Estadio de San Mamés
Bilbao, Spanien
Situation
Athletico Bilbao ist einer der großen Vereine im europäischen Fußball. Sein früheres Stadion hieß auch schon San Mamés, war über hundert Jahre alt und wurde gerne als „Kathedrale des Fußballs“ bezeichnet. Seit dem Jahr 2014 ersetzt nun das neue San Mamés seiner Vorgänger an fast der selben Stelle. Das neue San Mamés ist so zeitgemäß wie eigenständig, dass wir es getrost schon jetzt unter den großen und wichtigen Bauten für den Sport einsortieren dürfen.
Geschichte
Im Jahre 1913 eröffnet, war das alte San Mamés das älteste Stadion von Spanien. Es entstand in der Nähe der namensstiftenden Kirche „San Mames“. Das erste Spiel wurde im August 1913 gespielt, das erste Tor erzielte der berühmte Stürmer Pichichi. San Mamés fasste fast vierzigtausend Zuschauer und war (und ist) bekannt für seine einzigartigen Fans, die an Spieltagen eine sehr besondere Atmosphäre erzeugen.
Anlässlich der Fußball-WM in Spanien 1982 erlebte San Mamés als Austragungsort dreier Spiele seine letzte große Umwandlung. Damals bot das Stadion Platz für 46.000 Zuschauer. Nach der Anpassung der UEFA-Sicherheitsbestimmungen wurde diese Zahl auf 40.000 reduziert.
Im März 2006 wurde das Neubau-Projekt genehmigt.
Standort
Rafael Moreno Pitxitxi Kalea, s/n
48013 Bilbao
Vizcaya, Spanien
Luftbild
Fertigstellung
2014
Zuschauerplätze
53.500 Sitzplatze
3.000 Hospitality Seats
100 Sky Boxes
Außenansichten
Verein
San Mamés ist die Heimat von Athletic Bilbao (Baskisch: Athletic Kluba). Der Verein ist einer von drei Gründungsmitgliedern der Primera División, die noch nie abgestiegen sind – die anderen beiden sind Real Madrid und der FC Barcelona. Athletic wurde achtmal spanischer Meister und stolze 24 Mal Pokalsieger (Copa del Rey).
Athletic Bilbao ist bekannt für seine Förderung junger baskischer Spieler wie Joseba Etxeberria und Javi Martínez. Seit der Vereinsgründung im Jahre 1898 hat Athletic ausschließlich mit Spielern gespielt, die nach Vereinskriterien aus dem Baskenland stammen und ist einer der erfolgreichsten Klubs der Liga – ein im europäischen Fußball einzigartiger Fall.
Architekt
Avda. Zarandoa 23
48015 Bizkaia
T: +34 94 479 76 00
F: +34 94 476 18 04
alberto.tijero@idom.com
Team
Nutzer
44.560 Mitglieder
Bauherr
Videogalerie
Innenansichten
Die Magie bewahren
Eine der größten Herausforderungen bei der Neugestaltung des San Mamés war die Erhaltung der intensiven und magischen Atmosphäre des alten Stadions unter Einbeziehung einer der besten und eigenständigsten Fan-Lager der Welt.
Die Lage des neuen Stadions am Ende eines wachsenden Bezirks von Bilbao an der Mündung der Ria de Bilbao verleiht der Anlage große architektonische und städtebauliche Bedeutung. Es ging also nicht nur um die Errichtung einer Sportanlage, sondern um die Wahrnehmung und Konstruktion eines städtischen Gebäudes in seinem unmittelbaren Umfeld.
Es ging den Planern von IDOM bei der Planung des San Mamés darum, die traditionell weniger beachteten Teile eines Stadions aufzuwerten. Konkret geht es um die Erschließungsbereiche hinter und unter den Tribünen und der eigentlichen Stadionfassade. Diese Flächen sind riesig und wichtig. Sie dienen nicht nur der Erschließung der Anlage und der Versorgung der Zuschauer, die hier entlangkommen. Im San Mamés gehen diese Bereiche eine sehr intensive Verbindung mit der Stadt und der Umgebung ein. Dabei kommt der Fassade eine besondere Bedeutung zu.
Die Fassade besteht aus sich wiederholenden, verdrehten ETFE-Elementen, die dem gesamten Stadion Höhe, Gestalt und Greifbarkeit Unverwechselbarkeit verleihen. Sie wird nachts dank eines hochmodernem dynamischen Beleuchtungssystems auf vielfältige Art und Weise beleuchtet und hat sich längst zu einem urbanen Wahrzeichen entwickelt.
Das Dach, das durch kräftige Radial-Metall-Traversen gebildet wird, die zum Spielfeld hin ausgerichtet sind, ist mit weißen ETFE-Kissen bedeckt, die sämtliche Plätze überdecken. Die Anordnung der Tribünen ist ganz auf das Spielfeld ausgelegt und ermöglicht den Fans, genau wie im alten San Mames, größtmögliche Nähe zum Spielfeld und zu den Spielern.