Al Janoub Stadion

Kühlschrank mit Segel

Das Al Janoub Stadion In Katar

Zaha Hadid Architects

About

Das Al Janoub Stadion wurde am 16. Mai 2019 mit dem Amir Cup Finale der Qatar Stars Natio­nal­liga (Al Duhail – Al Sadd 4:1) eröffnet. Es ist der erste Stadi­on­neubau, der für die Fußball-Welt­meis­ter­schaft 2022 in Katar in Betrieb genommen wurde. Zaha Hadid Archi­tects (ZHA) und Aecom haben bereits im März 2013 mit der Planung des Stadions und des neuen Stadt­teils, in dem Al Janoub sich befindet, begonnen.

Während der WM 2022 werden hier Gruppen- und Vier­tel­fi­nal­spiele statt­finden. Das Al Janoub Stadion befindet sich in der Stadt Al Wakrah (88.000 Einwohner) 20 km südlich von Doha und ist durch die neue Metro mit der Haupt­stadt verbunden.

Architekt

Studio London
10 Bowling Green Lane
London EC1R 0BQ
Verei­nigtes König­reich

Bauherr

Supreme Committee for Deli­very & Legacy of the 2022 FIFA World Cup Qatar™

Tragwerk

Vermächtnis

Der Bauherr – das Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mitee der Fußball-Welt­meis­ter­schaften in Katar – wünschte sich ein Fußball­sta­dion mit 40.000 Plätzen für die WM 2022, das nach dem Turnier auf 20.000 Plätze zurück gebaut werden kann. Die dann verblei­benden 20.000 Sitz­plätze sind die opti­male Kapa­zität für die spätere Nutzung des Stadions als Heim­spiel­stätte des Al Wakrah Sport Club in der Qatar Stars Natio­nal­liga. Die tempo­rären Sitze können nach dem Turnier ausge­baut und an einem anderen Ort bzw. in einem anderen Stadion weiter verwendet werden.

Für ein solch großes Turnier wie eine Fußball-Welt­meis­ter­schaft sind neben den Zuschau­er­plätzen weitere tempo­räre Bauten und Flächen erfor­der­lich, zum Beispiel für Cate­ring, VIPs oder Presse. In Al Wakrah werden diese außer­halb des Stadions orga­ni­siert, ihre dauer­haften Auswir­kungen auf den ökolo­gi­schen Fußab­druck des Stadions sollen damit gering gehalten werden.

Adresse

Al Wukair
Katar

Luftbild

Während der WM

Nach der WM

Dach

Das Dach des Al Janoub Stadion stammt von Schlaich Berger­mann Partner. Ein inte­griertes Kühl­system soll  sicher­stellen, dass das Stadion auch in den sehr heißen Sommer­mo­naten von Katar genutzt werden kann. Das Dach wurde in Anleh­nung an die Fassaden mit plis­siertem PTFE-Gewebe und Kabeln reali­siert.

Das Dach wirkt wie ein schüt­zendes Segel mit einer Öffnung über dem Spiel­feld (von Zaha Haidid „Okulus“ genannt), das auch im Sommer eine ange­nehme Atmo­sphäre für den Fußball schafft. Schlaich Berger­mann Partner setzten modernste Konstruk­ti­ons­prin­zi­pien, Compu­ter­mo­du­la­tionen und Wind­ka­nal­tests ein, um die Effek­ti­vität der Gebäu­de­hülle zu maxi­mieren und den Komfort für Spieler und Zuschauer zu gewähr­leisten.

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Tradition

Das Stadion soll die mari­timen Tradi­tionen und die Geschichte der Küsten­stadt Al Wakrah wider­spie­geln, insbe­son­dere das tradi­tio­nelle Segel­boot der Region, die Dhau. Zaha Hadid Archi­tects reagierten auf diese Heraus­for­de­rung mit einem Entwurf, der die kultu­rellen Refe­renzen aufgreift, abstra­hiert und mit prak­ti­schen Antworten auf die klima­ti­schen Heraus­for­de­rungen, den Kontext und die funk­tio­nalen Anfor­de­rungen an ein Fußball­sta­dion kombi­niert.

Die Dach­kon­struk­tion des Stadions ist eine Abstrak­tion der viel­fäl­tigen Schiffs­rümpfe der Dhaus, die auf den Kopf gestellt und gestaucht wurden, um Schatten und Schutz zu bieten. Dies kommt in der Geome­trie der Fassaden, den Details und den ausge­wählten Mate­ria­lien zum Ausdruck.

Die Fassaden des Al Janoub Stadions sind nach außen geneigt, in der Höhe verjüngt und erin­nern an die Falten­bil­dung der Segel einer Dhau. Das Bild dieses in allen Anlie­ger­län­dern des Indi­schen Ozeans zu findenden Segel­schiffs­typs wird durch den großen Trauf­über­hang noch verstärkt.

Eröffnung

2019

Fotos

Stadion:
Hufton+Crow

Event:
Luke Hayes

Text

ZHA

Video

Arabische Motive

Die opaken Dach- und Wand­flä­chen des Stadions wurden als plis­sierte Quer­schnitte ausge­bildet. Sie haben ihren Ursprung in arabi­schen Motiven und Kalli­gra­fien, verleihen der Außen­hülle Textur und unter­strei­chen die einzig­ar­tige Geome­trie des Stadions. Die Fassa­den­ele­mente wurden bewusst aus einer begrenzten Palette von Mate­ria­lien und Farben ausge­wählt: Weiß für die Dach- und Wand­ver­klei­dung, dunk­lere Farben für die Bereiche unter­halb der Traufe einschließ­lich der unteren Vorhang­fas­sade mit ihrem orna­men­talen Gitter-Sieb­druck.

Die Farb­ge­bung der äußeren Gebäu­de­hülle verstärkt deren Bedeu­tung. Die Dach­ver­klei­dung und die opaken Ober­flä­chen sind weiß oder gebro­chen weiß mit glän­zender Ober­fläche. Das erin­nert an Muscheln und verleiht der Gebäu­de­hülle Struktur.

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Während der WM

Nach der WM

Erschließung

Das Al Janoub Stadion befindet sich in einer großen gestal­teten Ebene, welche die Besu­cher bis zu ihren Blöcken und Plätzen führt. Diese befindet sich in etwa auf „halber Höhe“ des Innen­raums. Die Erschlie­ßungs­ebene verbindet das Stadion mit der angren­zenden Land­schaft. Der beträcht­liche Aushub und die daraus resul­tie­rende Spiel­feld­ab­sen­kung redu­zieren die von außen wahr­nehm­bare Größe des Stadions wohl­tuend.

Große para­bo­li­sche Flächen und Luft­räume gestalten die Erschlie­ßungs­ebene groß­zügig und attraktiv. Dieser Eindruck wird sich noch verstärken, wenn nach der Fußball-Welt­meis­ter­schaft Teile der gastro­no­mi­schen Ange­bote wieder abge­baut worden sind.

Das Al Janoub Stadion soll als Motor der Entwick­lung eines neuen Teils der Boom­town Al Wakrah fungieren – die Stadt hat ihre Bevöl­ke­rungs­zahl inner­halb von zehn Jahren von 13.000 auf 88.000 mehr als versechs­facht. Das Stadion wurde daher auch in Verbin­dung mit einem neuen Stadt­teil so konzi­piert, dass es im Herzen der Erwei­te­rung liegt und an Nicht-Event­tagen Veran­stal­tungen aller Art ermög­licht.

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Johannes Bühlbecker, Gründer von More Sports Media

Johannes Bühl­be­cker ist Archi­tekt und hat unter anderem 15 Jahre lang für die Inter­na­tio­nale Verei­ni­gung Sport- und Frei­zeit­ein­rich­tungen (IAKS) gear­beitet – als Redak­ti­ons­leiter der renom­mierten Fach­zeit­schrift „sb“, in der Orga­ni­sa­tion und Durch­füh­rung inter­na­tio­naler Archi­tek­tur­wett­be­werbe mit IOC und IPC, im Messe- und Kongress­wesen, als Leiter der „NRW Bera­tungs­stelle Sport­stätten“ und als Lehr­be­auf­tragter an der Deut­schen Sport­hoch­schule Köln.

  • Dipl.-Ing. Archi­tekt
  • Lang­jäh­riger Redak­ti­ons­leiter „sb“, Inter­na­tio­nale Fach­zeit­schrift für die Archi­tektur des Sports
  • Fort­bil­dungen im Bereich Web-Design, Online-Marke­ting usw.
  • Inter­na­tio­nale Archi­tek­tur­wett­be­werbe mit IOC und  IPC
  • Messe- und Kongress­or­ga­ni­sa­tion
  • Leiter der „NRW Bera­tungs­stelle Sport­stätten“
  • Lehr­be­auf­tragter an der Deut­schen Sport­hoch­schule Köln
  • Planung des Preußen-Stadions in Münster (für groß­mann inge­nieure, Göttingen)
  • Neupla­nung eines Fußball­sta­dions in Berlin-Köpe­nick
  • Zahl­reiche Publi­ka­tionen, u.a. „Vom runden Leder zur Seifen­blase – Die Entwick­lung des Fußballs und seiner Archi­tektur“
  • Vorstands­mit­glied und Jugend­trainer beim SV BW Weitmar 09

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