Leuchtturm

Die Rodeca-Halle in Antwerpen

UR architects

Situation

Die Rodeca-Halle liegt in Kiel, einem nicht ganz einfa­chen Stadt­teil von Antwerpen. Das mit geringem Budget erstellte Sport­zen­trum mit Sport­ge­rä­te­ver­leih erfüllt eine wich­tige soziale Rolle in der Nach­bar­schaft. Außerdem bildet die Halle den Zugang zu einem Schul­campus.

Hier waren Offen­heit und Licht gefragt – in der Planung und in der Ausfüh­rung. Also öffnet sich das Gebäude zu allen Seiten. Das liegt am zum einen am Grund­riss von UR Archi­tekten, und zum anderen an den licht­durch­läs­sigen Fassa­den­sys­temen von Rodeca. Sie geben der Halle ihren gestalt­prä­genden Charakter.

Verkehrte Welt

Die tradi­tio­nelle Sport­hal­len­ty­po­logie wird hier umge­dreht. Zur Rodeca-Halle gehören die große Sport­halle, eine Tanz­halle, ein Mehr­zweck­raum und die Funk­ti­ons­räume. Die drei Sport­räume sind unty­pi­scher­weise ganz nach außen gerichtet. Damit werden sie mit Tages­licht versorgt und wirken hell und freund­lich. Außerdem verbrau­chen sie weniger Energie.

Möglich machen dies die Fassa­den­sys­teme. Sie versorgen die Hallen mit Tages­licht – und dies eben blend­frei.  Der eher funk­tio­nale Service­be­reich mit Umkleide- und Tech­nik­räumen wurde im Zentrum der Rodeca-Halle unter­ge­bracht.

Architektur

Die einfache, indus­tri­elle Archi­tektur spie­gelt den Moder­nismus der umlie­genden Gebäude wider. Die Dach­land­schaft der Halle ist als fünfte Fassade konzi­piert, die von den nahe­ge­le­genen Wohn­blö­cken des bekannten belgi­schen Archi­tekten Renaat Braem aus erlebbar ist.

Die Sonne und die Umge­bung bilden die Kulisse für Sport und Spiel. Nachts erstrahlt das Gebäude wie ein Leucht­turm.

Fassaden

Die Fassaden aus trans­lu­zentem, mehr­schich­tigem Poly­car­bonat, die weiße Stahl­kon­struk­tion und die farbigen Böden geben der Rodeca-Halle ihren unver­wech­selbar ephemeren, fast sprung­haften Charakter. Das kontras­tiert wohl­tuend mit den Hell-Dunkel-Kontrasten des Service­be­reichs aus Beton und schwarzem Laminat.

Die Fassaden von Rodeca feiern das Spiel mit Schatten und kombi­nieren diffuses Tages­licht mit guter, luft­dichter Isolie­rung. Das führt zu einem wohl­tu­ende geringen Ener­gie­ver­brauch.

Nachhaltigkeit

Nach­hal­tige und ener­gie­spa­rende Maßnahmen der Rodeca-Halle sind:

  • die trans­lu­zenten Fassaden: Sie ermög­li­chen das Spiel mit dem Tages­licht, das nach und nach durch künst­liche Beleuch­tung (Sensoren) ersetzt wird.
  • die Fußbo­den­hei­zung in der großen Halle
  • die klima­tech­ni­schen Anlagen mit Wärme­rück­ge­win­nung und adia­ba­ti­scher Kühlung
  • die Regen­was­ser­nut­zung
  • das extensiv begrünte Dach

Beispiel

Die Rodeca-Halle hat es dank ihres signi­fi­kanten Auftritts schnell in die Herzen der Bewohner von Kiel geschafft. Sie ist ein im Wort­sinn leuch­tendes Beispiel für ein konkretes archi­tek­to­ni­sches Konzept, das mit genau den rich­tigen Mate­ria­lien gekonnt umge­setzt wurde.

Ein tolles Beispiel dafür, wie krea­tive Archi­tektur und clevere Ausfüh­rung zu gestal­te­risch span­nenden und ener­gie­ef­fi­zi­enten Lösungen führen.

Wir waren das.

Projekt­be­tei­ligte und Daten

Fassaden

Rodeca
Frei­herr-vom-Stein-Straße 165
D‑45473 Mülheim an der Ruhr

 

Text

Johannes Bühl­be­cker
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Architekten

UR archi­tects
Lamo­r­in­iè­restraat 32
BEL — 2018 Antwerpen

 

Adresse

August Leyweg 2
BEL — 2020 Antwerpen

Eröffnung

2013

Pläne

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