Thomas Féraud,
Rana, Abi Ghanem, Florent Bellet, Arnaud Gillet
Bauherr
Conseil départemental de la Mayenne
Um die Umgebung zu schonen und die Form zu optimieren, besteht Espace Mayenne aus einem einheitlichen Volumen, das die drei Veranstaltungsorte umhüllt.
Das landschaftliche Vermächtnis des Standorts ist bemerkenswert. Es besteht weitgehend aus über eine lange Zeit unberührten Sümpfen, Wäldern, skulpturalen Bäumen und versunkenen Wegen in erstaunlichem Zustand. Zur Strukturierung des Geländes haben die Planer Wege für Fußgänger und Radfahrer angelegt, die den öffentlichen Parkplatz und das Feuchtgebiet durchqueren und damit erlebbar machen.
Um den Boden und die Umgebung zu schonen und die Form zu optimieren, besteht Espace Mayenne aus einem einheitlichen Volumen, das die drei Veranstaltungsorte umhüllt. Der organische Ausdruck des Gebäudes ergibt sich aus seiner Konzeption. Es ist weniger eine gestalterische Geste als vielmehr die Konsequenz eines Prozesses, der die drei Säle in eine einzigartige Landschaft einbindet.
Die Fassade besteht aus drei horizontal gestapelten Bändern, welche sich verformen, um die Räume so eng wie möglich zu umhüllen. Diese drei Bänder überschneiden und drehen sich. Das Ergebnis ist der fließende und einheitliche Charakter des Gebäudes.
Während die Zuschauer bei Sportveranstaltungen rund um das Spielfeld sitzen, wird bei Konzerten und Shows ein frontales System mit einer Bühne benötigt.
Das Foyer liegt zwischen den drei Hauptveranstaltungsorten. Der Grundriss ermöglicht eine störungsfreie Zirkulation der verschiedenen Publikumsströme selbst dann, wenn alle drei Veranstaltungsorte gleichzeitig genutzt werden.
Espace Mayenne verfügt über zwei Erdgeschosse und ist so organisiert, dass die verschiedenen Arten von Strömen — Publikum, Sportler, Techniker, Künstler, Personal und VIP — klar getrennt sind.
Die funktionelle Organisation des Gebäudes entspricht seiner vielfältigen Nutzung. Die Gestaltung der großen Halle ist auf ihre Vielseitigkeit zurückzuführen, da sie sowohl für Shows und Konzerte als auch für Sportveranstaltungen genutzt wird. Während die Zuschauer bei Sportveranstaltungen rund um das Spielfeld sitzen, wird bei Konzerten und Shows ein frontales System mit einer Bühne benötigt.
Die Gestaltung der Wände haben die Architekten gemeinsam mit Akustikern ausgearbeitet. Das Ergebnis ist eine sich abwechselnde Mischung aus rohem weißem Beton und Wollfilz.
Für die Decke wurden abgehängte Platten aus Wollfilz entworfen, die ein luftiges geometrisches Muster bilden. Dahinter verbirgt sich ein riesiges technisches Netz, welches dem Espace Mayenne auch hinsichtlich seiner technischen Ausstattung eine beeindruckende Flexibilität beschert.
Fotos
Cyrille Weiner
Text
Johannes Bühlbecker
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