Back in the High Life Again

The Goods Line in Sydney

Geschichte

The Goods Line war einst Teil der ersten Eisen­bahn, die 1855 in Austra­lien eröffnet wurde. Sie war für den Trans­port von Kohle, Schiefer, Holz, Weizen und anderen Produkten aus Austra­lien von entschei­dender Bedeu­tung. Mit aufkom­mendem und dann zuneh­mendem Stra­ßen­ver­kehr ging die Nutzung der Strecke jedoch zurück. 1984 wurde der Bahn­be­trieb einge­stellt. Seitdem war die Bahn­linie ein isolierter und verges­sener Teil der Stadt – bis ins Jahr 2015. Da wurde die Linie wieder­be­lebt. Seitdem steht der Öffent­lich­keit ein Verkehrsweg mit reich­lich sozialer Infra­struktur zur Verfü­gung.

Im Zentrum von Sydney gelegen, stellt The Goods Line den still­ge­legten Eisen­bahn­kor­ridor als einen grünen, ener­gie­ge­la­denen öffent­li­chen Campus im Herzen eines der am dich­testen besie­delten, urba­ni­sierten und ehemals verges­senen Teile von Sydney dar.

Dieser einzig­ar­tige, 7.000 m² große Stadt­park bildet eine stra­te­gi­sche Verbin­dung von Sydneys Central Station nach China­town und zum Darling Harbour Enter­tain­ment- und Frei­zeit­areal (Sydneys Spiel­platz). Mehr als 80.000 Studenten, Einhei­mi­sche und Besu­cher sind mit Darling Harbour und seine jähr­lich 26 Millionen Besu­cher verbunden. Die Goods Line schafft des Weiteren Verbin­dung zu verschie­denen Kultur‑, Bildungs- und Medi­en­in­sti­tu­tionen, die sich über die gesamte Länge erstre­cken.

Architekt

ASPECT Studios
Level 1, 78–80 George Street
Redfern, New South Wales 2016
Australia

Bauherr

Property NSW
previously Sydney Harbour Fores­hore Autho­rity

Design Partner

CHROFI
3/1 The Corso
Manly NSW 2095
Australia

LAGEPLAN

Der Auftrag

Die ursprüng­li­chen Ziele von The Goods Line lauteten:

  • Ein inte­grierter, linearer Park
  • Sicherer Zugang für Fußgänger und Radfahrer
  • Verbes­se­rung der Gesamt­land­schaft, der Ausstat­tung und des Charak­ters des Gebietes
  • Eine eben­erdige Verbin­dung zwischen dem Broadway- und dem Haymarket-Campus für die dortigen Studenten
  • Die Einbe­zie­hung ökolo­gisch nach­hal­tiger Initia­tiven und der Inter­pre­ta­tion des Kultur­erbes
  • Schaf­fung eines beson­deren Ortes

Der Planungs- und Entschei­dungs­pro­zess der Goods Line war in hohem Maße inte­grativ und koope­rativ. Wich­tige Entschei­dungen in Bezug auf die Finan­zie­rung, die laufende Kura­tie­rung und die Design­ent­schei­dungen wurden einem Lenkungs­aus­schuss in einem fort­lau­fenden Prozess vorge­legt, der die Mitei­gen­tü­mer­schaft an Ideen und die Effi­zienz des Prozesses sicher­stellte.  Es wurden mehrere Methoden ange­wandt, um kriti­sches Feed­back von einem breiten Quer­schnitt der wich­tigsten Inter­es­sen­gruppen zu bekommen. Mitte 2012 fand vor Ort eine erste offene Sitzung statt, bei der wert­volle Rück­mel­dungen aus der Öffent­lich­keit kamen.

Adresse

The Goods Line
Haymarket NSW 2000
Australia

Eröffnung

2015
GALLERY

Strategie

Die Stra­tegie hinter dem Design von The Goods Line war es, ein starkes bürger­li­ches Rück­grat zu schaffen und eine Reihe von Möglich­keiten für Menschen zu schaffen, sich zusam­men­zutun und den Raum auf verschie­dene Weise zu nutzen.

Der Wandel von einer reichen Indus­trie­ge­schichte zu einer Geschichte der sozialen Inter­ak­tion sollte auch im Design ablesbar sein. Durch die Einbe­zie­hung einzig­ar­tiger, inein­an­der­grei­fender Formen werden die reiche Geschichte von The Goods Line erzählt und gleich­zeitig eine neue Iden­tität für das Gebiet geschaffen. Die Goods Line ist ein Beispiel für das Poten­zial des Designs, isolierte Stadt­räume in krea­tive und vernetzte öffent­liche Ziele zu verwan­deln.

Die soziale Infra­struktur wie Tribünen, Sitze, ein Amphi­theater, Wi-Fi-Einrich­tungen, ein Spiel­platz, Tisch­ten­nis­platten und Rasen­flä­chen unter­stützen das wach­sende öffent­liche Leben in diesem Stadt­teil. Maßge­schnei­derte Sitz­möbel und Sitz­möbel greifen auf das indus­tri­elle Erbe des Ortes zurück, während die verschwom­menen Grenzen entlang seiner Länge so gestaltet sind, dass Pop-Up-Events und Festi­vals möglich sind, die ein Gemein­schafts­ge­fühl in eine zuvor still­ge­legte städ­ti­sche Fläche bringen. Es werden Fußgänger- und Fahr­rad­an­schlüsse geschaffen, die den Zugang zu bestehenden Straßen und Stadt­vier­teln, die den Park umgeben, erschließen und wieder in das Gefüge der Stadt einbinden.

Autor

ASPECT Studios

VIDEO
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Nachhaltigkeit

Durch die Herstel­lung eines Groß­teils des Mate­rials (Beton­fer­tig­teile) außer­halb des Werks­ge­ländes und den Einsatz modernster digi­taler Ferti­gungs­tech­niken, Zeich­nungen und Koor­di­na­ti­ons­ver­fahren gewähr­leistet das Projekt die Mini­mie­rung von Abfall. Der Prozess mini­mierte den Verschnitt und die Verfül­lung durch die Schich­tung einer neuen Grund­platte. Damit konnten die histo­ri­schen Gleise bewahrt und Schäden an den unter­ir­di­schen Strom­ka­beln verhin­dert werden.

Water Sensi­tive Urban Design (WSUD) Initia­tiven ermög­li­chen es The Goods Line, eine Redu­zie­rung des Trink­was­ser­ver­brauchs um 80% zu errei­chen. Wasser­spa­rende Lösungen z.B. bei der Wahl der Bepflan­zung, sind entlang der gesamten Länge der Waren­linie umge­setzt worden. Einlauf­gruben wurden in Garten­beeten versteckt, so dass das Regen­wasser die trocken­heits­to­le­ranten, wasser­armen und (mehr­heit­lich) einhei­mi­schen Arten auf natür­liche Weise bewäs­sern kann.

Durch die Beibe­hal­tung kriti­scher Elemente wie der Eisen­bahn­brücke und der Schie­nen­in­fra­struktur sowie durch die Umnut­zung anderer Elemente hat das Projekt inno­va­tive Ansätze aufge­zeigt. Das Design nutzt die robusten Mate­ria­lien, die mit der Vergan­gen­heit der Bahn­in­fra­struktur verbunden sind: Kies, Beton, Stahl und Holz. Ursprüng­li­cher Ziegel­stein wurde restau­riert und der Standort ist mit zeit­ge­nös­si­schen und nach­hal­tigen Elementen verziert.

Farbe und Struktur

Die einhei­mi­sche, stand­ort­spe­zi­fi­sche Palette von Pflanzen, die entlang der verblie­benen Schienen in den Kies gesetzt werden, ist winter­hart und bringt Farbe und Textur in den post­in­dus­tri­ellen Standort. Die Erhal­tung bestehender Bäume war für das Projekt von großer Bedeu­tung. Durch die Inte­gra­tion von Land­schaft in die gebaute Form wird eine belast­bare Umge­bung mit urbaner Begrü­nung für eine ökolo­gisch und sozial nach­hal­ti­gere Stadt geschaffen. Das Projekt trägt zu Sydneys Green Spine Quote bei und stei­gert die Gesund­heit und das Wohl­be­finden der Bevöl­ke­rung und der Groß­stadt, indem es weit­rei­chende Konnek­ti­vität und Bewe­gungs­mög­lich­keiten schafft.

Die Geschichte und die Werte des kultu­rellen Erbes von The Goods Line sind inte­graler Bestand­teil der Umge­stal­tung und Revi­ta­li­sie­rung dieses bedeu­tenden Teils der Eisen­bahn­in­fra­struktur. Der mutige indus­tri­elle Charakter und die Mühen der Indus­trie­ar­beit wurden durch die Gestal­tung und Mate­ria­lität des Projekts vermit­telt. Die Goods Line ist viel mehr als nur eine neue Grün­fläche in der Stadt. Die Goods Line ist eine öffent­liche Platt­form, die den kultu­rellen Reichtum und die Inno­va­ti­ons­kraft seine Nutzer reprä­sen­tiert.

Awards

  • 2017 National Archi­tec­ture Awards — National Award for Urban Design
  • 2017 10th IFLA Asia-Pac Land­scape Archi­tec­ture Awards — Award of Excel­lence; Cultural and Urban Land­scape Cate­gory
  • 2017 PIA National Awards for Plan­ning Excel­lence – Great Place
  • 2017 PIA National Awards – Commen­da­tion – From Plan to Place
  • 2016 PIA NSW Awards for Plan­ning Excel­lence – From Plan to Place
  • 2016 PIA NSW Awards for Plan­ning Excel­lence – Great Place
  • 2016 World Archi­tec­ture Festival Award – Land­scape Cate­gory; Short­listed
  • 2016 AILA National Land­scape Archi­tec­ture Awards – Civic Land­scape
  • 2016 Austra­lian Urban Design Awards — Deli­vered Outcome – Small Scale
  • 2016 Rosa Barba Inter­na­tional Land­scape Prize — Fina­list
  • 2016 AILA NSW Awards; Civic Land­scape Award of Excel­lence
  • 2016 202020 Vision Green Design Award
  • 2016 22nd Annual Heri­tage Awards; Highly Commended – Conser­va­tion Land­scape
  • 2015 6th ‘Yuan Ye’ Award Profes­sional Compe­ti­tion — First Prize Winner: Exqui­site Land­scape
  • 2014 Australia Award for Urban Design; Poli­cies, Programs and Concepts – Small Scale
 ANIMATION
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